Test Lenovo ThinkPad E460 (Core i5, Radeon R7 M360) Notebook
Nachdem andere Hersteller bereits vorgelegt haben, bringt nun auch Lenovo seine frisch überarbeitete ThinkPad Generation auf Basis von Intels Skylake Architektur auf den Markt. In den kommenden Wochen werden wir die neuen Business Books in gewohnter Ausführlichkeit auf Herz und Nieren testen – los geht's mit dem ThinkPad E460.
Preislich unterhalb der T- und L-Serie angesiedelt, repräsentiert die sowohl als 14- (E460) als auch 15,6-Zoll-Variante (E560) angebotene E-Reihe gewissermaßen den Einstieg in die Business-Welt von Lenovo. Das E460 wird exklusiv im Campus-Programm des Herstellers angeboten und ist damit ausschließlich für Schüler, Studenten und Lehrkräfte erhältlich. Für vergleichsweise günstige 730 Euro (ohne Betriebssystem) trumpft unser Testgerät mit der Modellnummer 20EUS00000 unter anderem mit einem Core i5-6200U, 8 GB RAM sowie einer 192 GB großen SSD auf und integriert darüber hinaus sogar eine dedizierte Grafikkarte vom Typ AMD Radeon R7 M360. Als eigentliches Highlight wollen wir jedoch das IPS-basierte Full-HD-Display hervorheben – eine derart hochwertige Anzeige fand man bislang nur bei den weitaus teureren Profi-Baureihen.
Zur direkten Konkurrenz des ThinkPads zählen unter anderem die ebenfalls im unteren Business-Segment angesiedelten HP ProBook 440 G3 (Test folgt), Dell Latitude 3450 und Acer TravelMate P446.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Lenovo hat darauf verzichtet, für das ThinkPad E460 ein komplett neues Gehäuse zu entwickeln und vertraut stattdessen auf das Chassis des Vorgängers E450. Dieses setzt sich aus zwei großen Kunststoffschalen (PC/ABS) zusammen, die vielleicht nicht die Wertigkeit einer Leichtmetallkonstruktion versprühen, dafür aber einen sehr pflegeleichten und dauerhaften Eindruck hinterlassen. Prinzipbedingt lässt sich bei einer derartigen Bauweise eine gewisse Flexibilität nicht ganz vermeiden, doch konnten wir im Test weder übermäßige Verformungen noch störende Knack- oder Knarzgeräusche feststellen.
Auch ohne die Vollmetallscharniere anderer ThinkPad Baureihen – beim E460 sind die Gelenke nur mit silbergrauem Plastik verkleidet – wird das bis zu 135 Grad aufklappbare Display fest im Griff gehalten und wackelt bei Erschütterungen kaum nach. Leichte Kritik müssen wir dagegen an der Stabilität des aluminiumverstärkten Deckels üben: Zwar widersteht selbiger bravourös allen Verwindungsversuchen, doch führt schon leichter Druck auf den unteren Rahmen zu störenden Bildfehlern auf der LCD-Anzeige. Sogenanntes Backlight-Bleeding (partielle Aufhellungen an den Bildrändern und -ecken), welches oftmals durch Verspannungen der Displayeinfassung entsteht, ist damit quasi vorprogrammiert.
In puncto Verarbeitungsqualität merkt man dem Gerät hier und da seine niedrige Preisklasse an: Nicht alle Kanten schließen bündig und gratfrei ab, auch einige Spaltmaße könnten bei kritischer Betrachtung noch kleiner und gleichmäßiger ausfallen. Dem insgesamt gelungenen Gesamteindruck tut dies jedoch keinen großen Abbruch – die Qualitäten des Notebooks lassen sich wohl am besten mit Begriffen wie "zweckmäßig" umschreiben. Ein optischer Blender will das ThinkPad gar nicht sein.
Ausstattung
Die einzige Neuerung im Bereich der Schnittstellen umfasst die Integration eines weiteren USB-3.0-Anschlusses, der den bisherigen USB-2.0-Port an der linken Gehäuseseite ersetzt. Damit stehen nun insgesamt drei der schnellen SuperSpeed Buchsen zur Verfügung, leider allerdings keine davon im modernen Typ-C-Format. Die restliche Ausstattung hält mit HDMI 1.4a (4K @30 Hz), Gbit-LAN und Headset-Buchse keine besonderen Überraschungen parat.
