Test Schenker XMG P702 PRO (Clevo P170EM) Notebook
Wenn es um den mobilen Gaming-Bereich geht, gehört der deutsche Notebook-Anbieter Schenker (mysn.de) definitiv zur Expertenrunde. In der Vergangenheit konnten bereits mehrere Geräte hohe bis sehr hohe Wertungen absahnen. Da hätten wir beispielsweise den gelungenen Allrounder XMG A501, die dicke Workstation Xirios W710 oder den flotten Preis-Leistungsknaller XMG P511.
Im Zuge der neuen Hardware-Generationen von Nvidia und Intel hat Schenker mit dem XMG P502 (siehe Test) und dem XMG P702 zwei brandheiße Kaliber vorgestellt. Die wuchtigen Gamer werden momentan zwar noch mit den „alten“ Core i3-, i5- und i7-Prozessoren der beliebten Sandy-Bridge-Familie verkauft, sobald Ende April der Startschuss erklingt, dürften jedoch die neuen Ivy-Bridge-CPUs folgen (der HM77-Chipsatz ist entsprechend kompatibel).
Die Grafikkartenauswahl sollte innerhalb der nächsten Monate ebenfalls wachsen. Mit der GeForce GTX 670M (= höher getaktete GTX 570M) und der GeForce GTX 675M (= umbenannte GTX 580M) tummeln sich aktuell „nur“ zwei High-End-Modelle im Konfigurator. Wir rechnen in Zukunft noch mit der GTX 660M, der GTX 680M und den Konkurrenten aus dem Hause AMD (Radeon HD 7970M usw.).
Beim Arbeitsspeicher können wir hingegen klare Aussagen treffen. Das Gaming-Notebook enthält vier DDR3-RAM-Bänke, die je nach Kundenwunsch mit maximal 32 GByte bestückt werden (1600 MHz). Wie immer gilt: Den meisten Nutzern genügen vier bis acht GByte.
Richtig interessant wird es allerdings erst bei der Festplatte oder besser gesagt den Festplatten. Neben zwei „normal“ großen SSDs, HDDs oder Hybrid-Modellen schluckt der 17-Zöller nämlich eine kleine mSATA-SSD. Wer über die nötigen Mittel verfügt, sollte dem Betriebssystem (es stehen diverse Windows 7-Varianten zur Wahl) unbedingt ein Solid State Drive gönnen. Schenker achtet bei den Festplatten auf Qualität und verwöhnt den Käufer mit besonders schnellen respektive zuverlässigen Produkten.
Unabhängig davon bietet die Homepage noch weitere Konfigurationsmöglichkeiten. So kann man statt eines DVD-Brenners auch einen Blu-ray-Player oder Blu-ray-Brenner bestellen (die passende Abspiel-Software kostet extra). Das Display wird derweil entweder mit einer glänzenden oder matten Oberfläche ausgeliefert (wir würden letztere Option präferieren). An verschiedene Wlan-Module hat Schenker ebenfalls gedacht. Prima: Sogar die beleuchtete Tastatur gibt es in mehreren Sprachen.
Und was kostet der ganze Spaß? Für die Grundausstattung muss man derzeit 1149 Euro hinblättern. Inklusive des ein oder anderen Upgrades werden jedoch schnell ein paar Hunderter mehr fällig. Unser Testgerät kam zum Beispiel auf über 1800 Euro.
Im Vergleich zum alten XMG P701 hat sich beim Gehäuse eher wenig getan. Barebone-Hersteller Clevo präsentiert mit dem P170EM eine leicht überarbeitete Fassung des erfolgreichen P170HM-Chassis. Neben der erweiterten Anschlussausstattung fällt vor allem das neue Tastaturmodell ins Auge, das nicht mehr über freistehende, sondern über dicht gedrängte Tasten verfügt.
Weitere Unterschiede muss man mit der Lupe suchen. Das ehemals nur aufgeklebte (und recht billig wirkende) XMG-Logo ist bei der neuen Variante hochwertig in den Deckel eingearbeitet. Durch die schwarze Farbgebung harmoniert das Logo optisch nun deutlich besser mit dem restlichen Gehäuse. Während Clevo dem kompakteren P150EM-Barebone (XMG P502) gummierte Oberflächen verpasst, bestehen Deckel und Handballenauflage des P170EM aus gebürstetem Aluminium.
