Test Xiaomi Redmi 5 Plus Smartphone
Früher war es noch ein Abenteuer, sich auf Smartphones des chinesischen Herstellers Xiaomi einzulassen: Die durchaus spannenden Geräte, wie das Xiaomi Mi Mix waren nur als Importgeräte verfügbar, mussten im Garantiefall nach China geschickt werden und funktionierten unter Umständen nicht mit allen europäischen LTE-Netzen. Mittlerweile sind die Geräte aber auch problemlos im heimischen Online-Handel erhältlich und dank globaler Versionen muss heute niemand mehr um seinen LTE-Empfang fürchten. Was aber weiterhin bleibt: Man bekommt ein Smartphone, das nicht jeder hat und das zu einem günstigen Preis.
Xiaomis Redmi-Serie ist dabei besonders für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt, das Xiaomi Redmi 5 Plus schauen wir uns in diesem Test genauer an. Es ist etwas größer und besitzt einen etwas größeren Akku als das Redmi 5 und soll durch hohe Leistung und einen hochauflösenden 18:9-Screen überzeugen. Für unter 200 Euro klingt das nach einem guten Angebot, wir wollen es aber genau wissen und vergleichen das Xiaomi-Smartphone mit dem Ulefone Power 3, Maze Alpha X, Gigaset GS370 Plus und Honor 9 Lite.
Gehäuse – Xiaomi Redmi 5 Plus mit sehr stabilem Metallgehäuse
Drei Farben sind aktuell in Europa verfügbar: Schwarz, Blau und Gold, die Roségold-Variante gibt es offiziell nicht im Westen. Das Smartphone steckt in einem Metallgehäuse mit 2,5D-Glas-Vorderseite und liegt durch abgerundete Ecken sehr gut in der Hand. Das Gewicht ist für die Größe angemessen und mit 8,1 Millimeter ist die Silhouette recht schlank. Wir testen das schwarze Gerät, die Rückseite des Xiaomi Redmi 5 Plus ist matt und einigermaßen unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Das Gehäuse macht einen gut verarbeiteten und soliden Eindruck, tatsächlich können weder Druck noch Verwinden dem Chassis etwas anhaben, für den günstigen Preis ist das durchaus beeindruckend.
Ausstattung – Übliche Speicherausstattung
64 GB Massenspeicher und 4 GB Arbeitsspeicher sind auf Klassenniveau, wobei einige Smartphones in diesem Segment auch schon 6 GB Arbeitsspeicher bieten. 55,9 GB des Datenspeichers kann man tatsächlich nutzen, das ist ein ganz ordentlicher Wert, außerdem lässt sich eine microSD-Karte einlegen, um den Speicher zu erweitern. Dafür muss dann allerdings ein SIM-Slot geopfert werden, Dual-SIM unterstützt unser Testgerät. App-Daten können nicht auf die microSD ausgelagert werden und sie lässt sich nur als externer Speicher formatieren.
Software – Android 7 und wenig Bloatware
Android 7.1.2 dient als Grundlage für MIUI Global, die angepasste Nutzeroberfläche von Xiaomi. Die Sicherheitspatches auf unserem Xiaomi-Phablet sind vom 01.03.2018 und damit einigermaßen aktuell, im dritten Quartal 2018 soll es ein Update auf Android 8.1 geben.
Die Bedienung der MIUI dürfte auch Umsteigern von anderen Android-Nutzeroberflächen nach kurzer Umgewöhnungsphase leicht fallen, am meisten gewöhnen mussten wir uns an die anders sortierten Einstellungen. Exzessive Bloatware ist auf dem Redmi 5 Plus nicht zu finden, Xiaomi installiert lediglich Microsoft Office und WPS Office. Ob die Nutzer zwei verschiedene Büroprogramme auf dem Smartphone brauchen, ist eher fraglich. Ansonsten gibt es einige Tools des Herstellers wie einen Bildschirmrekorder, einen Kompass oder Mi Drop, mit dem man per WLAN Dateien verschicken oder empfangen kann.
