Test Lenovo IdeaPad 730S-13IWL (i5-8265U, FHD) Laptop
Mit jedem Jahr werden Ultraportables immer dünner und dünner, und jede neue Generation erreicht neue zuvor noch undenkbare Rekorde. In direkter Konkurrenz zu Platzhirschen wie dem XPS 13 und Spectre 13 steht Lenovos IdeaPad 730S, dessen Vorgänger (720S) zwar nicht an der Speerspitze der Entwicklung stand, dafür aber solide genug war um es mit der Konkurrenz aufnehmen zu können.
Da die internen Komponenten größtenteils gleich geblieben sind, handelt es sich beim 730S mehr um ein Design-Refresh und weniger ein vollwertiges Upgrade. Unser Testgerät war mit einem potenten Core i5-8265U Quad-Core, 8 GB RAM (LPDDR3), einer 256 GB großen NVMe-SSD und einem 1080p-Display ausgestattet. Das Gesamtpaket war gerade mal noch 11,9 mm dick und minimal kleiner als der Vorgänger. Auch einige der Materialien haben ein Upgrade erfahren. So sind die Plastikränder um das Display des Vorgängers edlen Metallrändern gewichen und das neue Touchpad verfügt über eine Oberfläche aus Glas. Das Beste kommt aber zum Schluss: Mit einem Preis von nur 870 US-Dollar war unser Testgerät angesichts der Spezifikationen vergleichsweise günstig. Bleibt nur noch zu klären, wie gut es sich gegen die Konkurrenz behaupten kann.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Der größte Unterschied zur Vorgängergeneration IdeaPad 720S liegt im Gehäuse. Es ist noch immer aus Aluminium gefertigt, wiegt in seiner aktuellen Reinkarnation nurmehr 1,094 kg bei einer Dicke von 11,9 mm (Vorgänger: 13,6 mm) und verfügt über ein beinahe randloses Display mit dünnen Metallrahmen anstelle der Plastikrahmen des Vorgängers. Die Verarbeitung ist hervorragend, mit gleichmäßigen Spaltmaßen und präzise gefertigten Kanten. Die Bildschirmränder betragen gerade noch 6 mm an den Seiten und 10 mm an der Oberkante.
Dank der stabilen Metallkonstruktion ist die Base sehr robust und widerstandsfähig. Der Displaydeckel verwindet sich hingegen verhältnismäßig früh. Positiv ist anzumerken, dass Druck von hinten keinerlei Artefakte auf dem Flüssigkristallbildschirm auslöst. Und rein haptisch betrachtet fühlt sich das Metallgehäuse sehr hochwertig und angenehm an. Wer sich an Fingerabdrücken stört, wird erfreut sein zu erfahren, dass das IdeaPad 730S - anders als die Konkurrenz in Form von Dells Latitude und Lenovos hauseigenen ThinkPads - nicht sonderlich empfindlich ist.
Es handelt sich hier zwar nicht um ein Convertible, der Bildschirm lässt sich aber um ganze 180 Grad umlegen (streng genommen sogar ein wenig mehr). Das Scharnier ist überstehend und würde das Gerät im hinteren Bereich anheben, wenn da nicht die dicken Gummifüße wären, die für ausreichend Freiraum sorgen. Und wo wir beim Scharnier sind: Das Einzelscharnier war fest genug, um das Display bei Benutzung gut zu fixieren. Wir konnten nur minimales Nachwippen beim Tippen oder Herumtragen feststellen. Trotzdem ist es möglich, das Gerät einhändig zu öffnen - ein Indiz für die Perfektion, die bei der Justierung des Scharniers an den Tag gelegt wurde.
Es ist uns ein Rätsel, wie Lenovo das aktuelle Design noch kleiner bekommen könnte, ohne signifikante Einschränkungen der Haltbarkeit und Stabilität hinnehmen zu müssen. Schon jetzt ist das IdeaPad 730S eines der kleinsten Geräte seiner Klasse.
Anschlüsse
Einer der Nachteile eines solchen extrem dünnen Notebooks ist die stark eingeschränkte Auswahl an zur Verfügung stehenden Anschlüssen. Weder normale USB-A-Ports noch ein HDMI-Anschluss oder gar ein Ethernet-Port würden physikalisch überhaupt ins Gehäuse passen. Daher wählt Lenovo beim 730S den mittlerweile bewährten Weg der USB-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 3 Controller.
Die einzigen verfügbaren Ports sind ein USB-C-Port, zwei Thunderbolt-Ports und eine 3,5-mm Klinke. Ein MicroSD-Kartenleser fehlt ebenso wie andere Video-Ausgänge. Allerdings muss man Thunderbolt 3 zugestehen, dass es sehr vielseitig ist und diesen Umstand mittels eines Adapters oder einer Dockingstation zu beheben weiß.
