Test HP ProBook 4540s Notebook
Die Bezeichnung ProBook steht für Business-Notebooks aus dem Einsteiger-Bereich. Nachdem wir mit dem ProBook 4740s bereits den 17-Zöller aus HPs neuer ProBook 4x40s-Serie getestet haben, folgt mit dem ProBook 4540s nun der 15,6-Zoll-Vertreter der Serie. Die 4540s-Linie stellt den direkten Nachfolger der 4530s-Reihe dar. Mit dem ProBook 4530s-XX968EA und dem ProBook 4530s-B0Y11EA haben wir zwei Modelle der Serie getestet. Unser Testgerät wird von einem Intel Core i3-3110M Doppelkernprozessor befeuert, dem vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Die Grafikausgabe erledigt die Intel HD Graphics 4000 GPU. Eine 500 Gigabyte fassende Festplatte dient als Datenspeicher. Ein DVD-Brenner ist ebenfalls vorhanden.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Lenovo Thinkpad Edge E535 (AMD A8-4500M, AMD Radeon HD 7640G), Asus B43E-VO158X (Intel Core i3-2350M, Intel HD Graphics 3000) sowie den Vorgänger HP ProBook 4530s-B0Y11EA (Intel Core i3-2350M, Intel HD Graphics 3000) heran.
Das ProBook 4540s kann seine Verwandschaft mit dem ProBook 4530s nicht leugnen - beide Notebooks sehen sich sehr ähnlich. Allerdings gibt es Unterschiede im Detail. Die Gehäuse beider HP Notebooks bestehen größtenteils aus Kunststoff. Die Deckelrückseiten und die Oberseiten der Baseunit sind mit jeweils einer Alumininumeinlage versehen. Dadurch werden die Geräte optisch sehr aufgewertet und bekommen zusätzliche Stabilität verliehen. Das 4540s besitzt mehr Rundungen als das 4530s. So sind die Ränder der Deckelrückseite und der Baseunit leicht abgerundet. Auch ist der die Oberseite der Baseunit umgebebende Kunststoffrahmen beim 4540s breiter. Das Thinkpad Edge E535 kann nicht mit Metallelementen aufwarten. Es besteht komplett aus Kunststoff. Die Rückseite des Asus B43E ist aus Aluminium gefertigt.
In Sachen Stabilität gleicht das ProBook 4540s seinem Vorgänger: Das Gerät zeigt sich gut verarbeitet. Auf Druck gibt die Baseunit kaum nach. Nur die Lochblende oberhalb der Tastatur sollte man vor zu starkem Druck verschonen. Greift man die Baseunit an den vorderen Ecken, lässt sie sich etwas verwinden. Hier merkt man dem Gerät an, dass es überwiegend aus Kunststoff gefertigt ist. Der Deckel lässt sich auch etwas verwinden. Die große Aluminiumplatte auf der Rückseite sorgt hier aber für Stabilität. Um das Display zu beschädigen, müsste man mehr Kraft aufwenden. Die Aluminium-Rückseite sorgt auch dafür, dass sich der Deckel praktisch kaum eindrücken lässt. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen nur minimal nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist somit problemlos möglich.
Die Anschlüsse von ProBook 4540s und 4530s gleichen sich weitgehend. Das 4540s besitzt eine zweite USB-3.0-Schnittstelle. Zudem verzichtet HP auf die farbliche Kennzeichnung der USB-3.0-Schittstellen. Weggefallen ist beim 4540s der ExpressCard-Steckplatz, den das 4530s noch besitzt. Auch das Thinkpad Edge E535 und das 4540s gleichen sich sehr in Sachen Anschlüsse. Das Lenovo Notebook besitzt jedoch drei 3.0-Schnittstellen. Das Asus B43E bietet die vielfältigsten Anschlussmöglichkeiten: Es verfügt neben den Anschlüssen, die auch die anderen drei Notebooks besitzen, einen eSata-Steckplatz, einen ExpressCard-Anschluss und eine Dockingschnittstelle. Über eine separat erhältliche Dockingstation kann die Zahl der Anschlüsse so noch erweitert werden.
