Test Medion The Touch 300 (Akoya S6212T) Notebook
The Touch 300 - so der Name von Medions neuestem Streich. Die Bezeichnung bezieht sich auf das um 300 Grad klappbare Display. Dieses erlaubt eine Nutzung im Notebook-Modus und im sogenannten Stand-Modus. Bei letzterem dient die Oberseite der Base Unit als Standfläche. Assoziationen mit dem deutlich teureren Lenovo Yoga 13 werden da wach. Ob das Akoya auch jenseits des drehbaren Touch Displays etwas zu bieten hat, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Rechners ziehen wir das Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) und das HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg (AMD A4-4355M, Radeon HD 7400G) heran. Warum? Bei Ersterem handelt es sich um ein günstiges Office-Notebook mit FullHD-Display. Der zweite Rechner stellt ein sehr preiswertes Touchscreen-Notebook dar.
Medion setzt beim Akoya auf ein reines Kunststoffgehäuse. Das eint den Rechner mit dem Aspire und dem Pavilion. Die Deckelrückseite und die Oberseite der Base Unit sind in Anthrazit gehalten. Zusätzlich weisen sie eine Textur auf, die gebürstetes Metall simulieren soll. Display-Rahmen und die Unterschale der Base Unit sind schwarz gefärbt. Sehr gut: Keine Oberfläche - mit Ausnahme des Bildschirms - spiegelt. Alles ist in matten Tönen gehalten.
Die Base Unit weist die üblichen Schwachstellen auf, die wir an vielen Notebooks antreffen. Wird unterhalb des Touchpads Druck ausgeübt, kann die Base Unit etwas durchbogen werden. Gleiches tritt links neben der Tastatur ein. In letzterem Fall hebt zusätzlich der vordere rechte Standfuß des Rechners von der Standfläche ab. Die Verwindungssteifigkeit der Base Unit hinterlässt einen besseren Eindruck: Das Gehäuse kann nur leicht verdreht werden. Dieses gilt auch für den Deckel. Wird Druck auf die Deckelrückseite ausgeübt, können nur an den Außenseiten Bildveränderungen hervorgerufen werden. Die beiden Scharniere des Akoya sind straff eingestellt und halten den Deckel fest in Position. Sie wippen nur leicht nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist möglich.
In Sachen Schnittstellenausstattung muss sich das Akoya nicht verstecken: Es bietet eine Auswahl der heutzutage üblichen Anschlüsse. Alle drei Vergleichsrechner besitzen einen HDMI-Ausgang. Das Akoya verfügt zusätzlich über einen Mini-Display-Port. Wer auf einen VGA-Ausgang angewiesen ist, muss sich mit einem Adapter behelfen. Für beide Video-Ausgänge des Akoya sind entsprechende Adapter verfügbar. Gut: Das Akoya besitzt - wie auch das Pavilion - zwei USB-3.0-Steckplätze. Die Schnittstellenanordnung gefällt uns nicht: Die Steckplätze befinden sich auf Höhe der Handballenablage.
Kommunikation
In Sachen WLAN vertraut Medion auf Intel (Wireless-N 7260). Das Modul unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Zusätzlich stellt es die Bluetooth-4.0-Funktionalität bereit. Ein schneller, nicht standardisierter Test des WLAN-Empfangs ist positiv verlaufen. In haushaltsüblichen Entfernungen (3 bis 15 Meter) zum Router (Sendeleistung: 50 Prozent) ist die Verbindung nicht eingebrochen. Der Gigabit-Ethernet-Chip des Medion Rechners stammt von Realtek (RTL8168/8111) und ist ein alter Bekannter, der in unzähligen Notebooks steckt. Die Webcam produziert ein sehr verschneites Bild mit Auflösungen bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Neben diversen Werbeblättern liegen ein mehrsprachiges Schnellstartposter und eine ausführliche deutschsprachige Bedienungsanleitung bei. Darüber hinaus finden sich im Versandkarton eine Recovery-DVD sowie eine Application und Support Disc. Letztere enthält alle Treiber für den Rechner sowie das Medion MediaPack und Medion HomeCinema.
