Test Acer Aspire One D270-26Dbb Netbook
Der taiwanesische Notebook-Hersteller Acer erweitert seine Netbook-Reihe Aspire One mit dem D270 um ein weiteres Modell. Kurz nachdem die Konzerntochter Packard Bell ein Cedar-Trail-Netbook angekündigt hat, zog Acer mit dem Aspire One D270 nach. Die Veröffentlichung der ersten Produkte auf der neuen Intel-Cedar-Trail-Plattform wurde mehrfach verschoben. Gerüchten zufolge sollen schwere Treiberprobleme der Grund für die Verzögerung sein. So unterstützt auch die integrierte Grafikkarte nicht, wie anfangs von Intel angegeben, DirectX 10.1, sondern nur das veraltete DirectX 9.
Äußerlich hat sich im Vergleich zu den älteren Netbooks von Acers Serie Aspire One nicht viel getan. Lediglich die inneren Werte haben sich geändert: Als einer der ersten Netbook-Hersteller setzt Acer auf den neuen Intel Atom N2600 Prozessor. Dieser hat einen Takt von 1600 MHz. Im Doppelkernprozessor integriert ist die Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3600 Grafikkarte. Diese basiert, wie die Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 500, auf einen von PowerVR lizensierten Kern (hier SGX 545).
Der 10,1-Zoller ist mit einem entspiegelten Display mit einer maximalen Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten ausgestattet. Während sich der Besitzer über ein aktuelles Bluetooth-4.0-Modul freuen kann, fehlt beim Netbook der mittlerweile gängige USB-3.0-Port. Ob das Acer Aspire One D270 eine Bereicherung für die Netbook-Serie von Acer darstellt, haben wir im folgenden Bericht zusammengefasst.
Das Gehäuse hat sich im Vergleich zum Acer Aspire One 522 nicht verändert. Das Netbook ist in den Farbvariaten blau, rot, grün sowie schwarz erhältlich. Das Design auf dem Display-Deckel erinnert an einen Tropfen, der ins Wasser fällt. Die Stabilität des Netbooks ist durchaus als ordentlich zu bezeichnen. Das Material gibt nur unter hohem Druck nach. Allerdings besteht an der LAN-Buchse Verletzungsgefahr, da die Kanten hier sehr scharf sind.
Positiv zu erwähnen ist der recht hohe Öffnungswinkel von ca. 150 Grad. Bei den Display-Scharnieren konnten wir ein leichtes Nachwippen beim Verstellen ausmachen. Die Rückseite des Netbooks bietet nur einen eingeschränkten Zugriff auf das Innere. Lediglich der Akku lässt sich ohne größeren Aufwand leicht abmontieren. Um weiter ins Innere zu gelangen muss wie beim Acer Aspire One 522 die Tastatur abgebaut werden. Dabei ist die Gefahr etwas zu beschädigen groß.
Das Netbook bietet die übliche, magere Anschlussvielfalt der Geräteklasse an. Zu den Highlights zählen der verbaute HDMI-Port sowie die dreifach vorhandenen USB-2.0-Anschlüsse. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass Acer seinem Aspire One einen separaten Kopfhörerausgang sowie einen Mikrofoneingang spendiert hat. Ein USB-Port der neusten Generation 3.0 sucht man beim Acer Netbook leider vergebens. Dieser würde den 10.1-Zoller auf jeden Fall aufwerten.
Kommunikation
Kabelgebunden kann sich das Acer Aspire One dank des Realtek PCIe FE Family Controllers (10/100 MBit) ins Netzwerk einklinken. WLAN ist über das Broadcom-802.11n-Modul möglich. Das absolute Highlight ist allerdings Bluetooth in der neuesten Version 4.0. Damit gehört das Netbook zu einem der wenigen Geräten, welche dem neuen Bluetooth-Standard entsprechen. Mit Bluetooth 4.0 ist erstmals der Protokollstapel Low Energy verfügbar, wodruch der Energieverbrauch gesenkt wird. Zudem kann die Distanz zwischen zwei Geräten 100 Meter betragen. Ein UMTS-Modul ist in dieser Preiskategorie nicht erhältlich. Hier ist der Kunde auf eine externe Lösung angewiesen.
