Test Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Notebook
Ein zuverlässiges Allround-Notebook, so nennt Toshiba sein Satellite C55D-C-10P. Stilvolles Design, optimierte Leistung, wahlweise auch mit SSD und sogar hochwertige Stereolautsprecher mit Toshiba Soundoptimierung lassen dem Käufer das Wasser im Munde zusammenlaufen. Vollmundige Versprechen oder ein echter Grund für den Kauf? Folgender Test wird das aufzeigen.
Das Testgerät ist mit der brandneuen AMD A-Series A8-7410 (Carrizo-L) bestückt. Das Topmodell in 28-Nanometer gehört zu AMDs Entry-Segment. Es soll gegen Intels Pentium (Haswell, Bay Trail M) oder Core i3 Prozessoren angesetzt werden. Hier spielt wie immer die Radeon R5 (IGP) eine Rolle, kann sie die HD Graphics in die Tasche stecken? Carrizo-L haben wir in einem separaten Artikel ausführlich unter die Lupe genommen.
Die Konkurrenten eines solchen Office- bzw. Multimedia-Laptops für geringe Ansprüche sind im Preisbereich zwischen 400 und 500 Euro mannigfaltig. Toshiba veranschlagt derzeit einen UVP von 699 Euro, im Markt finden wir das Gerät zum Testzeitpunkt für 630 Euro. Hier muss der 15-Zoller schon einiges zu bieten haben, um sich gegen die AMD-Kaveri- und Intel- bestückten Laptops zu behaupten. Die drei aussichtsreichsten Kandidaten aus der folgenden Liste sind unseres Erachtens das Asus X555LD, denn es kommt für 400 Euro mit Core i3 und NVIDIA GeForce 820M daher. Für 300 Euro gibt es das grundsolide HP 350 G1 mit Haswell-Pentium 3558U. Mit dem Acer Aspire E5-521 gibt es eine günstige Alternative mit der Vorgänger APU Beema, es hat einen matten Bildschirm und sehr gute Laufzeiten.
- Acer Aspire E5-551-T8X3 (AMD A8-7100, Radeon R5) 499 Euro
- Lenovo Thinkpad E555 (AMD Kaveri A8-7100, Radeon R5) 320 Euro
- Acer Aspire E5-521-60Y6 (AMD A-Series A6-6310, Radeon R4 (Beema) 375 Euro
- Asus X555LD-XX283H (Core i3-4010U, NVIDIA GeForce 820M) 400 Euro
- Acer Extensa 2510-34Z4 (Intel Core i3 4030U Haswell, HD Graphics 4400) 330 Euro
- HP 350 G1 F7Z01EA (Intel Pentium 3558U Haswell, HD Graphics) 300 Euro
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
„Das schnittige, elegante Design sieht einfach überall gut aus.“ Ambitionierte Worte, jedoch gehen diese meilenweit an der Realität vorbei. Selbst Toshiba hat in seinen Midrange- oder Premium-Geräteklassen deutlich höherwertigere, stabilere und schönere Notebooks im Angebot. Base und Deckel bestehen komplett aus Kunststoff, selbiger wurde mit einem gebürsteten Finish versehen. Die Flächen von Deckel und Arbeitsumgebung sind also nicht glatt, sondern rutschgehemmt und griffig. Leider machen Fingerabdrücke keinen Rückzieher, speziell am Deckel bleiben Schmierfinger sehr deutlich sichtbar. Toshiba hat das C55D in zwei Farben zur Auswahl: mattschwarz oder matt weiß.
Von einer hohen Wertigkeit beim Hantieren mit dem C55D verspüren wir nichts, im Gegenteil. Die dünne Base verwindet sich leicht und knarrt dabei. Wer am optischen Laufwerk anpackt, der bemerkt, wie unten und oben die Flächen nachgeben. Druck auf die Unterseite provoziert ein deutliches Eindellen selbiger. Die Gelenke zerren bei jeder Öffnung so stark an der Base, letztere verbiegt dabei sogar ein wenig. Der Deckel wippt ziemlich stark, ruckelnde Auto- oder Busfahrten bereiten mit dem C55D also keine Freude. Die schwachbrüstigen Scharniere sind mit einer Abdeckung versehen. Von massiv kann – wie bei den meisten Laptops – also nicht die Rede sein.
