WhatsApp: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die meisten Nutzer wohl unwirksam
Im Zuge der Nachricht, dass die Sicherung von WhatsApp-Inhalten demnächst auf Google Drive anrechnungsfrei erfolgt, weist WhatsApp noch einmal auf eine bereits existierende Eigenheit respektive Schwachstelle der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hin.
WhatsApp-Chats sind bereits seit einiger Zeit mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versehen, wodurch WhatsApp selbst entsprechende Nachrichteninhalte nicht sehen oder etwa an Behörden weitergeben kann.
In einem FAQ-Eintrag weist das Unternehmen nun aber noch einmal darauf hin, dass auf Google Drive gesicherte Nachrichten und Medieninhalte nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Im Resultat und bei regelmäßiger Datensicherung sind somit die Inhalte der meisten Nutzer schlicht nicht gesichert und eben etwa für Strafverfolgungsbehörden problemlos zugänglich - und zwar über Google.
Diese Schwachstelle ist entgegen den Schilderungen einiger Medienberichte nicht neu und steht nicht im Zusammenhang mit der ab November geltenden Anrechnungsfreiheit, so warnt WhatsApp bereits seit einiger Zeit vor dem Bruch der Verschlüsselung durch das Backup. Abhilfe schafft lediglich die Deaktivierung der Drive-Sicherung.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10068 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.