Qualitativ liegen beide Varianten auf einem ähnlich guten Niveau, wobei der Tester die etwas angenehmere und unempfindlichere Gummierung bevorzugen würde. Einen unserer größten Kritikpunkte, die glänzende Notebookeinfassung und den glänzenden Displayrahmen, hat der Hersteller leider nicht geändert.
Um ein möglichst breites Kundenspektrum ansprechen zu können, wagt Clevo beim Design keine Experimente. Aufgrund der klaren Linienführung, der dunklen Farbgebung und der generell eher dezenten Optik macht das Notebook einen sehr schlichten Eindruck. Wer ein modernes Design möchte, wird bei der Konkurrenz besser bedient (Alienware M17x, Samsung 700G7A, Asus G74SX etc.). Apropos Konkurrenz: Das günstigere MSI MS 1762-Barebone (One M73-2N) ist dem P170EM etwas unterlegen. Clevo liefert sowohl bei den Eingabegeräten als auch bei der Materialqualität einen besseren Job ab.
Noch ein paar Worte zur Stabilität, die insgesamt recht ordentlich ausfällt. Zwar kann man die Oberseite im Laufwerk- und Touchpadbereich minimal durchbiegen, die Unterseite erweist sich hingegen als ziemlich druckfest. Der Deckel wirkt ebenfalls stabiler als bei vielen Konkurrenten.
Nicht ganz so zufrieden waren wir mit den Scharnieren. Grund: Obwohl der Öffnungsmechanismus eine Menge Kraft erfordert (die Baseunit wird beim Öffnen leicht angehoben), ist der Bildschirm anfällig für Untergrunderschütterungen. Weiteres Manko: Der enorme Kühlbedarf der anspruchsvollen High-End-Komponenten resultiert in einem wuchtigen und schweren Gehäuse. Knapp vier Kilogramm mag man auf Dauer nicht herumschleppen (Notebookhöhe: ~5.5 cm).
Schnittstellen
Die Anschlüsse sind identisch zum XMG P502 und vornehmlich im hinteren Notebookbereich untergebracht. Während die Rückseite den Stromeingang, ein Kensington Lock und drei digitale Bildausgänge enthält (DVI, HDMI & DisplayPort), kann die rechte Seite mit einem USB-2.0-Port und gleich vier Audio-Buchsen aufwarten (Surround-Anlage möglich).
Der linken Seite hat Clevo hingegen einen RJ-45 Gigabit-Lan-Port, einen 9-in-1-Kartenleser, eine eSATA/USB-3.0-Combo, einen Mini-FireWire-Port und zwei USB-3.0-Ports spendiert. Für die Zukunft würden wir uns lediglich noch einen ExpressCard-Einschub wünschen.
Insgesamt ähnelt die Konnektivität dem XMG P701, wobei der Vorgänger ohne DisplayPort auskommen musste. Schade indes, dass die eSATA/USB-Combo auf die linke Seite gewandert ist. Vorher konnte man ein Mauskabel schön hinter dem Notebook verstecken. Den Gigabit-Lan-Port hätten wir auch lieber auf der Rückseite gesehen. Ansonsten ist die Verteilung der Schnittstellen nahezu ideal.
Drahtlose Kommunikation
Schenker integrierte in unserem Testgerät das teuerste der angebotenen Wlan-Module. Beim Bigfoot Killer Wireless-N 1103 Network Adapter handelt es sich um eine mini-PCIe-Karte in halber Baugröße, die mit drei Antennen, einer Unterstützung für 5.0 GHz und einer Geschwindigkeit von bis zu 450 Mbit/s punktet (802.11 a/b/g/n). Über das fehlende Bluetooth tröstet der Hersteller mit einer praktischen Software hinweg (Bigfoot Networks Manager). Der Otto Normalverbraucher wird bereits mit einem der günstigeren Module glücklich.