Kommunikation
Drahtlose Kommunikation wird von einem Dual-Band-fähigen Realtek 8822BE-802.11ac-PCIe-Chip zur Verfügung gestellt, der mittels einer 2x2-Antenne mit MU-MIMO bis zu 867 Mbit/s erreicht. Außerdem unterstützt er auch Bluetooth 4.1.
In unseren Tests lieferte er eine sehr gute Leistung ab und schaffte es sogar sich vor Intels Dual-Band Wireless-AC 8265 zu platzieren. Beim Empfang kam er sehr nah an Intels Wireless-AC 9560 heran, beim Versenden von Daten lag er sogar deutlich vor der gesamten Konkurrenz.
Die Webcam befindet sich oberhalb des Displays an der üblichen Position.
Zubehör
Das Design der Schachtel ist zwar sehr ausgefallen, der Inhalt aber sehr beschränkt. Abgesehen vom Laptop selber und dem mit 65 W spezifizierten USB-C-Ladegerät finden wir nichts weiter in der Packung. Der Laptop kann über jeden einzelnen seiner drei USB-C-Ports geladen werden, was im Alltag sehr nützlich sein kann.
Wartung
Wenngleich sich das Notebook sehr leicht zerlegen lässt, sind die Aufrüstmöglichkeiten stark eingeschränkt. Nach dem Entfernen der insgesamt neun T5-Torx-Schrauben lässt sich der Unterboden mit minimalem Aufwand entfernen.
Einmal geöffnet können lediglich die M.2-SSD, die WLAN-Karte und der Akku getauscht werden. Der Arbeitsspeicher ist aufgelötet und die restlichen Komponenten setzen eine nahezu vollständige Demontage des Gehäuses voraus.
Garantie
Unser US-amerikanisches Testgerät kommt standardmäßig mit einer einjährigen sogenannten Depot-Garantie, die sich gegen Aufpreis nicht nur verlängern, sondern auch in eine Vor-Ort-Garantie erweitern lässt.
Eingabegeräte
Tastatur
Lenovos legendärem Ruf als König der Tastaturen wird das 730S größtenteils gerecht. Das Chiclet-Keyboard bietet für ein derart dünnes Gerät einen erstaunlich angenehm langen Hub, wenngleich er insgesamt natürlich trotzdem noch recht kurz ist. Das Feedback ist ausreichend, um ein angenehmes Tippgefühl zu erzeugen. Die Auslösekraft ist mittelmäßig und der harte Anschlag ist leise, aber gut fühlbar. Die Tasten selber sind abgesehen von den halbhohen Hoch- und Runter-Tasten, die über Fn zusätzlich auch als Bild-Auf und Bild-Ab fungieren, normal groß. Unser einziges Problem ist ein Herstellungsfehler unseres Testgeräts: Die rechte Shift-Taste saß schief im Gehäuse, was beim Auslösen ein leicht klebriges Gefühl hinterließ.
Wie auch bei anderen Lenovo-Laptops ist die Tastatur hintergrundbeleuchtet und verfügt über zwei Helligkeitsstufen. Die Verteilung der Hintergrundbeleuchtung ist gleichmäßig, die Sichtbarkeit in dunklen Umgebungen aber nur durchschnittlich. Die reflektierende Oberfläche der grauen Tasten kann bei bestimmten Blickwinkeln die Beschriftung verdecken, insbesondere im Freien.
Touchpad
Das Clickpad aus Glas fällt mit 104 x 69 mm sehr groß aus. Obwohl manche weiterhin die mangelnde Präzision dieses Designs beklagen, sind die Tasten so gut, wie sie bei dieser Art von Touchpad sein können. Sprich: wir konnten beim Auslösen der Maustasten keinerlei zufällige Bewegung des Mauszeigers feststellen. Die Oberfläche des Touchpads ist glatt und angenehm, so dass der Finger sehr gut darüber gleitet und auch langsame Bewegungen kein Problem darstellen. Gesten werden vom Precision-Treiber sehr akkurat und schnell interpretiert und wir konnten zwischen der Bewegung des Fingers und der Bewegung des Zeigers keinerlei Verzögerung feststellen.
Display
Auf den ersten Blick wirkt es so, als wäre auch das Display trotz auf dem Papier identischer Spezifikationen verbessert worden. Das spiegelnde randlose Full-HD-Display (1.920 x 1.080) wirkt sehr hell und lebendig, mit recht tiefem Schwarz und einem sehr angenehm dünnen Rand. Leider steht keine matte Option zur Verfügung, auch wenn es beim Fehlen von Touch keinen echten Grund für ein verspiegeltes Display gibt.
