Test-Update Medion The Touch 300 (Akoya S6615T-MD98549) Notebook
Das Medion The Touch 300 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) haben wir bereits im Oktober 2013 getestet, als es beim Discounter Aldi zu haben war. Das getestete Modell war sehr gut ausgestattet, bot sehr gute Akku-Laufzeiten und hat immer leise gearbeitet. Nun liegt uns eine neue Variante mit stärkerem Prozessor und dedizierter GPU vor. Ob dieses Modell den guten Eindruck seines Schwesternmodells bestätigen kann, zeigt unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Lenovo Ideapad S500 Touch (Core i5-3337U, GeForce GT 720M) und Acer Aspire V5-573G (Core i5-4200U, GeForce GT 750M) heran. Es ist bereits der baugleiche Nachfolger des Ideapad, das Ideapad S510p, erhältlich. Bei den Modellen dieser Serie kommen Haswell Prozessoren zum Einsatz. Wer Interesse an dem Gerät hat, sollte gleich zum Nachfolger greifen.
Da wir bereits eine andere Ausstattungsvariante des The Touch 300 getestet haben, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, das Display, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein.
Display
Die beiden von uns getesteten The-Touch-300-Modelle nutzen das gleiche Display-Panel. Allerdings unterscheiden sich die Messwerte etwas. Das ist normal: Auch zwei baugleiche Displays stimmen niemals zu einhundert Prozent überein.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 215 cd/m²
Kontrast: 717:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 9.21 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 10.03 | 0.5-98 Ø5.2
36.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.67% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.37% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Leistung
Medion bietet mit dem Akoya ein Allround-Notebook im 15,6-Zoll-Format an. Es gibt bei Alltagsaufgaben eine gute Figur ab und ermöglicht auch das Spielen aktueller Computerspiele. Das Notebook ist für etwa 670 Euro zu haben. Medion bietet noch andere Ausstattungsvarianten des Rechners an. Die günstigste Variante ist für knapp 500 Euro zu haben. Dafür bekommt der Käufer einen Pentium 3556U Prozessor, 6 GB Arbeitsspeicher und eine 500 GB fassende Hybrid-Festplatte. Ein GeForce Grafikkern ist nicht mit an Bord. Beim Pentium 3556U handelt es sich sozusagen um eine beschnittene Version des Core i3-4010U Prozessors. Der Pentium arbeitet mit der gleichen Geschwindigkeit, ihm fehlt aber die Hyperthreading-Funktion. Daher bleibt er in Multi-Thread-Anwendungen hinter dem Core i3 zurück.
Prozessor
Ein Core i5-4200U Prozessor treibt das Akoya an. Diese Zweikern-CPU basiert auf Intels aktueller Haswell Architektur. Sie arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,3 GHz (beide Kerne) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Es handelt sich hierbei um einen ULV-Prozessor mit einer TDP von 15 Watt.
Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks begeht das Akoya mit voller Geschwindigkeit. Die Werte des Aspire liegen gleichauf. Beide sind mit der gleichen CPU bestückt. Auch das Ideapad schneidet so ab wie die Konkurrenz. Der Core i5 Prozessor des Ideapads entstammt noch der Ivy-Bridge-Generation und arbeitet mit etwas höheren Geschwindigkeiten. Da die Haswell Prozessoren eine höhere Leistung pro MHz bieten, können sie den Geschwindigkeitsvorteil des Ivy-Bridge-Prozessors ausgleichen. Daher schneiden alle drei Rechner praktisch identisch ab.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Probleme sind nicht aufgetreten. Auch das Ergebnis im PC Mark 7 Benchmark fällt sehr gut aus. Das Akoya schneidet deutlich besser ab als das Aspire, da der Medion Rechner mit einer Hybrid-Festplatte (Festplatte mit eingebautem SSD-Cache) ausgestattet ist. Gleiches gilt für das Ideapad (genauer gesagt finden hier eine Festplatte und ein separater SSD-Cache Verwendung). Das Core-i3-Schwesternmodell liegt etwas hinter dem Core-i5-Modell zurück, da es mit einer schwächeren CPU ausgestattet ist.
PCMark 7 Score | 3578 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Medion verbaut im The Touch 300 eine Hybrid-Festplatte von Seagate. Sie arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Kapazität von 500 GB. Zusätzlich enthält sich einen SSD-Cache (8 GB). HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 88,3 MB/s. Hierbei handelt es sich um einen guten Wert für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Im Akoya arbeiten Intels HD Graphics 4400 GPU und der GeForce GT 745M Grafikkern. Sie haben unterschiedliche Aufgaben: Während der GeForce Kern für grafikintensive Anwendungen wie Computerspiele zuständig ist, kommt Intels Chip im Alltags- und Akkubetrieb zum Zug. Beide Kerne unterstützen mindestens DirectX 11. Beim GeForce Grafikkern handelt es sich um ein Modell der Mittelklasse. Seine Basisgeschwindigkeit liegt bei 837 MHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1.045 MHz erhöht werden.
Der 3D Mark 2011 Benchmark gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit eines Grafikkerns, da die CPU nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis hat. Wie erwartet schneidet das Akoya nur etwas schlechter ab als das Aspire. Die verbauten GeForce Grafikkerne unterscheiden sich nur in ihren Arbeitsgeschwindigkeiten. Deutlich hinter der Konkurrenz zurück liegt das Ideapad. Es ist mit der schwächsten GPU bestückt.