Zubehör
Im Lieferumfang enthalten sind, neben dem Netbook selbst, das passende Netzteil sowie der 6-Zellen-Akku. Weiteres Zubehör sucht man hier vergebens - wie es bei Netbooks gängig ist.
Garantie
Acer gewährt seinem Kunden eine ungewöhnlich kurze Garantie von lediglich 12 Monaten (Pick up & Return). Eine längere Garantie mit weiteren Servicearten lässt sich Acer mit mindestens 69 Euro bezahlen.
Tastatur
Acer nutzt die volle Breite des Netbooks für seine eingebaut Tastatur. Ähnlich wie bei den Vorgängern hat das Acer Aspire One D270 einen recht kurzen Tastenhub, wobei der Druckpunkt deutlich zu spüren ist. Lediglich die Pfeiltasten hätten größer ausfallen können, ragen so aber nicht aus dem Design heraus. Insgesamt lässt es sich auf dem 10.1-Zoller trotz der kleinen Tastatur recht gut schreiben. Eine lange Eingewöhnungsphase ist nicht nötig.
Touchpad
Acer setzt weiterhin auf das Touchpad vom bekannten Hersteller Synaptics (V7.2). Das Touchpad hebt sich durch eine leicht tiefere Lage von der Handablage ab. Das Navigieren klappt beim Acer Aspire One D270 reibungslos, selbst Multi-Touch-Gesten werden verstanden. Im Vergleich zum Acer Aspire One D522 besitzt die dazugehörige Klickleiste keine raue Oberfläche mehr. Der Druckpunkt bleibt dennoch knackig.
Das Acer Aspire One D270 ist mit einem 10.1-Zoll-LED-Display ausgestattet. Das Panel mit der Produktbezeichnung MS_0001 schafft lediglich eine native Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten im 16:9-Format. Im Gegensatz zum Acer Aspire One 522 ist das Display entspiegelt und somit für den Außengebrauch besser geeignet. Im Display integriert ist eine kleine Webcam. Als externe Monitorausgänge stehen dem Benutzer ein VGA-Port sowie ein HDMI-Anschluss bereit.
Eine Messung mit dem Gossen-Mavo-Monitor ergab eine maximale Helligkeit von ordentlichen 225 cd/m². Im Durchschnitt haben wir immer noch eine gute Luminanz von 215.4 cd/m² gemessen. Ein Unterschied zwischen Akkubetrieb und Netzteilbetrieb konnten wir nicht feststellen. Die Ausleuchtung ist mit rund 89 Prozent ausgeglichen. Helligkeitsunterschiede sind somit nicht erkennbar.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 224 cd/m²
Kontrast: 160:1 (Schwarzwert: 1.4 cd/m²)
Der gemessene Schwarzwert lag bei schwachen 1.4 cd/m². Daraus hat sich ein ebenfalls sehr schwacher Kontrast von 160:1 ergeben. Das ist bei Netbooks leider keine Seltenheit. Das Asus Eee PC 1015B ist da eine positive Ausnahme unter den Netbooks mit einem Schwarzwert von 0.36 cd/m² sowie einem Kontrast von 828:1. Durch die Kombination von einer ordentlichen Helligkeit und einem entspiegelten Display sind gute Voraussetzungen für den Außengebrauch gegeben. Dies bewahrheitete sich auch im Praxis-Test. Texte und Grafiken sind im Freien gut zu erkennen. Dem Außeneinsatz des Acer Aspire One D270 steht folglich nichts mehr im Wege.
Angst, dass der Sitznachbar brisante Informationen auf dem Display lesen kann, muss man beim Acer Aspire One D270 weniger haben. Die Blickwinkelstabilität lässt, wie so häufig bei Netbooks, deutlich zu wünschen übrig. Besonders in der Vertikalen verfälscht sich das Bild beim Abweichen vom Idealwinkel sehr. Die Fotomontage macht dies deutlich. Dabei haben wir das Netbook aus verschiedenen Perspektiven bei gleicher Verschlusszeit sowie gleicher Blende in einer Dunkelkammer fotografiert.
