Test MSI GS70-65M21621 Notebook
Bereits auf der Gamescom 2013 stach das MSI GS70 Stealth als schlankes Gaming-Notebook aus der Masse hervor. Am Stand von Caseking konnten wir das Notebook betrachten und ausprobieren. Der Online-Shop Notebooksbilliger belieferte uns nun mit einem offiziellen Testexemplar. Wem Gaming-Notebooks bisher zu schwer und groß waren, dem wird das MSI GS70 Stealth zusagen. Auf der Grundlage von Intels Haswell-Technik, einer Nvidia Grafikkarte und einem schnellen mSATA-RAID-Verbund entstand ein dünnes Spielenotebook.
Anders als das größere MSI GE70 gibt es das GS70 Stealth zum Testzeitpunkt ausschließlich in einer Ausstattungsvariante. MSI kombiniert einen Intel Core i7 4700HQ Prozessor mit einer High-End-Grafikkarte vom Typ Geforce GTX 765M. Diese Kombination ist typisch und kommt in Gaming-Notebooks recht häufig vor. Absolutes Highlight sind die zwei 128 Gbyte großen mSATA-SSDs, die im RAID0 Verbund unglaublich hohe Geschwindigkeiten erreichen. Zusammen mit einem matten FullHD-Panel, einer beleuchteten Chiclet-Tastatur und einer großen Anschlussvielfalt kommt das MSI GS70 Stealth auf einen Preis von rund 1.700 Euro.
Ein mattes Gehäuse? Das sind wir von MSI nur bedingt gewöhnt, doch das Ergebnis des neuen Chassis kann durchaus überzeugen. Auch wenn das GS70 Stealth zur High-End Gaming-Klasse gehört, unterscheidet sich das neue Barebone in allen Bereichen von seinen dickeren Brüdern. Der Deckel kommt nun wesentlich unauffälliger und edler daher und setzt auf eine schwarze Grundfarbe im Alu-Brushed-Look. Dem bekannten MSI-Schriftzug folgt ein rotes „Gaming-Series“-Logo mit Drachenmotiv.
Der Displayrahmen des GS70 ist matt-schwarz und reflektiert auch bei direktem Sonneneinfall kein Licht. Hervorragend dazu passt die Oberfläche der Baseunit, die MSI ebenfalls komplett in mattem Schwarz gehalten hat. Bemängelten wir bei den Vorgängern noch die hohe Empfindlichkeit, so kann sich das GS70 damit rühmen, keinen einzigen Abdruck aufzunehmen. Anders als beim GT70 besteht nicht nur die Handballenauflage, sondern auch die Tastaturumgebung aus Aluminium. Einzig die Unterseite, welche als Wartungsklappe dient, wurde aus Kunststoff gefertigt. Da wir ein Shop-Gerät erhielten, war es uns nicht erlaubt, das Gerät zu öffnen (Stichwort Garantieaufkleber).
Aufgrund des geringen Platzangebots hat das GS70 Stealth leider nur zwei statt vier RAM-Slots. Werkseitig ist das Spielenotebook mit 16 Gbyte potent und bereits am Maximum ausgestattet. Die Lüfter des GS70 Stealth befinden sich jeweils in den oberen Ecken der Baseunit und transportieren die Wärme von GPU und CPU getrennt nach außen.
Durch Gummielemente an der Displayfront lässt sich das GS70 gut und sicher schließen, ohne dass der Bildschirm auf den Tasten aufliegt. Das große Einzelscharnier, das an beiden Seiten von zwei Stiften gehalten wird, verharrt dank seiner Steifheit an der gewünschten Position. Beim Öffnen des GS70 muss die Baseunit trotz des geringen Gewichtes nicht festgehalten werden. Die Qualität des neuen Gehäuses kann sich definitiv sehen lassen, wobei die Stabilität wegen der schmaleren Bauart etwas geringer als bei anderen Gaming-Notebooks ist.
