Schluss mit SBC: Der Bluetooth LC3-Codec soll die Audioqualität und die Energieeffizienz verbessern
Die Bluetooth SIG hat den neuen LC3-Codec verabschiedet, der künftig SBC als Standard-Codec für Bluetooth-Audio-Übertragungen ablösen soll. Damit soll einerseits die Audioqualität verbessert werden, andererseits verspricht der Codec aber auch eine höhere Energieeffizienz, sodass die Akkulaufzeit von Ohrhörern dadurch profitieren könnte – ein wichtiger Fortschritt wenn man bedenkt, dass selbst High-End-Modelle wie die Apple AirPods Pro (ca. 200 Euro auf Amazon) nur 4,5 Stunden Musikwiedergabe schaffen, bevor die Batterien leer sind.
Letzteres wird dadurch erzielt, dass eine im Vergleich zu SBC identische Qualität bei einer deutlich geringeren Datenrate erreicht werden kann, tatsächlich soll die Datenrate bei einer vergleichbaren Wiedergabequalität sogar halbiert werden können. Auf der offiziellen Webseite der Bluetooth SIG kann man sich über einen Vergleichs-Audioplayer selbst von der Qualität von LC3 überzeugen. Dabei ist klar zu hören, dass sich bei SBC schon bei 192 kbit/s nervige Störgeräusche bemerkbar machen, während der neue Codec selbst bei 128 kbit/s noch eine klare Wiedergabe ermöglicht.
Bei 96 kbit/s klingt auch LC3 etwas dünn durch den Detailverlust, im direkten Vergleich zu SBC macht Bluetooth damit aber einen ordentlichen Schritt nach vorne. LC3 ist Teil von Bluetooth LE Audio, einem breiter gefassten Upgrade der Audio-Fähigkeiten von Bluetooth, wodurch beispielsweise auch die Verbindung zu zwei Kopfhörern zur gleichen Zeit ermöglicht wird.
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