Test Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 Smartphone
Seit der Veröffentlichung des Samsung Galaxy Note II ist ungefähr ein Jahr vergangen, daher wird es höchste Zeit für die Modellpflege. Mit dem Galaxy Note 3 erwarten den Käufer einige Neuerungen, beispielsweise ist das Display erneut gewachsen und misst nun 14,48 cm in der Diagonale (5,7 Zoll). Zudem wurde das aktuelle SoC-Meisterwerk von Qualcomm eingebaut. Der Snapdragon 800 verfügt über vier Kerne und taktet mit 2,3 GHz. Zudem kommen 3 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz und das Display ist mit einer Full-HD-Auflösung ausgestattet. Der S-Pen, das Erkennungsmerkmal der Galaxy Note-Serie darf natürlich nicht fehlen und ist, genau wie bei den Vorgängermodellen, komplett im Gehäuse versenkbar. Im Gegensatz zu dem alten Kameramodul aus dem Galaxy S4, hat sich bei dem USB-Anschluss einiges geändert. Samsung verbaut erstmals einen USB 3.0-Anschluss.
Die Unterschiede zum Galaxy Note II sind auf dem Papier bereits enorm. Ob die Modellpflege gelungen ist und sich die Anschaffung des neuen Flaggschiffs lohnt, haben wir für Sie zusammengefasst.
Wie gewohnt, ist das Gehäuse des Galaxy Note 3 aus Kunststoff. Auf den ersten Blick sieht das Backcover nach Leder mit dunklen Nähten aus, dem ist jedoch nicht so. Der Gehäuserand besteht natürlich aus silberfarbenem Polycarbonat in Aluminium-Optik. Samsung ist es gelungen, das Note 3 stabil und hochwertig zu verarbeiten. Zugleich ist das Gewicht, mit 168 Gramm, für ein Gerät mit 5,7 Zoll, nicht allzu hoch. Auch wenn das Galaxy S4 nur 0,4 mm dünner ist, kommt uns das Note 3 doch etwas zu dick vor. In der Breite misst es 79,2 mm und bei der Höhe sind es 151,2 mm.
In Summe erwarten den Käufer keine Überraschungen in diesem Testabschnitt – vor allem nicht, wenn man bereits erste Berührungen mit einem Smartphone der Galaxy-Reihe hatte.
Das Galaxy Note 3 unterscheidet sich kaum von seinen Vorgängern oder den anderen Modellen der Samsung Galaxy-Reihe. Zu unserer Freude hält der südkoreanische Hersteller an dem physikalischen Home-Button fest und auch die Softkeys für „Zurück“ und „Menü“ sind weiterhin unterhalb des eigentlichen Displays angeordnet. Beim LG G2 sind diese Navigationstasten in das Display eingearbeitet und haben zur Folge, dass ein Teil des Displays für jene permanent abgezwackt wird.
Neben den gängigen Tasten, wie Power-Button und Lautstärkewippe kommt bei diesem Modell noch der Einschub für den S-Pen, an der Geräteunterseite, zum Einsatz. Ebenfalls erfreulich sind der wechselbare Akku und der Einschub zur Speichererweiterung per Micro-SD-Karte.
Software
Direkt nach dem ersten Einschalten wurden wir bereits aufgefordert, ein Systemupdate herunterzuladen. Bereits nach einer Woche kam dann das zweite Update. Mittlerweile arbeitet das Google Betriebssystem in Version 4.3 auf dem Testgerät. Negativ fiel uns bereits zu Testbeginn ein größerer Fehler auf. Der Akkuverbrauch war extrem hoch und nach jeder vergangenen Minute ereilte uns eine Fehlermeldung – „Index Service angehalten“. Dieser Fehler hatte zur Folge, dass die Funktion des Smartphones für wenige Sekunden außer Gefecht gesetzt war. Nach ein paar Tagen stellte sich heraus, dass die eingelegte SD-Karte dafür verantwortlich war. Auch ein Formatieren der Karte brachte zunächst keine Verbesserung. Erst das komplette Entfernen der Speicherkarte konnte den Fehler vollends beseitigen. Hier muss der Hersteller schleunigst nachbessern, denn durch die permanent andauernde Indexierung ist der SoC stark ausgelastet.
Wie üblich packt Samsung eine ganze Latte an Bloatware und hauseigenen Apps auf das Smartphone. Bei diesem Modell kommen zusätzlich noch Apps zum Einsatz, welche für den Umgang mit dem S-Pen konzipiert und optimiert wurden.
