Test Samsung Galaxy Tab Pro S W700N Tablet 2-in-1
Das Samsung Galaxy TabPro S ist das erste Windows-Tablet bzw. Convertible von Samsung seit langem. Es richtet sich eher an Kunden, die an Produktivität interessiert sind und es ist klein, leicht und leise genug, um auch häufig unterwegs zu sein. Allerdings gibt es Einschränkungen und viele Konkurrenten in diesem wachsenden Segment: das Huawei Matebook, das Lenovo Miix 700, das HP Spectre X2, das Surface Pro 4, das iPad Pro, das Dell XPS 12 ASUS UX305-CA und das Toshiba Portégé Z20t-B-10C sind ähnlich groß und schwer und bieten in einem Preisbereich von zirka 800 bis zu über 2.000 US-Dollar ähnliche Features.
Wir haben das Core m3 Modell (Core m3 6Y30) mit 128 GB SSD und 4 GB RAM getestet, welches als Einstieg in die Welt der Windows-Produktivität gilt. Der Markteinführungspreis dieses Modells in Europa beträgt 1.000 Euro (zirka 810 Euro vor Abzug der Steuer). Es ist auch mit Windows 10 Pro erhältlich. Aktuell sind keine anderen Varianten verfügbar, was zeigt, dass Samsung nicht unbedingt auf den High-End-Bereich abzielt. Es handelt sich eindeutig um ein Produkt, das unmittelbar jene ansprechen will, die die Core-m3-Version des Surface Pro 4 oder sogar das Surface 3 in Betracht ziehen.
Gehäuse
Betrachten wir zuerst das Tablet selbst. Die glatten, metallischen Kanten verleihen dem 12,1 Zoll großen Tablet eine schöne Anmutung. Zudem wirkt das Gerät qualitativ hochwertig. Bei einem produktiven Windows-10-PC kann man über Größe und Gewicht nicht klagen. Gewicht und Größe sind allerdings etwas zu hoch für eine lange komfortable Verwendung in der Hand. Wenn Sie es allerdings nur für kurze Zeit als Tablet nutzen wollen, funktioniert es gut.
Das Feedback zum Tastatur-Gehäuse fällt zwiespältig aus. Es wiegt 385 Gramm und bietet Abdeckung, Ständer und Tastatur in einem. Das Material, nämlich Kunststoff, fühlt sich hochwertig an und lässt sich gut halten. Das Gehäuse kann als Ständer mit zwei Positionen verwendet werden. Offensichtlich ist das Fehlen einer stufenlosen Anpassung (wie bei den Miix 700, Spectre X2 und Surface 3 / Pro 3 und Pro 4 Modellen) allerdings ein großer Nachteil.
Tastatur und Tablet wiegen gemeinsam sehr gute 1.070 Gramm (gemessen) und das Ladegerät trägt in puncto Gewicht und Größe nicht viel auf. Das unlängst getestete Dell XPS 12 ist mit 1.300 Gramm etwas schwerer. Ebenso ist das Lenovo Miix 700 mit Tastatur etwas schwerer (1.100 Gramm). Das iPad Pro bringt mit Tastatur 1.049 Gramm auf die Waage und das Surface Pro 4 (m3) wiegt 1.161 Gramm.
Ausstattung
Ein USB-C-Port: Im April 2016 stellt dieser ein Problem dar. In einem Jahr mag dies kein Thema mehr sein, doch der Tester hatte Probleme beim Übertragen unserer Testdateien. Erfreulicherweise unterstützt der USB-C-Port die volle hohe Übertragunsrate von 10 Gbps (Gen. 2), jedoch leider nicht Thunderbolt. Wir konnten keine Docks oder Adapter von Drittherstellern testen. Der USB-C-Port dient auch als Lade-Schnittstelle. Dies sollten Sie nicht übersehen, wenn Sie versuchen wollen, Zubehör bei niedrigem Ladestand zu verwenden.