Obwohl das Backlight-Bleeding auf dem unteren Bild relativ ausgeprägt scheint, ist es in der Realität kaum sichtbar. Nur der Fleck oben rechts kann ausgemacht werden. Die Farbdarstellung ist gleichmäßig und ohne Körnung.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 355.1 cd/m²
Kontrast: 1110:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 2.93 | 0.5-29.43 Ø4.93, calibrated: 1.83
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
95% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.071
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US B133HAN05.1, IPS, 13.3", 1920x1080 | Dell XPS 13 9380 2019 ID: AUO 282B B133ZAN Dell: 90NTH, IPS, 13.3", 3840x2160 | HP Spectre Folio 13t-ak000 AU Optronics AUO572D, IPS, 13.3", 1920x1080 | Apple MacBook Air 2018 APPA039, IPS, 13.3", 2560x1600 | Microsoft Surface Laptop 2-LQN-00004 VVX14T092N00, IPS, 13.5", 2256x1504 | Lenovo Ideapad 720S-13IKB LG Philips LGD04EF, IPS, 13.3", 1920x1080 | |
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Display | -2% | 2% | 3% | 2% | -9% | |
Display P3 Coverage | 65.6 | 64.7 -1% | 66.2 1% | 67.8 3% | 68 4% | 64.3 -2% |
sRGB Coverage | 95.5 | 93.1 -3% | 97.4 2% | 96.1 1% | 94.7 -1% | 82.3 -14% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.7 | 65.3 -2% | 68.1 2% | 69.8 5% | 69.2 4% | 60.2 -10% |
Response Times | 14% | 17% | 6952% | -7% | 8023% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 75.2 ? | 58 ? 23% | 52 ? 31% | 39.6 ? 47% | 69.2 ? 8% | 35 ? 53% |
Response Time Black / White * | 38 ? | 36 ? 5% | 37.2 ? 2% | 28 ? 26% | 46.4 ? -22% | 25 ? 34% |
PWM Frequency | 544 | 113600 ? 20782% | 131000 ? 23981% | |||
Bildschirm | -11% | 7% | 22% | 5% | -35% | |
Helligkeit Bildmitte | 355.1 | 404 14% | 389.8 10% | 320 -10% | 392 10% | 335 -6% |
Brightness | 336 | 389 16% | 396 18% | 315 -6% | 390 16% | 303 -10% |
Brightness Distribution | 83 | 85 2% | 88 6% | 95 14% | 89 7% | 85 2% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.37 -16% | 0.27 16% | 0.29 9% | 0.24 25% | 0.46 -44% |
Kontrast | 1110 | 1092 -2% | 1444 30% | 1103 -1% | 1633 47% | 728 -34% |
Delta E Colorchecker * | 2.93 | 3.72 -27% | 2.72 7% | 1.2 59% | 3.2 -9% | 5.09 -74% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.39 | 7.38 -68% | 5.49 -25% | 3.2 27% | 6.3 -44% | 11.92 -172% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.83 | 2.06 -13% | 1.25 32% | 0.5 73% | 1.4 23% | |
Delta E Graustufen * | 3.6 | 4.44 -23% | 4.2 -17% | 0.8 78% | 4.5 -25% | 3.23 10% |
Gamma | 2.071 106% | 2.34 94% | 2.1 105% | 2.2 100% | 2.2 100% | 2.18 101% |
CCT | 7161 91% | 7095 92% | 7470 87% | 6548 99% | 7556 86% | 6214 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61 | 60 -2% | 62.2 2% | 62.1 2% | 63.9 5% | 54 -11% |
Color Space (Percent of sRGB) | 95 | 93 -2% | 98.2 3% | 96 1% | 95 0% | 82 -14% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 0% /
-6% | 9% /
8% | 2326% /
1242% | 0% /
3% | 2660% /
1481% |
* ... kleinere Werte sind besser
Im Labor konnten wir eine durchschnittliche Helligkeit von 336 cd/m2 bei einem Maximum von 368 cd/m2 im mittleren unteren Quadranten ermitteln. Die Helligkeitsverteilung ist mit 83 % zwar verbesserungswürdig, dürfte den meisten Benutzern aber nicht negativ aufstoßen. Der niedrige Schwarzwert von 0,32 cd/m2 führt zu einem sehr guten Kontrastverhältnis von 1.110:1.
Mit 95 % deckt das Display nahezu den kompletten sRGB-Farbraum ab. AdobeRGB wird zu 61 % abgedeckt.
Die Farbgenauigkeit war sehr hoch und besser als bei den meisten Konkurrenten. Laut ColorChecker lag das durchschnittliche DeltaE-2000 bei 2,93, das Maximum bei 4,39 (Grau 35). Mittels Kalibrierung konnten wir diesen Durchschnittswert auf 1,83 und die Grautöne auf 3,6 senken. Das Gamma von 2,071 und die Farbtemperatur von 7.161 K lagen gerade mal um 6 und 9 % vom Ideal entfernt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
75.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 32.8 ms steigend | |
↘ 42.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 544 Hz | ||
Das Display flackert mit 544 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 544 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Die Reaktionszeiten waren hingegen enttäuschend langsam. Schwarz-zu-Weiß benötigte 38 ms, Grau-zu-Grau sogar 75,2 ms. Wer nicht spielt, wird davon wenig merken, aber diese Werte liegen weit oberhalb des Durchschnitts moderner IPS-Panel.