Unangenehm aufgefallen sind uns die scharfen Kanten der Base (rechts, links, vorn). Sie grenzen die matten Oberflächen von dem Hochglanz-Finish der Seitenleiste ab. Die scharfe Kante stört weniger beim Tippen, sondern mehr beim Auf- und Zuklappen des C55D.
Ausstattung
Ein Plus sind die vielfältigen Anschlüsse wie USB 2.0 und USB 3.0, HDMI sowie ein Multi-Kartenleser mit Unterstützung des schnellen UHS-I-Standards. Das hört sich gut an, oder? Nein, denn Toshiba liefert hier nur den Minimal-Standard ab, von den drei USB-Ports hört nur einer auf den 3.0-Standard.
Der Kartenleser erreichte beim Kopieren von 22 GB Fotos und Videos einen Durchsatz von 20-40 MB/s (SD nach Festplatte, Min. 10,5 Max. 78 MB/s). Dieses Kopieren dauerte 10:30 Minuten. Der Kopiervorgang auf die Speicherkarte benötigt bei 20-30 MB/s (Min. 10 Max. 64 MB/s) 11:30 Minuten. Der Unterschied zwischen großen (Video) und kleinen Dateien (Bild) ist beträchtlich. Mit 65 MB/s werden große Videos auf die SD-Karte geschrieben, Lesend werden diese sogar mit bis zu 78 MB/s auf die Festplatte kopiert.
Der Satellite C55(D)-C ist mit oder ohne optisches Laufwerk erhältlich. Das optische Laufwerk unterstützt M-DISC. Hierbei handelt es sich um Datenträger, die keinem Alterungsprozess unterliegen sollen.
Kommunikation
Um die Netzwerkverbindung kümmern sich zwei Module von Realtek. Der RTL8723BE Wireless LAN 802.11n setzt nicht auf Wireless-AC, unterstützt aber Bluetooth 4.0. Stabil war die Verbindung, allerdings nicht reichweitenstark. Den 45-Meter-Mespunkt des individuellen Settings des Autors erreicht der 15-Zoller bei weitem nicht. Bei den 15 Metern im Freiland außerhalb des Gebäudes zeigt Windows eine Signalstärke von 4/5 Balken an. Webseiten werden ebenso schnell aufgerufen, wie direkt neben dem Router im Arbeitszimmer. Der RTL8101 (10/100MBit) unterstützt kein Gigabit-LAN, was heute im Kabelnetzwerk dem Standard entspricht - eine schwache Leistung.
Webcam
Die in den Displayrahmen eingebaute 0,9-Megapixel-Webcam (1.280 x 720 Pixel) liefert nur sehr bescheidene Ergebnisse. Detailarmut, verwaschene Farben und starkes Rauschen prägen den Bildeindruck. Zudem ist der Sensor bei hellem Licht sehr schnell überfordert. Das Dual-Array-Mikrofon macht hingegen eine brauchbare Figur, siehe unter Lautsprecher.
Zubehör
Unserem C55D liegen weder Treiber-CDs noch sonstiges Zubehör bei. Ein handliches 45-Watt-Netzteil liegt natürlich Karton, ebenso die Garantieinformationen. Windows 8.1 liegt auf der Recovery-Partition. Das kostenlose Upgrade auf Windows 10 steht für alle Inhaber einer Windows 8- oder Windows 7-Lizenz zur Verfügung, so auch für das Testgerät.
Wartung
Eine Wartungsklappe besitzt das Toshiba C55D nicht und auch der Akku ist verschraubt. Schließt sich Toshiba dem unheilvollen Trend zum hermetisch abgeriegelten Notebook an? Nein, der Akku kann nach dem Lösen zweier Kreuzschrauben einfach abgenommen werden. Der Hersteller hat sich schlichtweg gegen den üblichen Mechanismus mit zwei separaten Riegeln entschieden. Das kann ein Vorteil sein, denn letztere können Brechen. Besonders fest sitzt der Akku aber nicht an der Base, er wackelt dezent in seiner Einfassung.