Im Inneren befinden sich ein AC-WLAN-Modul, Bluetooth 4.1 und NFC-Modul. Wir konnten über das ac-Netzwerk auf einem mit einem Gigabit-Ethernet verbundenen Speicher eine maximale Übertragungsrate von 40 MB/s erreichen. NFC haben wir nicht getestet.
Es ist schwierig, die Ausstattung hoch zu bewerten, da ein nativer digitaler Video-Ausgang, USB-3.0 und sogar ein Micro-SD-Kartenleser fehlen. Cloud-Speicher mag für unterwegs nicht praktikabel sein und bei Übertragungen im lokalen Netzwerk könnten Geschwindigkeits- und Sicherheitsprobleme auftauchen. Die ideale Lösung ist ein USB-C- / USB-3-Speichergerät für Backup / File-History und als Übertragungsgerät, doch dies erhöht Komplexität, Kosten und Gewicht. NFC-Tap-and-Go-Transfers und WiFi-Direct könnten für einige Personen Optionen darstellen. Zusätzlich zum USB-C-Port gibt es einen Headset-Port.
Kommunikation
Ein Qualcomm Atheros QCA61x4A AC WiFi BT 4.1 ist für LAN-Verbindungen zuständig. Das WIFI-Modul unterstützt Dual-Band und Dual-Channel. Während unseres Tests wurden wir stabil mit einem 5-GHz-AC-Netzwerk bei 867 Mbps verbunden. Qualität und Reichweite erscheinen auch gut. Bei einem Test in einem belebten Stadtzentrum konnten wir mit dem gleichen Netzwerk in 10 Meter Abstand verbunden bleiben.
Sicherheit
Windows 10 Home unterstützt Bitlocker-Verschlüsselung nicht. Daher müssen Sie auf Windows 10 Pro upgraden, wenn sie vom verbauten TPM-Gerät profitieren wollen. Ein Fingerabdruckleser bzw. Windows-Hello-Login-Unterstützung fehlen.
Kameras
Obwohl die Kameras nicht an die exzellenten Sensoren im iPad Pro 9.7 heranreichen, sind sie dennoch gut. Die Frontkamera erzeugt klare Bilder in Web-Konferenzen und die Autofokus-Kamera an der Rückseite ist für angemessene Bildgebung geeignet. Sie bieten viel Schärfe, etwas Rauschen bei schlechten Lichtbedingungen und keine optische Bildstabilisierung. Dennoch liefern die beiden Kameras eine bessere Qualität als die meisten Tablet-Kameras. Die Frage ist, wozu Sie die 5-MP-Kamera an der Rückseite verwenden wollen. Die meisten Personen haben in ihren Smartphones eine bessere Kamera. Sehen Sie sich die beiden Beispiele für Innenaufnahmen an, eines in einem 16:9- das andere in einem 4:3-Seitenverhältnis.
Wartung
Ohne spezielles Werkzeug können beim TabPro S weder Komponenten getauscht noch aktualisiert werden. Selbst wenn Sie in das Innere des Gerätes gelangen sollten, erwarten wir nicht, dass es dort viele entfernbare Teile gibt. Das TabPro S wurde als versiegelte Einheit gestaltet und wird wahrscheinlich für fast alle Eigentümer eine solche bleiben. Die Garantie ist global unterschiedlich, in Deutschland wird das Bundle inklusive einem Jahr Herstellergarantie ausgeliefert.
Eingabegeräte
Tastatur
Bevor wir uns mit Details des Bildschirms auseinandersetzen, wollen wir das Tastatur-Gehäuse als primäres Eingabegerät betrachten. Ist es gut genug, um einen ganzen Tag lang genutzt zu werden oder genügt es nur für die kurze Verwendung? Wenn Sie das Type Cover 3 des Surface Pro 3 und Surface 3 genutzt haben, kennen sie die Mechanik der Samsung-TabPro-S-Tastatur genau. Es ist tatsächlich erstaunlich, wie die beiden Tastaturen von verschiedenen Quellen stammen können, da sie sich in puncto Design, Haptik und Größe stark ähneln. Die Ähnlichkeit mit Microsofts Type Cover 3 macht eine Bewertung tatsächlich ziemlich einfach, denn das Type Cover 4 und die Miix-700-Tastatur sind einfach besser. Dieser Autor hat das Type Cover 3 länger als ein Jahr genutzt und kann bestätigen, dass es für die meisten Zwecke gut genug ist.
