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eSports: Boom und Professionalisierung treibt Profi-Gaming an

eSports: Anerkennung und Professionalisierung treibt Profi-Gaming an
eSports: Anerkennung und Professionalisierung treibt Profi-Gaming an
Immer mehr Vereine gründen Abteilungen für eSports, eSports-Veranstaltungen locken immer mehr Zuschauer an und die Preisgelder in Millionenhöhe lassen so manchen Sportler klassischer Sportarten neidisch auf die Profigamer blicken.

Inzwischen ist es Fakt: eSports hat sich zu einem Multimillionen-Dollar-Business entwickelt. Der Start verlief zwar holprig, vielleicht war die Zeit für eSports in den zurückliegenden Jahren auch einfach noch nicht reif. Inzwischen hat der Bereich eSports weltweit nicht nur in den Sport- und Veranstaltungs-Tempeln ein Millionenpublikum, die Zuschauerzahlen steigen vor allem online geradezu explosionsartig an. Daran haben nicht zuletzt Livestream-Medien wie Twitch einen großen Anteil.

Der Digitalverband Bitkom hat in einer Umfrage ermittelt, wie es um die Akzeptanz und das Ansehen der eSportler bestellt ist. Gefragt wurde unter anderem, ob E-Sport überhaupt eine "offizielle Sportart" ist. eSportler sehen beim Spielen vielleicht nicht aus wie klassische Sportler, aber das professionelle Computerspiel ist inzwischen für mehr als jeden fünften Deutschen (23 Prozent) ebenso eine Sportart, wie Fußball, Handball oder Schwimmen. Unter den Gamern ist sogar jeder Dritte (33 Prozent) dieser Meinung.

Dazu Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:

"E-Sport boomt. In der stetig wachsenden Szene werden hunderte Millionen Euro umgesetzt und auch E-Sportler füllen mittlerweile große Hallen begeisterter Anhänger. Dazu kommen Millionen Fans, die per Livestream die Spiele verfolgen. E-Sport professionalisiert sich und immer mehr große Vereine bauen E-Sport-Abteilungen auf."

So hat in der Bundesliga der VfL Wolfsburg ein FIFA E-Sport-Team genauso wie der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart. Auch in die Wahlprogramme einiger Parteien habe es der E-Sport und seine Rahmenbedingungen mittlerweile geschafft, so der Bitkom.

Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Anerkennung für eSports besonders hoch: Für 31 Prozent ist eSports eine Sportart. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 25 Prozent und ab einem Alter von 50 Jahren liegt der Anteil bei 19 Prozent.

Bislang erkennt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) E-Sport nicht als offizielle Sportart an. Er argumentiert unter anderem damit, dass der elektronische Sport von seinen Spielern nicht die notwendige motorische Aktivität erfordert, um als Sport bezeichnet werden zu können. Diese Ansicht teilt die Games-Branche nicht.

Und selbst in der breiten Bevölkerung ist jeder Fünfte (21 Prozent) der Meinung, dass eSports auch in Deutschland offiziell als Sportart wie Schach, Formel 1, Golf oder andere anerkannt werden sollte. Unter den 14- bis 29-Jährigen und unter Gamern insgesamt sind es sogar je 27 Prozent. Formelle Anerkennung unter den Computerspielarten verdienen laut den Befragten dabei vor allem Sportspiele (67 Prozent), Ego-Shooter (54 Prozent) und Echtzeit-Strategiespiele (46 Prozent).

Länder wie China, Brasilien, Finnland oder Südkorea haben E-Sport bereits offiziell als Sportart anerkannt, so der Bitkom. Dass E-Sport in das Programm der Asienspiele 2022 aufgenommen wurde, zeige außerdem, dass auch olympisches Potenzial im E-Sport stecke.

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Autor: Ronald Matta,  4.08.2017 (Update:  4.08.2017)