Betriebssystem
Das Akoya wird mit vorinstalliertem Windows 8.1 (64 Bit) ausgeliefert. Wie bereits erwähnt, liegt dem Rechner eine Recovery-DVD bei. Zudem ist die Application und Support Disc bootfähig. Der Rechner kann mit diesem Medium gestartet werden. Anschließend kann das System mit Hilfe der Software Cyberlink PowerRecovery und eines auf der Festplatte gespeicherten Abbilds wiederhergestellt werden.
Wir haben testweise Windows 7 auf dem Rechner installiert. Dieses funktionierte anstandslos mit einer Ausnahme: Die Funktionstasten waren nicht nutzbar. Infolgedessen arbeitete das Display auf der niedrigsten Helligkeitsstufe. Somit empfiehlt sich der Einsatz von Windows 7 nicht.
Wartung
Über eine Wartungsklappe verfügt das Akoya nicht. An die Innereien ist nur nach Entfernung der Unterschale zu kommen. Dazu müssen die unzähligen Schrauben der Unterseite gelöst werden. Einige Schraubenköpfe sind abgeklebt. Diese Sticker können mit einem kleinen Schlitz-Schraubendreher entfernt werden. Rechts und links neben dem eingesetzten Akku befinden sich zwei runde Gummifüße. Diese müssen herausgehebelt werden, da sich unter beiden jeweils eine Schraube befindet. Nachdem alle Schrauben entfernt wurden, kann die Unterschale vorsichtig mit einem Fugenglätter abgehebelt werden.
Der Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte, das WLAN-Modul, die BIOS-Batterie und den Lüfter ist nun gegeben. Letzterer könnte zwecks Reinigung ausgebaut werden. Das Akoya ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken ausgestattet. Eine von ihnen ist mit einem 4-GB-Modul belegt. Auch der Tausch der Festplatte ist möglich. Es passen nur 2,5-Zoll-Modelle mit einer Bauhöhe von 7 mm.
Wechselschacht
Das Akoya ist mit einem Wechselschacht ausgestattet, der neben dem optischen Laufwerk eine zweite Festplatte oder einen zweiten Akku aufnehmen kann. Zum Testzeitpunkt waren beide Module noch nicht im Medion Shop verfügbar. Laut Medion sollen diese aber wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche (KW 44/2013) verfügbar sein. Bei dem Akku handelt es sich um ein 3-Zellen-Modul mit einer Kapazität von 21 Wh. Der Preis beträgt 29,95 Euro. Speicherkapazität und Preis des Festplattenmoduls konnte Medion uns noch nicht nennen.
Garantie
Das Akoya ist mit einer 36-monatigen Garantie ausgestattet. Das Aspire bzw. das Pavilion verfügen über eine zwei- bzw. einjährige Standardgarantie. Garantieerweiterungen konnten wir für das Akoya nicht ausmachen.
Tastatur
Eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur steckt im Akoya; Platz für einen Nummernblock ist auch vorhanden. Die Haupttasten bieten eine Auflagefläche von etwa 15 x 15 mm. Insgesamt verfügen die flachen, leicht angerauten Tasten über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Während des Tippens gibt die Tastatur etwas nach. Alles in allem geht die Tastatur für den Hausgebrauch in Ordnung. Vielschreiber sollten zu einem anderen Modell greifen.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein 9,8 x 6 cm großes multitouchfähiges Clickpad. Die glatte Oberfläche des Pads macht den Fingern dabei das Gleiten leicht. Die einzelnen Gesten können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Separate Maustasten sind bei einem Clickpad nicht zu finden. Das ganze Pad ist eine Taste. An der Fingerposition im unteren Bereich des Pads erkennt es, ob die linke bzw. rechte Maustaste gedrückt wird. Das Pad besitzt einen kurzen Hubweg und einen hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Touchscreen
Als zusätzliche Eingabemöglichkeit steht dem Nutzer ein Touchscreen zur Verfügung. Medion verbaut ein Modell mit 10 Touchpunkten. Der Screen funktioniert einwandfrei. Eingaben werden prompt erledigt. Der Screen kann im normalen Notebook-Modus oder im Stand-Modus benutzt werden. Letzterer hat sich als deutlich komfortabler erwiesen. Sobald das Notebook im Stand-Modus betrieben wird, wird die Tastatur automatisch abgeschaltet. Zur einfachen Bedienung im Stand-Modus finden sich auf dem Display einmal der von Windows Tablets bekannte Home Button sowie eine Lautstärkewippe.