Der TabPro-S-Tastatur fehlt ein Hintergrundlicht. Zudem kann man, anders als bei den Surface Type Covers, die Hinterseite nicht erhöhen. Dafür lässt es sich in der zweiten, zurückgelegten Position angenehmer auf dem Schoß verwenden. Es ist eine ähnliche Oberfläche notwendig wie beim Surface Pro 3 / 4, doch die Rückseite des Gehäuses bietet auf dem Schoß mehr Haftung und Stabilität. Liegt die Tastatur direkt auf der Arbeitsfläche auf, verwindet sich die Tastatur nur wenig bis gar nicht. Zudem bietet die Tastatur einen NFC-Empfänger.
Was das dünne Tastatur-Gehäuse betrifft, so handelt es sich um eines der besseren am Markt. Zu diesem Preis würden wir uns allerdings ein Hintergrundlicht erwarten, welches in Laptop- und Tablet-Tastaturen immer beliebter wird.
Touchpad
Das Touchpad ist wiederum sehr gut und sehr ähnlich jenem im Surface Type Cover 3. Multi-Finger-Scrollen und Zoomen funktioniert reibungslos und bis zu vier Finger werden durchwegs erkannt. Die Klicks der Maustasten sind gut definiert und das Touchpad ist groß genug, um den Mauspointer problemlos um den herum Bildschirm bewegen zu können. Konfiguration ist via Windows 10 Setting-Menü möglich.
Touchscreen
Der kapazitive 10-Punkt-Touchscreen bereitete uns während unserer Tests keine Probleme und die Skalierung der 2.160 x 1.440 Auflösung wurde vom Windows-10-System durchwegs gut unterstützt. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass einige ältere Windows-Desktop-Anwendungen diese hohen Auflösungen nicht gut skalieren und sich deshalb Benutzeroberflächen ergeben können, die nicht mit Finger-Touch gesteuert werden können.
Samsung Bluetooth C-Pen Stylus
Samsung hat einen Stylus für das TabPro S angekündigt, doch dieser war nicht Teil unseres Testpakets. Er soll Druck und Schweben unterstützen.
Display
Wir haben der Analyse des Bildschirms beim Samsung Galaxy TabPro S mehr Zeit gewidmet, denn es handelt sich um den ersten AMOLED-Bildschirm, der für solch ein großes Tablet verfügbar ist. Im Allgemeinen bieten AMOLED-Bildschirme einen extrem hohen Kontrast und ein Potential für hohe Helligkeit in einigen Szenarios. Zudem können sie in einigen Situationen sehr effizient sein. Es ist jedoch verständlich, dass der AMOLED-Bildschirm viel mehr Strom braucht, wenn alle Pixel "on" sind, als wenn sie "off" sind, wenn man bedenkt, dass jedes Pixel eine eigene Lichtquelle ist, die Strom benötigt.
In einem kurzen "All-White"-Test mit maximaler Helligkeit stieg der Stromverbrauch auf sehr hohe 9,2 Watt (gemessen mit dem Windows-Perfmon-Tool im Idle-Betrieb). Durch Verringern des Weiß-Anteils am Bildschirm auf zirka 20 %, fiel dieser Wert auf zirka 4,2, Watt. Bei maximaler Helligkeit und einem schwarzen Bildschirm kann man sich einen Wert unter 2,5 Watt erwarten. Unser niedrigster Messwert bei maximaler Helligkeit belief sich auf 2,1 Watt (95 % schwarzer Bildschirm). Ein Abdunkeln des Bildschirms auf 25 % hat nicht wirklich einen Einfluss auf die niedrigsten Stromverbrauchswerte. Wenn Sie berücksichtigen, dass der Schwarzwert gut ist, können sie beim Samsung Galaxy TabPro S viel Strom sparen. Beispielsweise können Sie zum Stromsparen bei ihrem Theme einen schwarzen Hintergrund einstellen und nur den halben Bildschirm für das Web-Surfen nutzen. Weiters können Sie Artikel im Edge-Browser in einem dunklen Lese-Modus lesen. Bei 100 % Helligkeit könnten wir im Edge-Lese-Modus einen Artikel bei nur 3 Watt Stromverbrauch ansehen. Liest man den gleichen Artikel in einem normalen Browser mit weißem Hintergrund, steigt der Stromverbrauch auf 9,6 Watt.