Kommunikation und GPS – Redmi 5 Plus mit etwas langsamem WLAN
Dass es kein 802.11-ac-WLAN gibt beim Xiaomi-Handy ist schade, allerdings in dieser Preisklasse keineswegs ungewöhnlich. Lediglich das Maze Alpha X kann damit auftrumpfen. Immerhin kann man auch das weniger belastete 5-GHz-Band nutzen, die Übertragungsraten über WLAN sind in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 allerdings eher im unteren Bereich. Tatsächlich dauert der Seitenaufbau schon nahe am Router recht lange, der Empfang ist aber vollständig vorhanden. In 10 Metern Entfernung und durch 3 Wände zeigt sich der Empfang immer noch sehr stark, der Seitenaufbau ist unverändert recht langsam.
Das Xiaomi Redmi 5 Plus unterstützt LTE Cat. 6 mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload. VoLTE wird unterstützt, über WiFi kann man allerdings nicht direkt telefonieren. Mit 11 LTE-Bändern ist das Xiaomi Redmi 5 Plus gut ausgestattet und auch zum Reisen geeignet. Mit dem Empfang im Handynetz hatten wir während des Tests keine Probleme.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Gigaset GS370 Plus | |
Ulefone Power 3 | |
Maze Alpha X | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Honor 9 Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Gigaset GS370 Plus | |
Ulefone Power 3 | |
Maze Alpha X | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Honor 9 Lite |
In Innenräumen kann uns das Xiaomi Redmi 5 Plus nicht orten. Im Freien dauert es recht lange, bis eine exakte Ortung auf 5 Meter genau möglich ist. In Google Maps stimmen Standort und Kompassausrichtung in unserem kurzen Test.
Um noch detaillierter über die Ortungsfähigkeiten des Xiaomi Redmi 5 Plus berichten zu können, nehmen wir das Smartphone mit auf eine Radtour und packen auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 ins Gepäck, um besser vergleichen zu können. Der erste Versuch schlägt allerdings fehl: Das Redmi 5 Plus weigert sich, uns über die App Runtastic zu orten und den Weg nachzuverfolgen. Auch ein zweiter Versuch bringt nur einen gerade Strich und eine unbrauchbar kurze Streckenmessung zustande. Wir deaktivieren im Menü etwas umständlich alle Energiesparmodi, die die Hintergrundaktivität der App ausbremsen und siehe da, beim dritten Versuch bekommen wir akzeptable Ergebnisse. Die Genauigkeit ist nicht perfekt, aber für ein günstiges Smartphone durchaus respektabel. Nicht nur für wenig versierte Nutzer dürfte es aber ein klares Ärgernis darstellen, dass man erst in den Systemeinstellungen umständlich herumprobieren muss, welcher Punkt denn nun die Ortung ermöglicht.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Xiaomi-Smartphone mit guter Sprachqualität
Die Telefon-App von Xiaomi zeigt als Startbildschirm die Telefontastatur an und darüber die letzten Anrufe. In einem kleinen Suchfenster kann man direkt nach Kontakten suchen oder man geht in den eigenen Kontakte-Reiter. Die App bietet alle grundlegenden Möglichkeiten und recht viele Einstellungen, ist Googles Standard-App aber nicht überlegen.
Die Sprachqualität über den internen Ohrhörer ist gut: Das Gegenüber wird auf Wunsch recht laut wiedergegeben, bleibt aber auch bei hoher Lautstärke gut und klar verständlich. Das Mikrofon neigt dazu, bei sehr lauter Sprache etwas zu verzerren, gibt unsere Stimme aber insgesamt ebenfalls ordentlich wieder. Per Lautsprecher und Freisprech-Mikrofon ist die Stimme unseres Gesprächspartners ebenfalls gut und deutlich zu verstehen, das Mikrofon hat allerdings Probleme mit leisen Stimmen und rauscht auch deutlich vernehmbar. Insgesamt ist vor allem die Sprachqualität auf Seiten des Xiaomi-Redmi-5-Plus-Nutzers für ein so günstiges Gerät wirklich gut.
Kameras – Durchschnittliche Bildqualität
Bei den Kameras hat Xiaomi eher Klassenstandards bedient, als etwas Außergewöhnliches zu integrieren: Eine 12-Megapixel-Kamera an der Rückseite und 5 Megapixel an der Vorderseite, immerhin mit LED-Blitz. Die höher auflösenden Kameras findet man in anderen Geräten, das Honor 9 Lite besitzt sogar 2 Dual-Kameras.
