Test Samsung Galaxy XCover Pro Smartphone – Outdoorhandy mit wechselbarer Batterie
Mit den Smartphones der XCover-Serie will Samsung seit Jahren den Spagat zwischen robustem Äußeren und unauffälligem Design hinbekommen. Im Gegensatz zu anderen Outdoor-Handys verzichtet der Hersteller auf sichtbare Schrauben, Metall am Gehäuse oder ungewöhnliche Gehäuseformen und -farben. Die XCover-Modelle sind zurückhaltend designt und sprechen so Menschen an, die nicht unbedingt wollen, dass ihr Smartphone auffällt. Das Galaxy XCover Pro behält diese Design-Philosophie bei, wirkt gleichzeitig aber moderner und noch stärker auf den Einsatz in Unternehmen ausgerichtet, als die vorherigen Modelle der Serie.
Das Galaxy-Smartphone ist gegen Wasser und Staub geschützt, ist griffig und bietet sogar einen austauschbaren Akku, was schon lange nicht mehr Standard ist. Die gute Kamera und die Leistungsfähigkeit sollen den Preis von fast 500 Euro rechtfertigen. Im Test prüfen wir, wie sich das Gerät gegenüber anderen Outdoor-Smartphones der Preisklasse schlägt und ob das Gerät die Anforderungen für den Einsatz in verschiedenen Unternehmensbereichen erfüllen kann. Und vielleicht ist das Samsung Galaxy XCover Pro ja sogar auch eine Empfehlung für private Käufer, die öfter mal in rauen Umgebungen unterwegs sind?
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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78 % v7 (old) | 03 / 2020 | Samsung Galaxy XCover Pro Exynos 9611, Mali-G72 MP3 | 218 g | 64 GB UFS 2.0 Flash | 6.30" | 2340x1080 | |
74 % v7 (old) | 08 / 2019 | Samsung Galaxy XCover 4s Exynos 7884B, Mali-G71 MP2 | 172 g | 32 GB eMMC Flash | 5.00" | 1280x720 | |
77.2 % v7 (old) | 01 / 2020 | CAT S52 Helio P35 MT6765, PowerVR GE8320 | 210 g | 64 GB eMMC Flash | 5.65" | 1440x720 | |
77 % v7 (old) | 01 / 2020 | Blackview BV9800 Pro Helio P70, Mali-G72 MP3 | 322 g | 128 GB eMMC Flash | 6.30" | 2340x1080 | |
78 % v7 (old) | 03 / 2019 | Crosscall Trekker-X4 SD 660, Adreno 512 | 250 g | 64 GB eMMC Flash | 5.50" | 1920x1080 |
Gehäuse – Mit abnehmbarer Rückseite
Wie schon erwähnt, würde man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht unbedingt vermuten, dass man beim Samsung Galaxy XCover Pro ein Outdoor-Smartphone vor sich hat. Klar: Mit fast einem Zentimeter Bauhöhe ist es nicht wahnsinnig schlank, aber auch keine Wuchtbrumme wie das Blackview BV9800 Pro. Auch gibt sich das reinschwarze Gehäuse betont unauffällig. Das Design mit abgerundeten Ecken und gemusterter Rückseite ist sogar recht ansprechend.
Einige Details verraten dann aber doch, dass es sich nicht um ein alltägliches Smartphone handelt: So springt der Rand um den Bildschirm leicht vor, um das Displayglas im Falle eines Falles zu schützen. Auch die Kamera ist leicht im Gehäuse versenkt, um nicht zu verkratzen, wenn das Smartphone mal herunterfällt. Die Oberflächen sind alle recht griffig und das Smartphone liegt sehr gut in der Hand, solange diese nicht allzu klein ist.
IP68 und MIL-STD 810G bescheinigen die Durchhaltefähigkeiten des Handys unter schwierigen Umweltbedingungen. So kann man das Smartphone in Süßwasser bis zu 1,5 Meter Tiefe für 30 Minuten problemlos verwenden. Auch wurde das Gerät laut Hersteller einem Falltest aus 1,5 Meter Höhe auf eine Beton-Oberfläche mit Sperrholzauflage unterzogen. Das Gerät wirkt auch haptisch recht stabil und gibt auf Druck nicht nach.
Die Rückseite des Smartphones lässt sich leicht abnehmen, man erreicht dann alle Steckplätze und auch den Akku, den man austauschen kann. Für einen Wechsel der SIM-Karten muss man den Akku entnehmen, sodass ein Neustart nötig ist.