Um extremen Stromverbrauch zu vermeiden, hat Samsung ein Abdunkeln des Bildschirms nach 30 Sekunden ohne Eingaben erzwungen. Eine Berührung des Bildschirms bringt die volle Helligkeit zurück. Videos und Games deaktivieren die Dimm-Funktion.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: 12100:1 (Schwarzwert: 0.03 cd/m²)
ΔE Color 4.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.04 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Calman 2D)
73% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.57
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N 12.1", 2160x1440 | HP Spectre x2 12-a003ng K3D42EA 12", 1920x1080 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 12.3", 2736x1824 | Lenovo IdeaPad Miix 700 12", 2160x1440 | Dell XPS 12 9250 4K 12.5", 3840x2160 | |
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Display | |||||
Display P3 Coverage | 52.9 | 67.5 | 68.1 | 83.9 | |
sRGB Coverage | 71.8 | 96.6 | 97.4 | 99.8 | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 52.6 | 69 | 70.2 | 98.1 | |
Response Times | |||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 47 ? | 46 ? | 30 ? | 36 ? | |
Response Time Black / White * | 26 ? | 31 ? | 16 ? | 35 ? | |
PWM Frequency | 50 ? | 200 ? | 1000 ? | ||
Bildschirm | -195% | -105% | -165% | -121% | |
Helligkeit Bildmitte | 363 | 353 -3% | 389.2 7% | 341 -6% | 437 20% |
Brightness | 378 | 347 -8% | 392 4% | 318 -16% | 399 6% |
Brightness Distribution | 90 | 91 1% | 92 2% | 87 -3% | 81 -10% |
Schwarzwert * | 0.03 | 0.44 -1367% | 0.27 -800% | 0.36 -1100% | 0.35 -1067% |
Kontrast | 12100 | 802 -93% | 1441 -88% | 947 -92% | 1249 -90% |
Delta E Colorchecker * | 4.8 | 6.09 -27% | 3.61 25% | 6 -25% | 3.56 26% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.91 | 9.3 -35% | |||
Delta E Graustufen * | 5.04 | 6.24 -24% | 3.8 25% | 8.12 -61% | 2.67 47% |
Gamma | 2.57 86% | 2.41 91% | 2.16 102% | 2.23 99% | 2.17 101% |
CCT | 7255 90% | 7238 90% | 5969 109% | 7011 93% | 6681 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 73 | 46 -37% | 63 -14% | 63.4 -13% | 86 18% |
Color Space (Percent of sRGB) | 71 | 97 | 97.4 | 100 | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -195% /
-195% | -105% /
-105% | -165% /
-165% | -121% /
-121% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Messungen am Samsung Galaxy TabPro S zeigen eine maximale Bildschirmhelligkeit von über 400 cd/m² und eine Helligkeit im zentralen Bildschirmsegment von 363 cd/m² im Akkubetrieb. Die Farbgenauigkeit ist gut, jedoch nicht so genau wie bei anderen Geräten dieser Klasse. Das TabPro S mag beispielsweise für professionelles Photo-Reviewing nicht die beste Wahl sein. Die Farbabdeckung ist sehr gut und dank der nahezu perfekten Schwarzwerte von AMOLED-Bildschirmen ist der Kontrast extrem gut.