Wer viel anschließen möchte, der wird mit dem MSI GS70 Stealth seine Freude haben. Vier USB-3.0-Anschlüsse, zwei Mini-DisplayPorts, HDMI, 5.1-Audio, Kartenlesegerät und ein Gigabit-Lan-Port können als hochwertige Ausstattung angesehen werden. Auf der rechten Seite wurden die beiden USB-3.0-Ports leider auf Höhe der Handballenauflage platziert, sodass eine barrierefreie Nutzung der Maus nicht immer gewährleistet ist. Wenige Zentimeter darüber befindet sich der Stromanschluss für das Netzteil. Wie schon von Ultrabooks bekannt, fehlt auch dem GS70 Stealth ein DVD- oder Blu-ray-Laufwerk. Im Fall des GS70 liegt es weniger an der schmalen Bauweise, sondern eher daran, dass das Kühlsystem und die Resthardware mehr Platz benötigen. Auf der Rück- und Vorderseite platziert der Hersteller keine Schnitttstellen.
Kommunikation
Um das Internet drahtlos nutzen zu können, integriert MSI eine Qualcomm Killer 1202 Wireless-Lan Netzwerkkarte. Die Leistung dieses WLAN-Chips ist durchschnittlich und sticht zwischen anderen Modellen nicht merklich heraus. Bei einer Entfernung von ca. 8-10 Metern zum Router erreichte das GS70 2-3 Balken und somit einen normalen Wert. Mit einer 32 Mbit/s schnellen Leitung erzielten wir durchschnittliche Download-Werte von 500-700 KB/s. Bereits nach 15-20 Metern brach die kabellose Verbindung ab. Andere Chips (z.B. Atheros AR5BWB222) schaffen hier stabilere Werte.
Spieler werden sich zusätzlich über die Qualcomm Killer 2200 Gigabit-Ethernet Karte freuen. Mit der vorinstallierten Software lassen sich Latenzen und Downloadraten optimieren. So kann der Nutzer bei verschiedenen Anwendungen Prioritäten setzen, welche dann mehr Aufmerksamkeit erhalten. Dadurch sollen die Latenzen und der Ping stabilisiert bzw. optimiert werden. Wer gerne mit Freunden oder der Familie "skyped", kann sich per integrierter HD-Webcam übertragen (laut MSI 30 fps @ 720p).
Zubehör
Schon lange ist die Zeit vorbei, in der Hersteller ihren Geräten umfangreiche Zubehörteile und Goodies verabreichten. Umso schöner war es, als wir dem Karton des GS70 Stealth eine schicke Notebooktasche entnehmen konnten. Hierbei handelt es sich um ein flaches Stoffmodell, das nicht sehr hochwertig, aber dennoch funktionell ist. Wie auf dem Gehäusedeckel prangt auch auf der Tasche das „Gaming-Series“-Logo. Die Tasche selbst ist außen grau und innen schwarz. Abseits der Tasche findet man lediglich die Benutzerhandbücher, eine Treiber-DVD und ein Faltposter mit den ersten Schritten.
Software
Wer gerne Musik oder Videos bearbeitet, der bekommt beim GS70 ein umfangreiches Softwarepaket aus dem Hause Magix. Mit Magix Video SE lassen sich Filme schneiden und Effekte hinzufügen. Der Music Maker Silver eignet sich zum Bearbeiten der eigenen Musiksammlung oder zum Selbsterstellen von Songs. Neben dem Magix-Softwarepaket ist weiterhin eine Testversion von Microsoft Office 365 vorinstalliert, die für 30 Tage getestet werden kann. Wer Office danach weiternutzen möchte, muss das Softwarepaket kaufen.
Garantie
Wie auch bei anderen MSI-Notebooks beträgt die Garantie 24 Monate und kann für 139 Euro um ein weiteres Jahr verlängert werden.
Tastatur
SteelSeries ist vielen Spielern nicht ausschließlich als hochwertiger Gaming-Zubehör-Hersteller, sondern auch von aktuellen MSI-Notebooks bekannt. Das GS70 Stealth verfügt ebenfalls über ein SteelSeries Keyboard, wie der Schriftzug unter der „STRG-Taste“ zeigt. Die Chiclet-Tastaturen der MSI-Geräte sind vor allem für ihr gewöhnungsbedürftiges Layout berüchtigt.
Schon beim GE70 geschah es häufig, dass wir Tasten verfehlten und das Tippen etwas ungenau war. Die Windows-Taste befindet sich nicht wie gewohnt auf der linken, sondern auf der rechten Seite der Leertaste. Ein weiterer Punkt betrifft Rennspielliebhaber, da die Pfeiltasten sehr eng aneinander liegen und sich kaum abgetrennt zwischen dem Nummernblock und dem Rest der Tastatur befinden. Dank der Beleuchtung heben sich die Tasten jedoch gut ab. Die geringe Tipplautstärke und der weiche Anschlag verdienen ebenfalls Lob. Der Hub ist kurz, wodurch sich auch längere Texte angenehm schreiben lassen.