Die Unterseite kann komplett abgenommen werden, das schafft auch der Laie. Nach dem Lösen aller Schrauben kann die Platte ohne großen Widerstand aufgehebelt werden. Hierbei sind uns keine Haken abgebrochen, auch auf den Fugenglätter als Löse-Werkzeug konnten wir verzichten. Hernach können Festplatte, RAM-Riegel (zwei Slots, einer belegt), Lüfter (Reinigung) oder das optische Laufwerk getauscht werden. Die APU ist fest verlötet. Dem Mainboard-Layout nach könnte es Versionen mit dedizierte GPUs geben, eine leere Lötstelle dafür befindet sich neben der APU.
Garantie
Wie bei der C-Serie üblich, kommt das C55D mit lediglich 12 Monaten Garantielaufzeit in den Markt. Es handelt sich um eine Bring-In Herstellergarantie inkl. Vor-Ort Abholservice in Deutschland und Österreich. Hierfür muss das Notebook an Toshiba Notebook Hotline angemeldet werden. Die Garantieverlängerung auf 3 Jahre (inkl. Abhol-Service in D/Ö) gibt es ab 57 Euro in der kleinen Version. Die 3 Jahre "Egal was passiert" Garantie inkl. Garantieverlängerung kostet 89 Euro. Das eine Jahr verlängert sich damit um zwei Jahre. Egal was passiert meint z. B. ein Toshiba Ersatznotebook bei Diebstahl oder Reparatur bei einem Unfallschaden. Es handelt sich also um eine Art Kaskoversicherung für das Notebook. Der Service muss innerhalb von 30 Tagen nach Kauf aktiviert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
„Die rahmenlose Tastatur mit abgesetzten Tasten sorgt für hohen Komfort beim Tippen.“ Diese Aussage ist wenig nachvollziehbar, schließlich ist das Feedback beim Schreiben auf Grund des flachen Hubwegs kurzatmig und wegen der nachgebenden Fläche klapperig. Die planen Tasten haben eine raue Oberfläche und eine deutliche, weiße Beschriftung. Eine Tastenbeleuchtung ist in der Preisklasse noch nicht üblich. Durch die abgesetzten Pfeiltasten und den ausgewachsenen Ziffernblock steht viel Platz zur Verfügung, auch große Hände haben keine Schwierigkeiten, die Tasten zu erwischen. Die Belegung der Funktionstasten kann in den System Settings verändert werden, standardmäßig sind die F1-F12-Tasten nur per FN erreichbar.
Touchpad
Währen fast alle Hersteller auch bei den Low-Cost-Notebooks auf ClickPads setzen, wählt Toshiba ein klassisches Touchpad mit zwei separaten Tasten. Letztere haben einen knappen Hubweg und einen schwer auslösbaren Druckpunkt. Wie bei den Tasten ist das Feedback auch hier wenig befriedigend, der hohe Kraftaufwand und der kaum vorhandene Hubweg bereiten wenig Freude und verhindern Schnelligkeit. Die Touchpad-Fläche ist relativ stumpf. Wir gehen davon aus, dass sich nach einiger Zeit der Nutzung Polier-Effekte einstellen. Solche blank gerubbelten Bereiche stören zwar nicht die Funktion, schaden aber der Optik.
Display
Das spiegelnde TFT fasst 1.366 x 768 (HD) Bildpunkte, was einer Pixeldichte von 112 ppi entspricht. Andere Panel-Varianten bietet der Hersteller nicht an. Das LG Display-Panel (LP156WHB-TPA1) nach TN-Bauart haut niemandem vom Hocker, es handelt sich um ein Low-Cost-Modell. Einigermaßen überrascht sind wir aber vom Kontrast. Der ist mit 771:1 deutlich höher als bei den Konkurrenten, speziell die matten TFTs von Aspire E5-521-60Y6 und Extensa 2510-34Z4 schneiden in diesem Punkt sehr schlecht ab. Farben wirken daher, in Verbindung mit dem Glare-Type-Finish knackig und frisch.