Die Blickwinkel sind gut, obwohl man bei sehr extremen Winkeln einen Grünstich erkennen kann. Direkte, punktförmige Lichtquellen können zudem einen Starburst-Effekt erzeugen. Obwohl es im 1.000-US-Dollar-Tabletmarkt nicht viele Geräte gibt, die eine Lösung gegen Reflexionen von Sonnenlicht am Bildschirm bieten, ist die Ablesbarkeit im Freien bei unserem Testgerät dennoch gut.
Leistung
Das Samsung Galaxy TabPro S ist mit einem Core m3 6Y30 Prozessor und 4 GB RAM ausgestattet. Das zeigt, dass es auf den Mainstream-Markt ausgerichtet ist, obwohl der 1.000-Euro-Preisbereich und das Design etwas anderes vermuten ließen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um die einzige Version dieses Tablets. Hochwertigere Spezifikationen sind also aktuell nicht verfügbar.
Im Allgemeinen sollte sich der Nutzer Office-Level-Performance, schnelles Web-Surfen und gute Windows-Store-App-Leistung erwarten können. Einschränkungen gibt es nur bei PC-Gaming, anspruchsvollerer Medien-Herstellung und ausgedehnten Berechnungen oder hoher Prozessorlast wie bei Videobearbeitung, professioneller Bildbearbeitung und großen Tabellenkalkulationen. Offensichtlich spielt auch die Geschwindigkeit des Massenspeichers und des Hauptspeichers eine große Rolle. Daher haben wir eine Serie an Benchmarks ausgeführt und die Ergebnisse interpretiert. 4 GB RAM könnten für einige User einschränkend sein, sollten jedoch für die meisten Office-, Schüler- und Home-Aufgaben akzeptabel sein.
Prozessor
Der Core m3 6Y30 ist im Wesentlichen ein heruntergetakteter und thermisch eingeschränkter Skylake-Core-U-Serien-Prozessor, den man in Ultrabooks antrifft. Sein maximaler Dual-Core-Takt ist auf 2 GHz beschränkt, sofern es der thermische "Headroom" erlaubt. Das bedeutet, dass es einen großen Unterschied zwischen dem gleichen Prozessor in verschiedenen Geräten, bei verschiedenen Umgebungstemperaturen, verschiedenen Last-Szenarien, Ladezuständen und Bildschirmhelligkeiten geben kann.
Im Multi-Core-CPU-Last-Test von Cinebench blieb die Taktrate für zirka eine Minute auf 2,0 GHz, bevor sie auf 1,75 GHz und schließlich auf 1,6 GHz fiel (Umgebungstemperatur: 21 °C). Throttling wirkt sich nicht kurzfristig auf die Leistung beim Web-Surfen aus, sondern muss bei längerer Last wie Gaming und Video-Rendering erwartet werden. Der Vergleich des Cinebench Multi-CPU-Tests ermöglicht eine Abschätzung, wie Geräte der gleichen Kategorie abschneiden. Tablets mit besserem thermischen Design erreichen im Allgemeinen bessere Ergebnisse im Cinebench Multi-CPU-Test. Doch zwischen den hier gelisteten Geräten gibt es keinen großen Unterschied.
Der Betrieb am Stromnetz erhöht die Leistung nicht und könnte wegen der Temperaturentwicklung beim Aufladen einen negativen Einfluss auf die Leistung haben.
Man beachte, dass das Samsung TabPro S über Connected Standby verfügt. Daher gibt es nur ein einziges Leistungsprofil.
Systemleistung
Der PCMark-Test bietet eine ausgewogenere Bewertung der Leistung durch die Berücksichtigung der Geschwindigkeit des Massenspeichers, CPU- und GPU-Tests. Die Ergebnisse zeigen, dass das TabPro S ähnliche Ergebnisse erreicht wie andere PCs mit Core m3 und Systeme mit Core m5, einer höher getakteten CPU, zirka 20 % besser abschneiden. Das ASUS UX305-EHM1, ein Laptop, erreicht unter Core-m3-Systemen die besten Ergebnisse. Das liegt möglicherweise an seinen größeren Abmessungen, wodurch Hitze besser abgeleitet und der Turbo Boost länger aufrechterhalten werden kann. Das Surface 3 (Intel Atom) wurde auch gelistet, um den Unterschied zwischen Core m3 und den schwächeren Atom CPUs zu zeigen.
