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Im Test bei NBC: Best of Dezember 2012 - Notebooks

Finale. Smarte Convertibles, überraschende Ultrabooks, Business-Klassiker, schlanke Gamer und eine verkrüppelte Power-Radeon. Mit 31 bunt gemischten Tests machte Notebookcheck seinen Jahresabschluss 2012.

Vor, während und nach Weihnachten waren die Tester nicht untätig. Ganze 31 Notebooks gingen durch unsere Hände. Hinzu kamen zahlreiche Tablets und Smartphones, welche wir separat küren: Best of Dezember 2012 – Smartphones und Tablets. Welche Geräte gefallen uns rückblickend auf den Dezember am besten? In insgesamt fünf Kategorien vergleichen wir getestete Laptops identer Klassen und küren die jeweiligen Klassensieger. 

Die Windows-Convertibles machten, wie schon im November, mächtig Dampf, wir hatten vier Modelle im Test. Auf ein leichtes Windows RT setzte nur das Lenovo IdeaPad Yoga 11, das wundert bei einem Tegra 3 SoC nicht. Samsungs ATIV Smart PC und Acers W510 sind Tablets, die per Keyboard-Dock zum Clamshell-Notebook mutieren. 

Bei den kleinen Subnotebooks waren im Dezember erneut viele Ultrabooks vertreten. Lenovos ThinkPad T430u war ein besonderer Kandidat, denn zu einem günstigen Preis (T-Serie) bringt er eine GeForce GT 620M mit. Mit dem Fujitsu Lifebook P702 kehrte der alte Laptop-Style für einen Moment zurück: Klassische Eingabegeräte, extrem viele Anschlüsse und ein mattes Display. Leider reichte das wackelige Chassis nicht an die steifen Plastik-Boliden der vergangenen Tage heran.

Weil kurz vor Weihnachten Office-Books gefragt sind, hatten wir gleich neun von ihnen im Test. Mit Profi-Ambitionen gingen HP ProBook 6570b, 6470b und 4540s in den Wettstreit. Auf den unterlegenen Plätzen versammelten sich die IdeaPads S405 und U510, wobei speziell das S405 seine Zielgruppe verfehlte.

Seit jeher beliebt sind Allrounder mit großen Displaydiagonalen und ansprechender bis sehr guter Gaming-Performance. Wir sprechen hier noch nicht von Gaming-Notebooks, denn die Grafikkarten entstammen der Mittelklasse. Im Dezember hob sich kein Gerät als besonders gut heraus. Acer, HP und Samsung dümpelten mit jeweils 83 % auf einem Niveau, das sehr viele unserer Testgeräte haben. Aber nicht alle, wie die abgeschlagenen Asus- und MSI-Geräte zeigen.

Zu Guter Letzt trafen zwei ungleiche Spiele-Boliden aufeinander, das Asus G75VX und das MSI GX60. Die stärkste Solo-Radeon, die HD 7970M, unterliegt auf Grund des AMD-Quadcores haushoch. Was hat sich der „Gaming-Spezialist“ bei dieser Konfiguration gedacht?

Ohne Konkurrenten stand die einzige Workstation des Monats da: Die Bullman E-Klasse 4 i7 17FHD (84 %) ist mobiler 17-Zoll CAD-Arbeitsplatz mit starker Nvidia Quadro K3000M Grafikkarte und Core i7 3940XM. Das ist der schnellste Mobilprozessor im 3. Quartal 2012.

Kategorie Convertible

Anwärter:

Nach dem 13-Zöller Yoga 13 (November) war nun der 11,6-Zöller an der Reihe. Mit Tegra 3 und 64 GB SSD könnte es ein typisches Tablet sein, aber warum für knapp 800 Euro? Begründung: Weil es Windows RT sowie einen cleveren Klappmechanismus mitbringt. Die Scharniere ermöglichen eine 360-Grad-Wendung des Bildschirms, die Tastatur (in diesem Modus deaktiviert) ist dann die Bodenplatte. Verarbeitung, Material und Laufzeit, all das gefällt uns ziemlich gut. Die feedbackschwache Tastatur trübt den Jubel etwas und die Anschlüsse sind – nach Convertible-Maßstäben – minimalistisch. Auf der anderen Seite ist ein Tablet mit drei vollwertigen USB-Ports keine schlechte Sache, jedoch ist das Yoga 11 als Tablet naturgemäß klobiger und schwerer als die superflache Android-Konkurrenz. Letztere bieten oftmals höhere Pixeldichten, die 1366 x 768 Pixel erscheinen für ein Premium-Device nicht mehr zeitgemäß. Bei den Farben und der Helligkeit gibt es jedoch nichts zu meckern. Übrigens hat Lenovo auf der CES 2013 in Las Vegas gerade die Intel Version namens Yoga 11s vorgestellt.