Wartung
Was wäre ein Clevo-Barebone ohne umfangreiche Wartungsmöglichkeiten? Die meisten Komponenten sind wie gewohnt über den Gehäuseboden zugänglich. Unter den drei Abdeckungen (Schraubenzieher nötig) verbergen sich nicht nur die Festplattenschächte und die Hälfte der Speicherbänke, sondern auch die Grafikkarte und der Prozessor. Vorbildlich: Lüfter und Kühler lassen sich komplett abschrauben. So kann man problemlos eine neue Wärmeleitpaste auftragen oder die CPU upgraden.
Komplizierter wird es bei den sekundären RAM-Bänken, die unter der Tastatur liegen. Um deren Schrauben zu erreichen, muss man nämlich erst die Leiste mit dem Powerbutton heraushebeln (welche grundsätzlich etwas schlecht befestigt ist).
Software
Wie üblich verzichtet Schenker komplett auf nervige Bloatware. Anders als bei vielen Konkurrenten wird man nach dem Start nicht mit diversen Pop-Up-Meldungen konfrontiert - das Notebook bootet angenehm flott. Neu ist das sogenannte Control Center, das diverse Komfortfunktionen (Energiesparpläne, Helligkeit etc.) auf einer übersichtlichen Oberfläche vereint.
Das Konfigurations-Programm für die mehrstufig regelbare Tastaturbeleuchtung hat uns ebenfalls gefallen. So kann jede der drei Zonen manuell mit einer von acht Farben belegt werden. Des Weiteren finden sich sieben automatische Betriebsmodi (z. B. Breath & Wave).
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus einer Treiber- & Tool-DVD, einem Reinigungstuch und einem ausführlichen Handbuch. Ein Netzteil (220 Watt) und ein Akku (77 Wh, 8 Zellen) sind natürlich auch dabei.
Garantie
Gegen Aufpreis lässt sich die Garantie von zwei auf maximal vier Jahre erweitern. Der Pick-Up- & Return-Service beinhaltet eine mehrmonatige Sofort-Reperatur.
Tastatur
Die Tastatur hat eine deutliche Überarbeitung erfahren. Wie bereits erwähnt, macht Clevo eine Kehrtwende vom modernen Chiclet-Design hin zu einer klassischen Variante. Ob man diese Entscheidung nun für gut oder schlecht hält, bleibt jedem selbst überlassen.
Wohl die größte Stärke des neuen Modells ist das knackige Tippgefühl. Durch die extrem feste Unterlage offenbart sich der Anschlag als ungemein hart. Im Gegenzug ist jedoch der Druckwiderstand relativ hoch geraten.
An die verhältnismäßig schmale Tastenbreite von 13 Millimetern (= Nutzfläche) muss man sich ebenfalls erst gewöhnen. Vieltipper könnten sich zudem über das einzeilige Enter, die verschobene „><|“-Taste und die nach rechts gewanderte Windows-Taste ärgern. Das recht laute Tippgeräusch wirkt unterdessen nicht mehr ganz so klapprig wie beim P170HM-Barebone.
Das mag sich jetzt vielleicht nach jeder Menge Kritik anhören, insgesamt waren wir mit der Tastatur aber weitgehend zufrieden. Gerade was das Tippgefühl betrifft, haben zahlreiche Konkurrenten das Nachsehen.
Touchpad
Das deaktivierbare Touchpad wurde, unserem Kenntnisstand nach, nicht verändert. Die 90 x 47 Millimeter große Oberfläche ist leicht angeraut, was einerseits zu einem ordentlichen Feedback, andererseits jedoch zu eher mäßigen Gleiteigenschaften führt. Da sich das nur marginal abgesenkte Touchpad farblich an der Handballenauflage orientiert, wäre zudem eine Beleuchtung nicht verkehrt gewesen.
Immerhin hat Clevo an eine Multi-Touch-Unterstützung gedacht. Die Gesten funktionieren ebenso passabel wie die horizontale und vertikale Scrollleiste (standardmäßig aktiviert). Grundsätzlich bietet das Touchpad eine ordentliche Präzision. Zwischen den beiden Maustasten sitzt übrigens ein Fingerprint-Reader.