Browser-Leistung
Die Vergleichsgrafik unten zeigt die Leistung in einigen üblichen Browser-Benchmarks. In dieser Liste führen Core m5 und Core m7 Prozessoren deutlich vor dem Core m3 Produkt.
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Dell XPS 12 9250 4K | |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Lenovo IdeaPad Miix 700 |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Lenovo IdeaPad Miix 700 | |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N | |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N | |
Dell XPS 12 9250 4K |
Octane V2 - Total Score | |
Lenovo IdeaPad Miix 700 | |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N | |
Dell XPS 12 9250 4K |
* ... kleinere Werte sind besser
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2217 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3311 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das SSD-Speichermodul im Samsung Galaxy TabPro S ist sehr schnell für ein Tablet mit Spitzenraten von über 400 MB/s. Die 4k-Lese- und Schreibraten sind auch gut. Insgesamt ist die Leistung der SSD gut ausgewogen und hilft, die subjektive Leistung beim Start von Anwendungen zu erhöhen.
GPU-Leistung
Auf der Intel HD Graphics 515 laufen wenig anspruchsvolle und ältere PC-Games, doch sie liefert nicht genug Leistung für moderne grafikintensive PC-Games. Der Video-Encoder/Decoder ist ausreichend leistungsstark für Videodateien mit großer Bitrate und schnelle Video-Konvertierungen. Die Leistung im Netz- und Akkubetrieb unterscheidet sich nicht.
Die 3DMark-Testergebnisse sind im niedrigsten Bereich unterhalb des Surface Pro 4, dem besten Core-m3-Gerät. Zum Vergleich haben wir auch das Surface Book mit eigenständiger Grafikkarte hinzugefügt, um zu zeigen, wie viel ein sehr hochwertiges Produkt der Convertible-Kategorie leisten kann.
3DMark 11 Performance | 1077 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3684 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 558 Punkte | |
Hilfe |
Gaming-Leistung
Leider konten wegen eines Grafiktreiber-Bugs zwei von drei ausgewählten Spielen, nämlich The Curse of the Tomb Raider und Fallout 4, nicht starten. Es ist zu erwarten, dass ein Treiber-Update dieses Problem beheben wird, doch ein solches war zum Testzeitpunkt nicht verfügbar. Wie man am F1-2014-Test sehen kann, war es möglich, mit niedrigen Einstellungen eine akzeptable Leistung zu erreichen. Drift Mania Street Outlaws, ein Windows-Store-Game, lief flüssig und der Beschleunigungsmesser funktionierte gut. Asphalt 8: Airborn war etwas ruckelig bei hohen Einstellungen, doch sehr flüssig bei niedrigsten Grafikeinstellungen. Minecraft wurde nicht getestet, doch es sollte auf dieser Plattfrom mit niedrigeren Einstellungen gut laufen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F1 2014 (2014) | 41 | 27 | 15 | |
Fallout 4 (2015) | 0 Spiel startete nicht | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 0 Spiel startete nicht (graphics driver issue.) |
Videobearbeitungsleistung
Mittelklasse-Videobearbeitung mit Cyberlink PowerDirector 14 Ultra von Full-HD-H.264-Quell-Dateien mit Schnitten, Überblendungen, Kippen und einigen Filtern war problemlos möglich und Rendering mit dem Intel Quick Sync (GPU-basierter Hardware-Encoder) war akzeptabel in der Anwendung. Wir verwendeten eine vordefinierte Menge an Projekt-Dateien, um die Rendering-Leistung zu testen und bemerkten, dass das TabPro S schnell auf 1 - 1,5 GHz heruntertaktete (das normale Turbo-Boost-Maximum ist 2,0 GHz). Trotzdem wurde das 8,5 Minuten lange Video in nur 10 Minuten gerendert. Das ist mit dem Surface Pro 3 mit Core i5 CPU vergleichbar, kommt jedoch nicht and die Leistung des Core i5 Surface Pro 4 heran, welches über 50 % schneller sein kann.