Ein glänzendes 15,6-Zoll-Display der Firma AU Optronics findet Verwendung im Akoya. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Die durchschnittliche Helligkeit liegt mit einem Wert von 193,6 cd/m² im Mittelfeld. Die des Aspire (198,1 cd/m²) befindet sich in etwa auf gleicher Höhe. Deutlich hinter der Konkurrenz ordnet sich das Pavilion (140,4 cd/m²) ein.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 195 cd/m²
Kontrast: 722:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 12.11 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 12.77 | 0.5-98 Ø5.2
40.05% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.02% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.91
Kann das Akoya nur mit durchschnittlichen Helligkeitswerten aufwarten, so hat es in den Bereichen Kontrast (722:1) und Schwarzwert (0,27 cd/m²) mehr zu bieten. Die Messwerte fallen gut aus. Weder das Aspire (344:1, 0,54 cd/m²) noch das Pavilion (262:1, 0,558 cd/m²) können mit diesen Resultaten mithalten. Den sRGB- bzw. den AdobeRGB-Farbraum kann der Bildschirm nicht darstellen. Diese wären beispielsweise für die professionelle Bildbearbeitung von Bedeutung.
Die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms liegt etwa bei einem Wert von 12. Viele Blau-, Grau- und Rottöne überschreiten diese Schwelle. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 5) erreicht lediglich die Farbe Blau. Der Bildschirm weist einen deutlichen Blaustich auf.
Für den Einsatz im Freien wurde das Akoya nicht unbedingt geschaffen. Der stark spiegelnde Bildschirm und seine nur durchschnittliche Helligkeit machen das Vorhaben schwer bis unmöglich.
Die Blickwinkelstabilität liegt auf dem üblichen Niveau preisgünstiger Notebooks. In horizontaler Richtung ist der Winkel großzügig bemessen. Es kann mit mehreren Personen auf den Bildschirm geschaut werden. Der horizontale Blickwinkel fällt viel kleiner aus. Eine Änderung des Blickwinkels führt schnell zum Einbruch des Bildes.
Ein einfaches Office Notebook im 15,6-Zoll-Format hat Medion mit dem Akoya S6212T im Sortiment. Wer nicht auf der Suche nach einem Notebook zum Spielen, zur Bildbearbeitung oder zum Videoschnitt ist, kann mit dem Akoya etwas anfangen. Der Stand-Modus erleichtert zudem die Nutzung des Touchscreens. Das Notebook ist seit dem 24.10.2013 zum einem Preis von 499 Euro bei Aldi zu kaufen.
Prozessor
Medion hat dem Akoya einen Core i3-4010U Prozessor spendiert. Dieser Zweikerner basiert auf Intels aktueller Haswell Architektur. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,7 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Die CPU unterstützt aber Hyperthreading. Es handelt sich bei der CPU um einen ULV-Prozessor. Diese zeichnen sich durch einen besonders geringen Energieverbrauch aus. Intel gibt für den Core i3 eine TDP von 15 Watt an.