Kurioserweise konnten wir auch PWM-Flimmern bei allen Helligkeitsstufen, inklusive 100 %, feststellen. Glücklicherweise war die Frequenz sehr hoch, sodass die wenigsten davon überhaupt etwas mitbekommen dürften.
Im Außeneinsatz ist die spiegelnde Oberfläche des Displays sehr störend, insbesondere bei hellem Sonnenschein. Im Schatten schafft es die Kombination aus hoher Helligkeit und gutem Kontrastverhältnis gegen die Reflexionen anzukämpfen. Die Blickwinkel sind erwartungsgemäß sehr großzügig.
Performance
Für das IdeaPad 730S stehen zwei Intel-CPUs zur Auswahl: Core i5-8265U und Core i7-8565U. Unsere Tests lassen allerdings tief blicken und das Upgrade auf den Core i7 dürfte bei diesem Notebook größtenteils verpuffen, da selbst der Core i5 schon mit den thermischen Einschränkungen des Gehäuses zu kämpfen hat. Doch dazu später mehr.
Beim Arbeitsspeicher stehen ebenfalls zwei Optionen zur Verfügung: 8 GB oder 16 GB, in beiden Fällen Single-Channel LPDDR3 mit 2.133 MHz. Der Arbeitsspeicher ist auf dem Motherboard verlötet und kann nicht nachträglich aufgerüstet werden.
Ein Durchlauf von 3DMark 11 auf Akku ergab eine Punktzahl von 2.071, die sogar minimal höher ausfiel als im ersten Durchlauf, als das Notebook noch am Netzteil angesteckt war. Somit können wir festhalten, dass die Leistung auf Akku nicht gedrosselt wird.
LatencyMon deckte gelegentliche und sporadische Probleme bezüglich Echtzeit-Audio/Video-Streaming auf, die jedoch mit dem Netzwerkkarten-Treiber zusammenhingen. Deaktivierten wir den Adapter, waren die Störungen verschwunden. Hoffentlich wird ein zukünftiges Treiber-Update dieses Problem dauerhaft lösen.
Prozessor
Beide zur Verfügung stehenden CPUs (Core i5-8265U und Core i7-8565U) sind Quad-Cores mit einer sehr hohen Leistungsfähigkeit bei ausreichender Kühlung. Unser Testgerät war mit dem günstigeren der beiden, Intels Core i5-8265U mit 1,6 GHz Basistakt und Turbo-Boost-Frequenzen von 3,9 GHz (Single-Core), 3,8 GHz (Dual-Core) oder 3,7 GHz (All-Core) ausgestattet. Diese CPU ist uns bereits ausreichend bekannt, da sie in einer Vielzahl der von uns getesteten Notebooks steckt.
Unsere Benchmarks zeigen jedoch ein fast schon tragisches Bild: Das 730S hat sichtbare Schwierigkeiten, der Hitzeentwicklung bei langanhaltender Last Herr zu werden. Von allen Kontrahenten in der Testgruppe, die mit diesem 15-W-Quad-Core ausgestattet waren, war das IdeaPad 730S mit Abstand das langsamste. Die Konkurrenz in Form des Dell XPS 13 9380 und Asus ZenBook 13 war im Cinebech-R15-Multi-CPU-Test um bis zu 32 respektive 20 % schneller.
Obwohl schon das Ergebnis des ersten Durchlaufs weit unterhalb der Konkurrenz liegt, fällt die Leistung im weiteren Verlauf noch weiter ab. Während unserer Cinebench-R15-Dauerschleife konnten wir einen sofortigen Abfall um 6 % schon im zweiten Durchlauf feststellen (von 500 auf 470 Punkte), was sich anschließend linear von Durchlauf zu Durchlauf fortsetzte, bis die Punktzahl sich nach dem 9. Durchlauf bei 389 Punkten und somit 22 % unterhalb des initialen Ergebnisses stabilisierte.
Während der Ausführung unseres Stresstests mussten wir feststellen, dass dieses Verhalten ausschließlich thermische Ursachen hat. Angesichts dieser Feststellung müssen wir vom Core i7 abraten - es ist höchst unwahrscheinlich, dass beim 730S mit dieser an sich schnelleren CPU abgesehen von einem sehr kurzen höheren Burst eine höhere Leistung abgerufen werden kann.