Emissionen
Geräuschemissionen
Da das Galaxy TabPro S keinen Lüfter beherbergt, ist die Verwendung immer lautlos.
Temperatur
Lüfterlose Tablets mit Core m CPUs werden allgemein etwas warm unter Last und können sich noch stärker erwärmen, wenn sie gerade laden, doch sie erreichen keine extremen Temperaturen, die Sorgen bereiten würden. Ein Maximum von 44,6 °C in einem Bereich des TabPro S ist akzeptabel.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-2.7 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher am Samsung Galaxy TabPro S sind akzeptabel, jedoch nicht außergewöhnlich. Ein Vergleich mit dem unlängst getesteten Apple iPad Pro 9.7 zeigt, um wie viel besser ein Tablet mit einem besseren Speaker-Design klingen kann.
Energieverwaltung
Stromverbrauch
Unsere Stromverbrauchsmessungen an der Steckdose zeigen wir unten.
Aus / Standby | 0.29 / 1 Watt |
Idle | 3.4 / 8 / 9 Watt |
Last |
12 / 16.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N HD Graphics 515, 6Y30, Lite-On CV1-8B128 | Lenovo IdeaPad Miix 700 HD Graphics 515, 6Y54, Samsung MZNLN128HCGR-000L2 | HP Spectre x2 12-a003ng K3D42EA HD Graphics 515, 6Y75, Sandisk X300 SD7SN6S-256G-1006 | Dell XPS 12 9250 4K HD Graphics 515, 6Y75, Samsung PM951 NVMe 512 GB | Asus Zenbook UX305CA-EHM1 HD Graphics 515, 6Y30, Micron M600 MTFDDAV256MBF M.2 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -42% | -23% | -51% | ||
Idle min * | 3.4 | 4 -18% | 4.5 -32% | 5.4 -59% | |
Idle avg * | 8 | 8.6 -8% | 7.7 4% | 10.2 -28% | |
Idle max * | 9 | 9.3 -3% | 8.3 8% | 12.5 -39% | |
Last avg * | 12 | 18.6 -55% | 19.8 -65% | 21.4 -78% | |
Last max * | 16.1 | 36.3 -125% | 20.6 -28% | 24.4 -52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Samsung Galaxy TabPro S nutzt einen 39,5-Wh-Akku mit ähnlicher Kapazität wie man sie im Surface Pro 4 antrifft. Wie zuvor erwähnt, kann die Verwendung von weißen Seiten und Bildern einen starken Einfluss auf die Akkulaufzeit haben. Daher ist Surfen mit "Night"-Setting oder die Nutzung nur einer Bildschirm-Hälfte empfehlenswert, wenn Akkulaufzeit ein kritisches Problem ist. Wir haben Idle-Werte bis zu minimal 2 W (eingeschalteter Bildschirm) gemessen, obwohl viele Apps in Connected-Standby-Mode bei abgeschaltetem Bildschirm laufen, um Benachrichtigungen und Audio-Playback zu bieten.
Unser Idle-Test mit minimaler Bildschirmhelligkeit ist wegen der extrem niedrigen minimalen Helligkeit des Bildschirms unbrauchbar, doch er zeigt, dass das Samsung Galaxy TabPro S fast 19 Stunden durchhalten könnte. Wir haben die Helligkeit auf 25 % eingestellt, welche bei normaler Raumbeleuchtung brauchbar ist und simulierten eine Tipp-Session unter Verwendung von 50 % des Bildschirms. Es handelt sich um ein Setup, das Sie bei einem Flug oder einer Zugreise verwenden könnten. Ein durchschnittlicher Stromverbrauch von nur 3,4 Watt ergibt über 12 Stunden Akkulaufzeit beim Tippen.