3DMark 11 Performance | 2299 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 56742 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5930 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1443 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Hardware des Rechners ist in der Lage, die meisten aktuellen Spiele in der nativen Bildschirmauflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) flüssig darzustellen. Dabei können mittlere bis hohe Qualitätseinstellungen gewählt werden. Der Vorsprung des Aspire fällt nicht sehr groß aus. Die Grafikkerne beider Notebooks liegen leistungsmäßig nah beieinander.
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 111.1 | 61.6 | 37.9 | |
Need for Speed: Rivals (2013) | 30 | 30 | 27 | |
X-Plane 10.25 (2013) | 71.1 | 33.7 | 16.7 |
Medion Akoya S6215T-MD98549 GeForce GT 745M, 4200U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Medion Akoya S6212T HD Graphics 4400, 4010U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 GeForce GT 720M, 3337U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB LITEONIT LSS-24L6G SSD Cache | Acer Aspire V5-573G-54208G50aii GeForce GT 750M, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Tomb Raider | -68% | -43% | 6% | |
1024x768 Low Preset | 111.1 | 38.8 -65% | 70.2 -37% | 120.4 8% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 61.6 | 19.3 -69% | 33.1 -46% | 65.4 6% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 37.9 | 11.2 -70% | 20.7 -45% | 39.8 5% |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle-Modus arbeitet das Akoya flüsterleise. Der Lüfter steht oftmals still und es ist allenfalls das Rauschen der Festplatte zu hören. Erst unter Volllast dreht der Lüfter richtig auf. Ähnlich sieht es bei den beiden Konkurrenten aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 30.3 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 35.4 / dB(A) |
Last |
| 34.8 / 43.5 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Modus erwärmt sich keiner der drei Vergleichsrechner sonderlich stark. Die geringste Wärmeentwicklung stellen wir dabei beim Akoya fest. Unter Last erwärmen sich alle Geräte deutlich mehr. Das Akoya überschreitet an einem Messpunkt die Fünfzig-Grad-Celsius-Marke, das Aspire sogar an mehreren Punkten.
Ein wirklich aussagekräftiges Verhalten zeigt das Akoya während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) erst nach einiger Zeit. Im Netzbetrieb arbeiten CPU und GPU mal für einige Zeit konstant mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten (CPU: 800 MHz, GPU: 135 MHz). Dann pendeln die Geschwindigkeiten auf niedrigem Niveau. Nach etwa 30 Minuten läuft die CPU mit 1,8 bis 1,9 GHz, und der Grafikkern arbeitet mit voller Turbogeschwindigkeit (1.045 MHz). Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, zeigt sich ein ähnliches Verhalten - allerdings mit noch niedrigeren Geschwindigkeiten. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 73 Grad Celsius eingependelt.
Der Stresstest stellt ein Extremszenario dar, das so im Alltag nicht auftritt. Im täglichen Betrieb steht die volle Leistungsfähigkeit von CPU bzw. GPU zur Verfügung. Das haben die von uns durchgeführten Benchmarks gezeigt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.3 °C).
Energieaufnahme
Im Idle-Modus begnügt sich das Akoya mit einer lobenswert niedrigen Energieaufnahme zwischen 4,8 und 6,7 Watt. Da können das Aspire (bis zu 11,2 Watt) und das Ideapad (6,5 bis 12,7 Watt) nicht mithalten. Im Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) genehmigt sich das Akoya bis zu 56,2 Watt. Der Wert würde noch höher ausfallen, wenn die CPU mit voller Kraft arbeiten würde. Mit diesem Wert positioniert sich das Akoya zwischen Ideapad und Aspire.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 4.8 / 6.3 / 6.7 Watt |
Last |
51.7 / 56.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Akoya erreicht dabei eine Laufzeit von 6:04 h - ein sehr guter Wert. Das Aspire (7:09 h) hält noch länger durch. Deutlich früher muss das Ideapad (3:11 h) den Betrieb einstellen.
Medion hat einen Zusatzakku (21 Wh, 34,95 Euro) im Sortiment, der in den Wechselschacht des Akoya eingesetzt wird. Durch den Akku sollte die Laufzeit im WLAN-Test auf 8 bis 9 Stunden steigen.
Fazit
Medion stellt mit dem Akoya ein gelungenes Allround-Notebook bereit. Das Notebook ist auch für Nutzer interessant, die mit einem Touchscreen nichts anfangen können. Medion hat es geschafft, die positiven Eigenschaften des ersten von uns getesteten The Touch 300 Modells (ohne dedizierte GPU) auch in das Modell mit GeForce GPU zu transferieren. Da wären einmal die hervorragenden Akku-Laufzeiten, der sehr geringe Energiebedarf und das leise Betriebsgeräusch. Darüber hinaus gefällt uns bei beiden Modellen der Wechselschacht, der sonst nur bei deutlich teureren Business-Notebooks anzutreffen ist. Auch durch Kleinigkeiten wie dem Netzteil mit Netzschalter und der beiliegenden Recovery-DVD kann sich das Akoya von der Konkurrenz absetzen. Zu kritisieren ist das Display: Es bietet zwar viel Kontrast, arbeitet aber nur mit durchschnittlicher Helligkeit. Wir wünschen uns eine weitere Variante des Rechners ohne Touchscreen, dafür aber mit einem matten Full-HD-Display.
Das große Aushängeschild des Acer Aspire V5-573G ist sein tolles IPS-Display (Full-HD). Das Lenovo Ideapad S500 ist praktisch nicht mehr zu bekommen. Aber sein baugleicher Nachfolger - das Ideapad S510p - ist verfügbar. Das S510p ist bereits zu Preisen unterhalb von 600 Euro zu haben.