Der von Google entwickelte Webbrowser Chrome wird in Zukunft das File Transfer Protocol nicht mehr unterstützen. Der Schritt wird nicht nur mit einem geringen Interesse der Nutzer, sondern auch mit potentiellen Problemen mit der Sicherheit begründet.
Die Entwickler des Chrome-Browsers haben angekündigt, zumindest mittelfristig das File Transfer Protocol nicht mehr zu unterstützen. Begründet wird der Schritt nicht nur mit der geringeren Nutzung des Protokolls, sondern auch mit Sicherheitsbedenken.
So sollen lediglich unter 0,1 Prozent der Nutzer FTP im Browser auch tatsächlich nutzen - wobei diese Angabe das optimistische, obere und über sieben Tage betrachtete Limit darstellt. Viel schwerwiegender als die geringe Nutzung dürften dabei aber die Sicherheitsprobleme wirken: So unterstützt Chrome nicht die TLS-gesicherte Variante von FTP, wodurch die Nutzung des Protokolls potentiell mit Unsicherheiten behaftet ist.
Wie üblich plant Google einen schrittweisen Ausstieg, so sind mit Chrome 72 bereits einige FTP-Funktionen entfernt wurden. Aus den stabilen Versionen soll FTP mit Version 82 entfernt werden, die Mitte 2020 erscheinen soll.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10068 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.