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Deepfake: Apple ändert Gesicht in iOS 13 Facetime zwecks Augenkontakt

Etwas gruselig, was Apple mit dem Attention Correction-Feature in iOS 13 Facetime anstellt.
Etwas gruselig, was Apple mit dem Attention Correction-Feature in iOS 13 Facetime anstellt.
Stört es Sie auch, wenn ihr Facetime-Gesprächspartner nach unten aufs Display blickt statt direkt in ihre Augen? Keine Angst, Apple nutzt in iOS 13 bald AR-Algorithmen, um die Augenpartie in Echtzeit zu modifizieren - was manche freuen wird, wirkt auf andere ziemlich gruselig.

Jeder kennt das Problem bei Selfies - man muss bei der Aufnahme in die Kamera sehen, nicht auf das Display, was gar nicht so leicht ist, wenn man eigentlich überprüfen will, ob man auch fotogen genug wirkt. Ein ähnliches Problem ergibt sich beim Videochatten, etwa mittels FaceTime auf Apple-Geräten.

Extra für iOS 13 hat sich der Hersteller ein neues Feature namens "Facetime Attention Correction" ausgedacht, welches künstlichen Augenkontakt herstellt, auch wenn der Gesprächspartner beim Chatten aufs Display schaut anstatt in die Kamera. In iOS 13 Beta 3 ist das Feature bereits aktiv, vorerst offenbar exklusiv auf iPhone Xs und iPhone Xs Max (bei Amazon ab 1.057 Euro).

Sobald man es einschaltet, wird die Augenpartie in Echtzeit minimal verändert, um den Eindruck von Augenkontakt zu vermitteln, auch wenn das Ganze nicht ganz so authentisch wirkt, wie echter Augenkontakt. Dieses "Deepfaken" von Gesichtern ist durchaus nicht unumstritten und wirkt auf viele Kommentatoren in sozialen Netzen ziemlich gruselig - viele dürften sich aber wohl daran gewöhnen.

Apple nutzt offenbar ARKit und die 3D-Sensoren an der Frontkamera um eine 3D-Depth-Map des Gesichts zu erstellen und die Augen dann entsprechend anzupassen, wie Dave Schukin via Twitter erklärt. Im Grunde eine verstärkte Variante eines Beauty-Filters, der sich zum Glück noch abschalten lässt. In Zukunft werden wir wohl nur mehr als perfekt aussehende Avatare miteinander chatten.

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Autor: Alexander Fagot,  5.07.2019 (Update:  5.07.2019)