Kommunikation
Was die Art der Kommunikationsmodule angeht, gleicht das ProBook 4540s seinem Vorgänger. Ein Gigabit-Ethernet-Chip (RTL8168/8111) aus dem Hause Realtek wickelt drahtgebundene Netzwerkverbindungen ab. Das WLAN-Modul (QCA9565) stammt von Qualcomm Atheros und unterstützt die WLAN-Standards 802.11b/g/n. Zusätzlich stellt es die Bluetooth-4.0-Funktionalität des Notebooks bereit. Eine Webcam steckt im Displayrahmen. Ein UMTS-Modul befindet sich nicht in unserem Testmodell und kann mangels internem Steckplatz auch nicht nachgerüstet werden. Es sind aber Varianten des 4540s erhältlich, die mit einem UMTS-Modul von HP bestückt sind. Aufmerksamen Lesern wird auf dem Foto der Hardware-Innereien eine Aussparung neben dem WLAN-Modul auffallen. An dieser Stelle sitzt das UMTS-Modem bei anderen Varianten des ProBooks. Die Aussparung ist bei allen Modellen vorhanden - der Steckplatz nicht.
Sicherheit
Um das Notebook gegen Diebstahl zu sichern, findet sich der obligatorische Steckplatz für ein Kensington Schloss. Ein Fingerabdrucklesegerät ermöglicht es, den Zugang zum System bzw. zu Dateien per Fingerabdruck zu sichern. Die integrierte Webcam kann genutzt werden, um den Systemzugang per Gesichtserkennung zu ermöglichen. Die für diese Aufgaben notwendige Software ist mit den HP Protect Tools bereits vorinstalliert.
Zubehör
Neben paar dünnen Heftchen und Schnellstartpostern stecken eine Windows-8-Betriebssystem-DVD und eine Treiber- und Anwendungs-DVD im Versandkarton.
Betriebssystem
Unser Testgerät wird mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) ausgeliefert. Alternativ kann das auf DVD mitgelieferte Window 8 Pro (64 Bit) auf dem Rechner installiert werden. Eine Windows 7 DVD liegt nicht bei. Wer eine Windows-7-DVD sein Eigen nennen möchte, erfährt in einem unserer Newsbeiträge, wie eine solche DVD kostenlos erstellt werden kann.
HP Recovery
Sollte das Betriebssystem einmal Zicken machen oder sogar den kompletten Start verweigern, kann man das System mit Hilfe des HP Wiederherstellungssystems wieder auf den Auslieferungszustand zurücksetzen. Um es zu starten, muss nach dem Einschalten des Notebooks die F11-Taste gedrückt werden. Aber Achtung: Alle Daten bzw. Anwendungen, die vom Nutzer angelegt bzw. installiert wurden, werden dabei gelöscht.
Wartung
Wir sprachen an früherer Stelle bereits davon, dass die Änderungen des 4540s gegenüber dem 4530s eher im Detail liegen. Eines dieser Details findet sich im Bereich Wartbarkeit. Die große Wartungsklappe lässt sich auch beim 4540s ohne Werkzeug (die Akkuauswurfhebel öffnen auch die Klappe) demontieren. Hinter dieser verbergen sich der Arbeitsspeicher, die Festplatte, das WLAN-Modul und der Prozessor samt Kühlkörper. Die beiden letzten Bauteile werden noch von einer zusätzlichen Metallplatte geschützt. Entfernt man diese (hierfür wird ein Schraubendreher benötigt), kann man den Lüfter problemlos reinigen. Es wäre sogar möglich, den Prozessor zu tauschen.
Das ProBook ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken ausgestattet. In unserem Testgerät steckt ein Vier-Gigabyte-Modul. Ein Ausbau auf bis zu 8 GB ist möglich. Ein zusätzliches Vier-Gigabyte-Modul würde aktuell etwa 15-20 Euro kosten. Auch der Tausch der Festplatte gegen eine schnelle Solid State Disk ließe sich mit wenigen Handgriffen bewerkstelligen.