Für unseren Browser-Test stellen wir die Helligkeit auf zirka 150 cd/m² und halten den Bildschirm aktiv, indem wir ihn antippen, sobald er sich abdunkelt. Wir konnten eine große Schwankung beim Stromverbrauch feststellen, wobei einige interaktive, vorwiegend weiße Seiten über 9 Watt verursachten. Der Durchschnittswert über die gesamte 15 Minuten lange Browser-Session beträgt 4,4 Watt, was fast 9 Stunden Web-Surfen im Akkumodus ergibt. Das kann mit dunklen Seiten, einem Night-Reading-Plugin oder durch Positionierung des Browser-Fensters auf nur einer Bildschirmhälfte verbessert werden.
Ähnliche Akkulaufzeit-Ergebnisse können bei der Wiedergabe von Videos bei 150 cd/m² beobachtet werden.
Insgesamt bietet das Samsung Galaxy TabPro S sehr gute Akkulaufzeiten mit der Möglichkeit diese bei Verwendung von dunklen Designs zu verlängern.
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N HD Graphics 515, 6Y30, Lite-On CV1-8B128 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 HD Graphics 515, 6Y30, Samsung MZFLV128 NVMe | Lenovo IdeaPad Miix 700 HD Graphics 515, 6Y54, Samsung MZNLN128HCGR-000L2 | HP Spectre x2 12-a003ng K3D42EA HD Graphics 515, 6Y75, Sandisk X300 SD7SN6S-256G-1006 | Dell XPS 12 9250 4K HD Graphics 515, 6Y75, Samsung PM951 NVMe 512 GB | Asus Zenbook UX305CA-EHM1 HD Graphics 515, 6Y30, Micron M600 MTFDDAV256MBF M.2 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 525 | 488 -7% | 440 -16% | 361 -31% | 243 -54% | 382 -27% |
Pro
Contra
Fazit
Der AMOLED-Bildschirm ist das Schlüsselmerkmal des Galaxy TabPro S. Er ist hell und ausdrucksstark und mit etwas Umsicht kann er sehr effizient sein. Stil spielt ebenso eine große Rolle.
Beim Samsung Galaxy TabPro S enttäuscht nichts wirklich. Samsung hat großartige Arbeit geleistet und ein gut ausgewogenes Tablet/Tastatur-Gehäuse Paket zusammengestellt. Verglichen mit anderen Laptops, die den gleichen Preis haben, erhalten Sie zwar weniger Leistung, jedoch sehr viel Portabilität. Die Tastatur gehört nicht zu den besten in dieser Klasse und sie würde ein Hintergrundlicht benötigen, um mit Größen wie dem Surface Pro 4 und der Type-Cover-Tastatur mitzuhalten, doch sie ist nicht schlecht. Das Tastatur-Gehäuse, das auch als Ständer fungieren kann, hat Vor- und Nachteile. Sie kann das Tablet beim Transport schützen und fungiert als grundlegender Ständer, bietet jedoch in puncto möglicher Winkel nicht die Flexibilität des Miix 700, Surface Pro 4 oder Spectre X2. Schlussendlich konnten wir den Samsung Bluetooth C-Pen Stylus nicht testen, da er noch nicht verfügbar ist. Für manche Personen könnte er der ausschlaggebende Faktor für das Galaxy TabPro sein.
Übersehen Sie nicht, dass dieses Tablet nur einen einzigen Lade- / Daten-Port bietet. Sie müssen Kosten für Adapter budgetieren, was teuer werden kann, wenn sie nach einer portablen Docking-Lösung mit Video-Ausgang und Aufladefunktion suchen.
Für jene, die das Surface Pro 4 mit Core m3, jedoch ohne Stylus, erwägen, könnte wiederum das TabPro S die richtige Wahl sein. Zudem ist das TabPro S eleganter als das Lenovo Miix 700, doch das Miix übertrifft das Samsung in puncto Rechenleistung und Tastatur-Qualität. Vergessen Sie auch nicht das HP Spectre X2 oder das Toshiba Portégé Z20t-B-10C.
Samsung Galaxy Tab Pro S W700N
- 27.04.2016 v5.1 (old)
Steve Chippy Paine