Die Oberfläche der Tasten besteht aus reinem Kunststoff und ist nicht mit einer Gummischicht überzogen. Ein Abrutschen ist dennoch nicht möglich, weil die Finger trotz der fehlenden Gummierung erstklassig daran haften. Angetan sind wir zudem von der Drei-Zonen-Beleuchtung, die dem GS70 einen gewissen Disco-Look verleiht. Ob eine LED-seitige Halbierung oder eine Aufteilung in drei respektive eine Zone, der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Der Standard-Farbverlauf geht von rot über gelb und grün bis hin zu einem blau beleuchteten Nummernfeld. Praktisch: Per vorinstallierter Software können verschiedenen Modi gewählt werden.
Touchpad
Das Touchpad des GS70 Stealth ähnelt sehr stark dem des GE70 und liegt im Vergleich zum i547W7H etwas zurück. Anstatt einer fein genoppten Oberfläche ist der Mausersatz glatt und kann an warmen Sommertagen auch klebrig wirken. Die Maustasten sind nicht separat untergebracht, sondern wurden in das Touchpad eingearbeitet (= Clickpad). Im Hinblick auf das Full-HD-Panel könnte auch die Empfindlichkeit höher angesetzt sein, da der Mauszeiger recht träge über das Display wandert. Sobald eine externe USB-Maus angesteckt wird, deaktiviert sich die Touch-Funktion automatisch. Das Smart Pad kann via Multitouch diverse Funktionen wie Zoomen oder Blättern ausführen.
Im MSI GS70 Stealth kommt das beliebte und häufig verwendete Chi Mei N173HGE-L11 Panel zum Einsatz. Dieses Modell ist bekannt für seine starke Leuchtkraft und das sehr gute Kontrastverhältnis. Auch beim GS70 Stealth kann die durchschnittliche Luminanz mit 330 cd/m² überzeugen. In keinem der neun Messbereiche fällt die Leuchtintensität unter 300 cd/m², was ein hervorragendes Ergebnis darstellt.
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Ausleuchtung: 88 %
Kontrast: 971:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 10.57 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 10.67 | 0.5-98 Ø5.2
57.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.85
Die Farbraumabdeckung des GS70 liegt mit einem Prozentsatz von 84 % im sRGB-Spektrum und mit rund 58 % in AdobeRGB auf einem gehobenen Niveau, wodurch es sich von günstigeren Panels abhebt. Für die professionelle Bildbearbeitung eignet sich allerdings auch das GS70 nicht, da der errechnete AdobeRGB-Wert deutlich unter dem Idealwert rangiert.
Wegen der suboptimalen Farbtemperatur (~7.300K) erscheint das Bild in weißen und hellen Ebenen etwas blaustichig. Zusätzlich weicht der ermittelte Gamma-Wert vom Spitzenwert ab (2,85 vs. 2,2).
Gamer werden sich über das sehr hohe Kontrastverhältnis von 970:1 freuen, das knackige und satte Farben entstehen lässt. Neben Spielen profitieren natürlich auch Filme und Fotos. Ein Schwarzwert von 0,35 cd/m² signalisiert, dass ein kräftiges, kaum graustichiges Schwarz auf den Bildschirm gezaubert wird.
Mit dem GS70 wird es endlich interessant, ein Gaming-Notebook auch unterwegs zu nutzen. Das leuchtstarke Panel und das hohe Kontrastverhältnis lassen ein Arbeiten und Spielen im Park zu. Selbst bei einer direkten Sonneneinstrahlung ist der Desktopinhalt problemlos erkennbar. Fällt das Licht seitlich auf den Monitor, sind sogar dunkle Bereiche noch gut sichtbar.
Das GS70 eignet sich durchaus für Filmabende mit mehreren Personen, da das Bild von der Seite recht stabil bleibt. Auch wenn die Farben bei schrägen Winkeln leicht verblassen, erscheinen Inhalte noch ausreichend natürlich. Eine bessere Stabilität liefern nur IPS-Panels.