Wer das E460 überwiegend stationär einsetzt und eine größere Anschlussvielfalt benötigt, sollte über den Erwerb einer externen Docking-Station nachdenken. Diese wird über den OneLink Konnektor, eine Art Erweiterung der normalen Netzteilbuchse, angeschlossen und steht in zwei verschiedenen Ausführungen bereit: Für etwa 100 Euro offeriert Lenovo das einfache "OneLink Dock" inklusive 65-Watt-Netzteil (4x USB, 1x HDMI, 1x LAN, 1x Sound), etwa 150 Euro werden für das besser ausgestattete "OneLink Pro Dock" mit 90-Watt-Netzteil fällig (zusätzlich 2x USB, 1x DVI, 1x DisplayPort).
Kommunikation
Statt des bislang eingesetzten Funkmoduls Intel Wireless-AC 3160 verbaut Lenovo nun den Nachfolger Wireless-AC 3165, der ebenfalls den neuen Low-Energy-Modus von Bluetooth 4.2 beherrscht. Im WLAN-Bereich bleibt dagegen alles beim Alten: Mittels Single-Stream-Übertragung (1x1) im 802.11ac-Standard erreicht der Adapter Datenraten von bis zu 433 Mbit/s und arbeitet sowohl mit 2,4- als auch 5-GHz-Netzwerken zusammen. Im Praxistest erzielten wir in Verbindung mit einem Router vom Typ TP-Link Archer C7 unter optimalen Empfangsbedingungen beachtliche 26 MB/s und können dem Modul desweiteren eine hohe Reichweite und gute Verbindungsstabilität attestieren.
Notebook typisch löst die integrierte Webcam mit bescheidenen 0,9 Megapixeln auf, was sich in einer dementsprechend mäßigen Bildqualität widerspiegelt. Mangelnde Detailwiedergabe, blasse Farben und sichtbares Rauschen qualifizieren den Sensor allenfalls für einfache Kommunikationszwecke wie Skype. Besser schlägt sich das zugehörigen Array-Mikrofon, dessen gut verständliche Sprachaufnahmen ein zusätzliches Headset meist überflüssig machen.
Sicherheit
Kein vPro-Support, kein NFC, kein Fingerabdruck-Scanner (optional für ausgewählte Modelle verfügbar) – für sicherheitskritische Anwendungen ist die preiswerte E-Serie definitiv nicht geeignet. Immerhin verbaut Lenovo ein TPM nach TCG 1.2 und ermöglicht so zumindest einige rudimentäre Sicherheitsfunktionen.
Zubehör
Wie die meisten Education-Modelle kommt auch unser Testgerät ohne Betriebssystem daher, welches sich mittels USB-Stick aber schnell nachinstallieren lässt. Alle dafür notwendigen Treiber findet man auf der Hersteller-Webseite, wo für sämtliche aktuelle Windows Versionen (ab Windows 7) die entsprechenden Downloads angeboten werden. Noch besser wäre es allerdings, wenn Lenovo diese gleich auf einem USB-Stick beilegen würde.
Auch die aktuelle Ubuntu Version 15.10 konnten wir in einem kurzen Test problemlos ausführen, wobei mit Ausnahme des Kartenlesers sämtliche Komponenten (inklusive Hotkey-Leiste, WLAN-Modul und Touchpad/Trackpoint) selbsttätig erkannt wurden.
Wartung
Trotz vorhandener Wartungsklappe sollten Laien davon absehen, ihr Gerät in Eigenregie zu öffnen. Nach dem Lösen von insgesamt drei Schrauben muss eine von dünnen Kunststoffhaken gehaltene Abdeckung entfernt werden, die jedoch so straff sitzt, dass es im Test des Vorgängers zu mehreren Rissen und abgebrochenen Plastikteilen kam. Hat man diese Hürde erst einmal überwunden, steht einem Austausch von Festplatte (2,5 Zoll, 7 Millimeter Bauhöhe), Arbeitsspeicher (1 von 2 Slots belegt) oder Funkmodul nichts weiter im Wege. Prozessor und Grafikchip wurden dagegen fest verlötet und auch eine Reinigung von Lüfter und Kühlkörper ist nicht ohne Weiteres möglich.
