Der Leaf von Nissan hat Elektroautos vor über zehn Jahren salonfähig gemacht. Jetzt will Nissan mit dem komplett neu gestylten Nachfolger Leaf 2026 wieder richtig Eindruck schinden. In Kopenhagen zeigte der Hersteller, wie der Leaf im Kompaktsegment mit frischem Design und modernster Technik punkten will.
"Der neue Leaf steht für das, was Nissan ausmacht", erklärt Clíodhna Lyons, Produktplanungs-Chefin für die Region. "Intelligent durchdacht, elegant in der Form und perfekt geeignet für alle, die jetzt auf E-Antriebe umsteigen."
Marktstart und voraussichtliche Preise
Beim neuen Leaf können Kunden künftig zwischen zwei Akku-Varianten wählen:
- Die Basis des Leaf mit 52 kWh schafft mehr als 440 Kilometer und dürfte unter 37.000 Euro kosten.
- Wer viel unterwegs ist, nimmt die 75-kWh-Variante: Rund 622 Kilometer Reichweite für etwa 42.000 Euro.
Im Frühjahr 2026 sollen dann die ersten Neuwagen an deutsche Kunden übergeben werden.
Reichweite und Technik: Vollständig neu konzipiert
Dank der CMF-EV-Plattform, die Nissan bereits im Ariya einsetzt, wächst der Leaf zum Crossover. Die strömungsoptimierte Karosserie soll laut den Japanern ebenfalls zur Effizienz beitragen. Allerdings nennt Nissan für den Leaf 2026 lediglich einen cW-Wert 0,25, ohne weitere Angaben.
Der stärkste Motor in der 75-kWh-Ausführung bringt 160 kW (218 PS) auf die Straße und beschleunigt in 7,6 Sekunden auf Tempo 100.
Besonderes Augenmerk legten die Ingenieure auf die DC-Ladeleistung und V2L, aber wo ist der schnelle 22 kW Onboard-Charger?
- DC-Schnellladen: Bis zu 150 kW sind möglich, der Akku füllt sich in unter 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent.
- V2L-Funktion: Serienmäßig kann das Auto als Stromquelle dienen - bis 3,6 kW für elektrische Geräte, ideal für Outdoor-Aktivitäten.
- AC-Laden über Onboard-Charger nur bis 11 kW, statt wie beim Ariya mit 22 kW
Assistenzsysteme und digitales Cockpit
Im Innenraum dominieren zwei 14,3-Zoll-Bildschirme. Das NissanConnect System integriert Google-Dienste wie Maps mit spezieller E-Auto-Routing und den Sprachassistenten. Der Propilot Assistent mit Navi-Kopplung und der e-Pedal Modus für One-Pedal-Fahren erhöhen den Komfort. Auch die Sicherheitsausstattung lässt kaum Wünsche für diese Klasse offen - inklusive Notbremsassistent und Warner für Querverkehr.
Vernetzung für den Alltag
Das NissanConnect Infotainment mit Google-Integration macht den Leaf zum smarten Begleiter:
- Google Maps plant automatisch Ladestopps ein.
- Google Assistant steuert Navi, Medien und Klima per Sprachbefehl.
- Über den Google Play Store gibt es Apps für Unterhaltung und mehr.
Die beiden 14,3-Zoll-Displays bilden ein durchgängig digitales Cockpit. Per NissanConnect App können Fahrer jederzeit den Ladezustand prüfen, Ladungen planen, die Innentemperatur vorregeln oder Routen festlegen. Allerdings fehlt der Nissan-App bis heute beispielsweise in der Auto-App eine direkte Funktion für das bequeme und schnelle Ein- und Ausschalten der Batterievorwärmung - ein oft geäußerter Kritikpunkt von Nissan-Kunden.


























