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Intel Rocket Lake: Ein vermeintlicher Benchmark-Leak zeigt die zu erwartende Performance

Intel Rocket Lake-S bietet eine beachtliche Single Core-Leistung, mit maximal acht Kernen kann die Multi Core-Performance aber noch nicht ganz überzeugen. (Bild: Intel)
Intel Rocket Lake-S bietet eine beachtliche Single Core-Leistung, mit maximal acht Kernen kann die Multi Core-Performance aber noch nicht ganz überzeugen. (Bild: Intel)
Niedrigere Taktfrequenzen, weniger Kerne und doch mehr Leistung: Ein erstes Benchmark-Ergebnis zeigt die vermeintliche Performance eines Intel Rocket Lake-Prozessors. Diesen Resultaten zufolge könnte vor allem die Gaming-Leistung einen ordentlichen Sprung nach vorne machen, in Sachen Produktivität könnten die älteren Chips aber Vorteile haben.

Intel hat erst gestern viele neue Informationen zu den Desktop-Prozessoren der nächsten Generation verraten, laut denen Rocket Lake auf die Cypress Cove-Architektur setzt, also auf eine Kombination aus Ice Lake-Prozessorkernen und Xe-Grafikchips. Ebenfalls sicher ist, dass Rocket Lake mit maximal acht Prozessorkernen ausgestattet sein wird – einen echten Nachfolger des Core i9-10900K mit seinen zehn Kernen wird Intel vorerst also nicht vorstellen.

Der Leaker @TUM_APISAK hat nun einen UserBenchmark-Eintrag gefunden, in dem von einem "Intel 0000"-Chip die Rede ist, der mit acht Kernen und 16 Threads bei Taktfrequenzen von bis zu 4,2 GHz ausgestattet ist. Diese Angaben in Verbindung mit den erzielten Benchmark-Resultaten sprechen dafür, dass es sich hier um einen Rocket Lake-Chip handelt, wie üblich sollte man solch frühe Leaks aber mit etwas Vorsicht betrachten, bis zum finalen Release könnte Rocket Lake durch Optimierungen deutlich besser abschneiden.

Dass die Taktfrequenzen deutlich niedriger ausfallen als bei Comet Lake dürfte kaum überraschen, denn das war bereits bei den Ice Lake Notebook-Chips der Fall: Ein Core i7-1065G7 kam auf gerade einmal 3,9 GHz, während der ältere Core i7-10710U noch 4,7 GHz erreichen konnte – die deutlich höhere Leistung pro MHz (IPC / Instructions per cycle) gleicht diesen scheinbaren Nachteil aber wieder aus.

Konkret schlägt sich dieser vermeintliche Rocket Lake-Chip beachtlich gegen einen Core i7-10700K, obwohl der ältere Chip Taktfrequenzen von bis zu 5,3 GHz erreicht. Im Vergleich erreicht der neue Chip im Single Core-Benchmark eine um 21 Prozent höhere Leistung, bei Nutzung von zwei Kernen steigt der Vorsprung auf 26 Prozent, werden alle acht Kerne ausgereizt ist der neue Chip immerhin 7 Prozent schneller.

Bei Nutzung von maximal vier Kernen zeigt sich ein ähnliches Bild verglichen mit dem Core i9-10900K, werden allerdings sämtliche Kerne ausgereizt, so liegt das ältere Flaggschiff 22 Prozent in Führung – bei Produktivitäts-Anwendungen, die von allen Kernen Gebrauch machen können, könnte Comet Lake also weiterhin Vorteile haben, für Gaming-PCs scheint Rocket Lake aber eine erstklassige Wahl zu sein, sodass Intel den Kampf gegen AMD wieder aufnehmen kann.

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Autor: Hannes Brecher, 30.10.2020 (Update: 30.10.2020)