Garantie
Im Gegensatz zur T-Serie (36 Monate) beträgt die Garantielaufzeit bei der L- und E-Reihe gerade einmal 12 Monate. Begnügt man sich mit einem einfachen Bring-in-Service, lässt sich dieser Zeitraum jedoch schon für 35 bzw. 75 Euro auf 2 respektive 3 Jahre verlängern. Auch in Relation zum niedrigen Kaufpreis ein durchaus faires Angebot – selbst ein kleiner Defekt lässt sich von einschlägigen Reparaturdiensten kaum so günstig beheben.
Eingabegeräte
Tastatur
Wer zu einem ThinkPad greift, tut dies häufig nicht zuletzt aufgrund der fast schon legendären Tastatur der Baureihe. Das E460 bildet hier keine Ausnahme und glänzt mit einem überdurchschnittlichen langhubigen, knackig-präzisen Anschlag, der dem Anwender ein hervorragendes Feedback über jeden Tastatendruck vermittelt. Trotz optischer Gemeinsamkeiten handelt es sich hierbei übrigens nicht um das gleiche Keyboard wie im High-End-Modell T450s: Die dort eingesetzten Kunststoffe fallen glatter und hochwertiger, der Druckpunkt nochmals präziser und die Festigkeit im mittleren Tastaturbereich besser aus. Zudem gibt das E460 beim schnellen Tippen ein eher helles Klappern von sich, während das T450s satter und mechanischer klingt. Dennoch schlägt unser Testkandidat in seiner Klasse nahezu jeden Konkurrenten und ist auch für Vielschreiber ohne Einschränkungen geeignet.
Touchpad und Trackpoint
Ungeachtet aller Kritik hält Lenovo auch bei der aktuellen ThinkPad Generation an der Clickpad-Bauweise mit in die Eingabefläche integrierten Tasten fest. Subjektiv würden wir den Druckpunkt im Vergleich zum Vorgänger als etwas fester und exakter definiert beschreiben, wenngleich wir nicht mit letzter Sicherheit sagen können, ob es sich hierbei vielleicht nur um normale Serienstreuung handelt. So oder so: Auch Anhänger dedizierter Maustasten sollten mit dem präzisen und angenehm gleitfreudigen Pad problemlos klarkommen. Selbstverständlich werden auch diverse Multi-Touch-Gesten mit bis zu drei Fingern unterstützt, deren feinfühliges Ansprechverhalten via Treiber-Panel in vielfältiger Weise angepasst werden kann.
Alternativ steht dem Anhänger ein klassisch-roter Trackpoint zur Verfügung, der nach gewisser Eingewöhnungszeit eine mindestens ebenso schnelle und genaue Maussteuerung erlaubt. Besonders hervorheben wollen wir die Qualität der zugehörigen Tasten (inklusive Bildlauf in der Mitte), deren sanftes Auslösen im Kontrast zum harten und kurzhubigen Touchpad steht. Im Alltag haben wir uns darum häufig dabei erwischt, eine Kombination aus Touchpad und Trackpoint-Tasten als Mausersatz zu verwenden – eine zunächst etwas ungewohnte, auf Dauer aber sehr eingängige und ergonomische Lösung.
Display
Unser Testgerät kommt als bislang einzig verfügbare Konfiguration mit einem Full-HD-Panel (1.920 x 1.080 Pixel, 157 ppi) daher, doch dürfte es zukünftig auch wieder Einstiegsmodelle mit einfacher WXGA-Auflösung (1.366 x 768 Pixel, 112 ppi) geben. Aufgrund der schärferen Darstellung sowie der erheblich größeren Arbeitsfläche würden wir unbedingt zum Kauf der 1.080p-Variante raten – Multitasking oder komplexe Office-Arbeiten (beispielsweise umfangreiche Excel Tabellen) sind auf einer WXGA-Anzeige kaum produktiv durchführbar.
