Laptop-Power-Boost: Gigabyte Aorus RTX 5090 AI Box – Externe Nvidia GeForce RTX 5090 GPU per Thunderbolt 5 im Test

Der grundsätzliche Ansatz, kompakten Systemen durch eine externe GPU mehr Leistung und Flexibilität zu verleihen, bleibt sinnvoll – gerade im Hinblick auf AI-Workflows, GPU-Rendering oder Gaming unterwegs. Die Auswahl entsprechender Lösungen ist nach wie vor überschaubar, was einerseits die begrenzte Nachfrage zeigt, andererseits aber auch Potenzial für Innovation bietet. Gigabyte gehört mit seiner neuen Aorus RTX 5090 AI Box zu den wenigen Herstellern, die diesen Markt konsequent bedienen – und das mit einem Rundum-sorglos-Paket.

Statt auf ein modulares eGPU-Gehäuse zu setzen, liefert Gigabyte hier eine Komplettlösung: In der kompakten Box steckt eine vollwertige Nvidia GeForce RTX 5090 samt effizienter AiO-Kühlung. Neben mehreren Display-Ausgängen stehen auch diverse USB-Ports sowie eine LAN-Buchse zur Verfügung – ideal für Nutzer, die ihr Setup unterwegs oder im Büro erweitern möchten.

Die Datenverbindung erfolgt über Thunderbolt 5 – was dem neuesten technischen Fortschritt entspricht. Trotz aller Hardware-Power kann die RTX 5090 ihr volles Potenzial über diese Schnittstelle nicht entfalten. Dennoch kann die Leistung der Nvidia GeForce RTX 5090 Laptop oftmals deutlich überboten werden.

In puncto Verarbeitungsqualität überzeugt die Box wie gewohnt: Die Materialien wirken hochwertig, die Kühlung bleibt leise, und das beigelegte Softwarepaket bietet sinnvolle Einstellungsoptionen ohne größere Schwächen. Wer mit den Limitierungen leben kann, erhält mit der Aorus RTX 5090 AI Box ein starkes Gesamtpaket.

Eine UVP des Herstellers sowie eine Information zur Verfügbarkeit ist derzeit nicht bekannt.

Die Aorus RTX 5090 AI Box ist eine externe GPU-Lösung aus dem Hause Gigabyte und setzt auf die schnellste Consumer-Desktop-GPU von Nvidia. Mit der GeForce RTX 5090 kann die Grafikleistung von Notebooks noch einmal auf ein anderes Level gehoben werden. Sie richtet sich an Anwender, die KI-Workloads, kreative Projekte oder anspruchsvolles Gaming flexibel nutzen möchten, ohne auf einen großen Desktop-PC zurückgreifen zu müssen. Mit der aktuellen Thunderbolt-5-Schnittstelle lässt sich die AORUS RTX 5090 AI Box problemlos an Notebooks oder kompakte Systeme anschließen. Auch ältere Thunderbolt-Versionen werden unterstützt, wobei dabei jedoch eine spürbare Einschränkung der Leistung auftreten kann.

Gigabyte integriert die GeForce RTX 5090 in der Aorus RTX 5090 AI Box zusammen mit einer leistungsstarken AiO-Kühlung und einem 850-Watt-Netzteil in ein besonders kompaktes, stabiles Gehäuse. Dieses besteht überwiegend aus Metall, was für hohe Robustheit und eine wertige Anmutung sorgt. Der Deckel sowie die Seitenteile lassen sich werkzeuglos abnehmen, wobei letztere zusätzlich mit Staubfiltern ausgestattet sind, die sich selbst im geschlossenen Zustand einfach nach hinten herausziehen lassen. Das Gehäuse und die verbauten Komponenten können bei Bedarf weiter zerlegt werden. In puncto Verarbeitung gibt es kaum Kritik. Optisch wird die Box durch ein beleuchtetes Aorus-Logo an der Front dezent hervorgehoben, dessen Effekte sich über das Gigabyte Control Center anpassen oder bei Bedarf auch komplett deaktivieren lassen. Der einzige Nachteil besteht darin, dass die Metalloberflächen Fingerabdrücke schnell sichtbar machen.