System Performance
Die allgemeine Systemleistung war trotz der Probleme bei der CPU-Performance allerdings sehr gut, da sie die Gesamtleistung bewertet und somit eher das Fehlen eines Flaschenhalses, insbesondere in Richtung Massenspeicher, offenlegt. Und diesbezüglich konnte das 730S dank seiner rasend schnellen Samsung PM981 NVMe-SSD durchaus überzeugen. Im PCMark erreichte es sehr hohe Werte von 3.869 (PCMark 10) und 4.857 (PCMark 8 Work) und setzte sich damit an die Spitze.
Subjektiv konnten wir keinerlei Hänger oder Pausen während des gesamten Testzeitraums feststellen. Die Startzeit des Systems war sehr kurz und die Installation von Software sehr flott.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3443 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4857 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3869 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine der wenigen Komponenten, die nach dem Kauf schnell und einfach aufgerüstet werden können, ist die SSD. Ab Werk stehen M.2-SATA und M.2-NVMe-SSDs zur Auswahl, unser Testgerät war mit einer 256 GB großen Samsung PM981 NVMe-SSD ausgestattet. Einen 2,5-Zoll-Schacht gibt es aufgrund der kompakten Größe des IdeaPad 730S nicht. Auch steht nur ein einzelner M.2-Slot zur Verfügung, was für Subnotebooks aber nicht ungewöhnlich ist.
Die Performance der SSD spricht für sich. Mit sequentiellen Lese- und Schreibraten von 2.323,41 und 1.394,58 MB/s in AS SSD und 4K-64 Lese- und Schreibraten von 765,39 und 980,88 MB/s war die SSD ausgesprochen schnell.
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Dell XPS 13 9380 2019 SK hynix PC401 HFS256GD9TNG | HP Spectre Folio 13t-ak000 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Asus ZenBook 13 UX333FA WDC PC SN520 SDAPNUW-256G | Microsoft Surface Laptop 2-LQN-00004 SK Hynix BC501 NVMe 256 GB | |
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AS SSD | -13% | 47% | 7% | -18% | |
Seq Read | 2323 | 2035 -12% | 1693 -27% | 1186 -49% | 826 -64% |
Seq Write | 1395 | 658 -53% | 1214 -13% | 809 -42% | 555 -60% |
4K Read | 49.31 | 39.74 -19% | 42.69 -13% | 39.69 -20% | 33.39 -32% |
4K Write | 100.7 | 105.7 5% | 95.9 -5% | 114 13% | 95.3 -5% |
4K-64 Read | 765 | 461 -40% | 1621 112% | 618 -19% | 447 -42% |
4K-64 Write | 981 | 300.1 -69% | 605 -38% | 510 -48% | 370.4 -62% |
Access Time Read * | 0.058 | 0.061 -5% | 0.051 12% | 0.068 -17% | 0.048 17% |
Access Time Write * | 0.037 | 0.051 -38% | 0.037 -0% | 0.032 14% | 0.048 -30% |
Score Read | 1047 | 704 -33% | 1833 75% | 776 -26% | 563 -46% |
Score Write | 1221 | 471 -61% | 823 -33% | 705 -42% | 521 -57% |
Score Total | 2770 | 1479 -47% | 3569 29% | 1870 -32% | 1369 -51% |
Copy ISO MB/s | 898 | 893 -1% | 1374 53% | 1090 21% | 755 -16% |
Copy Program MB/s | 181.4 | 287.9 59% | 631 248% | 714 294% | 325.1 79% |
Copy Game MB/s | 270.5 | 618 128% | 971 259% | 413 53% | 577 113% |
CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -17% | -5% | -10% | -22% | |
Write 4K | 117 | 84.6 -28% | 140 20% | 113.7 -3% | 87.3 -25% |
Read 4K | 40.65 | 38.52 -5% | 52.4 29% | 43.18 6% | 36.52 -10% |
Write Seq | 1456 | 557 -62% | 948 -35% | 970 -33% | 716 -51% |
Read Seq | 1181 | 1393 18% | 922 -22% | 1085 -8% | 1009 -15% |
Write 4K Q32T1 | 232.3 | 339.5 46% | 227.8 -2% | 396.8 71% | 324.1 40% |
Read 4K Q32T1 | 311.3 | 255.4 -18% | 299.2 -4% | 317.8 2% | 249 -20% |
Write Seq Q32T1 | 1463 | 558 -62% | 1259 -14% | 518 -65% | 811 -45% |
Read Seq Q32T1 | 3480 | 2541 -27% | 3112 -11% | 1741 -50% | 1631 -53% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -15% /
-15% | 21% /
28% | -2% /
1% | -20% /
-20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Da die GPU des IdeaPad 730S in die CPU integriert ist, hatten wir angesichts der thermischen Probleme der CPU, die während unseres Langzeit-Lasttests zu Tage traten, ernsthafte Bedenken ob der Leistungsfähigkeit der Intel UHD Graphics 620. Zu unserer Überraschung waren die Testergebnisse allerdings davon größtenteils nicht betroffen. Im 3DMark Fire Strike erreichte die Karte 1.263 Punkte und in Cloud Gate 10.070 Punkte. Damit lag sie nur wenige Prozentpunkte hinter den Klassenbesten. Liegt gleichzeitig aber auch noch starke CPU-Last an, leidet die GPU logischerweise entsprechend darunter.