Egal ob glänzend oder matt: Das 17.3-zöllige Display löst in jedem Fall mit 1920 x 1080 Pixeln auf. Eine Bildschirmdiagonale von 43.9 cm ermöglicht einen adäquaten Film- und Spielgenuss. Dank der großen Arbeitsfläche eignet sich das XMG P702 auch prima für den Mehrfenster-Betrieb. Wenig überraschend ist der Monitor im 16:9-Format gehalten, im Hintergrund werkelt eine stromsparende LED-Beleuchtung.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 281 cd/m²
Kontrast: 906:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Als Non-Glare-Panel wird momentan das Chi Mei N173HGE-L11 verbaut, ein hochwertiges Modell, das wir bereits von anderen Notebooks wie dem MSI GT780DX kennen.
Zu den positiven Aspekten zählt unter anderem die gute Leuchtkraft. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 273 cd/m² toppt der Bildschirm ein übliches 08/15-Panel deutlich (normal sind rund 200 cd/m²). Den niedrigen Schwarzwert (~0.3 cd/m²) lernt man spätestens dann schätzen, wenn man nachts ein PC-Game oder einen Kino-Blockbuster mit vielen dunklen Passagen konsumiert. Bei zahlreichen Notebooks driften schwarze Elemente unschön in den Graubereich ab.
Lob verdient das Panel außerdem für den exzellenten Kontrast. Über 900:1 schaffen nur die wenigsten Konkurrenten, nicht selten muss der Nutzer mit einem Sechstel vorliebnehmen. Bei der Farbwiedergabe schlägt sich das XMG P702 ebenfalls wacker, der sRGB-Raum wird anständig abgedeckt. Kurzum: So stellen wir uns ein Notebook-Display vor!
Wer seinen Arbeitsplatz öfters nach draußen verlagert, ist bei einem matten Display genau richtig. In Kombination mit der tollen Luminanz ergibt sich eine hohe Outdoor-Tauglichkeit. Auch bei kräftigerem Sonnenlicht halten sich die Reflexionen in Grenzen, Textdokumente oder Websiten sind meist ordentlich lesbar. Mit einem glänzenden Bildschirm würde sich die Situation anders verhalten. Glare-Panels spiegeln manchmal schon in Innenräumen unangenehm.
Die horizontalen Blickwinkel geben kaum Grund zur Kritik. Abgesehen von einer tolerierbaren Farbänderung (Gelbstich) bleibt der Bildschirminhalt relativ naturgetreu. Von schräg oben sind die Blickwinkel ebenfalls prima. Gewisse Schwächen offenbart das Panel lediglich von schräg unten (siehe Foto).
Prozessor
Bis zur Veröffentlichung von Intels neuer CPU-Generation Ivy Bridge (22 nm) wird das XMG P702 mit Dual- oder Quad-Core-Modellen aus der – immer noch ungemein potenten - Sandy-Bridge-Reihe (32 nm) bestückt.
Unser Testgerät wurde vom Core i7-2670QM angetrieben, einem preis-leistungstechnisch sehr attraktiven Vierkerner, der unter Last mit 2.2–3.1 GHz taktet (Turbo Boost). Inklusive der vier virtuellen Kerne (Hyper-Threading) stemmt der Prozessor acht parallele Threads.
Der Energieverbrauch (45 Watt TDP) mag auf den ersten Blick relativ hoch erscheinen, jedoch verfügen alle Core i-Modelle über einen integrierten Grafikchip (HD Graphics 3000 bei Sandy Bridge).
Während die meisten Gaming-Notebook-Hersteller in der Vergangenheit keine Notiz vom Intel-Chip nahmen, erscheinen nun immer mehr Geräte mit einer vollwertigen Grafikumschaltung (siehe z. B. das Alienware M17x R3 oder das One M73-2N). Clevo hat den Trend erkannt und bedient sich bei Nvidias etablierter Optimus-Technologie.
Sofern man im GPU-Treiber nicht an der globalen Einstellung oder den Profilen herumdreht, wählt das System automatisch entweder die integrierte oder die dedizierte Grafikkarte. Ergo: Die GeForce GTX 675M schaltet sich nur dazu, wenn die Leistung auch wirklich benötigt wird. So kann das Notebook im Idle-Betrieb und bei simplen Tätigkeiten effektiv Energie sparen, was natürlich die Akkulaufzeit erhöht.