In puncto Helligkeit (210 cd/m²) schneidet das HD-Display allerdings schlecht ab, das hat es mit den meisten Konkurrenten gemein. Hier leuchtet HPs 350 G1 F7Z01EA noch am stärksten. Wichtig ist eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne störende Lichthöfe, die wir dem Satellite attestieren können. 85 % Ausleuchtung liegen im oberen Durchschnitt der Testgeräte.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 216 cd/m²
Kontrast: 771:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 10.46 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 11.5 | 0.5-98 Ø5.2
62% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.01% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.29
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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Display | 9% | -17% | 2% | -2% | -4% | |
Display P3 Coverage | 41.6 | 45.54 9% | 34.61 -17% | 42.27 2% | 40.57 -2% | 40.02 -4% |
sRGB Coverage | 62.3 | 67.8 9% | 52.1 -16% | 63.1 1% | 61.1 -2% | 59.3 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.01 | 47.22 10% | 35.76 -17% | 43.7 2% | 41.91 -3% | 41.5 -4% |
Bildschirm | 3% | -30% | -26% | -26% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 216 | 188 -13% | 250 16% | 185 -14% | 203 -6% | 190 -12% |
Brightness | 220 | 167 -24% | 234 6% | 174 -21% | 209 -5% | 183 -17% |
Brightness Distribution | 85 | 74 -13% | 88 4% | 85 0% | 85 0% | 89 5% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.34 -21% | 0.75 -168% | 0.64 -129% | 0.65 -132% | 0.7 -150% |
Kontrast | 771 | 553 -28% | 333 -57% | 289 -63% | 312 -60% | 271 -65% |
Delta E Colorchecker * | 10.46 | 5.4 48% | 13.31 -27% | 8.84 15% | 11.01 -5% | 10.18 3% |
Delta E Graustufen * | 11.5 | 4.39 62% | 13.24 -15% | 11.04 4% | 11.57 -1% | 10.62 8% |
Gamma | 2.29 96% | 2.16 102% | 2.48 89% | 2.49 88% | 2.09 105% | 2.31 95% |
CCT | 12724 51% | 7246 90% | 15975 41% | 10890 60% | 12849 51% | 12766 51% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 43.7 9% | 33 -17% | 40 0% | 39 -2% | 38 -5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 62 | 52 -16% | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
4% | -24% /
-27% | -12% /
-18% | -14% /
-20% | -17% /
-22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Vom Farbraum sRGB deckt das Testgerät 62 % ab, von AdobeRGB sind es nur 40 %. Professionelle Grafik- und Fotobearbeiter haben mit dieser Anzeige keine Freude. Hinzu kommt eine ungenaue Farbdarstellung, das DeltaE liegt bei knapp 12, im Peak bei 14 (Siehe Graustufen). Das ist typisch für die günstigsten TFTs auf dem Markt. Das beherrscht die Konkurrenz aber auch nicht besser. Das Asus X555LD-XX283H hat das niedrigste DeltaE, der 15-Zoller ist aber ebenfalls mit einem TN-Panel ausgerüstet. Den Unterschied macht ein von Asus aufgespieltes Farbprofil ab Werk. Ein solches bzw. eine Kalibrierung vermindert den Blaustich von TN-Panels deutlich und sorgt für wärmere Farben, sowie eine deutlich verbesserte Farbdarstellung (geringeres DeltaE). Beim DeltaE ist der erwünschte Zielzustand ein Wert kleiner drei.
Der für TN-Bildschirme typische Blaustich ist beim Satellite besonders stark ausgeprägt und selbst für ein ungeschultes Auge sofort erkennbar (Siehe Graustufen). Das selbst erstellte Farbprofil haben wir in obiger Box verlinkt. Es mindert den Blaustich erheblich.