Samsungs ATIV Smart PC XE500T1C lässt einen Intel Atom Z2760 (für Tablets entwickelt) auf ein vollwertiges Windows 8 los. Performance-Geeks werden damit keinen Spaß haben. Normale User werden sich sicher eher über die kleine 64 GB SSD ärgern, auf der sind nämlich bei Auslieferung nur 32 GB frei. Die Tastatur-Dock erreicht nicht die beste Qualität, aber auf dem Mausersatz und den Tasten arbeitet es sich besser als auf dem Yoga 11. Das Bedienkonzept erfüllt seinen Zweck, das An- und Abdocken könnte aber nach einiger Zeit auf den Nerv gehen. 

Acers Iconia Tablet W510 ist technisch wie der ATIV Smart PC, nur etwas kleiner (10-Zoll). HD-Auflösung, IPS-Anzeige, Atom-Prozessor und 64 GB SSD stecken in einem gut verarbeiteten Gehäuse. Leider attestieren wir den Eingabequalitäten von Tastatur (gezwängtes Layout) und Touchpad (bleibt hängen, kein Multi-Touch) eine schlechte Note. Die 13:35 stündige Akkulaufzeit könnte besser nicht sein und die Luminanz von knapp 300 cd/m² bleibt auch im Akkubetrieb vorhanden. Der Preis von zirka 600 Euro liegt unter dem ATIV Smart PC, welches jedoch ein 4G-Modem mitbringt. 

Den klassischen Convertible-Weg geht Lenovos ThinkPad Twist Ultrabook. Dimensionen und Gewicht sind typisch für ein 12,5-Zoll Ultrabook. Das Twist unternimmt nicht den Versuch, ein leichtes und flaches Windows-Tablet zu werden. Es ist in erster Linie ein Subnotebook mit guter Leistung und der Option auf den klassischen Tablet-Modus. Vorteil des Twist ist die gute Leistung für Windows 8, die vielen Notebook typischen Anschlüsse und die gute Tastatur (aber schlechtes Touchpad). Die Einsätze des Gerätes sind eher im Business zu finden, wenngleich die knappe Laufzeit von 3:16 Stunden (WLAN-Test) enttäuscht. 

Convertible-Notebook des Monats Dezember 2012: Lenovo IdeaPad Yoga 11

Das Bedienkonzept des ident bewerteten SmartPC erfüllt seinen Zweck, die schwachbrüstige Netbook-Hardware will uns aber nicht so recht gefallen. Wenn schon handlich und mobil, dann mit Windows RT und dem Yoga 11. Das Klapp-Wunder wird seine Anhänger finden, denn die Einsatzmöglichkeiten in Beruf, Studium oder im Privaten sind enorm. Zudem macht das Hantieren mit den Docking-Tasten nur bedingt Freude (Smart PC, Iconia W510). Ein Gerät aus einer einzelnen Einheit ist in unseren Augen die clevere Lösung.

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Lenovo IdeaPad Yoga 11
Lenovo IdeaPad Yoga 11
IdeaPad Yoga 11
IdeaPad Yoga 11
IdeaPad Yoga 11
IdeaPad Yoga 11
Award Lenovo IdeaPad Yoga 11
Award Lenovo IdeaPad Yoga 11

Was uns gefällt

Das Konzept der 360-Grad-Scharniere, die gute Leistung des Nvidia-SoCs unter Windows RT, die angenehme Haptik des Chassis und die überzeugenden Akkulaufzeiten.

Was wir vermissen

Ein integriertes UMTS-Modul, eine richtige Kamera für Schnappschüsse und eine Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur.

Was uns verblüfft

Die Mischung aus Subnotebook und Tablet mit guten Ansätzen. Allerdings ist Lenovo nicht der große Wurf gelungen.

Die Konkurrenz

Tablets mit Windows RT: Microsoft Surface RTAsus Vivo Tab RT TF600, das Samsung ATIV Tab oder der Samsung ATIV Smart PC. Mit anderem Betriebssystem bieten sich das Google Nexus 10 oder das Apple iPad 4 an. Des Weiteren bieten sich Subnotebooks und Ultrabooks an: Asus VivoBook S200EAsus Zenbook Prime UX21AAcer Aspire V5-171-53314G50assApple MacBook Air 11 Mid 2012 oder natürlich das größere Lenovo IdeaPad Yoga 13 mit Windows 8.