Turbo
Der Turbo Boost schöpfte im Test leider nicht sein ganzes Potenzial aus. Selbst als wir nur einen Kern belasteten, verweilte die CPU unter der 3.0-GHz-Marke. 2.8-2.9 GHz beim Single-Core-Rendering und 2.6-2.8 GHz beim Multi-Core-Rendering (Cinebench R10) sind dennoch respektabel. Toll: Von einem Throttling blieb der Gamer komplett verschont. Auch im Stresstest lief der Prozessor stets über dem Normaltakt (2.2 statt 2.0 GHz).
Leistung CPU
Obwohl die Sandy-Bridge-Familie bald abgelöst wird, gehört der Core i7-2670QM noch lange nicht zum alten Eisen. Mit einem CPU-Score von 5.02 Punkten reiht sich der Vierkerner im Cinebench R11.5 rund 60 % vor dem teureren Zweikerner Core i7-2640M ein (3.13 Punkte @ Sony Vaio VPC-SE1Z9E/B). Der beliebte Core i5-2450M wird um 82 % überholt (2.76 Punkte @ Packard Bell EasyNote TS13HR-197GE), der standardmäßig verbaute Core i3-2350M sogar um 126 % (2.22 Punkte @ Asus K53SK-SX021V). Doch klasse Performance hin oder her: Nach Möglichkeit sollte man auf Ivy Bridge warten.
Grafikkarte
Bei der aktuellen GeForce 600-Reihe setzt Nvidia (mal wieder) auf eine undurchsichtige Produktpolitik. Während einige Modelle bereits aus der neuen Kepler-Linie stammen (28 nm), müssen sich andere Modelle mit dem leicht betagten Fermi-Chip (40 nm) begnügen. Die derzeit von Schenker angebotenen Varianten GTX 670M und GTX 675M sind Vertreter der letzten Gruppe.
Wenn man von Kleinigkeiten absieht, entspricht die hier getestete GTX 675M dem alten High-End-Modell GTX 580M. Wie ihr Vorgänger punktet die DirectX-11-Grafikkarte mit einem 2048 MByte großen GDDR5-Videospeicher, der über eine Anbindung von 256 MByte verfügt. Die Taktraten können sich mit 620 MHz (Kern), 1500 MHz (Speicher) und 1240 MHz (Shader) ebenfalls sehen lassen.
Apropos Shader: 384 CUDA-Cores repräsentieren einen Vollausbau des zugrunde liegenden GF114-Chips (Kepler: GK107) und übertrumpfen Mittelklasse-Modelle wie die GeForce GT 630M (96 CUDA-Cores) um ein Vielfaches. Der kleinere Bruder GeForce GTX 670M muss nicht nur mit einem niedrigen Takt (598/1500/1196 MHz), sondern auch mit weniger Shader-Einheiten leben (336 CUDA-Cores). Speichergröße (1536 MByte) und Speicherinterface (192 Bit) sind ebenfalls geringer.
Bei den Features bewegen sich die Grafikkarten auf dem selben Niveau. Mithilfe des integrierten VP4-Prozessors kann die GeForce hochauflösende Videos dekodieren, PhysX steht hingegen für eine GPU-basierte Physikbeschleunigung (bisher in kaum einem Spiel möglich). Praktisch: Über HDMI lassen sich externe Monitore mit einem knackscharfen Bild und einem mehrkanäligen Ton versorgen.
Den GPU-Treiber ließen wir unangetastet, Schenker packte die ForceWare 295.62 auf das Gerät.
Leistung GPU
Erwartungsgemäß orientiert sich die Leistung der GTX 675M an ihrem Vorgänger, wobei die GTX 580M aufgrund älterer Treiber im Test leicht zurückfällt.
Beim 3DMark 11 (1280 x 720, GPU-Score) erreicht die Grafikkarte mit 3272 Punkten einen neuen Bestwert und stößt sogar den AMD-Konkurrenten Radeon HD 6990M vom Thron (3227 Punkte @ Schenker XMG P701). Die GeForce GTX 670M muss sich um knapp 20 % geschlagen geben (2695 Punkte @ One M73-2N), und auch die GTX 580M geht als Verlierer vom Feld (3110 Punkte @ Schenker XMG P501).