Nachdem wir uns mit dem Display beschäftigt haben, kommen wir zum Punkt, der Spieler am meisten interessieren dürfte: die Leistung. Herzstück des MSI GS70 Stealth ist Intels Core i7 4700HQ. Dieses Modell basiert auf der neuen Haswell-Architektur und verfügt über vier physische Kerne. Die Hyperthreading-Technik erlaubt es dem Prozessor, neben seinen vier realen Kernen vier logische Einheiten anzusteuern. Aus diesem Grund können acht Threads gleichzeitig bearbeitet werden.
Der eingesetzte Grafikbeschleuniger ist eine Nvidia Geforce GTX 765M, die zur unteren High-End-Klasse gehört. Werden keine aufwendigen Berechnungen durchgeführt, sorgt sich die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4600 um die Bildausgabe. Dank Nvidias Optimus-Technologie kann das GS70 schnell zwischen anspruchsvollen Berechnungen und der reinen Desktopausgabe wechseln. Ein richtiges Schmankerl stellt der RAID-0-Verbund aus zwei mSATA-SSDs dar. Weitere Merkmale sind eine 1.000 Gbyte große Festplatte und 16 Gbyte DDR3-Arbeitsspeicher mit einer Taktung von 1.600 MHz.
Prozessor
Der Intel Core i7 4700HQ gilt als Nachfolger des Core i7 3630QM und wurde noch einmal grundlegend verbessert. Beide Modelle verfügen über den gleichen Turbo- und Basistakt, allerdings wurde der Core i7 4700HQ in seiner Architektur optimiert.
Der Cinebench R11.5 bescheinigt dem Prozessor eine Punktzahl von 6,65 Punkten, wodurch er sich rund 4 % vor den älteren 3630QM setzt (6,39 Punkte @ HP dv7-7202eg). Verglichen mit dem Asus G750JH (6,96 Punkte) liegt das MSI GS70 Stealth etwa 5% zurück. Ähnlich sieht es im Single-Core-Test des Cinebench R11.5 aus. Mit 1,49 Punkten ordnet sich das GS70 etwa 6 % vor dem Lenovo IdeaPad Y500 ein, das 1,41 Punkte erreicht (Core i7-3610QM).
Wie schon beim MSI GE70 bemängelt, kann auch das GS70 Stealth im Akkubetrieb nicht auf seinen Turbo-Modus zurückgreifen. Der Prozessor taktet dann konstant mit 2,4 GHz, wodurch im Cinebench R11.5 lediglich ein Wert von 4,46 Punkten erreicht wird (-33 %).
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-65M21621 | |
Asus G750JW | |
MSI GE70-i765M287 |
System Performance
Selten hatten wir ein System in der Redaktion, das den PCMark derart schnell ausführen kann. „Schuld“ daran ist das RAID-0-Gespann aus zwei Intel-SSDs, die dem Notebook einen enormen Performanceschub geben. Im PCMark 7 schafft es das GS70 Stealth auf Platz 8 und erreicht eine Punktzahl von 6.076. Im Storage-Test des PCMark 8 erzielt der RAID-0-Verbund einen Spitzenwert von 4.966 Punkten und katapultiert sich direkt an die Spitze der Benchmarkliste.
Subjektiv gesehen spiegeln die Punktzahlen die gefühlte Leistung tatsächlich wider. Nicht nur das Arbeiten ist eine Freude, sondern auch der kurze Windows-Start. Spieler können sich über ein rasantes Ausführen ihrer Games freuen, die ebenfalls nach wenigen Sekunden zum Zocken einladen.
» No benchmarks for this notebook found!
PCMark Vantage Result | 22141 Punkte | |
PCMark 7 Score | 6076 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3713 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 4322 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4785 Punkte | |
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Massenspeicher
Neben dem extrem schnellen RAID-Verbund mit 2x 128 Gbyte Speicher kommt eine mechanische Festplatte aus dem Hause Western Digital zum Einsatz. Die Werte des Magnetspeichers siedeln sich im oberen Performancebereich an und können durchaus überzeugen. Der CrystalDiskMark bescheinigt der HDD Leseraten von 117 MB/s und Schreibraten von 116 MB/s (sequentiell). Hauptaugenmerk sind jedoch die gigantischen 965 MB/s (Lesen) respektive 820 MB/s (Schreiben) des RAID-0-Verbundes.