Die Hauptkamera im Redmi 5 Plus hellt dunkle Bereiche ganz gut auf, dafür sollen besonders große Pixel sorgen. Allerdings geht dadurch oft die Zeichnung in helleren Bereichen verloren, wie der Himmel im Blumenbild zeigt. Details wirken auf höherwertigen Smartphone-Kameras oft schärfer und werden sauberer dargestellt. Für die Preisklasse sind die Kamerabilder durch recht gute Farben allerdings in Ordnung. 4K-Videos lassen sich mit 30 fps aufzeichnen, hier ist die Belichtung ordentlich, allerdings pumpt der Autofokus recht stark, bevor er auf ein Objekt scharfstellt.
Die Frontkamera macht Bilder mit etwas zu blassen Farben und auch die Schärfe ist hier durch den Fixfokus schwer zu treffen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Bilddarstellung unter festgelegten Lichtbedingungen im Labor gefällt uns bei der Hauptkamera wiederum einigermaßen. Die Detailschärfe könnte zwar höher sein und Farbflächen erscheinen ein wenig fleckig, aber dass es kaum Säume rund um Objekte gibt und Text auf Farbflächen recht sauber dargestellt wird, das sind klare Pluspunkte.
Die Farbdarstellung ist etwas zu blass, die Flächen werden aber insgesamt vernünftig wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Xiaomi-Garantieabwicklung nun einfacher
In die Packung legt Xiaomi ein Ladegerät, ein Ladekabel, ein SIM-Tool und einen Silikon-Bumper.
Xiaomi bietet eine 24-Monats-Garantie, am besten wendet man sich hierfür an den Händler, da Xiaomi aktuell noch keine Niederlassung in Mitteleuropa besitzt, Österreich, Italien und Frankreich sollen allerdings in den nächsten Wochen offizielle Xiaomi-Länder werden und auch der Rest von Europa zeitnah erschlossen werden. Die Geräte müssen also im Garantiefall nicht mehr vom Kunden nach China gesendet werden.
Eingabegeräte & Bedienung – Flotter Fingerabdrucksensor und gute Bedienung
Als Tastatur-App setzt Xiaomi auf Googles GBoard, das ist auch eine zumindest solide Wahl, da die Standard-Tastatur des Betriebssystemherstellers viele Features und Eingabemöglichkeiten bietet.
Über eine Quick Ball genannte Schaltfläche, die sich frei auf dem Bildschirm platzieren lässt, kann der Nutzer schnell auf frei belegbare Funktionen zugreifen. Für diverse Aktion, beispielsweise den Start der Kamera lassen sich Gesten oder Tastenkombinationen festlegen. Die Menütasten finden sich auf dem Bildschirm, lassen sich aber in einzelnen Apps auf Wunsch ausblenden. Es gibt auch einen Einhandmodus für kleinere Hände.
Der Fingerabdrucksensor liegt an der Rückseite des Gerätes und ist haptisch klar ertastbar. Er entsperrt das Smartphone auch aus dem Standby und ist sehr flott, kann allerdings nicht zur Navigation genutzt werden.
Der Touchscreen ist auch in den Ecken recht empfindlich und reagiert prompt auf unsere Eingaben. Die Hardwarebuttons für Lautstärke und Standby liegen rechts am Gehäuse und haben einen klaren Druckpunkt.