Im Unigine Heaven Benchmark (1280 x 1024) macht es sich die Grafikkarte ebenfalls an der Spitze bequem. 47.2 fps liegen 7 % über dem Resultat der GTX 580M (44.3 fps) und 29 % über dem Ergebnis der HD 6990M (36.6 fps). Mit 38.7 fps kann sich die GTX 670M den dritten Platz ergattern.
3DMark 03 Standard | 57860 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 23752 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 18561 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 14756 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3542 Punkte | |
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Massenspeicher
Endlich ist ein Notebook mit Samsungs vielversprechender SSD 830 bei uns eingetrudelt. Für das Testgerät wählte Schenker das 128 GByte große Modell MZ-7PC0128D/EU (2.5“).
Angesichts einer Höhe von sieben Millimetern und einem Gewicht von 61 Gramm wirkt das Solid State Drive recht zierlich. Unter der Haube schlummert jedoch topmoderne und extrem schnelle Hardware, die dank SATA-III-Anbindung richtig zur Geltung kommt.
Die beworbene Transferrate von maximal 520 MB/Sek beim Lesen und 320 MB/Sek beim Schreiben wurde annähernd erreicht, im AS SSD Benchmark kamen wir auf 504 bzw. 314 MB/Sek (sequentiell). Crucials minimal günstigere RealSSD M4 war im Test des XMG P701 rund 100 MB/Sek langsamer. Bei kleinen Dateien sind die Abstände wesentlich geringer.
Respekt gebührt dem Samsung-Modell darüber hinaus für die niedrige Zugriffszeit von 0.13 ms (Lesen) bzw. 0.07 ms (Schreiben). Mit 0.12 respektive 0.2 ms spielt die RealSSD M4 nur beim Lesen in einer ähnlichen Liga.
Um genug Reserven für bestehende und/oder künftige Daten zu haben, bietet sich eine HDD als Zweit-Festplatte an. Die 750 GByte große und 7200 U/Min flotte Seagate Momentus 7200.5 (ST9750420AS) steckt die meisten Konkurrenten locker in die Tasche. Eine Transferrate von über 100 MB/Sek ist nur wenigen HDDs vergönnt (CrystalDiskMark).
Leistung System
An Systemleistung mangelt es dem Gerät wahrlich nicht. Im PCMark Vantage blieb das XMG P702 zwar unter der magischen Grenze von 20000 Punkten, 18874 Punkte sind dennoch ein brillantes Ergebnis, das vielen Konkurrenten das Fürchten lehrt. Gaming-Notebooks, die kein Solid State Drive ihr Eigen nennen, rangieren eher bei 7000-10000 Punkten (siehe z. B. das Asus G74SX-91079V). Fazit: Schenker hat ein extrem leistungsfähiges Paket geschnürt.
PCMark Vantage Result | 18874 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4189 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming ist natürlich die Paradedisziplin des 17-Zöllers. Wenn man die gewöhnlichen Messschwankungen ignoriert, rechnet die GTX 675M so flott wie die alte GTX 580M.
Und was bedeutet das in der Praxis? Nahezu alle modernen Titel sind in den nativen 1920 x 1080 Bildpunkten mit hohen oder sehr hohen Details spielbar. Auch für Kantenglättung hat die Grafikkarte meist genug Power. Oder anders formuliert: Bis zum Erscheinen von GeForce GTX 680M und Radeon HD 79xxM zählt das XMG P702 zu den schnellsten erhältlichen Gaming-Notebooks.
Hauptkonkurrent AMD muss momentan noch nicht in Panik geraten, das Spitzenmodell Radeon HD 6990M kann es problemlos mit der GTX 675M aufnehmen (etwa gleiche Performance). Nvidias hauseigene GeForce GTX 670M verliert derweil den Anschluss, am Ende beträgt der Rückstand knapp 17 %. Mehr Grafikkarten und Spiele-Benchmarks finden Sie in unserer Liste.