Kategorie Subnotebook

Anwärter:

Lenovos ThinkPads der T-Serie stehen für hohen Anspruch und beste Alltagsbegleitung. Das ThinkPad T430u macht die ohnehin dünnsten ThinkPads noch dünner (21 mm), aber mit zirka 950 Euro nicht teurer. Performance-Geeks kommen dank GeForce GT 620M und 128 GB SSD auf ihre Kosten, wenn gleich die SSD nicht höchste Premium-Ansprüche erfüllt. Am Premium vorbei schießen Akkulaufzeit (3:25 Stunden) und Display (niedriger Kontrast & Helligkeit).

Besser macht es Samsungs 540U3C 13,3-Zöller mit 5:40 Stunden Laufzeit (WLAN-Test) und Touch-Screen zum ähnlichen Preis (zirka 980 Euro). Die Verarbeitung ist ähnlich gut und auch die Eingabegeräte können zumindest laut Wertung mit den T430u-Tasten mithalten. Leider ist das Display ident schwach aufgestellt und die SanDisk U100 SSD schwächelt beim Lesen kleiner Blöcke. 

Starke Laufzeit, exzellente Verarbeitung, enorme Geschwindigkeit und dann auch noch ein Display mit einem immerhin brauchbaren Kontrast. Zum Ultrabook-Killer wird Dells XPS 13 aber nicht, die nur brauchbare Tastatur, das schwache TN-Display (spiegelnd, knappe Blickwinkel) und die wenigen Anschlüsse verhindern ein Sehr Gut in der Bewertung. Ein Gerät ab 1.000 Euro Mindestpreis sollte ein erstklassiges Display mit sich führen. 

Dass die alte Schule nicht immer besser ist, als die Moderne, das zeigte uns Fujitsus Lifebook P702 (knapp 1.000 Euro). Der 12-Zöller gefiel uns in einigen Disziplinen sehr gut, allem voran die Anschlüsse, die Administrierbarkeit, die Ergonomie und die sehr gute Tastatur (klassisch, konische Tasten). Mit den schlechten Blickwinkeln kann sich der anspruchslose Anwender arrangieren, die wackelige Base-Unit mindert den Qualitätseindruck aber beträchtlich. 

Der Toshiba Portégé Z930-105 ist als Ultrabook eine kleine Mogelpackung. Chassis und Display sind vollkommen ident mit dem deutlich günstigeren Satellite Z930 bei gleicher i5-CPU und identer 128 GB SSD (900 Euro). Für das nur im Portégé integrierte HDSPA-Modem verlangt der Hersteller  einen Aufpreis von 380 Euro. Für nur zufriedenstellende Eingabegeräte (schlechtes Feedback) sowie das kontrast- und blickwinkelschwache Display sind knapp 1.300 Euro zu teuer. Die 900 Euro für den Satellite sind hingegen adäquat für das extrem leichte, filigrane aber dennoch alltagstaugliche Ultrabook. 

Ob es beim HP Envy TouchSmart 4-1102sg mit dem gewünschten, hochwertigen Displaypanel klappt? Fehlanzeige, der 14-Zöller hat zwar ein kapazitives Touchscreen, Blickwinkel und Helligkeit sind jedoch unterdurchschnittlich und für den Outdoor-Betrieb nicht zu gebrauchen (spiegelnd). Schade, das Alu-Gehäuse, die hohe Anwendungsleistung und die gute Laufzeit (5:45 Stunden, WLAN-Test) hätten ein sehr gutes Ultrabook hermachen können. 

Ein Außenseiter und dann gleich mit nur 74 % Wertung zurück in den Karton geschickt? Auch der 14-Zoller des deutschen Anbieters Tarox muss sich mit denselben Maßstäben messen, wie Lenovo, Toshiba oder HP. Leider verstimmt das Modula Ultrabook den Tester an allen Ecken und Enden: Schwache Verarbeitung, schlechte Tastatur, klappriger Mausersatz, kontrastschwaches, zu dunkles Spiegel-Display sowie hohe Temperatur und Lautstärke, all das spricht gegen eine Empfehlung. 