Ausstattung – Flotter Speicher und NFC
Bei vorherigen XCover-Modellen konnte man durchaus die etwas magere Ausstattung kritisieren. Nun sind 64 GB Massenspeicher und 4 GB RAM beim XCover Pro sicherlich keine neue Bestmarke für die Preisklasse, aber immerhin doch ein Wert, den man auch bei normalen Smartphones für diesen Preis noch findet. Dass man den Speicher per microSD-Karte erweitern kann, ist erfreulich, ebenso, dass die Speicherkarte keinen der beiden SIM-Slots belegt.
Modernes Bluetooth 5.0 findet sich ebenso an Bord wie NFC. Das ist wichtig, da das Smartphone damit flexbiler nutzbar ist, beispielsweise im Lagermanagement oder bei der Einlasskontrolle via NFC-Chips.
Software – Sehr modernes Android
Samsungs OneUI 2.0 und damit auch Android 10 sind auf dem Smartphone vorinstalliert. Damit bekommt man zwar kein reines Vanilla-Android, sondern eine von Samsung recht stark angepasste Nutzeroberfläche, diese ist aber modern und schick geraten und ebenfalls sehr responsiv und schnell in der Bedienung. Die Sicherheitspatches stammen zum Testzeitpunkt vom Februar 2020 und sind damit topaktuell.
Das Smartphone ist für DRM Widevine L1 zertifiziert, sodass Streaming-Inhalte in HD angeschaut werden können. Man sollte noch beachten, dass Samsung-Smartphones mit einem Region-Lock kommen, man muss also erst 5 Minuten mit einer SIM-Karte aus der Verkaufsregion (z.B. Europäische Union) telefonieren, um das Smartphone korrekt mit SIMs aus anderen Regionen verwenden zu können.
Kommunikation und GPS – Schnelles WLAN beim XCover Pro
Das Samsung Galaxy XCover Pro kommt mit Unterstützung für WiFi 5, die Geschwindigkeit liegt deutlich über der von anderen Outdoor-Smartphones, das ermitteln wir in unserem Test mit dem Linksys Nighthawk AX12. Das WLAN-Signal ist dabei auch relativ stabil, einen größeren Einbruch gibt es allerdings.
Das Smartphone bietet einige LTE-Frequenzen, ist aber kein ausgesprochenes World Phone und so kann es bei Reisen in weiter entfernte Länder zu Problemen mit dem LTE-Netz kommen. Der Empfang im deutschen D2-Netz ist im städtischen Umfeld sowohl in Gebäuden als auch im Freien gut.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy XCover Pro | |
Blackview BV9800 Pro | |
Crosscall Trekker-X4 | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
CAT S52 | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy XCover Pro | |
Crosscall Trekker-X4 | |
Blackview BV9800 Pro | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
CAT S52 |
Im Freien ortet uns das Smartphone sehr schnell, die Genauigkeit ist mit bis zu 3 Meter sehr exakt. Der Kompass funktioniert ebenfalls sehr akkurat und zeigt die genaue Blickrichtung an.
In unserer Testrunde mit dem Fahrrad und dem Vergleichs-Navi Garmin Edge 520 schlägt sich das Samsung Galaxy XCover Pro recht gut: Bei der Wende ist zwar der eigentliche Wendekreis im Vergleich zur tatsächlichen Location verrutscht, ansonsten verfolgt das Ortungsmodul aber präzise unsere Fahrt durch enge Altstadtgassen und auch über die Brücke. Für ein Outdoor-Smartphone ist diese Disziplin natürlich wichtig und wir können dem Galaxy XCover Pro präzise Navigationseigenschaften bescheinigen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – XCover-Phone mit mäßiger Sprachqualität
Samsung hat eine eigene Telefonsoftware, die das Tastenfeld gleich beim Öffnen der App einblendet. Sie ist über mehrere Tabs klar strukturiert. VoLTE und VoWiFi sollten kein Problem für das Telefon sein, sofern der Netzbetreiber mitspielt.
Bei der Sprachqualität kann das XCover Pro eher nicht überzeugen: Zwar kann der interne Ohrhörer recht laut werden, was auf Baustellen bestimmt hilfreich ist, aber wir hatten in unserem Test mit zahlreichen Störgeräuschen und einem heftigen Dröhnen zu kämpfen. Bei unserem Gegenüber kamen wir relativ klar an, auch die Geräuscheliminierung im Hintergrund funktionierte. Per Freisprecheinrichtung ist der Sound nicht so laut, dafür ist die Stimme unseres Gesprächspartners deutlich klarer. Auch was wir sagen, kommt verständlich beim Gegenüber an.