Obendrein verspricht das Full-HD-Modell eine höhere Maximalhelligkeit von 250 cd/m², die wir nach unseren Messungen jedoch nicht ganz bestätigen können. Mehr als 233 cd/m² erreicht das Panel selbst in der Bildmitte nicht, im Durchschnitt sind es sogar nur 221 cd/m². Für Innenräume reicht dieser Wert aber meist aus, zumal die matte Bildoberfläche störende Reflexionen effektiv reduziert (wenngleich nicht gänzlich eliminiert). Positiv: Anders als viele Konkurrenten kommt das E460 ohne PWM-Regelung aus, das heißt die Hintergrundbeleuchtung beginnt auch bei reduzierter Leuchtdichte nicht zu flimmern. Punktabzug gibt es für das bei schwarzem Bild gut erkennbare Backlight Bleeding, welches bei unserem Testmuster in allen vier Ecken auftrat.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8774 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 234 cd/m²
Kontrast: 777:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 4.43 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 3.78 | 0.5-98 Ø5.2
58.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.41% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Dell Latitude 3450-9723 1.920 x 1.080 IPS-Panel | Acer TravelMate P246-M-598B 1.366 x 768 TN-Panel | Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 1.920 x 1.080 TN-Panel | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS1UT00 1.920 x 1.080 IPS-Panel | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 66% | 2% | 3% | 53% | |
Display P3 Coverage | 39.1 | 66.3 70% | 39.9 2% | 40.37 3% | 64.8 66% |
sRGB Coverage | 58.8 | 93.4 59% | 59.9 2% | 60.8 3% | 83.8 43% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.41 | 67.9 68% | 41.24 2% | 41.71 3% | 61.2 51% |
Response Times | |||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40 ? | ||||
Response Time Black / White * | 23.2 ? | ||||
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -2% | -64% | -58% | 18% | |
Helligkeit Bildmitte | 233 | 303 30% | 238 2% | 218 -6% | 288 24% |
Brightness | 221 | 273 24% | 222 0% | 211 -5% | 281 27% |
Brightness Distribution | 88 | 83 -6% | 83 -6% | 76 -14% | 94 7% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.445 -48% | 0.56 -87% | 0.53 -77% | 0.286 5% |
Kontrast | 777 | 681 -12% | 425 -45% | 411 -47% | 1007 30% |
Delta E Colorchecker * | 4.43 | 3.94 11% | 11.33 -156% | 11.16 -152% | 4.35 2% |
Delta E Graustufen * | 3.78 | 4.28 -13% | 12.13 -221% | 12.58 -233% | 3.7 2% |
Gamma | 2.31 95% | 2.5 88% | 2.37 93% | 2.34 94% | 2.68 82% |
CCT | 7171 91% | 7325 89% | 15853 41% | 14940 44% | 6076 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37.3 | 38 2% | 39 5% | 54.7 47% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 58.7 | 61 4% | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 32% /
18% | -31% /
-46% | -28% /
-43% | 36% /
28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Erfreulicherweise spendiert Lenovo nun auch seinem Einstiegs-ThinkPad ein hochwertiges IPS-Panel, in diesem Fall das Modell LP140WF6-SPB2 vom Hersteller LG. Dank einem ordentlichen Schwarzwert von nur 0,3 cd/m² beziffert sich das Kontrastverhältnis auf 777:1 und übertrifft den TN-basierten Vorgänger damit fast um Faktor zwei. Zwar müssen wir konstatieren, dass das vorliegende Display nicht ganz auf dem Niveau des (allerdings auch weitaus teureren) ThinkPad T450s liegt; dennoch ist der visuelle Fortschritt gegenüber dem E450 beträchtlich, und das Bild erscheint auch subjektiv angenehm satt und kräftig.
Ebenfalls stark verbessert hat sich die Farb- und Graustufenwiedergabe, die nun bereits im Auslieferungszustand mit Delta-E-Abweichungen deutlich unter 5 glänzt – ein Beleg für die gute Farbkalibrierung ab Werk. Unser speziell optimiertes ICC-Profil bringt folglich nur noch geringe Verbesserungen mit sich, auch weil der eingeschränkte Farbraum (37,3 % AdobeRGB- und 58,7 % sRGB-Abdeckung) insbesondere bei Blau- und Magenta-Tönen eine originalgetreue Darstellung verhindert. Für Photoshop-Profis ist das E460 ohne externes Display folglich nicht geeignet, zur gelegentliche Bearbeitung einiger Urlaubsbilder reicht das Gebotene aber allemal.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
23.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 49 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Als schlanker 14-Zöller wäre das E460 für den mobilen Betrieb unter freiem Himmel geradezu prädestiniert, doch verhindert die mäßige Displayhelligkeit bei sonnigem Wetter eine einwandfreie Ablesbarkeit des Bildinhaltes. Im Schatten oder bei Bewölkung fällt dies weniger ins Gewicht, weshalb wir das ThinkPad zumindest als bedingt außentauglich bezeichnen können.