Wie auch andere Laptops dieser Klasse ist das 730S nicht zum Gaming geschaffen worden. Gelegentliches Zocken älterer Spiele ist aber auf niedrigen Einstellungen durchaus im Rahmen des Möglichen.
3DMark 06 Standard Score | 11535 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1992 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8507 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1140 Punkte | |
Hilfe |
The Witcher 3 - 1024x768 Low Graphics & Postprocessing | |
Durchschnitt der Klasse Subnotebook (48 - 249, n=50, der letzten 2 Jahre) | |
Microsoft Surface Laptop 2-LQN-00004 | |
Durchschnittliche Intel UHD Graphics 620 (8.8 - 50.9, n=64) |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 69 | 37 | 32 | 16 |
Thief (2014) | 26 | 18 | 14 | 6 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 21 | 12 | 6 | 4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das IdeaPad 730S war bei allen Lastzuständen nahezu oder vollständig lautlos. Im Leerlauf steht der Lüfter still und es herrscht absolute Ruhe. Wir konnten auch keinerlei elektrische Geräusche vom Ladestecker feststellen. Unter Last läuft der Lüfter los und wird leise hörbar, bleibt allerdings sehr unaufdringlich und angenehm. Die Entlüftung erfolgt über das Scharnier. Unsere Messungen ergaben einen durchschnittlichen Schalldruckpegel von 33,4 dB(A) unter Last und ein Maximum von 39,5 dB(A). Letzteres lag in Schlagweite zum XPS.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 28.2 dB(A) |
Last |
| 33.4 / 39.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Temperatur
Trotz dieser niedrigen Geräuschentwicklung bleibt das IdeaPad 730S auch bei maximalem Stress erstaunlich kühl. An der Oberfläche konnten wir niedrige Temperaturen von durchschnittlich 33,5 °C und 35,4 °C an Ober- und Unterseite feststellen (Raumtemperatur: 20 °C). Möglich wird dies dank eines neuartigen Kühlsystems, welches Kaltluft nicht nur über die Unterseite, sondern auch die Tastatur anzieht. Während die Mitte der Tastatur mit 39,2 °C vergleichsweise warm wird, sorgt das Kühlsystem dafür, dass die Seiten mit 30,8 und 34,6 °C (links/rechts) deutlich kühler bleiben. Die Hotspots an Ober- und Unterfläche lagen bei 43 und 43,4 °C und waren somit unbedenklich. Die Konkurrenz liegt hier typischerweise mehr oder weniger weit darüber.
Im Leerlauf lagen die Durchschnittstemperaturen bei 26,8 und 27,9 °C an der Ober- und Unterseite und waren somit ein paar Grad über der Raumtemperatur. Bei vollständig ausgeschaltetem Lüfter, wohlgemerkt.
Stresstest
Wir unterziehen jeden Testkandidaten einem synthetischen Stresstest um mögliche Flaschenhälse und Schwachstellen aufzudecken. Angesichts der schwachen Ergebnisse während unseres Cinebench-R15-Tests erwarten wir vom Stresstest ein paar sehr interessante und gewinnbringende Erkenntnisse.
Bei maximaler CPU-Last lief das IdeaPad 730S für ca. 30 Sekunden mit Taktraten von 2,9-3,0 GHz. Beim Erreichen der Marke von 90 °C taktete die CPU auf 2,4-2,5 GHz unter und behielt diesen Takt bei einer stabilen Temperatur von 85 °C anschließend bei. Während dies zwar streng genommen nicht als Throttling gilt - immerhin liegt der Wert deutlich oberhalb des Basistakts von 1,6 GHz - erklärt es doch die enttäuschenden Ergebnisse in der Cinebench-Schleife. Schon der initiale Boost von 3,0 GHz liegt ganze 700 MHz unterhalb des theoretischen Maximums von 3,7 GHz.
Maximale GPU-Last führte dazu, dass der anfängliche GPU-Takt von 1,1 GHz nach wenigen Sekunden auf 1,0-1,05 GHz fiel. Nach 30 Sekunden lagen nur noch 800-900 MHz an. Die Temperaturen pendelten sich bei rund 67 °C ein.
Kombinierte CPU- und GPU-Last resultierte in einem CPU-Takt von nur noch 1,0 GHz und einem GPU-Takt von 800 MHz. Die Temperaturen beider Rechenwerke lagen bei rund 70 °C.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | Durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | Durchschnittliche GPU-Temperatur (°C) | |
Prime95 Stress | 2.4 - 2.5 | - | 85 - 90 | - |
FurMark Stress | - | 800 - 900 | - | 67 |
Prime95 + FurMark Stress | 1.0 | 800 | 70 | 70 |
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.1 °C).
