Vivo X200 Ultra jetzt günstiger im Import: Warum ich das Zeiss 35mm Kamera-Flaggschiff nicht lokal in China gekauft habe

Wir haben das Vivo X200 Ultra bereits getestet und für sehr gut befunden, auch einen Top Rated Award hat das aktuelle Zeiss-Kamera-Flaggschiff aus China bei uns abgeräumt. Kurz nach dem Launch waren die Import-Preise allerdings deutlich höher als direkt in China, was sich nun etwa drei Monate später, glücklicherweise deutlich geändert hat. Geht man vom Preis für das mittlere 16/512 GB Modell aus, das in China offiziell um 7.000 Yuan (835 Euro) verkauft wird, zieht die 13 Prozent China-VAT ab und fügt 19-20 Prozent für die in Deutschland und Österreich übliche Mehrwertsteuer hinzu, landet man schon recht nahe an dem, was aktuell im Juli 2025 bei den von uns gecheckten Importhändlern als finaler Preis ohne Versand verlangt wird, der Aufpreis hält sich mittlerweile also in engen Grenzen.
Ich habe in den letzten Stunden sowohl Giztop als auch Wondamobile und Trinity Electronics (die letzten beiden aus Hong Kong) überprüft, am niedrigsten sind die Preise aktuell allerdings bei Tradingshenzhen, den wir zudem als langjährigen Import-Partner kennen und schätzen. Das ist auch der Grund, warum ich nun dort ein Vivo X200 Ultra bestellt habe, anstatt eines direkt aus China mitzunehmen, wo ich gerade noch die letzten Tage verweile. Der Kauf vorort, etwa in Shanghai, gestaltet sich nämlich etwas schwieriger als gedacht, da in sämtlichen Vivo-Shops und Elektronik-Märkten, in denen ich das Vivo X200 Ultra gefunden habe nur UnionPay-Karten (also explizit nicht die meisten internationalen Mastercard/Visa-Karten) oder Alipay/Wechat beziehungsweise Cash genommen werden.
Alipay und Wechat mit Gebühren ab 200 Yuan
Bei Alipay und Wechat habe ich zwar meine internationalen Kreditkarten hinterlegt, um damit im Alltag sämtliche Bezahlvorgänge durchzuführen, was auch perfekt funktioniert (zu meinen generellen Erfahrungen in China kommt noch ein separater Artikel). Bei Beträgen über 200 Yuan fallen allerdings 3 Prozent Gebühren an, was den Schnäppchen-Faktor beim Kauf vorort etwas schmälert. Cash wäre eine Option, der Kauf mit einer meiner Kreditkarten bringt mir aber Meilen. Tax-Free-Shopping wird zwar auch in China immer einfacher, dank 10%-Abzug direkt bei partizipierenden Händlern aber auch das wird von Vivo-Shops und den von mir besuchten Elektronik-Märkten - offenbar mit Ausnahme einiger Xiaomi Shops - noch nicht unterstützt, womit also ein weiterer Vorteil des Direktkaufs in China wegfällt. Chinesen mit Union Pay App oder Kunden diverser Banken wie Bank of China können noch extra Rabatte lukrieren, für die meisten Besucher fallen diese Optionen allerdings flach.
Nun könnte man argumentieren, dass 7.000 Yuan (835 Euro) immer noch billiger sind als die aktuell im Bestfall 927 Euro für das 16/512 GB Modell im Import. Stimmt, aber rechtlich gesehen müsste man das lokal gekaufte Handy am Flughafen in der EU verzollen, insbesondere wenn man es steuerlich absetzen will. Wenn man das allerdings macht, steigt man deutlich teurer aus, denn in den 927 Euro sind laut Tradingshenzhen schon sämtliche Steuern inkludiert, auch wenn die auf der Rechnung nicht extra ausgewiesen sind. 16 Euro fallen zusätzlich für den Versand mit Global Priority an (bis zu 15 Tage), wobei man sich mit dem Code ZYDSJFM6 noch 10 Euro abziehen kann. Dieser Code poppt auf, wenn man im Warenkorb ein wenig länger als Tradingshenzen lieb ist, zuwartet.
Vivo X200 Ultra Import günstiger als Vivo X200 Pro
Dazu kommt, dass man bei Garantiefällen einen Ansprechpartner hat, der auch eine Rücksende-Adresse in der EU anbietet. Sieht man sich die aktuellen Vivo X200 Ultra Preise bei Tradingshenzhen an, fällt es mir jedenfalls schwer, etwa das europäische Vivo X200 Pro beispielsweise bei Amazon zu empfehlen, das mit 16/512 GB um die 1.100 Euro kostet. Sicher, Damit bekommt man das Rundumsorglospaket mit globaler Software und "europäischen Werten", sogar 3 Jahre Garantie sind mit dabei. Wer sich für das globale Vivo X200 Pro interessiert, kann aber auch auf den Import aus anderen Ländern zurückgreifen, etwa wieder bei Tradingshenzhen, wo das globale 16/512 GB Modell sogar in einem EU-Lager vorrätig ist - mit 972 Euro aber etwas teurer als das Vivo X200 Ultra aus China.
Natürlich ist ein Import oder Direktkauf in China immer mit Einschränkungen und gewissen Risiken verbunden, die wir auch hier bereits zusammengefasst haben. Eine eSIM ist beispielsweise nicht an Bord - ich plane stattdessen den Einsatz eines eSIM-Adapters. Sowohl Android Auto als auch Netzwerk-Frequenzen sind bei Vivo allerdings kein Problem, auch nicht eine deutsche Systemsprache in OriginOS. Google-Services und Apps inklusive Banking-Programme und Google Pay sollten funktionieren, einzig mit Benachrichtigungen von Whatsapp und Co. sowie dem Entmüllen des Betriebssystems muss man sich ein paar Stunden beschäftigen, wofür es allerdings gute Anleitungen im Netz gibt. Angesichts der niedrigeren Preise im Sommer 2025 also vielleicht doch noch ein Anreiz auf das Vivo X200 Ultra upzugraden und das auch ganz ohne Vorort-Besuch in China.