Garantie
Wie auch das 4530s wird das ProBook 4540s mit einer 12-monatigen Bring-In-Garantie ausgeliefert. Im Garantiefall würde der Kunde das Notebook zu HP schicken. Den gleichen Garantieumfang erhalten Käufer des Thinkpad Edge E535. Das Asus B43E kommt mit einer 24-monatigen Garantie zum Käufer. Der Garantiezeitraum des 4540s kann individuell erweitert werden. HP bietet dafür unzählige Care Packs an. So schlägt eine zweijährige Collect&Return-Garantie mit 40 bis 50 Euro zu Buche, eine vierjährige Vor-Ort-Garantie kostet etwa 220 bis 250 Euro. Alle verfügbaren Care Packs können auf der HP-Webseite mit Hilfe der Notebook-Produktnummer angezeigt werden.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur des 4540s kennen wir schon von anderen HP Notebooks wie dem ProBook 4530s. Die Haupttasten kommen auf die Maße 15 x 15 mm und verfügen über einen mittleren Hub sowie einen deutlichen Druckpunkt. Die Tastatur sitzt fest im Gehäuse und gibt während des Tippens nicht nach. Lediglich oberhalb des optischen Laufwerks nimmt man ein ganz leichtes Federn wahr. Die Tastatur des ProBooks ist gegen Spritzwasser geschützt. Das hat das Gerät mit dem Lenovo Notebook gemeinsam. Die beiden Konkurrenten Asus B43E und Thinkpad Edge E535 sind auch mit guten Tastaturen ausgestattet, reichen aber nicht ganz an die Tastatur des ProBooks heran. Keines der vier Notebooks kann mit einer Tastaturbeleuchtung aufwarten.
Touchpad
Das Synaptics Touchpad des 4540s sitzt minimal tiefer in der Handballenablage als es beim 4530s der Fall ist. Die glatte Oberfläche behindert den Finger nicht am Gleiten. Die Maße des multitouchfähigen Pads sind mit 93 x 53 mm gleichgeblieben und bietet ausreichend Platz für Multitouchgesten. Alle Gesten können im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Die Bildlauffunktion ist beispielsweise standardmäßig deaktiviert. In der linken oberen Ecke des Pads findet sich eine kleine LED, die den Aktivitätsstatus des Pads angezeigt. Mit einem Doppeltippen des Fingers auf die LED schaltet man das Pad ein bzw. aus. Die beiden Maustausten besitzen einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt.
Das ProBook 4540s ist mit einem matten 15,6-Zoll-Display bestückt, welches über eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten verfügt. Andere Displaytypen bietet HP nicht an. Die durchschnittliche Helligkeit liegt mit 211,3 cd/m² im Mittelfeld. Das kürzlich von uns getestete ProBook 4530s Modell konnte mit einem helleren (239,7 cd/m²) aufwarten. Das Display des Lenovo Thinkpad Edge E535 leuchtet mit 259 cd/m² noch heller als die beiden HP Pendants. Das Asus B43E Display liegt mit 204,3 cd/m² hinter den anderen Geräten zurück.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 221 cd/m²
Kontrast: 370:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)53.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
In den Bereichen Schwarzwert (0,6 cd/m²) und Kontrast (370:1) liefert das 4540s akzeptable Werte. Das Display des ProBook 4530s besitzt einen fast identischen Schwarzwert (0,58 cd/m²), aber einen besseren Kontrastwert (436:1). Die Displays des Thinkpad Edge E535 (2,24 cd/m², 123:1) und des Asus B43E (1,03 cd/m², 206:1) werden von beiden HP Notebooks geschlagen. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das 4540s Display nicht abbilden.
Die Helligkeit im Akkubetrieb reicht für den Außeneinsatz aus. Allerdings sollte man die direkte Sonneneinstrahlung meiden.