Kommunikation & GPS
Kommunikationsmodule sind zahlreich und mehr als ausreichend vorhanden. Befindet man sich im heimischen Netzwerk, kommt das WLAN-Modul zum Einsatz und stellt eine Internetverbindung her. Dies geschieht gemäß dem Standard 802.11 ac/b/g/n, also auch mittels Dualband-Modus, sofern der WLAN-Router über dieses Feature verfügt. Außerhalb des WLAN kann das Note 3 sich in das LTE-Band einwählen. Dabei stehen eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 150 Mbit/s und die folgenden Frequenzen zur Verfügung: 800/850/900/1.800/2.100/2.600 MHz. Um eine drahtlose Verbindung zu diversen Endgeräten herzustellen, kann Bluetooth (Version 4.0) genutzt werden oder man bedient sich der kabelgebundenen 3,5-mm-Buchse. Die zunehmend populärer werdende NFC-Technologie darf in dem Highend-Gerät von Samsung natürlich nicht fehlen. Eine weitere Schnittstelle ist der optische Infrarot-Port an der Kopfseite des Smartphones. Im Handumdrehen kann das Note 3 als Universalfernbedienung für die heimischen Multimediageräte genutzt werden. Im Test konnten wir bei den Funkmodulen keine unerwarteten Verbindungabbrüche feststellen. Zudem ist die Empfangs- und Sendequalität durchgängig auf einem hohen Niveau.
Das Galaxy Note 3 ist mit einem aGPS-Modul (inkl. GLONASS) ausgestattet. Um die Qualität dieses Moduls zu bewerten, muss die eingebaute Lösung gegen ein waschechtes Outdoor-Navigationssystem von Garmin antreten. Mit dem Fahrrad haben wir die Genauigkeit beider Navigationslösungen getestet und konnten bei beiden Geräten Mängel feststellen. Im Bereich der Brücke zeigt das GPS-Modul unseres Testgeräts etwas gröbere Abweichungen, jedoch wurde es in der Waldpassage nochmals ungenauer. Die Streckenführung konnte von dem GPS-Modul nicht genau bestimmt werden. Dies schlägt sich dann in der unterschiedlichen Gesamtdistanz nieder. Im Vergleich zu dem Ergebnis des Apple iPhone 5C sehen wir hier deutliches Verbesserungspotential.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Man glaubt es kaum, aber eine der Funktionen des Galaxy Note 3 ist immer noch das Telefonieren – und Samsung leistet sich in dieser Disziplin keinen Patzer. Ist ein gewisses Maß an Empfangsstärke vorhanden, werden wir von unserem Gesprächspartner klar und deutlich verstanden und selbiges haben wir auch beobachtet. Auch die Freisprechfunktion erfüllt ihren Zweck und bedient unsere Erwartungen.
Kameras & Multimedia
„Never change a winning team.” – Wir bedienen uns dieser alten Fussballfloskel, denn im Galaxy Note 3 kommen die gleichen Kameramodule zum Einsatz, wie es beim Galaxy S4 der Fall war. Warum sollte Samsung etwas ändern, das Resultat des 13-Megapixel-Sensors konnte uns bereits vor einigen Monaten überzeugen. Daher verlieren wir in diesem Testabschnitt wenige Worte und lassen erneut die Testbilder für sich sprechen.
Zubehör & Garantie
Im Lieferumfang befinden sich das obligatorische In-Ear-Headset, sowie das modulare Netzteil. Da das Galaxy Note 3 über einen USB 3.0-Anschluss verfügt, liegt natürlich ein derartiges Verbindungskabel bei.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate. Dabei handelt es sich um eine Bring-In-Garantie, bei der der Nutzer sein Gerät zu einem Service-Partner von Samsung bringen oder schicken muss. Eine Garantieerweiterung bietet Samsung indes nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Wie bei Smartphones üblich, erfolgt der Großteil der Bedienung und Navigation über den Touchscreen. Dieser registriert Berührungen extrem schnell und setzt die getätigten Eingaben zügig um. Gleiches gilt auch für die Displaydrehung. Als besonderes Feature zählt die Eingabemöglichkeit mit dem S-Pen. Dieser Digitizer ist komplett im Gehäuse versenkbar und verfügt über eine zusätzliche Taste. Zieht man den Stift aus seinem Schaft, werden direkt verschiedene Möglichkeiten zur Benutzung des Pens auf dem Display angezeigt. Das Handling ist sehr einfach und die Eingaben erfolgen mit einer sehr hohen Genauigkeit – damit kann das Display wie ein herkömmlicher Notizblock benutzt werden. Eine nette Spielerei, wir ertappen uns jedoch dabei, dass wir die Funktion des S-Pens nahezu nie nutzen.