Alle CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit (1,7 GHz). Somit fallen die Ergebnisse so aus, wie wir es erwartet haben. Das Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) schneidet praktisch identisch ab, da es mit der gleichen CPU ausgestattet ist. Das Pavilion (AMD A4-4355M, Radeon HD 7400G) hat der Konkurrenz nichts entgegenzusetzen. Die AMD CPU ist ihren Intel Pendants hoffnungslos unterlegen.
Im GL-Test des Cinebench R11.5 hat das Akoya die Nase vorn. Das überrascht, denn in diesem werkelt die gleiche GPU wie im Aspire. Es scheint, das Aspire gehe den Test nicht mit voller Geschwindigkeit an.
System Performance
An der System Performance gibt es nichts zu bemängeln: Das System arbeitet rund und flüssig. Hier macht sich die Hybrid-Festplatte des Akoya positiv bemerkbar. Die sehr guten Resultate der PC Mark Benchmarks bestätigen diesen subjektiven Eindruck. Weder das Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) noch das Pavilion (AMD A4-4355M, Radeon HD 7400G) reichen an die Werte des Akoya heran.
Wer dem Akoya eine Solid State Disk spendieren möchte, kann dadurch das System noch einmal deutlich beschleunigen. Anwendungen werden schneller gestartet und die Bootzeit von Windows verkürzt sich - wir haben es ausprobiert. Das Ergebnis in Zahlen: Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) lässt das PC Mark 7 Resultat um etwa 23 Prozent auf 3.968 Punkte anwachsen.
PCMark Vantage Result | 5564 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3213 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2623 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2153 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4053 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient im Akoya eine Hybrid-Festplatte aus dem Hause Seagate. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Platte verfügt über einen eingebauten SSD-Cache (8 GB). CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 62,68 MB/s. Dieser Wert ist zu niedrig. Besser sieht es bei HD Tune aus. Die Platte liefert eine durchschnittliche Transferrate von 85,7 MB/s. Hierbei handelt es sich um einen angemessenen Wert für eine 5.400er-Festplatte. Alles in allem liefert die Festplatte eine dem Kaufpreis des Notebooks angemessene Performance.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist Intels HD Graphics 4400 Grafikkern zuständig. Die GPU unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 350 MHz und 1.000 MHz.
In allen 3D Mark Benchmarks liegt das Akoya überraschenderweise trotz gleicher GPU etwas vor dem Aspire (Core i3-4010U, HD Graphics 4400). Wir sehen dafür zwei Gründe: Zum einen arbeitet das Aspire nicht mit voller Kraft und zum anderen ist auf dem Akoya ein neuerer Treiber installiert. Das Pavilion (AMD A4-4355M, Radeon HD 7400G) liegt hinter der Konkurrenz zurück, da es mit der schwächsten GPU bestückt ist.
3DMark 06 Standard Score | 4396 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3352 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 813 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31985 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3550 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 541 Punkte | |
Hilfe |
Medion Akoya S6212T HD Graphics 4400, 4010U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg Radeon HD 7400G, A4-4355M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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3DMark | -49% | -11% | 78% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 31985 | 20006 -37% | 25080 -22% | 50492 58% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 3550 | 1586 -55% | 3339 -6% | 5433 53% |
1920x1080 Fire Strike Score | 541 | 245 -55% | 514 -5% | 1209 123% |
Gaming Performance
Ein Notebook für Spieler kann und will das Akoya nicht sein. Lediglich wenige aktuelle Computerspiele können in niedriger Auflösung und auf geringem Qualitätsniveau gespielt werden. Wer das Maximum aus der Hardware herausholen möchte, sollte ein zweites Arbeitsspeichermodul in das Akoya einbauen. Der Arbeitsspeicher arbeitet dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die GPU besser ausgereizt wird. Die Frameraten sollten dann im Schnitt - abhängig vom Spiel - um bis zu 20 Prozent steigen. Wir konnten durch diese Maßnahme die Frameraten des Spiels Tomb Raider auf 47,3 fps (min.) bzw. 22,1 fps (mittel) bzw. 13,1 fps (hoch) steigern.