Grafikkarte
Der Intel Core i7 4700HQ bietet mit der HD Graphics 4600 einen internen Grafikchip, der sich um die Bildausgabe von rechenschwachen Anwendungen kümmert. Sobald ein grafikintensives Programm gestartet wird, wechselt das System per Optimus-Technik kurzerhand auf die dedizierte Geforce GTX 765M.
Wegen der DirectX-Fähigkeit eignet sich die HD Graphics für ältere oder aktuelle Spiele auf niedrigen Einstellungen. Laut unseren Benchmarks verfügt die HD 4600 über eine gute Anwendungsleistung, die sich aufgrund ihres geringen Stromhungers unterwegs etablieren kann.
Möchte man die volle Leistung und Auflösung des GS70 auskosten, kommt man nicht um die Geforce GTX 765M herum. Dank der höheren Taktraten werden etwas mehr Frames als bei der GTX 760M herausgeholt. Via Turbo-Modus kann sich die Grafikkarte selbstständig übertakten. Im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 schaffte die Geforce GTX 765M konstant einen Wert von rund 900 MHz.
Beim 3DMark 11 lag die Performance etwa auf Höhe des voluminöseren GE70, das auf die gleiche Grafikkarte setzt. Mit 4.044 Punkten bewegt sich das MSI GS70 Stealth durchweg auf einem guten Niveau und schlägt das Asus G75VX-T4020H mit einer Kombination aus Core i7 3630QM und Geforce GTX 670MX um ca. 7 % (3.768 Punkte)
3DMark Vantage P Result | 14525 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4044 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 86957 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12170 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2191 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1065 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bereits das MSI GE70 konnte nicht die gesamte Leistung aus dem Prozessor-Grafikkarten-Gespann herausholen und auch das GS70 vermag es nicht, die Konkurrenz mit identischer Ausstattung zu schlagen. Bioshock: Infinite deutet klar auf einen nicht perfekt agierenden Turbo hin. 64,2 fps unter hohen Einstellungen und 1.366 x 768 Pixeln sind zwar ordentlich, aber keineswegs überragend. Trotz ähnlicher CPU/GPU-Konstellation erreicht das One K33-3E einen Wert von 78,9 (+23 %).
In Company of Heroes 2 sind die Unterschiede aufgrund der schwächeren Frame-Anzahl etwas geringer. Mit 23,7 Bildern pro Sekunde (1.366 x 768, High) schafft es das GS70 einen anständigen Wert zu erzielen, der jedoch erneut hinter Modellen mit gleicher Ausstattung liegt. Das MSI GE70 aus eigenem Hause rechnet knapp 7 % flotter (25,4 fps). In Metro: Last Light nehmen sich die beiden Notebooks nicht viel und erreichen einen fast identischen Wert. Dank des neueren Treibers rauscht das Asus G750JW knapp 14 % am MSI GS70 Stealth vorbei (32,4 vs. 37 fps @ 1.366 x 768, High).
BioShock Infinite - 1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-65M21621 | |
Asus G750JW |
Metro: Last Light - 1366x768 High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-65M21621 | |
Asus G750JW | |
MSI GE70-i765M287 |
Company of Heroes 2 - 1366x768 High AA:Medium (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-65M21621 | |
MSI GE70-i765M287 | |
Alienware 14 |
min. | mittel | hoch | max. | |
BioShock Infinite (2013) | 81.9 | 68.2 | 64.2 | 21 |
Metro: Last Light (2013) | 60.1 | 51.5 | 32.4 | 17.4 |
Company of Heroes 2 (2013) | 37.9 | 30.7 | 23.7 | 10.6 |
Geräuschemissionen
Ein Leisetreter ist das MSI GS70 keinesfalls. Selbst im Idle-Modus arbeitet das Notebook daran, die hohen Temperaturen aus dem dünnen Gehäuse zu transportieren. Mit 34-35 db(A) bleibt es stets auffällig und hörbar.
Unter Volllast pendelt sich das GS70 auf dem Niveau anderer Gaming-Notebooks ein und erreicht im Stresstest mit Prime95 und dem Furmark bis zu 49 db(A). Für ein Gespann aus Core i7 4700HQ und Geforce GTX 765M ist dieser Wert zwar recht hoch, angesichts der Chassis-Größe aber noch halbwegs vertretbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.3 / 34.6 / 35 dB(A) |
Last |
| 44.1 / 48.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Seinen Tribut fordert die dünne Bauweise auch bei den Temperaturen. Das Kühlsystem wurde so entwickelt, dass sich in der rechten und linken Gehäuseecke je ein Lüfter um die Abwärme des Prozessors und ein Lüfter um die Abwärme der Grafikkarte kümmert. Sprich: Die heiße Luft wird getrennt voneinander nach außen transportiert. Da sich die Bauteile mittig im Chassis befinden und die Wärme über ein Heatpipe-System zu den Lüftern geleitet wird, kann sich das Notebook großflächig erwärmen.