Das Tippen über die virtuelle Tastatur gestaltet sich als sehr angenehm, schließlich bietet das Gerät, dank 5,7-Zoll-Display, ausreichend Platz auf dem Display für eine großzügige Tastenanordnung. Hochkant beansprucht die Tastatur ca. 50% der Bildfläche. Dreht man das Gerät um 90° in eine Richtung, wird nochmals mehr Platz eingenommen.
Mit 5,7 Zoll zählt das Galaxy Note 3 sicherlich zu den derzeit größten Smartphones, auch wenn es im direkten Vergleich mit dem Sony Xperia Z Ultra eher kompakt erscheint. Das neuste Modell der Note-Reihe bleibt dem derzeitigen Trend treu und ist größer als die beiden Vorgänger. Auch wenn viele beim Galaxy Note 2 mit der Gerätegröße überfordert waren, hat sich Samsung nicht beirren lassen und legt nochmals ca. 0,15 Zoll oben drauf – und das Konzept scheint sich zu bewähren. Ein weiteres Upgrade gibt es bei der Auflösung. Da bereits beim Galaxy S4 die Full-HD-Auflösung eingeführt wurde, war bei diesem Modell ebenfalls damit zu rechnen.
Die durchschnittliche Displayhelligkeit haben wir mit dem X-Rite i1Pro 2 gemessen und erhielten dabei einen Wert von 342,2 cd/m². Enttäuscht sind wir von der geringen Ausleuchtungshomogenität. Mit lediglich 81 % kann der Proband nicht an das hervorragende Ergebnis des Galaxy S4 (95 %) anknüpfen. Technologiebedingt ist der Schwarzwert des Super-AMOLED-Displays nahezu null, was einen unendlich hohen Kontrast nach sich zieht – eine sehr gute Grundlage für die Benutzung unter freiem Himmel.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 331 cd/m²
Kontrast: 3350:1 (Schwarzwert: 0.1 cd/m²)
ΔE Color 6.14 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 5.27 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.39
In den Systemeinstellungen kann zwischen zahlreichen Displaymodi umgeschaltet werden. Neben dem Standardprofil kann „Dynamisch“, „Foto“ und „Video“ ausgewählt werden. Mit der Zusatzoption „Foto AdobeRGB“ ist es möglich, eine besonders hohe Farbraumabdeckung darzustellen. Über alle Einstellungen hinweg fällt auf, dass „Rot“ zu blass dargestellt wird. Ebenfalls kommt die Farbintensität anderer Farben etwas zu kurz. Das satteste Ergebnis kann mit dem Modus „Video“ erzielt werden. Die Graustufendarstellung ist sehr deckungsgleich mit der Referenzkurve, solange man von dem Dynamikmodus Abstand hält. Die Graustufen betreffend, kann hier kein zufriedenstellendes Bild abgeliefert werden, denn die Farbtemperaturen weichen vom Soll-Wert ab.
Extremer Kontrast und gute Displayhelligkeit sind ausschlaggebend für die Outdoortauglichkeit eines ultramobilen Geräts. Über beide Eigenschaften verfügt das Note 3 selbstverständlich. Daher kommt das Smartphone auch unter freiem Himmel gut zurecht und liefert keinen Anlass zur Kritik.
Das Super-AMOLED-Display bringt keine Einschränkungen im Bereich der Blickwinkelstabilität mit sich. Auch bei kleinsten Betrachtungswinkeln verfügt das Panel über ein hohes Maß an Farbtreue und Kontrast. Im Vergleich zu dem Display des Sony Xperia Z Ultra, hat unser aktueller Testproband klar die Nase vorn.
Das Galaxy Note 3 verfügt über Leistung im Überfluss. Genau wie die Konkurrenzgeräte von LG und Sony, ist das 5,7-Zoll-Gerät mit einem Snapdragon 800 von Qualcomm bestückt. Der MSM8974 basiert auf dem ARMv7-Befehlssatz und wurde im 28-nm-Verfahren produziert. Der Quad-Core-SoC taktet pro Kern mit 2,3 GHz und ist in der Lage, QFHD-Videos abzuspielen (3.840 x 2.160 Pixel, Quad-Full-HD). Im Vergleich zum LG G2 oder dem Sony Xperia Z Ultra, wurde der Arbeitsspeicher nochmals erweitert. Dem Käufer stehen nun überdimensionale 3 GB zur Verfügung – damit sollte vorerst ausreichend LPDDR3-Speicher (800 MHz) bereitgestellt sein. Ebenfalls ein interessantes Feature ist der erstmalig verbaute USB 3.0-Anschluss. Damit lassen sich Daten schneller auf den internen Speicher übertragen und theoretisch ist ein schnellerer Ladevorgang des Akkus möglich. Bislang war es dem USB 2.0 Datenkabel nur möglich, eine Stromstärke von 500 mA zu übertragen. Dank USB 3.0 sind nun bis zu 900 mA über den Port am Computer möglich.