Kameras – Lebendige Farben und seltsame Schärfeprobleme
Unser Testgerät bringt 25 Megapixel für die Hauptlinse an der Rückseite mit. Es gibt zusätzlich ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixel. Ein imitierter optischer Zoom in mehreren Stufen ist allerdings nicht möglich, man kann nur von einem Objektiv zum anderen wechseln.
Die Fotos der Hauptkamera zeigen lebendige Farben, was uns gut gefällt, allerdings ist beim Foto der Blume ein starker Blaustich sichtbar. An Objekträndern zeigen sich Unsauberkeiten und bei unserer Low-Light-Aufnahme könnte die Aufhellung besser sein. Gut gefällt uns hier aber die Bildschärfe und der Umgang mit starken Konstrasten. Auch die Detailschärfe auf dem Umgebungsbild ist auf einem guten Niveau. Die Weitwinkelkamera macht sichtbar dunklere Fotos, ansonsten ist die Bildqualität aber ordentlich.
Videos lassen sich maximal in 1080p mit 30 fps aufzeichnen, bei anderen Mittelklasse-Smartphones findet man heute meistens schon die Fähigkeit für 4K-Videos, aber bei einem Outdoor-Smartphone ist diese Einschränkung in Ordnung. Vor dem Filmen kann man wählen, welches Objektiv man verwenden möchte, während der Aufnahme ist ein Wechsel nicht möglich. Die Helligkeit passt sich gut an veränderte Helligkeitssituationen an, auch der Fokus reagiert recht flott. Die allgemeine Bildschärfe ist ebenfalls gut, sodass man das Galaxy XCover Pro für Videofilmer, die kein 4K brauchen, durchaus empfehlen kann.
An der Vorderseite sitzt natürlich ebenfalls eine Kamera, sie löst mit 13 Megapixel auf. Hier kann man zwischen einer näheren und einer etwas weiteren Perspektive wählen, das Bild wird dabei aber einfach nur zugeschnitten. Die Fotos könnten etwas mehr Helligkeit bieten und man sieht auch ein deutliches Pixelrauschen im Detail, insgesamt stimmen aber Schärfe und Bildeindruck.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor muss sich die Hauptkamera noch einmal unseren Tests stellen. Hier können wir Lichtbedingungen festlegen, die für alle Smartphone-Kameras gleich sind. Bei hoher Helligkeit fotografieren wir unser Testchart und hier hat die Kamera seltsame Ausfälle in der Schärfe, so wirken die Randbereiche deutlich schärfer als das Zentrum. Bei sehr wenig Licht ist das Chart immerhin noch einigermaßen zu erahnen. Bei gutem Licht zeigt sich die Kamera mit zwar deutlich sichtbaren, aber vergleichsweise geringen Farbabweichungen.
Zubehör und Garantie – Austauschbarer Akku
Ein Schnellladegerät inklusive Kabel und ein Headset sind im Lieferumfang integriert. Ein SIM-Tool ist nicht nötig, da man die Rückseite des Smartphones recht einfach abnehmen kann und dann alle Steckplätze erreicht. Das Smartphone ist kompatibel mit POGO-Ladestationen, an denen mehrere Geräte gleichzeitig geladen werden können. Für knapp 47 Euro bekommt man im Internet einen Ersatzakku.
Samsung bietet 24 Monate Garantie auf das Smartphone für Privatkunden.
Eingabegeräte & Bedienung – Frei belegbare Tasten an Bord
Der Touchscreen lässt sich präzise bedienen und bietet auch einen Hochempfindlichkeits-Modus für die Bedienung mit Handschuhen.
Das XCover Pro bietet eine frei belegbare Taste an der linken Gehäuseseite, man kann sie beispielsweise für den Start der Taschenlampe oder der Kamera verwenden. Es lässt sich jede installierte App auf die Taste legen, man kann also auch eigens programmierte Anwendungen auf diese Taste legen. Eine weitere Taste findet sich an der Oberseite des Gehäuses, auch sie lässt sich mit verschiedenen Befehlen belegen.
Rechts findet sich der Fingerabdrucksensor, der auch als Standby-Button dient, wie man das von Sony-Smartphones kennt. Er erkennt Fingerabdrücke präzise und ist gut zu bedienen.
