Australien: Unternehmen sollen Zugriff auf staatliche Gesichtsdatenbank bekommen
Australien: Unternehmen sollen Zugriff auf staatliche Gesichtsdatenbank bekommen
Einem Medienbericht zufolge will die australische Regierung privaten Unternehmen gegen Zahlung Zugriff auf die staatliche Biometrie-Datenbank gewähren.
Wie der Guardian unter Berufung auf entsprechende, aufgrund des dortigen Informationsfreiheitsgesetzes erhaltenen Dokumenten berichtet, verhandelt der australische Generalstaatsanwalt aktuell mit Akteuren der Privatwirtschaft über einen Zugang zur staatlichen Datenbank mit den Gesichterkennungsdaten australischer Bürger.
Bereits im kommenden Jahr könnte erste diesbezügliche Pilotprojekte starten. Die Unternehmen sollen nachweisen, dass sie das australische Datenschutzgesetz achten, zudem ist eine Zustimmung der Person erforderlich - welche Datenschützern zufolge allerdings faktisch auch erpresst werden könnte, wenn etwa der Vertragsabschluss davon abhängig gemacht wird.
Die Daten sollen etwa zur Bekämpfung von Betrug oder zur Klärung bei Identitätsdiebstahl eingesetzt werden können. Datenschützer kritisieren auch, dass die Kontrolle von einmal im Umlauf geratene Gesichtserkennungsdaten schwierig zu kontrollieren sei - potentiell könnten diese dann mittelbar auch Cyberkriminellen in die Hände fallen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10968 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.