Die Blickwinkelstabilität des Displays hält keine Überraschungen bereit und liegt auf dem Niveau des Vorgängers. Eine Änderung des vertikalen Blickwinkels auf das Display führt schnell zum Einbruch des Bildes. Der horizontale Blickwinkel zeigt sich großzügiger bemessen.
Ein Notebook für das geschäftliche Umfeld, aber auch für den privaten Gebrauch hat Hewlett Packard mit dem ProBook 4540s im Sortiment. Die Leistung und Ausstattung des Notebooks reichen für die gängigen Anwendungen wie Bürosoftware, Internetkommunikation oder Videowiedergabe locker aus. Das ProBook ist in vielen Ausstattungsvarianten zu haben. Die Unterschiede liegen im Prozessor, Arbeitsspeicher und der Festplatte. Es sind auch Varianten mit dediziertem Grafikchip (AMD Radeon HD 7650M) zu haben. Die Preise liegen zwischen 500 und 700 Euro. Unser Testgerät befindet sich mit 530 bis 550 Euro am unteren Rand der Preisskala.
Hewlett Packard bietet aktuell für das ProBook 4540s - und diverse andere Notebookmodelle - zwei CashBack-Aktionen an: Wer das Notebook zwischen dem 01.10.2012 und dem 31.12.2012 gekauft hat bzw. kauft, kann den Kaufbeleg bis zum 15.01.2013 bei HP einreichen und sich 50 Euro erstatten lassen. Alternativ kann man das ProBook zusammen mit einem bestimmten CarePack (UK727E - zweijährige Collect&Return-Garantie; etwa 40-50 Euro) erwerben und sich anschließend 100 Euro auszahlen lassen. Weitere Informationen zu der Aktion hält die entsprechende HP Webseite bereit.
Prozessor
Das uns zur Verfügung gestellte ProBook wird von einem Intel Core i3-3110M Doppelkernprozessor angetrieben. HP hat sich damit für einen Abkömmling aus Intels Ivy-Bridge-Prozessorserie entschieden. Die CPU arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2,3 GHz. Einen Turbo gibt es nicht.
Die Cinebench Tests beackert die CPU mit voller Geschwindigkeit. Entsprechend liegen die Ergebnisse in der erwarteten Höhe vor. Das Asus B43E (Intel Core i3-2350M, HD 3000) und das ProBook 4530s (Intel Core i3-2350M, HD 3000) befinden sich etwas hinter dem 4540s. Die Gründe liegen in dem etwas höheren Takt und den Verbesserungen der Ivy-Bridge-Generation gegenüber den Sandy-Bridge-CPUs. Das Thinkpad Edge E535 (AMD A8-4500M, AMD Radeon HD 7640G) kann in den CPU-Tests mit keinem der anderen Notebooks mithalten, da der CPU-Teil der AMD APU deutlich schwächer ist als die Intel CPU. Die GL-Tests entscheidet das Thinkpad aufgrund seiner stärkeren GPU für sich.
System Performance
Das Gerät arbeitet flüssig. Hänger und Verzögerungen konnten wir nicht feststellen. Auch Windows 7 wird flott geladen. Den PC Mark Vantage Benchmark entscheidet das ProBook 4540s für sich und liegt klar vor seinen Konkurrenten und seinem Vorgänger. Hierfür machen wir die stärkere CPU und die schnellere Festplatte verantwortlich.
PCMark Vantage Result | 5705 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In dem ProBook 4540s steckt eine Hitachi Festplatte aus der Travelstar 7K500 Serie. Diese verfügt über eine Speicherkapazität von 500 GB und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 7.200 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark vermeldet eine Lesegeschwindigkeit von 105,3 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 84,5 MB/s. Für eine 7.200er-Festplatte sind diese Werte nur durchschnittlich. Auch 5.400er-Festplatten, die solche Werte erreichen, haben wir schon getestet. Einem Arbeitsgerät wie dem ProBook würde auch eine schnelle Solid State Disk gut zu Gesicht stehen. Diese würde das ganze System ordentlich beschleunigen.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt die Intel HD Graphics 4000 GPU. Der Grafikchip unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von 350 bis 1000 MHz. Damit ist seine Maximalgeschwindigkeit um 150 MHz unterhalb derer der HD 4000 GPUs, die in den Core-i5- und i7-Prozessoren stecken.