Display – Kein AMOLED beim XCover Pro
Trotz des recht hohen Preises und Samsungs Vorliebe für AMOLED-Displays gibt es ein solches beim Galaxy XCover Pro nicht. Stattdessen werkelt ein IPS-Panel in dem Smartphone, das mit 2.340 x 1.080 Pixel auflöst. Die Auflösung ist höher als bei manch anderem Outdoor-Smartphone, was eine feinere Bilddarstellung ermöglicht. Es handelt sich tatsächlich auch um das hellste Display in unserem Vergleichsfeld, wobei man hierfür den Helligkeitssensor aktivieren muss, mit manuellen Einstellungen lässt sich keine so hohe Leuchtkraft erreichen.
Der Schwarzwert ist passabel, aber im Vergleich zu anderen Outdoor-Smartphones schlechter, was etwas weniger satte Farben auf dem Display zur Folge hat. Dramatisch sind die Unterschiede im Alltag aber nicht, da das Auge die Unterschiede weniger stark wahrnimmt, als unser Messgerät.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 569 cd/m²
Kontrast: 1355:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 6.14 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.9 | 0.5-98 Ø5.2
98.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.256
Samsung Galaxy XCover Pro IPS, 2340x1080, 6.3" | Samsung Galaxy XCover 4s IPS (PLS), 1280x720, 5" | CAT S52 IPS, 1440x720, 5.7" | Blackview BV9800 Pro IPS, 2340x1080, 6.3" | Crosscall Trekker-X4 IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | -8% | 47% | -9% | -18% | |
Helligkeit Bildmitte | 569 | 525 -8% | 521 -8% | 511 -10% | 374 -34% |
Brightness | 562 | 513 -9% | 530 -6% | 508 -10% | 352 -37% |
Brightness Distribution | 91 | 90 -1% | 91 0% | 89 -2% | 86 -5% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.52 -24% | 0.16 62% | 0.29 31% | 0.35 17% |
Kontrast | 1355 | 1010 -25% | 3256 140% | 1762 30% | 1069 -21% |
Delta E Colorchecker * | 6.14 | 6 2% | 2.69 56% | 8.1 -32% | 7.46 -21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.92 | 10.9 -0% | 5.07 54% | 15.2 -39% | 13.27 -22% |
Delta E Graustufen * | 7.9 | 7.8 1% | 1.8 77% | 10.9 -38% | 9.8 -24% |
Gamma | 2.256 98% | 2.53 87% | 2.243 98% | 2.08 106% | 2.152 102% |
CCT | 8696 75% | 8605 76% | 6622 98% | 9859 66% | 10554 62% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit der Software CalMAN ermitteln wir weitere Werte zur Bilddarstellung: Farben und Graustufen weichen tatsächlich teils deutlich sichtbar vom Referenzwert ab, hier gibt es aber unter den Vergleichsgeräten noch schlimmere Kandidaten. Ein deutlich sichtbarer Blaustich ist feststellbar.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Das helle Display macht eine Nutzung im Freien möglich, direkte Sonneneinstrahlung oder andere sehr helle Umgebungen sollte man aber dennoch meiden.
Die Blickwinkel sind dank IPS-Technologie nicht zu beanstanden.
Leistung – Galaxy mit Mittelklasseleistung
Das Samsung Exynos 9611 ist ein Mittelklasse-SoC, das beispielsweise auch im Galaxy M30s zum Einsatz kommt. Es befeuert das Galaxy XCover Pro nicht für Extremleistungen, bringt aber immerhin sehr solide Mittelklasse-Werte mit. Der höher auflösende Bildschirm macht sich bei einigen Tests bemerkbar, generell ist die Grafikleistung aber ausreichend. Für den Alltag sollte das XCover Pro ausreichend Power mitbringen, sehr anspruchsvolle Apps können aber problematisch sein.