Ist regelmäßiges Spielen erwünscht, bieten sich andere Notebooks an. Im Segment um 500 Euro kommt beispielsweise das Acer Aspire E1-572G (Core i5-4200U, Radeon HD 8750M) in Frage. Die Kombination aus Haswell Prozessor und Radeon GPU bringt die meisten Spiele flüssig auf das Display. Aktuell ist das Notebook bei einigen Händlern schon für unter 500 Euro gelistet - allerdings ohne Windows Betriebssystem.
min. | mittel | hoch | max. | |
Anno 2070 (2011) | 48 | 23.1 | 14.1 | |
Tomb Raider (2013) | 38.8 | 19.3 | 11.2 | |
Saints Row IV (2013) | 17.9 | 13.3 | 6.8 | |
F1 2013 (2013) | 38 | 25 | 21 |
Medion Akoya S6212T HD Graphics 4400, 4010U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg Radeon HD 7400G, A4-4355M, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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Tomb Raider | -27% | -5% | 150% | |
1024x768 Low Preset | 38.8 | 27 -30% | 37.1 -4% | 92.6 139% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 19.3 | 14 -27% | 18.3 -5% | 45.5 136% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 11.2 | 8.6 -23% | 30.8 175% |
Geräuschemissionen
Wer auf der Suche nach einem leise arbeitenden Notebook ist, macht mit dem Akoya nichts falsch: Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 30,5 bis 31,2 dB. Der Lüfter steht oftmals still und dann ist nur ein leises Rauschen der Festplatte zu vernehmen. Diese guten Werte werden vom Aspire (30 dB) und vom Pavilion (29,6 bis 32,3 dB) in etwa gehalten. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Pegel des Akoya nur leicht auf 32,7 bzw. 33,1 dB. Auch diesmal kann das Aspire (31,3 bzw. 32,6 dB) noch etwas bessere Werte vorweisen. Die Lüftergeräusche des Pavilion (34,9 bzw. 38,3 dB) liegen höher als die der Konkurrenz.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.5 / 30.5 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 32.7 / 33.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Modus erwärmen sich die drei Vergleichsgeräte kaum. Das Akoya bleibt dabei am kühlsten mit Außentemperaturen von deutlich unter dreißig Grad Celsius. Unter Last steigen die Temperaturwerte moderat an und liegen immer noch im grünen Bereich. Lediglich das Pavilion überschreitet an einigen Messpunkten knapp die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Nichtsdestotrotz könnte mit allen drei Rechnern zu jedem Zeitpunkt komfortabel gearbeitet werden, auch wenn sie dabei auf den Beinen abgestellt werden.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 1,1 bis 1,2 GHz. Im weiteren Verlauf sinkt die Geschwindigkeit etwas auf 1 bis 1,1 GHz. Die GPU bearbeitet den Stresstest mit 750 bis 800 MHz. Es gibt auch Ausschläge auf 850 MHz. Das Verhalten tritt im Netz- und Akkubetrieb auf. Unser Stresstest simuliert eine Extrembelastung, die in der täglichen Praxis so nicht vorkommt. Throttling tritt im Alltagsbetrieb nicht auf. Das zeigen die von uns durchgeführten Benchmarks. Sie sind so ausgefallen, wie wir es erwartet haben.
Direkt nach dem Stresstest haben wir den 3D Mark 2006 Benchmark erneut laufen lassen. Das Ergebnis ist identisch mit demjenigen im kalten Notebook-Zustand. Somit ist auch bei höheren Temperaturen nicht mit Leistungseinbußen zu rechnen. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 55 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Akoya sind auf der Geräteunterseite zu finden. Sie erzeugen durchaus einen voluminösen Klang, dem es aber an Bass fehlt. Sprache ist gut zu verstehen. Ein hochwertigeres Klangerlebnis ist mit Kopfhörern oder externen Lautsprechern zu erreichen.