Die Aorus RTX 5090 AI Box soll in Verbindung mit einem Laptop maximale Leistung bereitstellen. Dank der neuen Thunderbolt-5-Schnittstelle steht mehr Bandbreite zur Verfügung, was einen wichtigen Fortschritt darstellt. Dennoch bleibt sie gegenüber einer fest im Desktop-PC verbauten Nvidia GeForce RTX 5090 im Nachteil.

Um die Leistung der Aorus RTX 5090 AI Box optimal ausnutzen zu können, bedarf es einer Thunderbolt-5-Schnittstelle. Als Basis nutzen wir das Aorus Master 18 AM8H mit Nvidia GeForce RTX 5090 Laptop, welches wir bereits ausführlich im Test hatten. Der Unterschied zum damaligen Testgerät besteht bei der RAM-Ausstattung, welcher mit 4.800 MT/s etwas langsamer arbeitet als in unserem damaligen Test. Alle Vergleichswerte der Grafikkarten wurden auf unserem GPU-Testsystem mit einem AMD Ryzen 7 9800X3D als Grundlage ermittelt.

Die synthetischen Benchmarks zeigen deutlich, dass die Aorus RTX 5090 AI Box leistungsmäßig nicht mit einer intern verbauten GeForce RTX 5090 in einem Desktop-PC gleichzusetzen ist. Im Gesamtvergleich der Ergebnisse liegt sie teilweise spürbar zurück, was in erster Linie auf die Limitierungen der Thunderbolt-Schnittstelle zurückzuführen ist. Unter hoher GPU-Last kann der Abstand zu vergleichbaren Desktop-Karten jedoch etwas verringert werden. Je nach Anwendung und Bandbreitenauslastung schwanken die Resultate teils deutlich: In bestimmten Tests wie LuxMark oder ComputeMark erreicht die Box Spitzenwerte und platziert sich im vorderen Feld, während sie in anderen Szenarien wie z.B. im Geekbench AI klar hinter Desktop-Modellen zurückbleibt. Eine einheitliche Aussage zur Gesamtleistung ist daher schwierig, was für Nutzer bedeutet, dass die tatsächliche Performance stark vom Einsatzgebiet abhängt.

Wer seinen Laptop oder Mini-PC mit der Aorus RTX 5090 AI Box für professionelle 3D-Berechnungen einsetzen möchte, kann mit einem spürbaren Leistungsschub rechnen. Dennoch empfiehlt es sich, im Vorfeld zu prüfen, welche GPU-Modelle optimal unterstützt werden. Sowohl Nvidia als auch AMD bieten spezielle Varianten an, die dank angepasster Treiber für bestimmte Anwendungen eine bessere Eignung aufweisen können.

Spiele profitieren je nach Titel unterschiedlich stark von der eGPU, was vermutlich mit der verfügbaren PCIe-Bandbreite zusammenhängt. In den meisten Tests sorgt die Kombination aus Notebook und Aorus RTX 5090 AI Box jedoch für einen deutlichen Leistungsschub. Gegenüber einer Nvidia GeForce RTX 5090 Laptop-GPU lässt sich bei 2160p im Schnitt ein Plus von rund 40 Prozent feststellen. Mit aktiviertem DLSS und MFG vergrößert sich der Leistungsvorsprung noch einmal. Vergleichen wir die Ergebnisse mit einem herkömmlichen Desktop-PC, wird deutlich, dass die Aorus RTX 5090 AI Box weit hinter den Erwartungen bleibt. Vielmehr konkurriert die eGPU-Lösung mit einer Nvidia GeForce RTX 4090.