Mit dem C55D wird der Einsatz im Tageslicht auf Grund der geringen maximalen Helligkeit erschwert, erschwerend kommt die spiegelnde Oberfläche hinzu. Nutzer werden sich zwangsläufig ein überschattetes Plätzchen suchen müssen, die Anzeige ist ansonsten zu dunkel bzw. zu stark reflektierend. Das C55D hat keinen Umgebungslicht-Sensor zum automatischen Anpassen der Helligkeit.
Das HD-Panel basiert auf der TN-Technik, dieses ist die günstige Mainstream-Variante für Laptop-TFTs. IPS bzw. PLS-Panels ersetzen im Mittel- und hochpreisigen Preisbereich nach und nach die TN-Anzeigen. Bei den Consumer-Notebooks sind farb- und blickwinkelstarke IPS-TFTs in ansonsten einfachen Laptops bereits ab 500 Euro zu haben. Diese Geräte haben dann stabilere Blickwinkel und meistens eine exaktere Farbdarstellung. Unser Testgerät leidet deutlich unter Kontrastverschiebungen und Bildinvertierungen, wenn der Betrachter seitlich oder gar von schräg unten auf die Anzeige blickt.
Leistung
Mit der APU A8-7410 (2,2 GHz) aus AMDs A-Series gehört das Satellite C55D-C-10P zu den Einsteiger-Laptops. Innerhalb der A-Series ist die A8-7410 jedoch das Topmodell, es sollte also mäßige bis mittlere Nutzeranforderungen erfüllen. Die Besonderheit der Carrizo-L-APU ist der vom Hersteller definierbare TDP von 12 bis 25 Watt. Je nachdem ob es sich um einen schlanken 13-Zoller handelt oder einen schweren 17-Zoller, kann der OEM die Energieaufnahme justieren. Versionen mit A6-7310 (4x 2,00 GHz) und Radeon R4 sind ebenfalls im Markt zu haben, Preispunkt zirka 530 Euro.
Gespeichert wird auf einer Toshiba MQ01ABD100 (1.000 GB), wobei auf der 5400 U/Min drehenden HDD nach Recovery-Partition und Betriebssystem noch 835 GB verfügbar sind. Die 8 GB RAM stecken als ein Riegel auf dem Mainboard, ein zweiter Riegel könnte nachgerüstet werden. Auf Grund des Single-Channel-Speichercontrollers bringt das RAM-Aufrüsten keinen Performance-Vorteil für die Grafikkarte, lediglich die Auslagerung in den schnellen Speicher dürfte einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil bringen.
Prozessor
Von der TDP-Klasse her befindet sich der AMD A8-7410 (12-25 Watt) in direkter Konkurrenz zu Intels Core i3-5005U mit HD 5500 (Broadwell, 2x 2,0 GHz, kein Turbo, Hyperthreading, TDP 15 W). Aber auch ein Pentium N3540 (Bay Trail-M, 4x 2,16 GHz, Turbo, kein Hyperthreading, TDP 7,5 W) kommt auf Grund der Preisklasse des Gerätes in Betracht.
Bei konstanter Last durch den Cinebench R15 prüfen wir wiederholt, wie sich der Turbo verhält. Die vier Kerne der APU sollten, zumindest bei Single-Core-Last, auf bis zu 2,5 GHz takten, wenigstens aber oberhalb des Normaltaktes von 2,2 GHz. Unser Satellite C55D-C-10P sieht das anders und arbeitet fast konstant mit lediglich 1,6 GHz. Nur für ganz kurze Phasen springt die Frequenz auf 2,2 GHz. Bei Single-Core-Last verändert sich dieses defensive Verhalten, ein Turbo von 2,4 GHz wird für ungefähr eine Sekunde aufrecht erhalten, dann geht es für zirka fünf Sekunden auf 1,6 GHz und wieder von vorn. Thermische Limits sind hierfür nicht die Ursache, wie wir weiter unten im Stresstest noch aufzeigen werden.