Im Acer Aspire One D270 ist ein Atom-Prozessor der neuesten Cedar-Trail-Generation verbaut. Dabei handelt es sich um den Doppelkernprozessor Intel Atom N2600. Dieser verfügt über einen Basistakt von 1600 MHz. Die Thermal Design Power gibt der Chiphersteller mit lediglich 3.5 Watt an. Dank Hyper-Threading kann der Intel Prozessor vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Bereits in der CPU integriert ist die Grafikkarte Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3600. Diese basiert auf dem PowerVR SGX 545 Kern. Die Grafikkarte ist mit 400 MHz getaktet und unterstützt MPEG4 Part 2, VC-1, WMV9 sowie H.264.
Erste Netbooks ließen lange auf sich warten mit der Atom-Plattform Cedar Trail-M. Gerüchten zu Folge sollen schwere Treiberprobleme Grund für die späte Veröffentlichung gewesen sein. So hat der Chiphersteller Intel die Aussage zurückgezogen, dass die Grafikkarte DirecX 10.1 unterstützt. Mittlerweile gibt Intel nur noch DirectX 9 für sein Graphics Media Accelerator (GMA) 3600 an.
Dem Nutzer steht noch, wie bei Netbooks üblich, eine 320-GByte-Festplatte zur Verfügung. Diese kommt vom Hersteller Western Digital und schafft 5400 Umdrehungen pro Minute. An Arbeitsspeicher bietet das Acer Aspire One D270 1 GByte DDR3 Ram an.
Prozessor
Mit Cinebench R10 haben wir die Prozessorleistung vom Acer Aspire One D270 mit dem Intel Atom N2600 getestet. Dabei siedelt sich das Netbook erwartungsgemäß jeweils im unteren Bereich unserer Benchmark-Datenbank an. Mit 531 Punkten im Single-Rendering ist das Netbook besser als andere Geräte mit dem Intel Atom N550, wie das HP Mini 5103-WK472EA (516 Punkte), jedoch schlechter als Netbooks mit dem Intel Atom N270, wie das Asus Eee PC S101 (577 Punkte).
Im Multi-Rendering-Test unter Cinebench R10 reichte es für das Acer Aspire One D270 für 1548 Punkte. Netbooks mit dem AMD E-350 Prozessor wie das HP Pavilion dm1-3180eg (2080 Punkte) reihen sich vor unserem Testgerät ein. Hinter sich gelassen hat unser Testgerät Netbooks mit dem AMD C-50 Prozessor, wie das Asus Eee PC 1015B, welches nur 1336 Punkte erreichte.
Systemperformance
Mit der bekannten Benchmark-Software PCMark Vantage sowie PCMark 7 von Futuremark haben wir die Systemperformance vom Acer Aspire One D270 analysiert. Unter PCMark Vantage streikte das System beim „TV-and-Movies“-Test, wodurch das Netbook lediglich 1133 Punkte erreichte. Ein fairer Vergleich ist somit nicht möglich.
Mit 668 Punkten unter PCMark 7 findet sich das Netbook von Acer weit unten in unserer Benchmark-Datenbank wieder. Das ältere Netbook Acer Aspire One 722 hat mit dem AMD C-50 Prozessor sowie der Radeon HD 6250 bereits 747 Punkte erreicht. Lediglich Netbooks mit dem Intel Atom N570 Prozessor, wie das Asus EEE PC 1015PX (580 Punkte), sind noch schlechter als unser Testgerät. Mit einer hohen Anwendungsleistung kann somit nicht gerechnet werden. In der Praxis wirkte das Acer Aspire One D270 selbst bei einfachen Aufgaben etwas träge. So dauert das Starten der Office-Anwendung recht lange. Ebenso muss sich der User auf eine geringe Wartezeit beim Arbeiten mit mehreren Tabs im Browser einstellen. Viele Programme parallel können nicht betrieben werden.
PCMark 7 Score | 668 Punkte | |
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Massenspeicher
Im Inneren des Acer Aspire One D270 werkelt eine Festplatte vom Hersteller Western Digital. Die Festplatte mit der Produktbezeichnung WD3200BPVT-22JJ5T0 bietet eine Kapazität von 320 GByte. Dabei kommt die HDD auf rund 5400 Umdrehungen pro Minute. Im Durchschnitt schafft die verbaute Festplatte eine Transferrate von 33.7 MB/s unter HDTune. Damit gehört die Festplatte zu den schlechteren HDDs von Netbooks. Der 10.1-Zoller HP Mini 5103-WK472EA erreicht im selben Test mit der Toshiba MK2556GSY (250 GB, 7200 RPM) mit 82.9 MB/s deutlich mehr. Eine noch bessere Leistung würde ein Solid State Drive (SSD) bringen, welches in dieser Preiskategorie jedoch unüblich ist.