Energieaufnahme
Im Idle-Modus erweist sich das Akoya als wahrer Energiesparer. Wir messen eine Leistungsaufnahme zwischen 3,6 und 5,9 Watt - solche Werte erreicht so manches Ultrabook nicht. Das Aspire (5,6 bis 9,2 Watt) und das Pavilion (6,9 bis 10,1 Watt) zeigen sich deutlich durstiger. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Werte des Akoya auf 27,1 bzw. 24,8 Watt. Der zweite Wert fällt niedriger aus, da CPU und GPU unter Volllast stark gedrosselt arbeiten. Die Werte des Aspire (24,2 bzw. 26 Watt) und des Pavilion (26,6 bzw. 29,3 Watt) liegen in etwa gleichauf.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 3.6 / 5.9 / 5.9 Watt |
Last |
27.1 / 24.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Dank der niedrigen Energieaufnahme kommt das Akoya im Idle-Modus auf eine Laufzeit von 13:04 h. Das Aspire (6:22 h) und das Pavilion (4:46 h) liegen weit dahinter zurück. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft: Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last hält das Medion Notebook 2:03 h durch. Das Pavilion (2:04 h) liegt gleichauf. Das Aspire (1:31 h) hält nicht ganz so lange durch. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Akoya nach 6:17 h. Erneut hat das Pavilion (3:09 h) das Nachsehen. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Display-Helligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stoppt auf dem Akoya nach 4:34 h. Das Aspire (2:48 h) macht erneut deutlich früher schlapp. Das Pavilion verfügt nicht über ein DVD-Laufwerk. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Da das Akoya über den Akku mit der größten Kapazität (Medion: 45 Wh, Acer und HP: 37 Wh) verfügt und gleichzeitig am wenigsten Energie benötigt, ist es nicht verwunderlich, dass es die besten Laufzeiten bietet. Überraschend ist der immense Vorsprung gegenüber der Konkurrenz - insbesondere im Vergleich mit dem ähnlich ausgestatteten Aspire. Hier hat Medion einen tollen Job gemacht. Bedenkt man, dass das Notebook noch um einen Zusatzakku (21 Wh; 29,95 Euro) erweitert werden kann, sollten im praxisnsahen WLAN-Test durchaus Laufzeiten um die 8 bis 9 Stunden möglich sein.
Medion und Aldi stellen in der Werbung des Akoya S6212T das um 300 Grad klappbare Display in den Vordergrund. Aber auch jenseits davon hat das Akoya viel zu bieten und ist auch für Anwender interessant, die mit einem Touchscreen nichts anfangen können. Das Akoya bietet eine gute Anwendungsleistung und arbeitet zu jedem Zeitpunkt leise. Es benötigt wenig Energie und erreicht infolgedessen ausgezeichnete Akku-Laufzeiten. Zudem gewährt Medion eine dreijährige Garantie - das ist auch bei deutlich teureren Notebooks praktisch nicht vorzufinden.
Der Wechselschacht gefällt ebenso: Hier können alternativ zum DVD-Laufwerk eine zweite Festplatte oder ein zweiter Akku eingebaut werden. Zu dem guten Gesamteindruck gesellen sich noch erfreuliche Kleinigkeiten wie die beiliegende Recovery-DVD, das mit einem Netzschalter ausgerüstete Netzteil und die gedruckte, deutschsprachige Bedienungsanleitung. Einziger Wermutstropfen ist das etwas dunkle und sehr blaustichige Display. Das war bei dem Preisniveaus des Notebooks aber auch nicht anders zu erwarten.
Das Acer Aspire E1-572 ist für alle Nutzer interessant, die einen matten FullHD-Bildschirm ihr Eigen nennen wollen. Einen wirklichen Kaufgrund für das HP Pavilion Sleekbook TouchSmart 15-b153sg können wir nicht nennen. Es ist dem Akoya in jeder Beziehung unterlegen. Einzig sein niedriger Preis von aktuell etwa 400 Euro macht es interessant.