Im Akkubetrieb bricht die Gaming-Performance übrigens rund 80 % ein (Mittelwert aus Anno 2070, Dirt 3 und Mafia 2).
min. | mittel | hoch | max. | |
Metro 2033 (2010) | 123.9 | 86 | 48.9 | 17.4 |
StarCraft 2 (2010) | 239.1 | 98.2 | 96.7 | 59.9 |
Mafia 2 (2010) | 117.1 | 106 | 97.8 | 66 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 133 | 109.9 | 106 | 87.2 |
Crysis 2 (2011) | 100.2 | 100.1 | 97.8 | 36.3 |
Dirt 3 (2011) | 178 | 129.9 | 119.4 | 44.3 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 184.1 | 130.6 | 51.1 | |
F1 2011 (2011) | 138 | 97 | 78 | 46 |
Fifa 12 (2011) | 352.8 | 254.6 | 243.1 | 198.4 |
Batman: Arkham City (2011) | 138 | 123 | 69 | 35 |
Battlefield 3 (2011) | 98.6 | 67.5 | 53.4 | 24.2 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 205 | 129 | 94.9 | 62 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 91.9 | 71.4 | 40.5 | |
Anno 2070 (2011) | 196.2 | 102.4 | 65.9 | 32.7 |
Alan Wake (2012) | 97.1 | 59.4 | 27.3 | |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 60 | 59.8 |
Geräuschemissionen
Trotz zweier Gehäuselüfter und großer Kühlflächen wird das XMG P702 im 3D-Betrieb recht laut. Aus einem Abstand von 15 cm konnten wir beim 3DMark 06 zwischen 41 und 45 dB(A) ermitteln, wobei das Notebook im Schnitt deutlich hörbare 43 dB(A) erreichte. Der kleine Bruder XMG P502 wurde mit identischer CPU/GPU-Combo sogar noch rund fünf dB(A) lauter. Unter Volllast (praxisfernes Szenario!) nähern sich die Geräte wieder an: Knapp 53 dB(A) sind – übertrieben ausgedrückt - beinahe ohrenbetäubend.
Im Idle-Betrieb ist die Situation merklich entspannter. Die Lüfter deaktivieren sich entweder komplett oder rotieren mit einem akzeptablen Pegel von ca. 34 dB(A). Wie beim kürzlich getesteten One M73-2N schaltet die Lüftung jedoch manchmal grundlos einen Gang höher, was aber nicht jeden Nutzer stören dürfte. Das leicht surrende DVD-Laufwerk geht vom Geräuschniveau in Ordnung. Tipp: Lautstärkeempfindliche Gamer sollten die Veröffentlichung des Asus G75 abwarten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 33.9 / 35.6 dB(A) |
DVD |
| 36.9 / dB(A) |
Last |
| 43.1 / 52.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung haben wir ebenfalls geprüft. Unter der Haube erweist sich vor allem die Grafikkarte als hitzköpfig. Nach einer Stunde Volllast (Furmark & Prime) wurde die GeForce GTX 675M ganze 96 °C warm – ein sehr hoher Wert.
Doch Entwarnung: Beim Zocken bleibt die Nvidia-GPU erheblich kühler. Eine Stunde Battlefield 3 mündete in vertretbaren 77 °C. Die CPU-Temperatur gibt überhaupt keinen Grund zur Beanstandung. Laut dem Tool HWMonitor pendelte sich der Core i7-2670QM auf passable 70 °C ein (Gaming & Stresstest).
Passabel ist auch das Stichwort für die Gehäuseoberflächen. Durchschnittlich 29 °C im Leerlauf-Betrieb und 33 °C im 3D-Betrieb (WASD-Areal: maximal 38 °C) sind weder extrem niedrig noch extrem hoch.
Positiv müssen wir derweil die kühle Handballenauflage hervorheben. Egal ob Idle oder Last: Über 27 °C gab unser Messgerät nie aus. Das XMG P502 offenbarte im Test eine höhere Temperaturentwicklung - speziell im hinteren Notebook-Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.4 °C).
Lautsprecher
Das integrierte 2.1-System, das in Zusammenarbeit mit Onkyo entstanden ist, liefert eine brauchbare Vorstellung ab. Obwohl die beiden Lautsprecher (über der Tastatur) nicht die Klasse einer externen Anlage erreichen, werden Filme, Spiele und Musiktitel adäquat wiedergegeben. Hinzu kommen eine gute Maximallautstärke und – dank dem auf der Unterseite angebrachten Subwoofer – ein ordentlicher Bass.
