Vom FBI bezahlt: Best Buy-Techniker durchsuchten Computer von Kunden
Kunden, die ein technisches Gerät von einem professionellen Anbieter reparieren lassen, verlangen neben einer kompetenten Reparatur insbesondere Vertraulichkeit. Die Electronic Frontier Foundation berichtet nun, dass ein Tochterunternehmen des Händlers Best Buy im Auftrag des FBI Computer von Kunden durchsuchte.
Wie die Electronic Frontier Foundation berichtet, wurde ein Doktor aufgrund eines illegalen Bilds auf seinem Computer verurteilt - welches von der Best Buy-Tochter Geek Squad an die Strafermittlungsbehörden übermittelt wurde.
Was im ersten Moment auch ein Zufallsfund gewesen sein könnte, war hingegen ein Ergebnis eines Deals. Auf Grundlage von durch den Freedom of Information Act erhaltenen Dokumenten hat die EFF in Erfahrung bringen können, dass das FBI Mitarbeiter der Best Buy-Tochter Geek Squad als Informanten bezahlt hat.
Den Informationen zufolge bestand dieser Deal mindestens 10 Jahre lang. Die Techniker haben für gemeldetes Material Prämien erhalten, in den Dokumenten ist so eine Zahlung von 500 US-Dollar zu finden.
Die Techniker haben dem Bericht zudem offensichtlich durchaus motiviert nach Material gesucht: In einem konkreten Fall wurde illegales Material in nicht zugewiesenen Speicherplatz abgelegt - um dieses zu finden, ist im Regelfall spezielle Software erforderlich.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10092 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.