Lautsprecher
Überraschenderweise lieferten die zwei nach unten gerichteten Lautsprecher trotz ihrer geringen Größe guten Klang. Bei einer Nennleistung von 2 W erreichten sie eine maximale Lautstärke von 80,3 dB(A) und waren dabei vergleichsweise linear und ausgewogen. Nur bei den Tieftönen mangelte es an Präsenz, was aber mangels Subwoofer und angesichts der geringen Größe wenig erstaunlich ist. Alles in allem waren sie aber besser als bei fast allen Konkurrenten. Die Dolby-Atmos-Software, die Einfluss auf das Klangbild nimmt, führt nicht selten zu einer Überbetonung der Tieftöne um diesen Mangel auszugleichen. Das Resultat sind Dialoge, während denen die Tieftöne so überbetont werden, dass sie bei mittlerer und hoher Lautstärke hörbar übersteuern.
Nichtsdestotrotz ist die Leistung der Lautsprecher denen des Dell XPS 13 9380 in allen Belangen deutlich überlegen.
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 60% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 23% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Air 2018 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.3% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 14% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 82% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 8% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 89% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energiemanagement
Energiebedarf
Das IdeaPad 730S stellte sich als energiehungriger als die meisten seiner Konkurrenten heraus, was zumindest zum Teil am vergleichsweise hellen Bildschirm liegt. Im Leerlauf messen wir 5,5 W (WLAN aus, maximale Helligkeit), was sehr nah an den 5,7 W des MacBook Air, aber über den Werten des HP Spectre Folio 13 (mit Y-Serie-CPU) und des Asus ZenBook 13 liegt. Weit abgeschlagen liegt das XPS 13 9380 mit einem Leerlaufdurchschnitt von 8,6 W, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dessen hochauflösendes 4K-Panel zurückzuführen ist.
Unter Last konnten wir einen Durchschnitt von 39,9 W und ein Maximum von 54,1 W ermitteln. Damit lag das IdeaPad 730S an der Spitze des Testfelds - wir sind gespannt auf die Auswirkungen auf die Akkulaufzeit.
Aus / Standby | 0.6 / 0.62 Watt |
Idle | 2.8 / 5.5 / 7.7 Watt |
Last |
39.9 / 54.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US i5-8265U, UHD Graphics 620, Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ, IPS, 1920x1080, 13.3" | Dell XPS 13 9380 2019 i5-8265U, UHD Graphics 620, SK hynix PC401 HFS256GD9TNG, IPS, 3840x2160, 13.3" | HP Spectre Folio 13t-ak000 i7-8500Y, UHD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Air 2018 i5-8210Y, UHD Graphics 617, Apple SSD AP0256, IPS, 2560x1600, 13.3" | Asus ZenBook 13 UX333FA i5-8265U, UHD Graphics 620, WDC PC SN520 SDAPNUW-256G, IPS, 1920x1080, 13.3" | Microsoft Surface Laptop 2-LQN-00004 i5-8250U, UHD Graphics 620, SK Hynix BC501 NVMe 256 GB, IPS, 2256x1504, 13.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -29% | 26% | 12% | 17% | -2% | |
Idle min * | 2.8 | 4.8 -71% | 1.8 36% | 2.2 21% | 1.6 43% | 3 -7% |
Idle avg * | 5.5 | 8.6 -56% | 3.8 31% | 5.7 -4% | 4.6 16% | 6.8 -24% |
Idle max * | 7.7 | 10.4 -35% | 7.7 -0% | 10.3 -34% | 7.3 5% | 8.76 -14% |
Last avg * | 39.9 | 37.9 5% | 26.9 33% | 25.6 36% | 37.9 5% | 35.1 12% |
Last max * | 54.1 | 48.5 10% | 38.5 29% | 30.6 43% | 44.8 17% | 42.6 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Bildschirmhelligkeit ist der Hauptverursacher des hohen Energiebedarfs. Reduzieren wir die Helligkeit auf rund 150 cd/m2, was einer Einstellung von 75 % und einer realen Drosselung auf 45 % entspricht, hält das 730S in unserem WLAN-Test über 11 Stunden lang durch (11:08 h um genau zu sein). Wir haben den Test mehrfach durchgeführt um sicherzugehen, dass das Ergebnis korrekt ist. Der WLAN-Adapter scheint recht sparsam im Betrieb zu sein und keinen großen Einfluss auf die Laufzeit zu haben. Hält man sich größtenteils in Innenräumen auf, ist der 42-Wh-Akku mehr als ausreichend groß. Draußen und bei höherer Helligkeit sieht das Ganze allerdings ganz anders aus.