Grafiklösung
Da das Acer Aspire One D270 lediglich das veraltete DirectX 9 unterstützt, mussten wir bei unseren Grafik-Benchmarks auf 3DMark Vantage sowie 3DMark 11 verzichten, welche eine höhere Standardanforderung haben. Bei der bereits etwas in die Jahre gekommene Benchmark-Software 3DMark 05 von Futuremark erlangt das Acer Netbook Aspire One D270 772 Punkte. Das Acer Aspire One 722-C52kk schafft mit der Radeon HD 6250 2656 Punkte und damit erheblich mehr als unser Testgerät.
Ähnlich bescheiden ist das Ergebnis von 3DMark 06: Rund 276 Punkte erreicht das Netbook unter diesem Benchmark-Tool. Zwar kann das Acer Modell Netbooks mit der Intel Graphics Media Accelerator (GMA) 3150 Grafikkarte wie das Asus EEE PC 1015PX (164 Punkte) hinter sich lassen, doch ist die Netbook-Konkurrenz in Form der AMD Radeon HD 6250 wesentlich besser. Der 10.1-Zoller Asus Eee PC 1015B schaffte mit 1480 Punkten mehr als das Fünffache im Vergleich zum Acer Aspire One D270.
3DMark 03 Standard | 2018 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 772 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 276 Punkte | |
Hilfe |
Gaming & Video Performance
Nach den recht mageren Ergebnissen unter 3DMark haben wir die Spiele-Performance in der Praxis versucht zu testen. Doch die meisten Spiele ließen sich nicht einmal starten oder stürtzten immer wieder ab. F1 2011 stürtzte zwar nicht ab, doch spielbar war das game auf dem Acer Aspire One D270 keineswegs. Mit der minimalsten Konfiguration erreichte das Netbook in der Rennsimulation nur magere 12 Frames in einer Sekunde und ist somit überhaupt nicht spielbar. Ein Spiel sollte mit mindestens 30 fps laufen um als spielbar zu gelten.
Das Abspielen von HD-Videos läuft auf dem integrierten Netbook ohne Probleme. Lediglich beim Betrachten von Filmen über die Plattform Youtube ruckelt das Bild hin und wieder. In einem weiteren Test haben wir das Netbook via HDMI-Kabel an ein externes Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten angeschlossen. Hier gelangte das Netbook beim HD-Video (1080p) an seine Leistungsgrenzen. Die Prozessorlast ging an die 100 Prozent Marke. Dementsprechend ruckelte das Bild öfters.
Geräuschemissionen
Der kleine, verbaute Lüfter im Acer Aspire One D270 ist im Office-Betrieb kaum wahrzunehmen. Unsere Messwerte liegen dabei zwischen 31.6 dB (A) und 31.8 dB (A). Selbst unter Last bleibt das Netbook angenehm ruhig. Unser gemessener Spitzenwert lag bei sehr guten 33.3 dB (A). Durch den Lüfter kann man sich jedenfalls nicht gestört fühlen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 31.6 / 31.8 dB(A) |
Last |
| 31.7 / 33.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bleibt das Acer Aspire One D270 angenehm temperiert: Lediglich 26.5 °C konnten wir maximal auf der Oberseite messen, während die Unterseite mit höchstens 29.3 °C ebenfalls relativ kühl blieb. In einem weiteren Test haben wir das System für mehrere Stunden unter hohe Last gestellt. Doch selbst da blieb das Netbook erstaunlich kühl: Auf der Oberseite konnten wir maximal 29.4 °C messen, während die Unterseite punktuell auf 34 °C kam. Die Temperatursteigerung ist folglich selbst unter Last kaum wahrzunehmen. Der Nutzung auf dem Schoß steht somit nichts im Wege. Leistungsschwankungen konnten wir im Stresstest nicht feststellen. Der verbaute Prozessor lief konstant mit 1600 MHz.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (+1.3 °C).