Außeneinsatz (Bewölkung)
Neben höheren Kontrasten sowie einer oftmals besseren Farbwiedergabe ist es vor allem die Blickwinkelstabilität, die ein IPS-Panel von preiswerten TN-Fabrikaten abhebt. Selbst bei größeren Bewegungen vor dem Bildschirm verändert sich die Darstellung kaum, sodass auch mehrere Anwender gleichzeitig vor dem Notebook arbeiten oder gemeinsam einen Film betrachten können. Lediglich das Kontrastverhältnis nimmt bei extrem schräger Betrachtung sichtbar ab, extreme Farbverfälschungen oder Gammaveränderungen treten jedoch nicht auf.
Leistung
Als Nachfolger des Core i5-4200U (1,6-2,6 GHz, Haswell) und Core i5-5200U (2,2-2,7 GHz, Broadwell) repräsentiert der Core i5-6200U die neue Mittelklasse der Skylake Generation. Mit Kernfrequenzen von 2,3 bis 2,8 GHz (2 Kerne: max. 2,7 GHz) taktet der Zweikerner nur unwesentlich höher als seine direkten Vorgänger, profitiert aber von den zahlreichen Architektur- verbesserungen der sechsten Core-Generation. Der ULV-Chip wird in 14-Nanometer-Technik gefertigt und von Intel mit einer TDP von nur 15 Watt spezifiziert. Viele weitere Details können unserer umfangreichen CPU-Datenbank entnommen werden.
Während die Einstiegskonfigurationen des E460 auf die im Prozessor integrierte HD Graphics 520 vertrauen (24 EUs, 300-1.000 MHz), verfügt unser Testgerät zusätzlich über eine dedizierte Radeon R7 M360. Mit 384 GCN-Shadern, einem 64-Bit-Speicher-Interface sowie Taktraten von 980/900 MHz (Kern/DDR3-Speicher) handelt es sich hierbei letztlich nur eine umbenannte Radeon R7 M260, wie sie bereits im älteren E450 zu finden war. Sehr viel schneller als die abermals verbesserte Prozessorgrafik, die obendrein das modernere Feature Set inklusive H.265-Decoder bietet, dürfte die kleine AMD GPU vermutlich nicht rechnen. Zur Verbrauchssenkung schaltet des ThinkPad je nach Anwendung mittels Enduro-Technik automatisch zwischen beiden Grafikchips um.
Abgerundet wird die Ausstattung von einer 192 GB großen SSD sowie 8 GB DDR3-Speicher (1x 8 GB DDR3L-1600, Single-Channel, 1 von 2 Slots belegt). Prinzipiell unterstützt die Skylake Plattform übrigens auch DDR4-2133, worauf Lenovo (mutmaßlich aus Kostengründen) jedoch verzichtet hat. Ohnehin steigert DDR4-RAM die allgemeine Performance nur unwesentlich; in erster Linie würde die integrierte GPU von der höheren Bandbreite profitieren, die in diesem Fall jedoch lediglich im 2D-Betrieb zum Einsatz kommt.
Prozessor
Nicht einmal 9 Monate nach seiner offiziellen Vorstellung zählt der Broadwell basierte Core i5-5200U schon wieder zum alten Eisen und muss Platz für den Skylake Ableger Core i5-6200U machen. Neben der um etwa 5 bis 10 Prozent gesteigerten Pro-MHz-Leistung spricht vor allem die höhere Energieeffizienz für das neue Modell, die wiederum bei gleicher TDP-Einstufung eine bessere Ausnutzung des Turbo-Boost-Spielraumes verspricht.