Im Vergleich mit der Konkurrenz ist das Ergebnis recht gut. Das 730S läuft zwar nicht ganz so lange wie das HP Spectre Folio (14:12 h) oder das MacBook Air (12:32 h), aber ist zumindest nah dran. Das Asus ZenBook, Surface Laptop 2 und Dell XPS 13 UHD (8:18 h) werden dagegen locker geschlagen.
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US i5-8265U, UHD Graphics 620, 42 Wh | Dell XPS 13 9380 2019 i5-8265U, UHD Graphics 620, 52 Wh | HP Spectre Folio 13t-ak000 i7-8500Y, UHD Graphics 615, 54.28 Wh | Apple MacBook Air 2018 i5-8210Y, UHD Graphics 617, 50.3 Wh | Asus ZenBook 13 UX333FA i5-8265U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Microsoft Surface Laptop 2-LQN-00004 i5-8250U, UHD Graphics 620, 45 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -25% | 28% | 0% | -11% | -19% | |
WLAN | 668 | 498 -25% | 852 28% | 668 0% | 593 -11% | 543 -19% |
Idle | 1032 | 1882 | 1668 | 1249 | ||
Last | 141 | 212 | 131 | 132 | 98 |
Fazit
Pro
Contra
Dünn und leicht ist das Motto des IdeaPad 730S und Lenovo heizt der Konkurrenz ordentlich ein. Die winzige Größe und das federleichte Gewicht von gerade mal 1,094 kg ergeben bei einer Dicke von nur 11,9 mm eines der kompaktesten derzeit erhältlichen Ultraportables. Die Stabilität ist dank eines robusten Aluminiumgehäuses und eines verglasten Displays weiterhin gut, wenngleich der Deckel sich etwas leichter verwinden lässt als uns lieb gewesen wäre.
Obwohl die CPU-Leistung und die Auswahl an Anschlüssen enttäuschten, ist das IdeaPad 730S bei einem Kaufpreis von unter 1.000 US-Dollar eine sinnvolle und günstige Alternative zu den etablierten Platzhirschen der Ultraportable-Kategorie.
Im 730S steckt ein attraktives Full-HD-Display mit guter Helligkeit, ordentlichem Kontrast und einer erstaunlich akkuraten Farbdarstellung (wenngleich nur 61 % von AdobeRGB abgedeckt werden). Die Eingabegeräte sind angesichts der Größe und des Preises sehr hochwertig. Die generelle Systemleistung ist dank NVMe-SSD und des Fehlen eines Flaschenhalses sehr gut. Das Gerät bleibt größtenteils leise bis lautlos und wird so gut wie nie unangenehm warm. Und zuletzt wären da noch die überraschend guten Lautsprecher, die nicht nur angenehm laut werden, sondern über das gesamte Klangspektrum hinweg ordentlich tönen.
Die größte Enttäuschung bleibt die schwache CPU-Leistung bei langanhaltender Last. Sie liegt deutlich hinter der Konkurrenz zurück und wird durch thermische Limits bestimmt. Das neuartige Kühlkonzept, das kalte Luft sowohl über den Unterboden als auch die Tastatur anzieht, scheint in Verbindung mit dem einzelnen, kleinen Lüfter nicht zur Kühlung eines Core i5 auszureichen. Das mögliche Upgrade auf den Core i7 bereitet uns somit erhebliches Kopfzerbrechen, da die theoretisch höhere Performance sich in heiße Luft auflösen dürfte. Schon von Beginn an fällt die CPU-Performance hinter die Konkurrenz zurück um bei langanhaltender Last noch weiter abzustürzen und am Ende rund 20 bis 30 % hinter der Konkurrenz zu liegen (siehe Microsoft Surface Laptop 2, Dell XPS 13 9380).
Die Auswahl an verfügbaren Anschlüssen ist ebenfalls enttäuschend. Abgesehen von zwei zugegebenermaßen sehr vielseitigen Thunderbolt-3-Ports, einem USB-C-Port und einer 3,5-mm-Klinkenbuchse war für nichts weiter mehr Platz. Außerdem hätten wir uns eine matte Display-Option gewünscht, auch wenn die Stabilität des Bildschirms der primäre Grund für die Glasscheiben gewesen sein dürfte.
Wem aber eingeschränkte Portauswahl, suboptimale CPU-Performance und ein spiegelndes Display nichts ausmachen, dürfte mit dem IdeaPad 730S eine großartige und günstige Alternative zu den etablierte Platzhirschen der Ultraportable-Kategorie gefunden haben.
Hinweis: Am 26.09.2019 haben wir dieses Notebook nach dem neuen Wertungssystem Version 7 aktualisiert. Die frühere Gesamtbewertung nach Version 6 lag bei 89 %. Mehr zu unserem neuen Wertungssystem erfahren Sie hier.
Lenovo IdeaPad 730S-13IWL 81JB0004US
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26.09.2019 v7 (old)
Steve Schardein