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Elon Musk lässt 44-Milliarden-Dollar-Deal zur Übernahme von Twitter offiziell platzen

Elon Musk versucht mithilfe seiner Anwälte, den bereits vertraglich festgehaltenen Deal zur Übernahme Twitters platzen zu lassen (Bild: The Royal Society / bearbeitet)
Elon Musk versucht mithilfe seiner Anwälte, den bereits vertraglich festgehaltenen Deal zur Übernahme Twitters platzen zu lassen (Bild: The Royal Society / bearbeitet)
Der exzentrische Milliardär will den Kurznachrichtendienst Twitter nach angeblichen Brüchen der vertraglichen Obligationen nun offenbar doch nicht mehr für rund 44 Milliarden US-Dollar übernehmen, wie die Anwälte des geboren Südafrikaners mitteilten.

Mitte April diesen Jahres ist die Nachricht wie eine Bombe eingeschlagen - der in Südafrika geborene Milliardär und reichster Mann der Welt, Elon Musk (Biografie ab 20 Euro bei Amazon), wollte das von ihm viel genutzte soziale Netzwerk Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar (etwa 43 Milliarden Euro) übernehmen. Aus den großen Plänen, das Unternehmen voll und ganz auf das Recht zur freien Meinungsäußerung auszurichten, wird nun offenbar aber doch nichts.

Laut übereinstimmenden Berichten von CNBC und vielen anderen US-Medienanstalten haben die Anwälte von Elon Musk am Freitagabend offiziell bekanntgegeben, dass der Gründer von Tesla und SpaceX nicht mehr gewillt ist, die Übernahme von Twitter abzuschließen. Es wird behauptet, dass Twitter diverse vertragliche Verpflichtungen nicht eingehalten habe. Dabei sollen Musk diverse Informationen vorenthalten worden sein. Zu den Streitpunkten gehören beispielsweise die aus wirtschaftlicher Sicht nicht unwichtigen Daten zum Anteil von Spam- und Fake-Accounts, die rund 5 Prozent der täglichen Nutzer von Twitter ausmachen sollen.

Das Platzen des Übernahme-Deals könnte Elon Musk unterdessen teuer zu stehen kommen. Beim Zurückziehen seines Angebots müsse er laut einer Vertragsklausel trotzdem bis zu eine Milliarde US-Dollar zahlen. In einer ersten Reaktion ist der Aktienkurs von Twitter im nachbörslichen Handel am Freitagabend um rund 5 Prozent abgesackt, ein langwieriger Rechtsstreit bezüglich der Übernahme und der damit verbundenen finanziellen Verpflichtungen scheint nun jedoch mehr als wahrscheinlich.

Update vom 9. Juli, 0:55 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende von Twitter, Bret Taylor, hat sich in einem Tweet nun zu der Situation geäußert. Demnach plane das Unternehmen weiterhin, an den Bedingungen und dem Preis der beschlossenen Übernahme festzuhalten. Man sei sich außerdem sicher, dass man einen Rechtsstreit gegen Elon Musk im Zweifelsfall gewinnen würde.

Dieser Artikel wurde rein zu Informationszwecken veröffentlicht, und stellt keine Anlageberatung dar.

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Autor: Enrico Frahn,  9.07.2022 (Update:  9.07.2022)