Google und Amazon sind in Russland nicht erreichbar
Russland verhindert aktuell zumindest zum Teil den Zugriff von russischen Internetanschlüssen auf Google und den Versandhändler Amazon. Dabei stehen die beiden Unternehmen gar nicht im Fadenkreuz der repressiven Maßnahmen und stellen sozusagen Kollateralschaden dar.
Erst zum Wochenende wurde bekannt, dass ein Gericht in Moskau die Sperrung des Messengers Telegram angeordnet hat. Diese Sperrung wird durch das Blockieren von IP-Adressen realisiert.
Dabei nutzt Telegram zum Teil auch von Amazon und Google eingekaufte Infrastruktur, wodurch auch IP-Adressen der beiden Unternehmen in dem Katalog der zu sperrenden Adressen landeten - konkret lassen sich Amazon und Google somit nur zum Teil aufrufen.
Zudem sind weitere - auch russische - Seiten betroffen, wobei Medienberichten zufolge von staatlicher Seite mehr als zwei Millionen IP-Adressen gesperrt wurden. Telegram ist laut Berichten nach wie vor erreichbar. Inzwischen versucht Russland auch, die Verbreitung der App als APK-Datei zu verhindern, wie das direkt betroffene Portal APK Mirror über Twitter bekannt gab.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10218 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.