Und in der Tat: Sowohl bei Single- als auch Multi-Threading hält der i5-6200U stabil seinen Maximaltakt von 2,8 respektive 2,7 GHz und erzielt damit eine Performance, die in etwa auf dem Niveau des ehemaligen High-End-Modells Core i7-5500U liegt. Gleichzeitig wird der direkte Vorgänger i5-5200U um etwa 10 Prozent distanziert, wobei der Zuwachs unter Volllast etwas größer als bei der Auslastung eines einzelnen Kernes ausfällt. Leistungsdifferenzen zwischen Netz- und Akkubetrieb konnten wir nicht feststellen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB | |
Dell Latitude 3450-9723 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB | |
Dell Latitude 3450-9723 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB | |
Dell Latitude 3450-9723 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB | |
Dell Latitude 3450-9723 |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB | |
Pass 2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Microsoft Surface Book Core i5 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE | |
Lenovo ThinkPad E450 20DCW048PB |
Massenspeicher
Erstaunlicherweise ist im Kaufpreis von gut 700 Euro sogar eine SSD im 2,5-Zoll-Format enthalten, die mit 192 GB eine durchaus praxistaugliche Kapazität aufweist. Zwar handelt es sich bei der Samsung CM871 nur um ein preiswertes Low-End-Modell (23K IOPS Random Read, 7,4K IOPS Random Write), schneller als traditionelle HDDs dürfte das auf V-NAND-Chips basierende Laufwerk aber in jedem Fall arbeiten.
Unsere Benchmarks bescheinigen der CM871 eine hohe sequentielle Leserate von rund 500 MB/s, wohingegen die Schreibgeschwindigkeit sowie sämtliche 4K-Benchmarks wie erwartet deutlich schlechter als bei den meisten anderen aktuellen SSDs ausfallen. In der Praxis ist dieser Performance-Rückstand jedoch kaum zu spüren; Boot-, Installations- und Ladezeiten unterscheiden sich subjektiv nicht von denen anderer Flashspeicher. Einzig beim Kopieren sehr großer Ordner macht sich die niedrige Schreibrate gelegentlich negativ bemerkbar.
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Acer TravelMate P645-S-58HK Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Lenovo ThinkPad T450 20BVG733PB Samsung SSD 850 EVO 250GB | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | HP ProBook 470 G2 K9W25EA Samsung SSD 840 EVO 250GB | |
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AS SSD | 128% | 269% | 441% | 269% | |
Seq Read | 496.4 | 502 1% | 513 3% | 1339 170% | 513 3% |
Seq Write | 172.8 | 324.6 88% | 490.9 184% | 1209 600% | 497.8 188% |
4K Read | 17.47 | 31.82 82% | 45.81 162% | 39.9 128% | 44.14 153% |
4K Write | 35.37 | 58 64% | 121.8 244% | 91.3 158% | 120.6 241% |
4K-64 Read | 83.3 | 194.7 134% | 374.8 350% | 510 512% | 374.6 350% |
4K-64 Write | 34.09 | 169.2 396% | 262.9 671% | 402.2 1080% | 265.3 678% |
System Performance
Die Kombination aus starkem Prozessor und reaktionsschneller SSD verwandelt das E460 in ein überaus performantes Arbeitsgerät, das sämtliche Office- und Multimedia-Aufgaben, aber auch anspruchsvollere Multitasking-Szenarien fast schon mühelos meistert. Glaubt man den Ergebnissen des PCMark 7 und PCMark 8, kann sich unser Kandidat sogar mit seinem großen Bruder T450s messen – das gelang allerdings auch bereits dem Vorgänger E450.
Generell lässt sich festhalten, dass vor allem der Unterschied zwischen HDD und SSD die Ansprechfreudigkeit eines modernen Notebooks bestimmt; Leistungsdifferenzen zwischen verschiedenen SSDs oder Core-i5- und Core-i7-Prozessoren werden die meisten Anwender dagegen lediglich in Benchmarks bemerken. Erst die Quad-Core-Modelle der 45-Watt-Klasse bringen nochmals einen signifikanten Performance-Schub mit sich, würden jedoch die Thermik des kompakten 14-Zoll-Chassis überfordern.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Dell Latitude 3450-9723 | |
Lenovo ThinkPad E550-20DF00CNGE |
PCMark 7 Score | 4852 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3415 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4098 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4415 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Neuer Name, alte GPU: Wie bereits erwähnt unterscheidet sich die Radeon R7 M360 kaum von der im ThinkPad E450 verbauten Radeon R7 M260, sodass auch die Performance mehr oder weniger stagniert. Je nach 3DMark-Version ordnet sich die GPU etwa 30 bis 50 Prozent vor der integrierten HD Graphics 520 ein, sofern diese auf Dual-Channel-Speicher zurückgreifen kann. Im Konkurrenzvergleich entspricht dies knapp dem Niveau einer GeForce 830M von Nvidia.