Display – Gute Farbdarstellung, gleichmäßige Ausleuchtung
Ein sehr helles 18:9-Display verbaut Xiaomi im Redmi 5 Plus und auch die Ausleuchtung ist mit 96 % sehr gleichmäßig, sodass große Farbflächen einheitlich ausgeleuchtet wirken. Die Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel ist mittlerweile Standard in der Preisklasse und entspricht einer etwas gestreckten Full-HD-Auflösung. Durch das Format des Bildschirms wird Filmmaterial, das üblicherweise in 16:9 vorliegt nie ganz bildschirmfüllend, sondern immer mit schwarzen Rändern an den Seiten oder oben und unten leicht angeschnitten dargestellt.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 613 cd/m²
Kontrast: 1088:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 3.46 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.9 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.073
Xiaomi Redmi 5 Plus IPS, 2160x1080, 6" | Maze Alpha X IPS, 2160x1080, 6" | Ulefone Power 3 IPS, 2160x1080, 6" | Honor 9 Lite IPS, 2160x1080, 5.7" | Gigaset GS370 Plus IPS, 1440x720, 5.7" | |
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Bildschirm | -93% | -4% | 1% | -52% | |
Helligkeit Bildmitte | 620 | 497 -20% | 494 -20% | 627 1% | 472 -24% |
Brightness | 612 | 478 -22% | 485 -21% | 622 2% | 468 -24% |
Brightness Distribution | 96 | 87 -9% | 87 -9% | 82 -15% | 92 -4% |
Schwarzwert * | 0.57 | 0.6 -5% | 0.33 42% | 0.41 28% | 0.73 -28% |
Kontrast | 1088 | 828 -24% | 1497 38% | 1529 41% | 647 -41% |
Delta E Colorchecker * | 3.46 | 11.6 -235% | 5.1 -47% | 4.5 -30% | 6.8 -97% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.88 | 22.1 -180% | 9.9 -26% | 7 11% | 14.5 -84% |
Delta E Graustufen * | 3.9 | 13.5 -246% | 3.5 10% | 5.1 -31% | 8.2 -110% |
Gamma | 2.073 106% | 2.93 75% | 2.16 102% | 2.26 97% | 2.13 103% |
CCT | 7230 90% | 9955 65% | 7253 90% | 7201 90% | 7924 82% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wir stellen kein Bildschirmflackern bei verminderter Helligkeit fest. Kontrast und Weißabgleich lassen sich in den Einstellungen in jeweils drei Stufen regeln, der standardmäßige Weißabgleich erzeugt einen leichten Blaustich, dieser ist aber verglichen mit anderen Smartphonedisplays sehr gering ausgeprägt.
Auch die Farbabweichungen sind bei den Standardeinstellungen vergleichsweise gering, lediglich bei hellen Blautönen und in geringerem Umfang bei Rot schlägt unser Spektralfotometer stärker aus. Für nicht allzu ambitionierte Hobbyfotografen ist der Bildschirm also wohl ausreichend, um die Farbtreue der eigenen Bilder zu überprüfen, zumal auch der Näherungswert für die Abdeckung des sRGB-Farbraums recht hoch ist.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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13 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 30 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
11.5 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 22 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die hohe Helligkeit erlaubt es, auch in hellen Umgebungen den Bildschirminhalt noch zu erkennen, die starken Spiegelungen auf dem Bildschirm muss man dabei allerdings berücksichtigen. Die Blickwinkel von der Seite sind gut, auch aus flachen Winkeln ist das Bild noch gut erkennbar und zeigt allenfalls minimale Helligkeitsverschiebungen.
Leistung – Leistung des Redmi 5 Plus auf Mittelklasse-Niveau
Das Xiaomi Redmi 5 Plus ist mit einem Mittelklasse-SoC von Qualcomm ausgestattet, nämlich dem Snapdragon 625. Alle Vergleichsgeräte nutzen entweder SoCs von MediaTek oder HiSilicon, sodass das Redmi 5 Plus hier ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat. Mit 8 Kernen und maximal 2.000 MHz Taktung bietet das Smartphone denn auch etwas mehr Leistung als viele Mitbewerber. In einigen Benchmarks ist es sogar gleichauf mit dem Honor 9 Lite an der Spitze des Vergleichsfeldes. Für die gesamte Systemleistung scheint die Speichergeschwindigkeit etwas limitierend zu wirken, das schauen wir uns aber gleich noch genauer an.