Lautsprecher
Die verbauten Lautsprecher haben das typische Niveau eines Netbooks. Die Höhen sind ordentlich, die tiefen Töne sind jedoch kaum wahrnehmbar. Die maximale Lautstärke reicht für ein Netbook aus. Beim Acer Aspire One D270 können externe Lautsprechersysteme mittels des HDMI-Ports sowie der 3,5-mm-Buchse angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Intel gibt für seinen verbauten Atom Prozessor N2600 eine Verlustleistung (TDP) von lediglich 3.5 Watt an. Unter geringer Last haben wir einen Stromverbrauch von maximal 7.5 Watt gemessen. Beim Vorgänger Acer Aspire One 522 hatten wir 12.2 Watt verbucht. Unser gemessener Spitzenwert unter Vollast lag bei guten 10.3 Watt (Acer Aspire One 522: 22 Watt). Die gemessenen Werte sind absolute Spitzenwerte und lassen auf eine lange Akkulaufzeit hoffen. Das mitgelieferte Netzteil reicht mit seinen 40 Watt völlig aus.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 5.9 / 6.8 / 7.5 Watt |
Last |
9 / 10.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Eines der wichtigsten Kriterien bei Netbooks ist die Akkulaufzeit. Hier steht dem Netbook aus Taiwan ein 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 49 Wh zur Verfügung. Im ersten Testszenario musste sich das Acer Aspire One D270 der Software Battery Eater im Readers-Modus stellen. Dabei haben wir den Energiesparmodus aktiviert sowie WLAN und Bluetooth deaktiviert. Weiterhin haben wir die Display-Helligkeit auf die niedrigste Stufe gestellt. In diesem Test hielt das Netbook gute 9 Stunden und 36 Minuten durch.
In einem praxisnäheren Test haben wir WLAN aktiviert sowie die Helligkeit auf ca. 150 cd/m² gestellt. Dieser Test soll das normale Surfverhalten simulieren. Dabei machte das Netbook erst nach 8 Stunden und 24 Minuten schlapp. Beeindruckend war der niedrige Stromverbrauch unter Last. Grund genug, um mit Battery Eater den Classic-Test durchzuführen. Dafür haben wir das Profil Höchstleistung gewählt, WLAN sowie Bluetooth eingeschaltet und die höchste Helligkeitsstufe aktiviert. Das Ergebnis war beeindruckend: Rund 5 Stunden und 44 Minuten war das Acer Aspire One D270 aktiv, ehe der Akku leer war. Das Acer Aspire One 522 macht in diesem Test bereits nach 3 Stunden und 21 Minuten Feierabend. Dabei lieferte das Acer Aspire One D270 die gleiche Performance im Akku-Betrieb wie im Netzteil-Betrieb.
Das Acer Aspire One D270 kann nicht unbedingt mit seiner Performance-Verbesserung überzeugen. Der neue Intel Prozessor N2600 befindet sich nur leicht über dem Niveau von Netbooks mit Intel Atom N550 Prozessor.
Punkten kann das Netbook vom taiwanesischen Hersteller mit der beeindruckenden Akkulaufzeit, besonders unter Last (344 Minuten). Das integrierte Bluetooth 4.0 ist weiterhin eine Besonderheit des Netbooks. Die Temperatur- sowie die Geräuschentwicklung sind beim kleinen 10.1-Zoller hervorragend. Das entspiegelte Display hat eine gute Luminanz und ist somit bestens für den Außengebrauch geeignet.
Die native Auflösung vom 10.1-Zoll-Display hätte jedoch höher ausfallen können als die angebotenen 1024 x 600 Pixel. Ebenso fällt der Kontrast zu schwach aus. Weniger überzeugen kann die in der CPU integrierte Grafikkarte. Diese unterstützt lediglich das alte DirectX 9 und liefert eine schwache Performance. Netbooks auf AMD-Basis wie das Asus Eee PC 1015B bieten eine höhere Leistung, besonders im grafischen Bereich. Dafür muss eine kürzere Akkulaufzeit in Kauf genommen werden.
Insgesamt erhält man für 300 Euro ein schickes und für den Außengebrauch geeignetes Netbook mit langer Akkulaufzeit