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, den bei Skylake erstmals vorhandenen H.265-Decoder (Broadwell bot hier nur eine Hybrid-Lösung) auszuprobieren. Tatsächlich ist dieser so leistungsfähig, das selbst unser anspruchsvolles Testvideo (Big Buck Bunny, 4K, 60 fps) die CPU-Auslastung kaum über 5 Prozent treibt. Dadurch kann der Prozessor konstant seinen Minimaltakt beibehalten und die Leistungsaufnahme steigt gegenüber einem H.264-Video nur unwesentlich an.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS1UT00 | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Dell Latitude 15 3550-0123 | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
Dell Latitude 3450-9723 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS1UT00 | |
Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 | |
Dell Latitude 15 3550-0123 | |
HP ProBook 430 G3 P5T00ES | |
Dell Latitude 3450-9723 |
3DMark 06 Standard Score | 8225 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2091 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 30550 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4583 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1003 Punkte | |
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Gaming Performance
Wer auf dem E460 aktuelle Spiele daddeln will, wird sich in den meisten Fällen auf niedrige Einstellungen und 1.024 x 768 oder 1.366 x 768 Pixel beschränken müssen. Für Fallout 4 oder Assassin's Creed: Syndicate reicht leider nicht einmal das; selbst im Minimal-Preset messen wir nur magere 21,4 beziehungsweise 12,0 fps. Schade, dass Lenovo der Neuauflage seines Einstiegs-ThinkPads nicht eine etwas stärkere Grafiklösung spendiert hat – oder aber eines der neuen Skylake-ULV-Modelle mit Iris-Graphics-540-GPU (z.B. i5-6260U). Dank doppelter Shader Power und eDRAM-Speicher dürfte diese eine ähnliche Performance wie die dedizierte Radeon erreichen, dabei aber merklich sparsamer bleiben.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 73.2 | 38.7 | 29.7 | 14.8 |
Dirt Rally (2015) | 91.8 | 34 | 18.4 | 12.5 |
World of Warships (2015) | 46.5 | 36.7 | 17.2 | 12.6 |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 33.9 | 20.6 | 8.5 | |
Fallout 4 (2015) | 21.4 | 14.5 | 7.5 | |
Star Wars Battlefront (2015) | 23.5 | 16.5 | 8.9 | 8.2 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 12 | 10 | 5.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bei ruhendem Windows Desktop sowie einfachen Alltagstätigkeiten (Office, Browsing, Video-Playback) steht der Lüfter des Notebooks generell still. Da die verbaute SSD – im Gegensatz zu einer mechanischen Festplatte – ebenfalls keinerlei Geräusche von sich gibt, arbeitet das gesamte Gerät folglich absolut lautlos.
Wirklich laut wird das ThinkPad aber auch unter Last nie: Gerade einmal 33,1 dB(A) im 3DMark06 sowie 35,6 dB(A) im Stresstest stellen einen beachtlichen Fortschritt gegenüber den mehr als 40 dB(A) des Vorgängers dar. Die Charakteristik des stufenweise geregelten Lüfters würden wir als nicht übermäßig hochfrequent und dadurch recht angenehm beschreiben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 33.1 / 35.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Leider kann auch Lenovo nicht zaubern und erkauft die moderate Geräuschentwicklung mit relativ hohen Gehäuse- und Hardware-Temperaturen. So erwärmt sich das Chassis unter Vollast stellenweise auf bis zu 48 °C; da die Handballenauflagen gleichzeitig jedoch nicht einmal die 30-Grad-Marke knacken, bekommt der Anwender davon nicht allzu viel zu spüren. Im normalen Praxisbetrieb bleibt das Notebook ohnehin weitaus kühler und kann bedenkenlos auf dem Schoß betrieben werden.