Subnotebook des Monats Dezember 2012: Samsung 540U3C-A01DE

Viele Ultrabooks haben minderwertige Eingabegeräte, zumindest für den Vielschreiber. Lenovo und Samsung zeigen, dass ein dünnes Subnotebook prima Tippen kann und dabei ganz gut aussieht. Wir küren nicht den T430u, denn die Akkulaufzeit ist einfach zu schwach für die Ultrabook-Klasse. Beim Display haben beide Kontrahenten Nachholbedarf. Die Convertibles haben gezeigt, dass kontraststarke IPS-Touch-Panels möglich sind. Warum greift Samsung gerade beim Touch-Ultrabook in den Panel-Wühltisch?

» Das Samsung 540U3C-A01DE ist derzeit ab 979 Euro bei Amazon.de erhältlich.

Samsung 540U3C-A01DE
Samsung 540U3C-A01DE
540U3C-A01DE
540U3C-A01DE
540U3C-A01DE
540U3C-A01DE
Award Samsung 540U3C-A01DE
Award Samsung 540U3C-A01DE

Was uns gefällt

Die gebürsteten Aluminium-Oberflächen und ansprechende innere Werte sowie der helle Touchscreen.

Was wir vermissen

Für einen Straßenpreis von knapp 1.000 Euro sollte nicht nur eine der drei USB-Schnittstellen eine USB-3.0-Variante sein. Das Display könnte einen besseren Kontrast und Schwarzwert aufweisen. Außerdem wäre bei einem auf hohe Mobilität ausgelegten Gerät ein Kensington Lock wünschenswert.

Was uns verblüfft

Das für die engen Platzverhältnisse gute Wärmemanagement überrascht. Leider auch, dass der nützliche VGA-Adapter der Schere zum Opfer fiel.

Die Konkurrenz

Das Samsung 540U3C hat mit seinem Vorgänger Samsung 530U3C zwar nominell einen Konkurrenten im eigenen Haus. Da aber der aktuelle Preis nur etwa 70 Euro darunter liegt, überwiegen die Vorteile wie SSD und Touchscreen des Testgerätes. Weitere Mitbewerber gibt es im 1.000-Euro-Segment mittlerweile zuhauf: Acer Aspire S5Apple MacBook Air 13 Mid 2012Asus Zenbook Prime UX31AFujitsu LifeBook U772 oder auch Sony Vaio SV-T1312V1ES.

Kategorie Office

Anwärter:

Ein wenig sieht er wie in Office-Klotz aus, der 14-Zöller Lifebook S752 von Fujitsu. Auf Schönheit kommt es aber nicht an, auch nicht auf ultimative Performance. Das Lifebook punktet stattdessen mit exzellenter Ergonomie (Abwärme, Lautstärke), guter Verarbeitung, starker Akkulaufzeit (6:27 Stunden) und einer feedbackstarken Tastatur. Kunststoff-Look und Core i3 nebst langsamer Festplatte vermitteln einen unspektakulären Eindruck. Etwas arg tief stapelt der 14-Zöller jedoch mit seiner langsamen Festplatte sowie unausgewogenen 2 GB Arbeitsspeicher. Für den Preis von 700 Euro ist das übertrieben knauserig.

Gleiche Wertung erhielt HPs ProBook 6570b von uns. Eingabegeräte und Verarbeitung sind einen Tick besser aber das matte Displaypanel ist für die Office-Klasse eine Wucht: Kontrast von 1000:1 und Helligkeit von 271 cd/m². Auf Grund des TN-Typs sind die 1600 x 900 Pixel jedoch stark blickwinkelabhängig. Die Ergonomie ist nicht ganz so perfekt wie beim Lifebook, dafür kann die Konnektivität mit Docking-Port und sogar einem seltenen RS-232 (Seriell) ordentlich punkten. Eine große Schwachstelle ist die Laufzeit von lediglich 2:23 Stunden. 

Weiter geht es mit dem ProBook 4540s, ebenfalls einem 15,6-Zöller. Die 4xxx-Modelle sind für den ProBook-Einsteiger bestimmt und müssen daher auf Auflösung (HD), Kontrast (370:1) und Docking-Port verzichten. Die 525 Euro teure Testkonfiguration mit Core i3 und 7200-RPM-Festplatte liefert bodenständige Office-Performance. Bei den wichtigen Themen Tastatur, Touchpad, Gehäuse-Stabilität und Temperatur brauchen jedoch keine Einbußen hingenommen werden, diese sind auf bestem ProBook-Niveau.

Die ProBooks reißen nicht ab, zuletzt unterzog sich auch die 14-Zoll-Schwester des obigen 6570b unserem kritischen Test. Das 6470b besitzt nun keine dedizierte Grafikkarte mehr und das Display löst nur in HD (1366 x 768) auf. Leider kommt der Nutzer hier nicht in den Genuss der kräftigen Farben und der guten Luminanz des 6570b. Paradox: Dafür ist jetzt die Laufzeit von 4:23 Stunden ausgewogen. Die harten Faktoren, wie Eingabegeräte, Verarbeitung, Temperatur und Konnektivität sind im Wesentlichen ident mit der 15,6-Zoll-Schwester. 

Beim Thema Display ist das Asus P45VJ (14-Zoll) keine Leuchte (Luminanz 196 c/m²). Dafür kostet es trotz vglw. starker GeForce GT 635M deutlich weniger als das 14-Zoll ProBook. High-End Business-Features, wie Docking-Port, ExpressCard oder eSATA/Seriell sucht man hier vergeblich. Das stabile Kunststoff-Chassis ist eher Consumer orientiert. Dies gilt auch für die Eingabegeräte, welche beide nicht das starke Feedback der ProBooks bieten. Die Akkulaufzeit (4:43 Stunden) muss sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Summa Summarum ist das Asus P45VJ ein Kompromiss zu Gunsten eines spieleaffinen Consumers, der einen Laptop zum Arbeiten und für die Unterhaltung sucht. 

Wer keine 800 Euro für den Mobilrechner ausgeben möchte, der entdeckt möglicherweise das Acer TravelMate P243-M für 550 Euro. Der 14-Zöller hat ein stabiles Kohlefaser/Mg-AI Gehäuse, eine gute Tastatur (weniger gut: Touchpad) und eine Laufzeit von gut vier Stunden. Enttäuschend ist die geringe TFT-Helligkeit im Akkueinsatz (130 cd/m²). Eine Alternative ist der TravelMate nur, wenn Consumer typische Anschlüsse (kein Docking-Port) ausreichen. 

Günstig will auch Lenovos IdeaPad S405 sein. Für 550 Euro gibt es AMD Radeon HD 7600G sowie AMD A-Series A8-4555M. Die Performance des 14-Zöllers ist sehr gering, dafür aber auch der Energieverbrauch. Das hätte für sehr gute Akkulaufzeiten sorgen können aber mit 32 Wh sind nicht mehr als knapp drei Stunden heraus zu holen. Das Kunststoff-Chassis biegt, die Tasten wippen und das Display hat eine niedrige Helligkeit. Noch nicht einmal der Preis ist ein Argument für den Kauf, denn vergleichbare bzw. in Details bessere Core-i3-Alternativen gibt es zum gleichen Preis. 

Das IdeaPad U510 gleichen Herstellers ist ein frecher 15,6-Zöller, der sich dreist Ultrabook nennt. Ob das Gewicht (2,2 Kilogramm) und die Bauhöhe (24 mm mit Standfuß) diesen Anspruch noch erfüllen kann, das mag jeder Käufer selbst entscheiden. Bei der Mobilität reicht es auf jeden Fall mit Core i5 und HD 4000 für fast fünf volle Stunden. Auf Grund des relativ dunklen, spiegelnden Displays sehen wir den U510 eher als schicken Schreibtischtäter an. Bei der Alu-Optik lehnt sich Lenovo stark an die MacBook Pro Serie an, die Biegsamkeit der Base-Unit entlarvt dann aber den Nachahmer. 

Das Maxdata M-Book 4000 U G1 Select stellt sich als günstiges Ultrabook auf. Von der Verarbeitung werden wir nicht enttäuscht, die matten, hochwertigen Flächen und Materialien zeigen kaum Schwächen, erringen aber auch keine Bestnote wie ein Alu-Unibody. Die starke Laufzeit von über sechs Stunden fällt angenehm auf, das matte aber dunkle HD-Display verhindert Sonneneinsätze. Maxdata verbaut zu einem interessanten Preispunkt eine echte 128 GB SDD (kein Hybrid). Selbige ist jedoch im Vergleich unterirdisch langsam. Leider verpassen Ergonomie und Display den Anschluss an hochwertige Geräte. Bei Belastung wird das M-Book 4000 U lauter und wärmer als andere 14-Zoll-Ultrabooks.

Office-Notebook des Monats Dezember 2012: HP ProBook 6570b

Wir entscheiden uns trotz der schwachen Laufzeit für das ProBook 6570b und gegen das Lifebook S752. Der Grund: Nach unzähligen schlechten Office-Panels mit blassen Farben wollen wir das gute HD+ Panel würdigen. Allzu oft wird nämlich genau diese wichtige Schnittstelle zum Nutzer mit 08/15-TFTs bestückt. 

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HP ProBook 6570B (B6P88EA#ABD)
HP ProBook 6570B (B6P88EA#ABD)
HP ProBook 6570B)
HP ProBook 6570B)
HP ProBook 6570B
HP ProBook 6570B
Award HP ProBook 6570B (B6P88EA#ABD)
Award HP ProBook 6570B (B6P88EA#ABD)

Was uns gefällt

Die tadellose Verarbeitung, hochwertige Materialien und das edle Design überzeugen auf ganzer Linie.

Was wir vermissen

Bei einer UVP von 1.159 Euro hätten wir uns mehr als nur zwei USB-3.0-Schnittstellen gewünscht. Außerdem hätte HP die Akkulaufzeiten durch das Aktivieren der Intel HD Graphics 4000 noch verlängern können.

Was uns verblüfft

Trotz der kräftigen Komponenten besitzt das ProBook 6570b ein sehr effizientes Wärmemanagement. Für die reichhaltige Ausstattung ist ein Straßenpreis von gut 1.000 Euro sehr fair.

Die Konkurrenz

Das HP ProBook 6570b-B6P88EA hat mit seinem Vorgänger ProBook 6560b  hauseigene Konkurrenz. Bei den anderen Herstellern unter anderem: Acer TravelMate P653Dell Latitude E5530Vostro 3560Lenovo Thinkpad Edge E530 oder Lenovo Thinkpad Edge E535.

Kategorie Multimedia

Anwärter:

Ein Ultrabook, das zum Gaming taugt und für den Alltag eine ausreichend große Displaydiagonale besitzt. So könnte der geneigte Käufer das Acer Aspire TimelineUltra M5-581TG beschreiben. GeForce GT 640M (Kepler, neuste Chip-Generation) und Core i5 versprechen nicht nur Spiele-Power-On-the-Go, sie leisten es auch, wie unser Test zeigt. Dies ist das erste Ultrabook mit einer Spiele-Bewertung von 86 %. Soviel schafft nicht einmal das nachfolgende  HP Envy m6-1101sg (Radeon HD 7670M), welches einen Standard Voltage Core i5 sein eigen nennt. Trotz des relativ geringen Preises von 800 Euro sind Verarbeitung (89 %) und Laufzeit (5 Stunden WLAN-Test) auf hohem Niveau.

Dem preislich ähnlichen HP Envy m6-1101sg fällt es schwerer, Spieler zu begeistern. Der 15-Zöller mit HD 7670M und Core i5 3210M kann sich in den Bereichen Tastatur und Verarbeitung nicht ganz so viele Punkte holen. Dafür ist ihm bei der Ergonomie der eindeutig bessere Wurf gelungen. Die Laufzeit ist mehr oder weniger identisch. Gemein haben die beiden Kontrahenten ein nicht entspiegeltes TN-Display mit kleinen Blickwinkeln. Das Envy m6-1101sg tut sich mit dem Kontrast von 571:1 etwas hervor.

Schnell Spielen und dabei gut aussehen? Das dachte sich Samsung und verpasste dem Update seiner Serie 7 (Modell 700Z5C) ebenfalls eine tüchtige GeForce GT 640M. Zusammen mit dem Core i7 liegt die Performance etwas über dem Low-Voltage-System Aspire M5-581TG. Auf der 1.000-GB-Festplatte ist Platz für unzählige Games, doch leider machen diese auf Grund des schlechten Kontrastes (144:1) und der knappen Blickwinkel weniger Spaß als auf dem HP Envy m6. Schade, das matte Panel hat nämlich eine angenehme 1.600 x 900 Pixel Auflösung. Für 1.400 Euro kann die Kundschaft eine bessere Farbdarstellung erwarten. Geräte der Serie 9 zeigen, wie das mit matten IPS-Panels geht. 

Es wurde ein exzellentes Display verlangt? Wenn das 700Z5C doch nur mit dem Envy dv7-7202eg tauschen könnte. Der 17-Zöller von HP fährt eine matte Full-HD-Anzeige auf, die nicht nur hell leuchtet, sondern auch einen Kontrast von 868:1 besitzt. Bei den Blickwinkeln ist das TN-Panel überdurchschnittlich gut und der sRGB-Farbraum wird fast abgedeckt. Nach diesem Display-Wunder holt uns das dv7 mit hoher Lautstärke und vergleichsweise wenigen Anschlüssen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Spieler rümpfen über die GeForce GT 630M die Nase, sie ist deutlich schwächer als die 640M. Selbst Spiele in HD-Auflösung sind oftmals nicht flüssig. Hier hätte die GT 640M echte Begeisterungsstürme hervorrufen können. 

Wer die 1.200 Euro für den Envy dv7 nicht auszugeben bereit ist, den kann vielleicht das HP Pavilion g6-2200sg aufhorchen lassen. Der 15,6-Zöller bringt für deutlich unter 500 Euro ein kontraststarkes HD-Panel sowie eine spieletaugliche AMD Radeon HD 7670M heran. Der Pentium-Prozessor, so die frohe Botschaft unseres Tests, schränkt die Spiele-Performance kaum ein. Die meisten aktuellen Games sind in der nativen Auflösung flüssig spielbar. Dafür müssen sich Nutzer mit der umständlichen GPU-Umschaltung und der mäßigen Verarbeitung arrangieren.

Gleiche GPU aber weniger Spaß mit AMD-Prozessor? So lautet auf den Punkt gebracht unser Urteil über das nur 460 Euro günstige Asus K53TK. Die AMD A-Series A4-3305M bremst die Radeon HD 7670M bei Games aus. Selbst mit dem Spar-Pentium des HP Pavilion g6-2200sg fahren Spieler besser. Das Display kann mit einem guten Kontrast aufwarten (595:1) und die Akkulaufzeit hält mit dem Pavilion g6-2200s Schritt. 

Die K-Serie von Asus gib es auch in 17-Zoll. Wir haben uns die leistungsstarke Konfiguration mit GeForce GT 635M und Intel-Quadcore zu Gemüte geführt (knapp 800 Euro). Die Spiele-Performance fällt schwächer aus als mit GT 640M, es reicht jedoch in den meisten Fällen für hohe Details in HD-Auflösung. Die nativen 1600 x 900 Pixel bereiten aber wenig Freude, blasse Farben, geringe Helligkeit und kleine Blickwinkel zeigen ein 08/15-TN-Panel. Eine Besonderheit ist der zweite 2,5-Zoll-Festplattensteckplatz.

Wenn schon sparen, dann aber richtig. Für knapp 600 Euro steht das MSI CX61 in den virtuellen Regalen. An Bord des 15,6-Zöllers sind GeForce GT 635M und Core i5 3210M. Die Spiele-Performance ist solide und ähnelt dem Asus K75VJ-TY102H. Nicht jedermann wird die mäßige Verarbeitungsqualität (auch Eingabegeräte) gefallen. Das instabile Chassis ist nicht sonderlich sorgfältig verarbeitetet. Der Wertung abträglich sind die knappe Laufzeit, das schwache Display sowie die hohe Lautstärke unter Last.

Multimedia-Notebook des Monats Dezember 2012: Acer Aspire M5-581TG

Einer muss ja Sieger werden. Der Gleichstand in der Wertung zwingt uns zum Abwägen. Wir entscheiden uns für Acers Aspire M5-581TG, denn Verarbeitung und hohe Leistung gehen hier Hand in Hand. Nutzer werden die hohe Abwärme und die unter Last deutliche Geräuschkulisse lachend in Kauf nehmen, denn sie zocken auf dem spielemäßig schnellsten Ultrabook dieser Tage. Keines der Notebooks mit 83 % Wertung besitzt ein wirklich gutes Display, das sie in die Waagschale werfen könnten. Wer scharf auf ein richtig gutes Display ist, der schaut sich den HP Envy dv7-7202eg an.

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Acer Aspire M5-581TG-53314G12Mass
Acer Aspire M5-581TG-53314G12Mass
Aspire M5-581TG
Aspire M5-581TG
Aspire M5-581TG
Aspire M5-581TG
Award Acer Aspire M5-581TG
Award Acer Aspire M5-581TG

Was uns gefällt

Die hohe Leistung in einem schlanken Gehäuse und die guten Laufzeitwerte unter Last.

Was wir vermissen

Eine Wartungsklappe zum einfachen Zugang auf Festplatte, Arbeitsspeicher und mSATA-SSD, um diese Komponenten nach Belieben auszutauschen.