Das XCover Pro ist beim Surfen im Internet mal etwas langsamer und mal etwas flotter als die Konkurrenz, insgesamt liegt es im Mittelfeld. Unser subjektiver Eindruck ist, dass man mit dem Gerät gut surfen kann, auf das Laden von Bildern muss man aber ab und an kurz warten.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=164, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 (27.5 - 30.6, n=7) | |
Samsung Galaxy XCover Pro (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Samsung Galaxy XCover Pro (Chrome 80) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 (47.5 - 51.9, n=7) | |
Blackview BV9800 Pro (Chrome 79) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
CAT S52 (Chrome 79) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 (46 - 57, n=7) | |
Samsung Galaxy XCover 4s | |
Blackview BV9800 Pro (Chrome 79) | |
Samsung Galaxy XCover Pro (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=205, der letzten 2 Jahre) | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 (7442 - 10687, n=7) | |
Blackview BV9800 Pro (Chrome 79) | |
Samsung Galaxy XCover Pro (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
CAT S52 (Chrome 79) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
CAT S52 (Chrome 79) | |
Samsung Galaxy XCover Pro (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy XCover 4s (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 (4332 - 6212, n=7) | |
Blackview BV9800 Pro (Chrome 79) | |
Crosscall Trekker-X4 (Chrome 71) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das XCover Pro bringt UFS-2.0-Speicher mit und ist damit flotter und auch moderner als alle Vergleichsgeräte. Unsere Toshiba-microSD-Karte Exceria Pro M501 wird minimal langsamer ausgelesen und beschrieben als bei anderen Outdoor-Smartphones.
Samsung Galaxy XCover Pro | Samsung Galaxy XCover 4s | CAT S52 | Blackview BV9800 Pro | Crosscall Trekker-X4 | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -35% | -21% | -22% | -24% | -3% | 332% | |
Sequential Read 256KB | 508 | 298.6 -41% | 286.2 -44% | 286.5 -44% | 272.4 -46% | 513 ? 1% | 1863 ? 267% |
Sequential Write 256KB | 181.1 | 85.4 -53% | 195.4 8% | 185.9 3% | 194.7 8% | 175.2 ? -3% | 1446 ? 698% |
Random Read 4KB | 108.6 | 59.6 -45% | 76.6 -29% | 86.7 -20% | 71.5 -34% | 117.1 ? 8% | 278 ? 156% |
Random Write 4KB | 100.5 | 10.38 -90% | 21.3 -79% | 20.74 -79% | 14.3 -86% | 81.1 ? -19% | 309 ? 207% |
Sequential Read 256KB SDCard | 72.4 ? | 79.6 ? 10% | 82.6 ? 14% | 77.2 ? 7% | 83.5 ? 15% | 73.4 ? 1% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 59.4 ? | 64.3 ? 8% | 61.8 ? 4% | 61.1 ? 3% | 59.5 ? 0% | 55.4 ? -7% |
Spiele – Gaming erlaubt
Zum Zocken kann man das Galaxy XCover Pro verwenden, wenn man keine allzuhohen Ansprüche hat: Etwas anspruchsvollere Games wie Asphalt 9 laufen nicht völlig flüssig, sind aber spielbar. Arena of Valor hingegen kann man ohne Ruckler sogar in 60 fps genießen.
Die Bedienung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert problemlos.
Emissionen – Leistungsschwankungen bei hoher Last
Temperatur
Heiß wird das Smartphone auch nach längerem Betrieb nicht, es erwärmt sich aber spürbar. Im Idle-Betrieb hingegen ist keine Abwärme spürbar.
Im Akkutest des GFXBench zeigt sich eine sehr schwankende Performance: Schon nach den ersten Durchläufen des Benchmarks bricht die Leistung ein, steigt dann wieder auf den Ausgangswert an, nur um danach noch stärker einzubrechen. In seinen schwächsten Momenten stehen gut 40 % weniger Leistung zur Verfügung. Ob die volle Leistung des SoCs abrufbar ist, ist also mehr oder weniger Glückssache.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher sitzt an der Unterkante, selbst wenn man ihn komplett abdeckt, ist der Klang aber noch hörbar. Die maximale Lautstärke ist gut und reicht für mittlere Räume aus. Es gibt kaum hörbare tiefe Mitten, die Höhen sind stark betont und bei maximaler Lautstärke auch unangenehm im Ohr. Die Klangqualität ist ingesamt nicht berauschend, aber ausreichend.
Per 3,5-mm-Port und per Bluetooth kann man externe Audiogeräte anschließen. Das klappt problemlos und liefert guten Sound.
Samsung Galaxy XCover Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 77% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 77% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 77% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (118% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
CAT S52 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 67.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 67.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 67.6% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Da wäre mehr drin gewesen
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch ist deutlich höher als beim Galaxy XCover 4s, der höher auflösende Bildschirm zeigt hier wohl seinen Hunger. Insgesamt gesehen ist das XCover Pro sogar das energiebedürftigste Smartphone.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 0.9 / 1.8 / 2.3 Watt |
Last |
5.4 / 6.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy XCover Pro 4050 mAh | Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | CAT S52 3100 mAh | Blackview BV9800 Pro 6580 mAh | Crosscall Trekker-X4 4400 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 9611 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 29% | 5% | 4% | 16% | -21% | -3% | |
Idle min * | 0.9 | 0.65 28% | 1 -11% | 0.87 3% | 0.7 22% | 1.173 ? -30% | 0.885 ? 2% |
Idle avg * | 1.8 | 1.62 10% | 1.9 -6% | 1.91 -6% | 1.4 22% | 2.28 ? -27% | 1.451 ? 19% |
Idle max * | 2.3 | 1.66 28% | 2.7 -17% | 2.03 12% | 2.2 4% | 2.86 ? -24% | 1.608 ? 30% |
Last avg * | 5.4 | 3.03 44% | 3.6 33% | 4.4 19% | 4.1 24% | 5.97 ? -11% | 6.55 ? -21% |
Last max * | 6.9 | 4.34 37% | 5.2 25% | 7.49 -9% | 6.4 7% | 7.83 ? -13% | 9.92 ? -44% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der hohe Energieverbrauch zeigt sich auch bei den Akkulaufzeiten, die insgesamt zwar nicht schlecht sind, aber im Vergleich zur Akkukapazität dann doch eher enttäuschend. Aber der Reihe nach: Das Samsung Galaxy XCover Pro besitzt einen 4.400-mAh-Akku, damit erreicht es 12:11 Stunden in unserem WLAN-Test. Das reicht für einen Arbeitstag locker aus, aber wenn man länger abseits von Steckdosen unterwegs ist, wird es problematisch.
Hier kommt aber ein großer Vorteil des XCover-Smartphones zum Tragen: Der Akku ist austauschbar. Man kann also einfach mehrere geladene Akkus mitnehmen und sie bei Bedarf austauschen. HotSwap gibt es aber leider nicht, man muss also das Smartphone dabei immer ausschalten.
Das Ladegerät besitzt eine 15-Watt-Schnellladetechnik, knapp 2 Stunden benötigt es für eine volle Akkuladung.
Samsung Galaxy XCover Pro 4050 mAh | Samsung Galaxy XCover 4s 2800 mAh | CAT S52 3100 mAh | Blackview BV9800 Pro 6580 mAh | Crosscall Trekker-X4 4400 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -18% | -13% | 104% | 15% | |
Idle | 1259 | 1199 -5% | |||
H.264 | 802 | 598 -25% | |||
WLAN | 731 | 619 -15% | 637 -13% | 1492 104% | 839 15% |
Last | 268 | 200 -25% |
Pro
Contra
Fazit – Outdoor-Handy mit vielen Qualitäten
Das Samsung Galaxy XCover Pro ist ein modernes Outdoor-Smartphone. Das macht nicht nur sein Äußeres klar, auch die inneren Werte findet man teilweise bei anderen Ruggedized-Geräten nicht: Da ist der USB-C-Anschluss, der flotte UFS-2.0-Speicher oder der praktisch im Homebutton integrierte Fingerabdrucksensor.
Dabei will das XCover Pro auch die nötige Stabilität für den heftigeren Einsatz mitbringen und bietet eine moderne Softwareoberfläche. Schön auch, dass eher altmodische Tugenden wie ein auswechselbarer Akku oder ein 3,5-mm-Port nicht fehlen.
Für 499 Euro ist das Smartphone angesichts seiner Speicherausstattung und der Systemleistung nicht mit herkömmlichen Smartphones vergleichbar, ein Teil des Budgets geht eben für die zusätzliche Robustheit drauf. Das Galaxy XCover bietet Unternehmen aber wertvolle Eigenschaften wie eine frei belegbare Taste, ein dezentes Äußeres und die Unterstützung für Ladestationen. Gleichzeitig ist es auch für Privatnutzer interessant, die öfter mal im raueren Terrain unterwegs sind, beispielsweise beim Sport.
Das Samsung Galaxy XCover Pro ist ein modernes Outdoor-Smartphone mit auswechselbarem Akku, das uns gut gefällt.
Klar, die Akkulaufzeiten könnten länger sein und die Sprachqualität überzeugt uns ebensowenig wie der Lautsprecher. Aber dank schnellem WLAN, gutem GPS und ordentlichen Kameras bekommt das XCover Pro von uns dennoch eine Kaufempfehlung.
Samsung Galaxy XCover Pro
- 02.03.2020 v7 (old)
Florian Schmitt