Die integrierten Temperatursensoren von CPU und GPU vermelden bei paralleler Belastung mit Prime95 und FurMark Höchstwerte von knapp unter 90 respektive 80 °C. Während der Prozessor jedoch unbeirrt seinen Maximaltakt von 2,7 GHz hält, drosselt die GPU ihre Kernfrequenz auf etwa 800 MHz. Dieses leichte Throttling beschränkt sich ausschließlich auf unseren Stresstest und ist in realen Anwendungen nicht zu beobachten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Für ein Office Notebook liefert das ThinkPad einen durchaus ordentlichen Sound ab, der mit klaren Höhen und ausreichenden Pegelreserven besticht. Leider lassen die nach unten abstrahlenden Stereolautsprecher Bässe nahezu vollständig vermissen, sodass bei Filmen und Musik nur wenig Freude aufkommt. Externe Lautsprecher oder Kopfhörer können wie üblich per 3,5-Millimeter-Klinke oder (einen entsprechenden AV-Receiver vorausgesetzt) HDMI angeschlossen werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf erweist sich das E460 mit 4,1 bis 8,9 Watt als ausgesprochen genügsam, wenngleich das E450 (2,6 bis 8,7 Watt) im vergangenen Test sogar noch etwas weniger Energie benötigte. Diese Differenz dürfte vor allem dem neuen IPS-Display zuzuschreiben sein, dessen überlegene Bildqualität mit einer geringfügig höheren Leistungsaufnahme erkauft wird. Der im Stresstest ermittelte Maximalverbrauch von knapp über 50 Watt (mit einsetzendem Throttling leicht abfallend) erscheint in Relation zur gebotenen Performance absolut angemessen und wird vom mitgelieferten 65-Watt-Netzteil ohne Murren bewältigt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 4.1 / 8 / 8.9 Watt |
Last |
39.3 / 52.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Infolge des gestiegenen Energiebedarfs, der weiterhin von einem im Gehäuseinneren verbauten 47-Wh-Akku gedeckt wird, fallen auch die Akkulaufzeiten etwas schlechter als bislang aus: Bei angepasster Displayhelligkeit (150 cd/m²) kann der Anwender etwa 5 Stunden per WLAN im Internet surfen oder 7 Stunden HD-Videos betrachten, bis die Reserven des Energiespeichers zur Neige gehen. Für sich genommen kein schlechtes Ergebnis, welches einige Kontrahenten wie das Dell Latitude 3450 aber nochmals klar übertreffen. Schade, dass Lenovo für das E460 keine leistungsfähigeren Ersatz- oder Zusatzakkus im Programm hat.
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 47 Wh | Lenovo ThinkPad E450 20DDS01E00 47 Wh | Dell Latitude 3450-9723 58 Wh | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 48 Wh | Acer TravelMate P645-S-58HK 54 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 26% | 66% | -11% | 41% | |
Idle | 736 | 999 36% | 774 5% | 1143 55% | |
H.264 | 425 | 322 -24% | 525 24% | ||
WLAN | 292 | 409 40% | 484 66% | 276 -5% | 535 83% |
Last | 112 | 115 3% | 88 -21% | 113 1% | |
WLAN (alt) | 336 |
Fazit
Pro
Contra
Selten hat uns ein preiswertes Office Notebook so überzeugt wie das neue ThinkPad E460 von Lenovo: Für etwas mehr als 700 Euro erhält der Käufer nicht nur ein solides Arbeitsgerät mit hervorragenden Eingabegeräten, sondern auch einen performanten Allrounder mit allerlei versteckten Qualitäten. Dank SSD und Skylake-Prozessor bringt das ThinkPad genügend Power mit, um auch anspruchsvollere Anwendungen und Multitasking zu meistern – und wenn es sein muss, sogar aktuelle Spiele, sofern man sich mit niedrigen Grafikeinstellungen zufrieden gibt. Doch auch bei den weniger offensichtlichen Details hat der Hersteller nicht gespart: Neben dem schnellen 802.11ac-Funkmodul wollen wir hierbei insbesondere das schon mehrfach gelobte IPS-Display hervorheben, welches in dieser Preisklasse ein echtes Highlight darstellt.
Natürlich weist auch das E460 den einen oder anderen Kritikpunkt auf, von denen glücklicherweise aber keiner als wirklich gravierend einzuschätzen ist. So gestaltet sich die Wartung und Aufrüstung des Notebooks recht schwierig, die Akkulaufzeiten könnten noch etwas länger ausfallen, und die Garantiedauer ist mit 12 Monaten (klassentypisch) kurz bemessen. Dennoch:
Mehr Gegenwert bietet bei gleichem Budget kaum ein Konkurrent – schade nur, dass dieses gelungene Gesamtpaket ausschließlich Schülern, Studenten und Lehrkräften vorbehalten bleibt.
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000
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22.11.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch