Test Lenovo B575e Notebook
Ein einfaches und günstiges 15,6-Zoll-Office-Notebook auf Basis der AMD-Vision-Plattform hat Lenovo mit dem B575e im Sortiment. Mit Preisen zwischen 300 und 400 Euro ist das Notebook in einem Preissegment angesiedelt, in dem sich bereits viele Geräte von Lenovo und praktisch jedem anderen Hersteller tummeln. Wir haben bereits ein Modell aus der auf Intel Prozessoren basierenden Paralleserie B570e getestet. Ob das B575e einen Stich gegen seine unzähligen Konkurrenten setzen kann, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Dell Vostro 2520 (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) und HP 650 (Pentium B970, HD Graphics) heran. Beide Geräte sind aktuell in der einfachsten Ausführung für knapp 300 Euro zu haben.
Das Gehäuse hat das B575e mit dem B570e gemeinsam. Das gesamte Gehäuse besteht aus mattem, schwarzen Kunststoff - nichts soll den Benutzer von der Arbeit ablenken. Auch die Gehäuse des Vostro und des HP 650 sind komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Stabilität des Lenovo Gehäuses ist akzeptabel. So gibt die Handballenablage auf Druck nicht nach. Allerdings kann man die Baseunit etwas durchbiegen, wenn man auf den vorderen Rand Druck ausübt. Drückt man auf den Rahmen links neben der Tastatur, hebt die rechte vordere Ecke der Baseunit vom Tisch ab. Auch dürfte die Baseunit etwas steifer ausfallen - sie lässt sich zu leicht verwinden. Gleiches gilt für den Deckel. Die Scharniere sind recht leichtgängig, halten den Deckel aber stabil in Position. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist möglich. Insgesamt liefert Lenovo ein für das Preisniveau solides Gehäuse.
Das B575e ist das einzige unserer drei Vergleichsgeräte, welches mit einem USB-3.0-Anschluss ausgerüstet ist. Besitzer einer großkapazitiven externen Festplatte werden sich freuen. Das Parallelmodell B570e besitzt keinen USB-3.0-Steckplatz. Damit wäre auch schon der einzige Unterschied in der Anschlussausstattung der Vergleichs-Notebooks genannt. Ansonsten sind alle Geräte mit den heute üblichen Anschlüssen ausgestattet. Die meisten Steckplätze des B575e sind ungünstig im vorderen Bereich der beiden Seiten angesiedelt.
Kommunikation
Das WLAN-Modul des B575e beherbergt einen Chip der Firma Broadcom. Das Modul unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Die Empfangsleistung des Moduls kann als gut bezeichnet werden. Sowohl in direkter Nähe (ca. 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb des Router-Standorts (Sendeleistung: 50 Prozent) zeigt die Windows WLAN-Anzeige stets den vollen Ausschlag. Allerdings kam es immer wieder zu Unterbrechungen der Internetverbindung (nicht der Verbindung zwischen Router und Notebook). Bei anderen gleichzeitig per WLAN mit dem Router verbundenen Notebooks trat das nicht auf.
In Sachen Gigabit-Ethernet setzt Lenovo mit einem Chip aus Realteks RTL8168/8111-Familie auf einen alten Bekannten, der in vielen Notebooks zum Einsatz kommt. Auch ein Bluetooth-4.0-Modul hat seinen Weg in das Notebook gefunden. Im Gehäuserahmen findet sich eine Webcam (0,3 Megapixel), die matschige Aufnahmen bis zu einer Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten liefert.
Zubehör
Außer einem Schnellstartposter ist kein Zubehör vorhanden.
Betriebssystem und Recovery
Der Lenovo Rechner kommt mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) zum Kunden. Eine Windows-8-DVD liegt nicht bei. Soll Windows 8 durch Windows 7 ersetzt werden, finden sich die notwendigen Treiber auf der Lenovo Webseite. Sogar Treiber für Windows XP werden noch bereitgestellt.
Um Windows 8 zu reparieren bzw. es auf den Auslieferungszustand zurückzusetzen, ist ein Recoverysystem vorhanden. Dieses lässt sich einfach aufrufen: Während des Einschaltvorgangs wird einfach die F11-Taste gedrückt gehalten. Leider funktioniert der komfortable Weg über die OneKey-Recovery-Taste (die kleine Taste neben dem Powerbutton) nicht.
DVD-Wiedergabe
Microsoft hat bei Windows 8 die Software zur Wiedergabe von DVDs sowie das Windows Media Center weggelassen. Diese Komponenten können separat erworben werden. Lenovo legt dem B575e aber keine alternative Software bei. Somit können keine DVDs wiedergegeben werden. Wer eine entsprechende Software benötigt, kann sich beispielsweise die bekannte Software PowerDVD dazukaufen. In der einfachsten OEM-Version ist sie schon für unter 10 Euro zu haben. Eine kostenlose Alternative wäre der VLC Player.
Wartung
Nach Entfernung der Wartungsklappe hat man Zugang zur Festplatte, zum Arbeitsspeicher, zum WLAN-Modul und zur BIOS-Batterie. Den Lüfter erreicht man nicht. Das B575e verfügt über nur eine Arbeitsspeicherbank. In dieser steckt ein Vier-Gigabyte-Modul, womit das Notebook maximal ausgebaut ist (Herstellerangabe). Ein Tausch der Festplatte wäre kein Problem: Einfach den Rahmen der alten Platte an die neue Platte schrauben und diese einstecken.
Garantie
Lenovo gewährt dem B575e eine 12-monatige Bring-In-Garantie. Die gleiche Garantiedauer erhalten Käufer des HP 650 - allerdings mit Abholservice. Die Standardgarantie des Vostros ist vom Kaufort abhängig (direkt bei Dell: ein Jahr; andere Shops: zwei Jahre). Der Garantiezeitraum des B575e kann auf zwei bzw. drei Jahre erweitert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 30 Euro bzw. 70 Euro. Ein Tipp: Im Lenovo Online Shop kann man mit Hilfe der Seriennummer des Notebooks die verfügbaren Garantieerweiterungen abfragen.
Tastatur
Das B575e ist mit der bekannten Lenovo typischen Accu-Type-Tastatur ausgestattet, die auch im B570e und vielen anderen Lenovo Notebooks steckt. Die konkaven Tasten bieten den Fingern einen sehr angenehmen Widerstand und verfügen über einen klar erkennbaren Druckpunkt. Die Tastatur wippt während des Tippens nur leicht. Insgesamt vermittelt sie ein angenehmes Tippgefühl. Leider sind die Enter-, die Backspace- und die rechte Shift-Taste kleiner ausgefallen als üblich. Man verfehlt diese Tasten leicht.
Touchpad
Auch das Touchpad hat das B575e mit dem B570e gemein. In der Breite ist das Touchpad mit 10 cm großzügig dimensioniert. In der Höhe (5 cm) hätten dem Pad ein bis zwei zusätzliche Zentimeter gut getan. Das Pad unterstützt Multitouchgesten. Im Konfigurationsmenü können die einzelnen Gesten ein- und ausgeschaltet werden. Die Oberfläche des Pads ist mit einer dezenten Noppung versehen, die den Fingern ein problemloses Gleiten ermöglichen. Die beiden Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Der Tastenwiderstand dürfte etwas fester ausfallen.
Wie es sich für ein Arbeitsnotebook gehört, steckt ein mattes 15,6-Zoll-Display in dem B575e. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Auch die Konkurrenten sind mit einem solchen Display ausgestattet. Andere Displaytypen werden für keines der drei Notebooks angeboten. Die durchschnittliche Helligkeit liegt mit 216,8 cd/m² im Mittelfeld. Das Vostro Display (232,8 cd/m²) bietet ein etwas helleres Bild. Das HP 650 (167,7 cd/m²) liegt abgeschlagen hinter der Konkurrenz.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 159 cd/m²
Kontrast: 277:1 (Schwarzwert: 0.84 cd/m²)51.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
69.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Kontrast (277:1) und Schwarzwert (0,84 cd/m²) fallen durchschnittlich aus. Auf dem gleichen Niveau liegt das Display des Vostro (304:1, 0,84 cd/m²). Das HP 650 (127:1, 1,32 cd/m²) erreicht die Werte der Konkurrenz nicht. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Display des B575e nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir das Display vermessen und konnten dabei starke DeltaE-2000-Abweichungen bei Cyan, Weiß und Graustufen ausmachen.
Die Helligkeit des Bildschirms reicht für den Einsatz im Freien aus, denn dank der matten Oberfläche bleibt man von Spiegelungen verschont. Allerdings sollten zu helle Umgebungen vermieden werden, da das Display nicht zu den kontrastreichsten Vertretern seiner Art zählt.
Der Bildschirm hält im Bereich Blickwinkelstabilität keine Überraschungen bereit: Eine Änderung des vertikalen Blickwinkels führt schnell zum Einbruch des Bildes. Der horizontale Blickwinkel dagegen ist großzügiger bemessen.
Es mag Befürchtungen geben, dass die AMD APU nicht genug Leistung bietet, um alltägliche Aufgaben wie Internetkommunikation, Textverarbeitung, Internetbrowsing und die Wiedergabe von Videos zu bewältigen. Aber das trifft nicht zu. Das B575e meistert diese Aufgaben problemlos. Selbst die Wiedergabe von Videos in Full-HD-Auflösung stellt keine Hürde dar. Die AMD GPU enthält einen Videodecoder (AMD UVD3-Decoder), der die Hauptarbeit beim Abspielen von Videos übernimmt. Wir haben die Wiedergabe von HD-Material (1.920 x 1.080 Bildpunkte, H.264-Kodierung) mit dem Tool DXVA Checker überprüft und haben eine durchschnittliche CPU-Auslastung von 9 Prozent festgestellt.
Neben unserem Testgerät konnten wir noch ein weiteres B575e-Modell ausfindig machen. Dieses Modell kommt mit einer 320 GB fassenden Festplatte und FreeDos-Betriebssystem zum Kunden. Der Preis liegt bei etwa 320 bis 350 Euro.
Prozessor
Lenovo setzt beim B575e auf die verbrauchsarme AMD APU Vision E2-1800. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Zweikernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1,7 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Die gesamte APU hat eine TDP von 18 Watt. Damit liegt sie auf dem Niveau der ULV-Prozessoren von Intel. In Sachen CPU-Leistung kann die AMD APU aber nicht mit diesen CPUs mithalten.
Die Cinebench Tests absolviert der Prozessor mit voller Geschwindigkeit (1,7 GHz). In den CPU-Tests ist das B575e dem Vostro (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) und dem HP Rechner (Pentium B970, HD Graphics) deutlich unterlegen. Die AMD APU hat den Intel Prozessoren nichts entgegen zu setzen. In den GL-Tests sieht es für die APU besser aus: Die Ergebnisse der drei Konkurrenten liegen nicht allzuweit auseinander.
System Performance
Das System arbeitet recht flüssig - solange man es nicht überfordert. Sind viele Browserfenster gleichzeitig geöffnet, agiert das System deutlich zähflüssiger. Die E2-1800 APU kann nicht verhehlen, dass sie primär für den Einsatz in Netbooks gedacht ist. Das Ergebnis im PC Mark 7 Benchmark zeigt sich in der erwarteten Höhe. Das Vostro 2520 (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) und das HP 650 (Pentium B970, HD Graphics) liegen dank ihrer stärkeren CPUs deutlich vor dem B575e. Das ebenfalls mit einer E2-1800 APU ausgestattete HP 655 liefert ein deutlich schlechteres PC Mark 7 Ergebnis als das B575e. Hierfür ist die bessere Festplatte des B575e verantwortlich. Sie liefert im CrystalDiskMark Benchmark durchweg bessere Messergebnisse.
Durch eine Solid State Disk kann man die Arbeitsgeschwindigkeit und die Ausführungsgeschwindigkeit von Anwendungen und von Windows noch steigern. Wir haben es einfach mal ausprobiert und eine alte, gebrauchte SSD (Corsair Nova V32 mit 32 GB; AS SSD seq. write: 176 MB/s, seq. read: 57 MB/s) in den Rechner eingebaut, Windows 7 installiert und den PC Mark 7 Benchmark erneut laufen lassen. Das Benchmarkergebnis liegt in diesem Fall knapp oberhalb von 1600 Punkten. Das entspricht einer Steigerung von etwa 30 Prozent. Diese Maßnahme hat aber keinen Einfluss auf die Rechenleistung der APU. Bei mehreren geöffneten Browserfenstern arbeitet das System immer zähflüssig. Die SSD macht in dieser Beziehung keinen Unterschied.
PCMark 7 Score | 1237 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo verbaut im B575e eine Festplatte aus Western Digitals Scorpio Blue Serie. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Sonderlich schnell arbeitet die Platte nicht. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 92,53 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 59,2 MB/s. Das sind schlechte Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Die in die E2-1800 APU integrierte Radeon HD 7340 GPU ist für die Grafikausgabe zuständig. Dieser Grafikkern gehört der Einsteigerklasse an und unterstützt DirectX 11. Die GPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 523 MHz. Die Geschwindigkeit kann auf bis zu 680 MHz erhöht werden (AMD Turbo Core).
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks liegen in der ewarteten Höhe vor. Mit der GPU des Dell Rechners (Core i3-2328M, HD Graphics 3000) kann die Radeon GPU nicht mithalten. Sie liegt aber etwa auf einer Höhe mit der GPU des HP Notebooks (Pentium B970, HD Graphics).
3DMark 05 Standard | 4258 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2270 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1084 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 365 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie die Ergebnisse der Spielebenchmarks zeigen, ist die AMD APU nicht zum Spielen aktueller 3D-Spiele geeignet. Selbst in geringer Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau ruckeln die meisten Spiele. Anno 2070 ist gerade noch flüssig spielbar. Überraschenderweise läuft ein genügsames Spiel wie Fifa 13 gar nicht ruckelfrei auf dem Gerät.
Geräuschemissionen
Der Einsatz einer verbrauchsarmen AMD APU hat zur Folge, dass das Notebook relativ wenig gekühlt werden muss und entsprechend wenig Lärm entstehen kann. So arbeitet das B575e über den gesamten Lastbereich hinweg leise. Während des Idle-Betriebs messen wir eine Lautstärkeentwicklung zwischen 30,8 und 33 dB. Das Vostro (30,3 bis 34,3 dB) und das HP 650 (32,6 dB) können mit diesen Werten mithalten. Auch unter voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) bzw. mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) wird der Lenovo Rechner mit 32,2 dB bzw. 36,9 dB nicht allzu laut. Das Vostro (41,3 dB bzw. 45,9 dB) und das HP Notebook (32,6 dB bzw. 41,9 dB) erzeugen mehr Lärm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 30.8 / 33 dB(A) |
HDD |
| 30.1 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 32.2 / 36.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Mit Temperaturproblemen hat das B575e nicht zu kämpfen. So liegen die Gehäusetemperaturen in jedem Lastbereich größtenteils unterhalb der 30-Grad-Celsius-Marke. Nur punktuell wird diese Marke leicht überschritten (gemessene Maximaltemperatur: 33,1 Grad Celsius). Das Gerät könnte somit in jedem Lastbereich auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Die beiden Konkurrenten erwärmen sich etwas stärker als das B575e, die gemessenen Werte liegen aber immer noch im grünen Bereich.
Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) bearbeitet die CPU im Netzbetrieb mit der vollen Geschwindigkeit (1,7 GHz). Die GPU arbeitet permanent mit ihrer Basisgeschwindigkeit von 523 MHz. Den Turbo (680 MHz) nutzt die GPU nur, wenn wir Furmark alleine laufen lassen. Im Akkubetrieb absolviert die CPU den Stresstest ebenfalls mit 1,7 GHz. Die GPU arbeitet lediglich mit 283 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei 65 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Lenovo B575e sitzen oberhalb der Tastatur. Sie erzeugen durchaus einen angenehmen Klang, es fehlt aber der Bass. Sprache wird klar ausgegeben. Eine bessere Klangausgabe lässt sich durch externe Lautsprecher bzw. Kopfhörer erreichen.
Energieaufnahme
Wie erwartet verbraucht das B575e recht wenig Energie. Im Idle-Betrieb begnügt es sich mit einer Leistungsaufnahme zwischen 5,9 Watt und 10,5 Watt. Hier können das Vostro (6,8 bis 13,8 Watt) und das HP 650 (9,3 bis 11,6 Watt) nicht ganz mithalten. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) bzw. unter voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) steigt die Leistungsaufnahme auf 23,7 Watt bzw. 29,2 Watt. Der Abstand zum Vostro (40 bzw. 52 Watt) und HP 650 (31,6 bzw. 47,5 Watt) fällt deutlich aus.
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 5.9 / 9.5 / 10.5 Watt |
Last |
23.7 / 29.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Das B575e erreicht im Idle-Modus eine Laufzeit von 10:49 h. Das Vostro (8:27 h) und das HP 650 (6:32 h) liegen dahinter zurück. Die Laufzeit im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test ermittelt. Der Bildschirm läuft mit minimaler Helligkeit, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last hält der Akku des B575e 2:08 h durch. Erneut können das Vostro (1:33 h) und das HP 650 (1:17 h) nicht mithalten. Im Lasttest arbeitet der Battery Eater Classic Test auf dem Notebook. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Der WLAN-Test kann für 4:28 h am Laufen gehalten werden. Hier muss sich das B575e seinen Konkurrenten (Vostro: 5:24 h, HP: 4:44 h) geschlagen geben, die deutlich länger durchhalten. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe endet auf dem B575e nach 3:47 h. Auch diesmal halten das Vostro (5:10 h) und das HP Notebook (4:01 h) länger durch. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Die Laufzeiten des B575e in den praxisnahen WLAN- und DVD-Tests sind etwas enttäuschend. Hier hätten wir mehr erwartet. Beide Konkurrenten erreichen bessere Laufzeiten - ohne verbrauchsarme CPUs. Die Akkus der drei Vergleichsgeräte besitzen praktisch identische Kapazitäten (Dell, Lenovo: 48 Wh; HP: 47 Wh).
Mit dem B575e hat Lenovo eine leise arbeitende und verbrauchsarme Videoabspiel-, Surf- und Tippmaschine im Angebot, die gute Dienste leistet, so lange man sie nicht überfordert. Die negativen Seiten des Notebooks wären die langsame Festplatte sowie das zwar matte, aber kontrastarme Display. Auch die Akkulaufzeiten dürften besser ausfallen.
Das Vostro 2520 bietet sich an, wenn möglichst viel CPU-Leistung gefragt ist. Das HP 650 kommt für Nutzer in Frage, die an umfangreichen Garantieoptionen interessiert sind.