Notebooktypisch hört sich der Klang jedoch etwas dumpf und blechern an. Schade zudem, dass der rechte Speaker bei stärkerer Belastung leicht verzerrte Töne von sich gibt (eventuell kein generelles Serienproblem). Mithin den besten Klang erhalten Sie momentan beim Dell XPS 17. Das Toshiba Qosmio X770 und das Asus N75SF sind hier ebenfalls überlegen.
Energieaufnahme
Die Optimus-Technologie macht sich vor allem beim Energieverbrauch und der Akkulaufzeit bemerkbar. Mit 14-29 Watt ist das XMG P702 im Idle-Betrieb zwar nicht ganz so sparsam wie das One M73-2N (10-19 Watt), aber deutlich sparsamer als die meisten High-End-Notebooks. Beispiel gefällig? Trotz schwächerer Grafikkarte benötigt das Asus G74SX-91079V rund 27-37 Watt. Ähnlich verhält es sich mit dem Samsung 700G7A (33-48 Watt).
Wenn unter Last die GeForce GTX 675M das Ruder übernimmt, schießt der Strombedarf merklich in die Höhe. Knapp 120 Watt im 3DMark 06 sind typisch für einen Gamer. Beim Blick auf den Maximalverbrauch wird derweil schnell klar, warum dem Notebook ein fettes 220-Watt-Netzteil beiliegt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 14.3 / 24.3 / 29 Watt |
Last |
123.9 / 218.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit dürfte so manchen Käufer positiv überraschen. Statt wie andere Gaming-Notebooks nach spätestens drei Stunden schlapp zu machen, hält das XMG P702 im Idle-Betrieb mit minimaler Helligkeit beinahe fünf Stunden durch. Knapp 3.5 Stunden beim drahtlosen Internetsurfen (halbe Leuchtkraft) sind ebenfalls ordentlich.
Wer die Helligkeit auf das Maximum regelt und eine DVD abspielen lässt, kommt hingegen rund 2.75 Stunden ohne Stromquelle aus. Weniger gut ist die Laufzeit bei starker Beanspruchung: Im Classic Test von Battery Eater verabschiedete sich das Notebook bereits nach 96 Minuten. Hinweis: Die ersten drei Messungen wurden alle mit Intel-GPU durchgeführt.
Clevos neuer 17-Zoll-Spross, das P170EM-Barebone, ist mehr eine Evolution als eine Revolution. Das schlichte und über fünf Zentimeter hohe Gehäuse entspricht weitgehend dem alten P170HM, die Änderungen betreffen vornehmlich die Tastatur. Das frische Modell punktet nicht nur mit einem satten Tippgefühl, sondern auch mit einer (längst überfälligen) Beleuchtung.
Im Gehäuseinneren hat sich ebenfalls recht wenig getan, die Kühlkonstruktion und die Aufteilung der Komponenten ist größtenteils identisch zum Vorgänger. Durch das Ivy Bridge fähige Mainboard bietet das P170EM aber einen modernisierten Unterbau. Die üppige Ausstattung ist ein weiteres Kaufargument. Von einer derart hohen Schnittstellenvielfalt können die meisten Geräte nur träumen. Das entspiegelte Full-HD-Display erfreut derweil mit einer guten Helligkeit, einem niedrigen Schwarzwert und einem knackigen Kontrast.
Die Leistung ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Ein Verbund aus High-End-GPU, Quad-Core-CPU und Solid State Drive beschleunigt fast jede Anwendung mit Bravour. Die noch auf der Fermi-Architektur basierende GeForce GTX 675M kann moderne Spiele locker in hohen Details darstellen. Da Clevo Nvidias Optimus-Technologie integriert, gibt es auch bei der Akkulaufzeit wenig zu bemängeln. Die Onkyo-Lautsprecher siedeln sich ebenfalls über dem Durchschnitt an.
Wenn man das deftige Gewicht (ca. vier Kilogramm) und die hohe Geräuschentwicklung ausklammert, erwartet den Käufer ein rundum gelungenes Desktop-Replacement. Am Ende scheitert das XMG P702 nur knapp an der Note „Sehr Gut“.