Wie wir bereits bei den anderen Smartphones mit dem gleichen SoC feststellen konnten, ist die Performance des Snapdragon 800 enorm. Bei den meisten Benchmarks erreicht diese Hardwarekombination Bestwerte und schlägt andere SoCs um Längen. Auch wenn wir das Ergebnis bereits erahnen können, muss das Testgerät auf den Prüfstand und seine Leistungsfähigkeit beweisen. In der ersten Runde geht es primär um synthetische Benchmarks, wie beispielsweise der „GFXBench 2.7“. Das Sony Xperia Z Ultra und das LG G2 konnten knapp über 20 fps erreichen, doch unser Testgerät legt nochmals über 10 % drauf. Bei den anderen Leistungstests sieht das Resultat ähnlich aus. Die Ergebnisse des Galaxy S4 werden des Öfteren um ca. 40 % überboten und auch das LG G2 und das Z Ultra können dem Note 3 nur selten Paroli bieten – und das, obwohl ein identischer SoC verbaut wurde.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Apple iPhone 5S | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Apple iPhone 5S |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra |
Geekbench 3 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Apple iPhone 5S | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Apple iPhone 5S |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Apple iPhone 5S |
Bei browserbasierten Tests kommt es nicht vornehmlich auf den SoC an, wie es im vorangehenden Abschnitt der Fall war. Bei diesem Testverfahren ist es zudem möglich, plattformübergreifend zu testen und daher holen wir Windows Phone- und iOS-Geräte mit ins Boot. Im Vergleich mit dem neuen iPhone 5S schneidet das Note 3 eher schlecht ab, genau wie alle anderen Konkurrenten. Trotzdem ist das Gesamtergebnis unseres Probanden immer noch sehr gut und einem Highend-Gerät angemessen.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Nokia Lumia 1020 | |
Apple iPhone 5S | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Nokia Lumia 1020 | |
Apple iPhone 5S | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Nokia Lumia 1020 | |
Apple iPhone 5S | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Sony Xperia Z Ultra | |
Nokia Lumia 1020 | |
Apple iPhone 5S | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit der Android-App „AndroBench 3“ führen wir den Flashspeicher des Note 3 an den Rand seiner Leistungsfähigkeit. Das LG G2 konnte bei diesem Test bereits sehr gute Resultate erzielen und genau diese bereiten dem Note 3 in zwei von vier Fällen Schwierigkeiten. Bei Lesevorgängen ist der Speicher des LG G2 um 4 % schneller, jedoch nicht bei Schreibvorgängen. Hierbei messen wir um bis zu 40 % bessere Schreibraten. Andere Konkurrenzmodelle haben hingegen keine Chance gegen die Performance unseres Testgeräts.
Videos & Spiele
Die Spezifikationen des Snapdragon 800 deuten es bereits an. Qualcomm gibt an, dass der SoC keine Probleme mit der Wiedergabe von Videos in QFHD-Qualität hat. Selbstverständlich haben wir uns selbst davon überzeugt und können die Aussage bestätigen. Daher gibt es auch keine Leistungsengpässe bei aktuellen 3D-Spielen und somit auch nicht bei den bekannten 2D-Spielen wie „Angry Birds“ oder „Wo ist mein Perry?“.
Temperatur
Beim Temperaturprofil hat Samsung alles richtig gemacht. Unter Volllast erwärmt sich das Gerät im Durchschnitt auf der Vorderseite auf 34,2 °C und auf der Rückseite messen wir 33,7 °C. Dabei messen wir keine Überschreitung der 40 °C-Grenze. Wird nicht das Maximum von der Hardware abverlangt, pendelt sich die Temperatur auf ca. 28 °C ein. Auch beim Netzteil fallen uns keine außergewöhnlich hohen Werte auf. Mit maximal 39,0 °C spürt man die Erwärmung deutlich, jedoch ist diese nicht unangenehm oder gar zu hoch.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher hat seinen Ausgang an der unteren Geräteseite und wird daher nicht verdeckt, sobald das Gerät beispielsweise auf dem Tisch liegt. Die maximale Lautstärke ist durchaus hoch und verfügt über einen akzeptablen Klang, sofern man keine zu hohen Ansprüche hat. Für die gelegentliche Beschallung ist diese Lösung durchaus brauchbar und liefert ein ausgewogenes Klangbild bei geringer Verzerrung. Dank zahlreicher Kommunikationsmodule kann das Smartphone flexibel an Audioabspielgeräte angeschlossen werden.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme ist ein erster Indikator für die Laufzeit des Akkus. Im Vergleich mit anderen Highend-Geräten, liegt der Stromverbrauch auf einer ähnlichen Ebene. Das Display des LG G2 ist deutlich kleiner, was sich vor allem bei voller Displayhelligkeit, in Bezug auf die Leistungsaufnahme, bemerkbar macht. So braucht der Konkurrent von LG bei geringer Last, genau wie das Galaxy Note 3, zwischen 0,4 und 1,4 Watt um den Betrieb aufrecht zu halten. Ist der SoC vollständig ausgelastet und die Displayhelligkeit maximal, so verbraucht unser Testgerät zwischen 4,3 und 6,5 Watt – deutlich mehr als das LG G2 (3,8 – 4,8 Watt). Ist das Smartphone komplett ausgeschaltet, kann unser Messgerät keinen Ausschlag verzeichnen und im Standby werden nur 0,1 Watt benötigt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.4 / 0.8 / 1.4 Watt |
Last |
4.3 / 6.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Der austauschbare Akku verfügt über eine Kapazität von 12,16 Wh (3.200 mAh) und ist somit geringfügig leistungsstärker als das Kraftwerk im LG G2. Hierbei handelt es sich um den gleichen Energiespeicher, der auch im Galaxy Mega 6.3 verwendet wird. Auch wenn es sich dabei um einen Akku mit gleicher Größe handelt, ist die Laufzeit in zwei von drei Szenarien absolut nicht vergleichbar. Liegt keine Last am SoC an und ist die Displayhelligkeit auf ein Minimum heruntergeregelt, kann das Note 3 eine Laufzeit von 36 Stunden und 36 Minuten abrufen – absolut rekordverdächtig. Ebenso ausdauernd ist das Smartphone in unserem WLAN-Test. Bei einer Displayhelligkeit von ca. 60 % (150 cd/m²) wird alle 30 Sekunden eine Internetseite aufgerufen. Erst nach knapp 18 Stunden ist eine erneute Ladung fällig. Sind alle vier Kerne der Recheneinheit komplett ausgelastet und zudem alle Funkmodule aktiviert, sinkt die Laufzeit stark. Hierbei kommt das Galaxy Note 3 immer noch auf 04:15 Stunden. Das LG G2 muss sich geschlagen geben. Ein vollständiger Ladevorgang ist bereits nach 02:20 Stunden abgeschlossen.
Wer bereits ein Fan der beiden ersten Galaxy Note-Geräte ist, wird sicherlich bereits ein Auge auf dieses Smartphone geworfen haben. Und das komplett zurecht, denn das Galaxy Note 3 ist nicht einfach nur ein simpler Nachfolger. Gemäß dem aktuellen Trend der größer werdenden Smartphone-Displays, hat sich das Panel des Note 3 ebenfalls angepasst. Zudem werkelt das Topmodell der Snapdragon-Serie unter der Haube und wird mit 3 GB Arbeitsspeicher versorgt. Die technischen Daten sprechen für sich und auch in der Praxis ist das Gerät pfeilschnell und kommt nahezu nie an seine Leistungsgrenzen. Die Kaufentscheidung wird zudem von einer sehr ausgeprägten Akkulaufzeit untermauert. Genau wie der Hersteller selbst, sahen wir keine Notwendigkeit an dem Kameramodul aus dem Galaxy S4 etwas zu ändern. Daher wurde dieses 1:1 in das Note 3 eingepflanzt. Für viele ist der S-Pen ein attraktives Feature und bringt bestimmt einige Vorteile mit sich. Wir konnten uns dennoch nicht an dem Umgang damit gewöhnen – daher sah der S-Pen bei uns wenig Tageslicht.
Mit dem Samsung Galaxy Note 3 machen die Südkoreaner alles richtig und bringen ein vortreffliches Smartphone auf den Markt. Mit einem Straßenpreis von ca. 650 Euro ist es absolut kein Schnäppchen, aber immer noch deutlich günstiger als die 32 GB-Version des aktuellen iPhone 5S (799 Euro). Sofern das Gerät zu klein sein sollte, gibt es noch das größere Sony Xperia Z Ultra (600 Euro) und wenn das Note 3 zu groß ist, kann man sich bedenkenlos am LG G2 (480 Euro) orientieren.