Was uns verblüfft

Die thermischen Unterschiede zum Timeline Ultra M3-581TG.

Die Konkurrenz

HP Envy 6-1000sgAsus S56CMAcer Aspire TimelineU M3-581TG, Asus S500CA

14-Zoll-Alternativen: Samsung 530U4CAcer Aspire TimelineU M5-481TG

Kein Ultrabook, jedoch ebenfalls geringe Gehäusehöhe: Acer Aspire V5-571G (23 mm Höhe), Dell XPS 15z (25 mm Höhe)

Kategorie Gaming

Anwärter:

Das G75VX ist der Spiele-Bolide des Herstellers Asus. Das Flaggschiff wurde jetzt mit NVIDIA GeForce GTX 670MX ausgerüstet, es basiert also auf aktuellster Nvidia-Kepler-Architektur. Zusammen mit dem i7 3630QM schafft der 17,3-Zöller problemlos alle Games – jedoch nicht immer in nativer Full-HD-Auflösung. Die dreistündige Laufzeit kann sich trotz fehlender Optimus-Grafikumschaltung sehen lassen. Dafür braucht der 4,2 Kilogramm schwere Bolide jedoch bereits einen 74 Wattstunden Akku. Nach wie vor kritisieren wir die suboptimale Anschlussverteilung, loben aber das hochwertige Gehäuse sowie das helle Non-Glare-Panel mit dem brauchbaren Kontrast (454:1). Für fast 1.600 Euro haben wir allerdings ein Premium IPS-Panel erwartet. 

Ohne Taktgefühl kombiniert MSI die kräftigste AMD-GPU mit dem schwachen AMD A-Series A10-4600M. Nur so ist der Kampfpreis von 1.200 Euro zu halten. Dieser mobile Quadcore arbeitet auf dem Niveau eines Core i3, die Spiele-Resultate des MSI GX60 fallen entsprechend nüchtern aus. Oftmals bremst der A10 die Radeon HD 7970M so stark aus, dass Spiele nur noch auf Mittelklasse-Niveau laufen. Da kann sich der geneigte Spieler auch ein GT-640M-System zulegen, wie das obige Acer Aspire M5-581TG (unter 900 Euro). Das würde dem Käufer eine bessere Verarbeitung (inkl. Eingabegeräte), ein Gewicht auf Ultrabook-Niveau und eine geringere Lautstärke einbringen. Das matte Full-HD-Display des GX60 mit guter Helligkeit, gutem Kontrast und brauchbaren Blickwinkeln entfaltete beim Spielen oder bei der Arbeit seine Wirkung. Weniger eindrucksvoll als gedacht sind die beiden mSATA-SSDs im RAID 0. Beim Lesen kleiner Dateien haben sie nur eine magere Leistung und fallen deutlich hinter Solo-SSDs zurück (4K-Test: 8 MB/s). 

Gaming-Notebook des Monats Dezember 2012: Asus G75VX-T4020H

Die Entscheidung fällt leicht, die Wertung hat entschieden. Die fatale Kopplung von stärkster Radeon-GPU mit einem AMD-Quadcore spielt dem G75VX in die Hände. Der 17-Zöller von Asus wiederholt seine Stärken (Ergonomie, Eingabegeräte) und drückt die Performance dank neuster Kepler-GPU nach oben. In Summe gibt es keine ernsthaften Kritikpunkte, denn selbst das matte FHD-Display kann uns voll überzeugen.

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Asus G75VX-T4020H
Asus G75VX-T4020H
Asus G75VX
Asus G75VX
Asus G75VX
Asus G75VX
Award Asus G75VX-T4020H
Award Asus G75VX-T4020H

Was uns gefällt

Die matten und erstaunlich kühlen Gehäuseoberflächen.

Was wir vermissen

Es sind nicht alle Komponenten direkt zugänglich.

Was uns verblüfft

Asus verzichtet weiterhin auf Nvidias Optimus-Technologie.

Die Konkurrenz

17-zöllige Desktop-Replacements mit High-End-Grafikkarte wie das Alienware M17x R4, die Deviltech HellMachine, das MSI GT70, das Medion Erazer X7817, das One M73-2N, das Samsung 700G7C, das Schenker XMG P702 oder das Toshiba Qosmio X870.

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Autor: Sebastian Jentsch, 10.01.2013 (Update: 15.05.2018)