Unter Last erreicht die Oberseite maximal 48 °C. Die Handballenauflage schafft es auf maximal 40 °C, was noch nicht unangenehm, aber spürbar warm ist. Im Sommer können diese Temperaturen durchaus störend wirken. Auf der Unterseite kann es teils zu kritischen Temperaturen kommen (bis zu 59 °C). Die Idle-Werte sind durch den ständig laufenden Lüfter im grünen Bereich und klettern kaum über 30 °C.
Nicht ganz so rosig sind die Temperaturen von CPU und GPU. 90-100 °C im Stresstest würden wir als grenzwertig bezeichnen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 58.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.3 °C).
Lautsprecher
Die Speaker des GS70 wurden ausschließlich auf der Oberseite des Chassis untergebracht und erzeugen einen, dem Resonanzkörper angepassten, Klang.
Die Tiefen sind in Ordnung und lassen einen Notebook-typischen Bass ertönen. Etwas abgeschlagen sind die Mitten und Höhen, die bei Musik gerne zu einem leichten Rauschen tendieren.
Wie schon von anderen MSI-Modellen bekannt, kommt auch beim GS70 die Creative Soundblaster Steuerung zum Einsatz. Mit dieser Software lassen sich verschiedene Profile auswählen.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme überprüften wir mit aktiver Tastaturbeleuchtung. Im Idle-Modus erreicht das GS70 Stealth einen minimalen Wert von 9,2 Watt und gleicht somit dem GE70. Bei maximaler Displayhelligkeit und eingeschaltetem WLAN schafft es das MSI GS70 auf rund 28 Watt, was ebenfalls dem hauseigenen Bruder ähnelt.
Im Stresstest mit den bekannten Programmen Furmark und Prime95 klettert die Leistungsaufnahme geringfügig über die Netzteilkapazität von 120 Watt. Im simulierten Spieletest mit dem 3DMark 06 ermittelten wir einen Durchschnit von rund 98 Watt (GE70: 97 Watt).
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 9.2 / 16.2 / 27.7 Watt |
Last |
97.7 / 124.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Ein Spiele-Notebook mit diesen Maßen ist für den mobilen Einsatz verlockend. Im Energiesparmodus mit minimaler Displayhelligkeit und deaktiviertem WLAN erreicht das GS70 bis zu 6:13 Stunden. Wer unterwegs nur surfen möchte, kann bei geregelter Helligkeit und aktivem WLAN ca 3:30 Stunden aus dem Akku quetschen. Ein Filmabend ist nach etwa 2:30 Stunden zu Ende, eine Spielepartie quittiert das Notebook nach rund 60 Minuten.
Mobile Spieler aufgepasst, hier kommt ein schmackhaftes 17,3-Zoll-Notebook mit guter Leistung. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, hat ein ansprechendes Design und wiegt nur geringfügig mehr als ein normales Multimedia-Notebook. Hinzu kommt ein kontrast- und leuchtstarkes Display, das sich zum Spielen und für Filmabende eignet.
Die 3D-Leistung des GS70 Stealth liegt mitunter etwas hinter der Konkurrenz, ist angesichts der moderaten Maße jedoch überdurchschnittlich.
Mutig bleibt MSI auch bei der Tastatur und setzt weiterhin auf das SteelSeries Keyboard mit seiner individuellen Aufteilung. Wer sich an das Layout gewöhnen kann, wird dennoch seine Freude haben (3-Zonen-Beleuchtung mit verschiedenen Farben).
Bemängeln müssen wir in erster Linie die hohen Temperaturen, auch wenn sie im Hinblick auf das Chassis nicht allzu schwer wiegen dürfen. Trotz der flacheren Bauart ist das GS70 oft kühler als das GE70.
Fans von LAN-Parties und reisefreudige Spieler werden mit dem MSI GS70 gut bedient. Für sie können wir das Notebook uneingeschränkt empfehlen.