Die Ergebnisse der 3D Mark Benchmarks liegen in der erwarteten Höhe vor. Das ProBook 4530s und das Asus-Notebook werden geschlagen. Das ist nicht verwunderlich, da beide mit einer schwächeren CPU-GPU-Kombination (Intel Core i3-2350M, Intel HD Graphics 3000) bestückt sind. Das Lenovo Thinkpad Edge E535 (AMD A8-4500M, AMD Radeon HD 7640G) entscheidet die 3D Mark Benchmarks weitgehend klar für sich. Lediglich im CPU-lastigen 3D Mark Vantage Benchmark kann das ProBook 4540s punkten.
3DMark 03 Standard | 9347 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7025 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4054 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2817 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 542 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Leistung der verbauten Hardware genügt, um moderne 3D-Spiele in geringer Auflösung und auf geringer Qualitätsstufe zu spielen. Spiele ohne großen Hardwarehunger laufen auch in höheren Qualitätseinstellungen flüssig - so die Fifa-Serie.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 85.7 | 22.6 | 13.1 | |
F1 2012 (2012) | 31 | 24 | 18 | |
Fifa 13 (2012) | 83.6 | 53.3 | 32 |
Geräuschemissionen
Einer unserer Kritikpunkte am ProBook 4530s war die Lautstärkeentwicklung im Idle-Betrieb, denn ein hörbar rauschender Lüfter passt nicht zu einem Gerät, mit dem konzentriert gearbeitet werden soll. Beim ProBook 4540s kann man nur eine minimale Verbesserung feststellen. Im Idle-Betrieb messen wir eine Lautstärke von 34,8 bis 35,3 dB. Auch steht der Lüfter öfter still als beim 4530s. Das eine geringere Lautstärke möglich ist, beweist das Thinkpad Edge E535 (31,7 bis 32 dB). Unter mittlerer Last (3D Mark 2006 läuft; 4540s: 37,1 dB, 4530s: 40,1 dB) und voller Last (Prime 95 und Furmark arbeiten; 4540s: 39,1 dB, 4530s: 42,6 dB) fällt die Verbesserung deutlicher aus. Das Thinkpad Edge E535 entwickelt über den gesamten Lastbereich deutlich weniger Lärm als das 4540s. Das Asus B43E arbeitet etwas leiser als das ProBook.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.8 / 35.2 / 35.3 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 37.1 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der häufig laufende Lüfter des 4540s hat auch seine guten Seiten. Die Oberflächentemperaturen des Geräts befinden sich stets im grünen Bereich. Während des Idle-Betriebs liegen die Temperaturen auf der Ober- und Unterseite zwischen 22,8 und 27,2 Grad Celsius. Unter Volllast (Prime 95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) steigen die Temperaturen auf Werte zwischen 23,1 und 39,1 Grad Celsius. In jedem Lastbereich kann man das Notebook problemlos auf den Oberschenkeln abstellen. Auch die Temperatur der Handballenablage erlaubt stets das Arbeiten. Das Asus B43E kann mit ähnlich guten Temperaturen aufwarten. Das Lenovo Notebook erwärmt sich etwas stärker.
Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) im Netzbetrieb durchlaufen CPU und GPU mit voller Geschwindigkeit. Im Akkubetrieb wird die CPU-Geschwindigkeit auf 2,3 GHz gedrosselt. Die GPU läuft weiterhin mit Volldampf. Die CPU-Temperatur hat sich bei 66/67 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-7.7 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Notebooks sitzen oberhalb der Tastatur hinter einer gelochten Metallblende. Der Klang gleicht dem der Lautsprecher des Vorgängers. Sie erzeugen einen leicht voluminösen Klang, dem der Bass fehlt. Sprache ist gut zu verstehen. Das Hörerlebnis kann mit Kopfhören oder externen Lautsprechern gesteigert werden.
Energieaufnahme
Während des Idle-Betriebs hält das 4540s mit Leistungsaufnahmen zwischen 8,8 und 13,6 Watt das Niveau des Vorgängers. Das Thinkpad (8,1 bis 11,6 Watt) zeigt sich etwas sparsamer, das Asus B43E (10,3 bis 15,5 Watt) etwas durstiger. Unter mittlerer (3D Mark 2006 läuft) bzw. voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) steigt die Leistungsaufnahme des ProBook 4540s auf 34,6 Watt bzw. 43,3 Watt. Damit befindet es sich jeweils etwa 6 Watt unterhalb des 4530s. Das Thinkpad Edge E535 liegt hier auf einer Höhe mit dem 4530s. Das Asus Notebook zeigt sich erneut durstiger (43,6 Watt bzw. 52,3 Watt) als die anderen Geräte.
Aus / Standby | 0.3 / 0.3 Watt |
Idle | 8.8 / 13.5 / 13.6 Watt |
Last |
34.6 / 43.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Im Idle-Betrieb hält der Akku des 4540s 7:18 h durch. Damit liegt es nur knapp hinter dem ProBook 4530s (7:24 h). Das Asus B43E befindet sich mit 4:57 h weit hinter der Konkurrenz. Die längste Laufzeit aller vier Konkurrenten erreicht das Thinkpad Edge E535 mit 8:26 h. Der Idle-Betrieb wird mit Hilfe des Battery Eater Readers Tests überprüft. Der Bildschirm läuft mit minimaler Helligkeit, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Im Last-Betrieb läuft das Notebook 1:24 h. Das 4530s (1:37 h) und das Edge E535 (1:31 h) sind nicht weit entfernt. Das Asus Notebook kann sich mit einer Laufzeit von 2:31 h deutlich absetzen. Im Lasttest arbeitet der Battery Eater Classic Test auf dem Notebook. Hierbei leuchtet der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Im WLAN-Test erreicht das 4540s eine Laufzeit von 4:10 h (4530s: 4:16 h, E535: 4:48 h, B43E: 3:19 h). Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe auf dem 4540s stoppt nach 4:09 h (4530s: 3:30 h, E535: 3:46 h, B43E: 2:51 h). Hierbei werden die Funkmodule ausgeschaltet, das Display arbeitet mit voller Helligkeit und das Energiesparprofil oder ein höheres Profil (falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird) wird genutzt. Die Laufzeiten der vier Notebooks lassen sich gut miteinander vergleichen, da deren Akkus fast identische Speicherkapazitäten (HP: 47 Wh; Lenovo und Asus: 48 Wh) besitzen.
Das Fazit zum ProBook 4540s fällt ähnlich aus wie bei seinem Vorgänger: Das Notebook besitzt ein tolles Gehäuse, eine gute Tastatur und verfügt über mehr als genug Anwendungsleistung. Auch die verbesserte Wartbarkeit gefällt uns. Zudem kann man das Gerät samt zweijähriger Garantie durch eine aktuelle CashBack-Aktion für unter 500 Euro bekommen. Aber auch beim 4540s stört der ständig hörbare Lüfter. In einer ruhigen Umgebung erschwert dies das konzentrierte Arbeiten.
Wer ein leise arbeitendes Notebook sein Eigen nennen möchte, sollte sich das Thinkpad Edge E535 anschauen. Zudem kann das Gerät mit teilweise besseren Akkulaufzeiten überzeugen. Das Asus B53E kommt für alle Nutzer in Frage, die ein echtes Business-Notebook samt TPM und Dockinganschluss benötigen. Das Asus Notebook bietet zwar nur ein 14-Zoll-Display, liegt dafür aber in der Preisregion des ProBooks 4540s.