Als Grafikeinheit kommt eine Adreno 506 zum Einsatz, die klassenübliche Leistung erbringt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Maze Alpha X | |
Ulefone Power 3 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS370 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (59867 - 68348, n=17) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus | |
Maze Alpha X | |
Ulefone Power 3 | |
Honor 9 Lite | |
Gigaset GS370 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (65759 - 81789, n=6) |
Bei der Geschwindigkeit im Browser fällt das Redmi 5 Plus hinter dem Honor 9 Lite und dem Maze Alpha X zurück, setzt sich also ins Mittelfeld des Vergleichsfeldes. Googles Interland nutzen wir, um eine anspruchsvolle HTML-5-Website auf dem Gerät zu testen. Tatsächlich kommt es zu spürbaren Verzögerungen bei der Ladezeit, leichten Rucklern bei Animationen und sogar Schwierigkeiten bei der Bedienung. Wer also viel im Internet surft, für den ist das Redmi 5 Plus eventuell nicht die beste Wahl.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (21.3 - 31.8, n=17) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Gigaset GS370 Plus (Chrome 63) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=204, der letzten 2 Jahre) | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (3781 - 4979, n=17) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Gigaset GS370 Plus (Chrome 63) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) | |
Gigaset GS370 Plus (Chrome 63) | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (8028 - 12194, n=17) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Redmi 5 Plus (Chrome 66) | |
Honor 9 Lite (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 (60 - 113, n=12) | |
Ulefone Power 3 (Standardbrowser 7.1.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
In Sachen Speicher liest das Redmi 5 Plus lieber als es schreibt, zumindest, wenn man nach den erreichten Geschwindigkeiten geht. Unsere Referenz-micro-SD, eine Toshiba Exceria Pro M501, erreicht gute Leseraten, wird aber etwas langsam beschrieben. Auf dem internen Speicher fallen vor allem die Übertragungsraten beim zufälligen Schreiben negativ auf.
Xiaomi Redmi 5 Plus | Maze Alpha X | Ulefone Power 3 | Honor 9 Lite | Gigaset GS370 Plus | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 8% | 36% | 136% | 15% | 51% | 1442% | |
Sequential Read 256KB | 270 | 247.4 -8% | 294.6 9% | 269.6 0% | 284.9 6% | 274 ? 1% | 1867 ? 591% |
Sequential Write 256KB | 194.5 | 162.2 -17% | 214.9 10% | 138.2 -29% | 182.4 -6% | 176.2 ? -9% | 1451 ? 646% |
Random Read 4KB | 79.5 | 70.3 -12% | 61.4 -23% | 68.4 -14% | 48.4 -39% | 59.4 ? -25% | 279 ? 251% |
Random Write 4KB | 7.1 | 11.61 64% | 21.25 199% | 66.8 841% | 17.1 141% | 32 ? 351% | 311 ? 4280% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.4 | 81 ? -4% | 81.8 ? -3% | 83.1 ? -2% | 76.5 ? -9% | 77.4 ? -8% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.5 | 74 ? 24% | 71.9 ? 21% | 71.9 ? 21% | 56.1 ? -6% | 58.3 ? -2% |
Spiele – Kein 60-fps-Gaming
Gaming mit flüssigen 60 fps ist kein Steckenpferd des Xiaomi-Handys: Bei Arena of Valor bekommen wir den High-Framerate-Modus nicht angeboten, in Shadow Fight 3 schwankt die Framerate um die 53 Frames. Für Gaming mit 30 fps reicht die Power aber auch in hohen Detailstufen aus.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen macht keine Probleme.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 31 fps | ||
high HD | 31 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 53 fps | ||
minimal | 54 fps |
Emissionen – Durchschnittliche Erwärmung, guter Lautsprecher
Temperatur
Maximal 36,6 °C unter Last sind eine deutlich spürbare Erwärmung, allerdings nicht problematisch. Allenfalls im Sommer, wenn man das Smartphone nach langer Belastung in die Hosentasche steckt, könnte es unangenehm werden, hier werden aber andere Smartphones noch deutlich wärmer. Im Idle-Modus ist die Erwärmung mit um die 30 °C kaum spürbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Xiaomi Redmi 5 Plus liegt an der Unterkante und kann mit 86,9 dB(A) ziemlich laut werden. Dabei klingt er allerdings auch meist klar und recht präsent, ohne dass die Höhen unangenehm durchschlagen. Auch der Lautsprechertest ergibt gute Testwerte, sodass wir den Lautsprecher durchaus als "gut" bezeichnen würden, vor allem im Hinblick auf den Preispunkt des Redmi 5 Plus.
Einen Equalizer gibt es im System, dieser ist allerdings nur bei angeschlossenem Kopfhörer nutzbar, hier kann man sogar unterschiedliche Profile auswählen, je nachdem, welchen Kopfhörer man besitzt. Hat man ein Headset von Xiaomi, gibt es sogar für jedes Gerät ein eigenes Klangprofil.
Xiaomi Redmi 5 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 27% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 46% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Honor 9 Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Xiaomi Redmi 5 Plus Akkulaufzeit überzeugt nicht
Energieaufnahme
Richtig sparsam ist das Smartphone von Xiaomi nicht, wenn es um den Energieverbrauch geht: Lediglich beim minimalen Durchschnittsverbrauch messen wir akzeptable Werte, ansonsten ist der Stromverbrauch stets höher als bei den Vergleichsgeräten. Unter maximaler Last können es bis zu 7,2 Watt werden.
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 0.7 / 2.8 / 3.4 Watt |
Last |
4.2 / 7.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | Maze Alpha X 3900 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Honor 9 Lite 3000 mAh | Gigaset GS370 Plus 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 625 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 11% | 31% | 21% | 24% | 13% | -4% | |
Idle min * | 0.7 | 0.9 -29% | 0.79 -13% | 0.85 -21% | 0.77 -10% | 0.981 ? -40% | 0.885 ? -26% |
Idle avg * | 2.8 | 2.14 24% | 1.82 35% | 2 29% | 1.58 44% | 1.985 ? 29% | 1.451 ? 48% |
Idle max * | 3.4 | 2.18 36% | 1.87 45% | 2.04 40% | 1.73 49% | 2.27 ? 33% | 1.608 ? 53% |
Last avg * | 4.2 | 3.96 6% | 2.7 36% | 3.23 23% | 3.59 15% | 3.51 ? 16% | 6.55 ? -56% |
Last max * | 7.2 | 5.81 19% | 3.62 50% | 4.93 32% | 5.69 21% | 5.38 ? 25% | 9.92 ? -38% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Akkulaufzeiten, trotz eines relativ ausdauernden Akkus mit 4.000 mAh sind nur knappe 8:17 Stunden im WLAN-Test drin. Damit kommt man zwar über einen Arbeitstag, abends muss man das Smartphone aber wohl wieder aufladen. Trotz Quick-Charge-Unterstützung dauert dies mit deutlich über 2 Stunden recht lange.
Xiaomi Redmi 5 Plus 4000 mAh | Maze Alpha X 3900 mAh | Ulefone Power 3 6080 mAh | Honor 9 Lite 3000 mAh | Gigaset GS370 Plus 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 21% | 177% | 21% | -2% | |
WLAN | 497 | 603 21% | 1376 177% | 601 21% | 487 -2% |
Idle | 1624 | 965 | |||
Last | 240 | 253 | |||
H.264 | 622 |
Pro
Contra
Fazit – Xiaomi-Handy ein gutes Angebot
Das Xiaomi Redmi 5 Plus bietet ein modernes 18:9-Bildschirmlayout mit schmalen Rändern, gute Sprachqualität, einen tollen Lautsprecher, ein sehr wertiges Chassis und ordentliche Leistungswerte.
Von der Kamera und der Akkulaufzeit sollte man sich allerdings nicht zu viel erwarten. Außerdem ist für technisch weniger versierte Nutzer schwierig zu erkennen, dass der integrierte Energiesparmodus die GPS-Funktion in einigen Apps blockiert. Wer viel im Netz surft, der wird mit dem Redmi 5 Plus wohl nicht glücklich werden, da gibt es deutlich schnellere Geräte.
Trotz seiner Ecken und Kanten bei manchen Features ist das Xiaomi Redmit 5 Plus ein gutes Angebot.
Soll man dieses Smartphone von Xiaomi also kaufen? Wir würden sagen ja: Wenn man mit den erwähnten Schwächen leben kann, bietet das Smarpthone ein durchaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses ist zwar auf dem Papier nicht mehr so grandios wie bei manchem Vorgänger, dafür funktionieren viele Dinge, wie beispielsweise die Garantieabwicklung, mittlerweile besser.
Xiaomi Redmi 5 Plus
- 15.05.2018 v6 (old)
Florian Wimmer