Die schlechte Ausnutzung der Turbo-Range auf Grund der TDP-Festsetzung des Herstellers auf vermutlich 15 Watt, sorgt für ein enttäuschendes Abschneiden im Vergleich zur Vorgänger APU bzw. den Intel-Konkurrenten. Der A6-6310 rechnet den Cinebench R11.5 Multi 24 % schneller. Wir haben die Benchmarks wiederholt, die Ergebnisse blieben ähnlich. Die negativen Vorzeichen betreffen den Single-Core-Test nicht (R11.5), hier liegt die A8-7410 knapp vor dem A6-6310. Im R15 Multi-Test überflügelt das Testgerät den A6 um 10 %.
Der aktuelle Broadwell Core i3 (ThinkPad Edge E550) führt ganz deutlich mit 40 %, er rechnet bei Multi und bei Single schneller. Der Core i3 4030U (Extensa 2510-34Z4) liegt bei plus 7 % (R15 Multi) bzw. plus 35 % (R15 Single). Der i3 4010U läuft etwas schwächer und unterliegt in den Multi-Tests auch mal, aber nicht generell. Summa Summarum können wir von einem 10 bis 20 % Vorteil für Intels Haswell-Core-i3 sprechen.
Der Pentium 3558U (1,7 GHz), ein Dual Core in 22 Nanometer, liegt in fast allen Multicore-Benchmarks zurück, setzt sich bei Single aber fast immer an die Spitze. In Summe kommt es daher zu einem Gleichstand (+2 %). Der neuere Pentium N3540 Quadcore (Bay Trail) liegt 12 % zurück (Aspire E15 ES1).
System Performance
Als ein zeitgemäßes Notebook sollte das Satellite hochaufgelöste Videos ebenso abspielen, wie zeitgleich mehrere Tabs im Browser flüssig handhaben können. Ein 4-K-Video spielt der A8-7410 aber nicht ruckelfrei ab, die Auslastung der vier APU-Kerne rutscht an 90 %. Zudem kommt es häufig zu Ausgabefehlern im Bild. Die Arbeit mit anderen Anwendungen war trotzdem möglich, sofern es z. B. nur darum geht, zeitgleich mit einem Webbrowser zu surfen.
Die PCMarks 7 und 8 ermitteln die Anwendungsperformance als Ganzes, hier spielen die GPU-Einheit, die Festplatte als auch der Arbeitsspeicher eine Rolle. Laptops mit SSD würden hier ein deutliches Plus für sich verbuchen. Solche Geräte haben nicht den Weg in die Vergleichsgrafiken gefunden, sie sind in der Preisklasse eines Toshiba C55D (noch) nicht üblich.
Das Pentium-3558U-System (HP 350 G1) geht mit 5 % in Führung, wenngleich es im PCMark 8 um 16 % zurückliegt. Der PCMark profitiert von der etwas stärkeren GPU, was wir im folgenden Absatz noch näher aufzeigen werden. Core i3 Systeme setzen sich knapp in Führung, im PCMark 8 besteht beim Asus X555LD auch mal Gleichstand. Hier zeigt sich, das Satellite bietet trotz der Turbo-Schwäche eine angemessene Arbeitsgeschwindigkeit, die sich vor Intels i3-Geräten nicht verstecken muss.
PCMark 7 Score | 1878 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1958 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2868 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba MQ01ABD100 ist eine handelsübliche 5400-RPM-Festplatte, wie sie in vielen Low-Cost-Laptops untergebracht wird. Die Durchsätze fallen laut Tabelle zwar leicht unterdurchschnittlich aus, sie liegen aber auf Normal-Niveau solcher HDDs. Der Festspeicher des Lenovo Thinkpad E555 weicht auf Grund von 7200 RPM etwas nach oben ab. Solche HDDs sind meistens aber auch etwas lauter.
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -6% | 7% | 10% | 39% | 33% | |
Read Seq | 105.8 | 95.2 -10% | 90.3 -15% | 106 0% | 141.2 33% | 110.7 5% |
Write Seq | 98.3 | 89.6 -9% | 90.2 -8% | 105.4 7% | 134.1 36% | 103.2 5% |
Read 4k | 0.358 | 0.363 1% | 0.428 20% | 0.357 0% | 0.581 62% | 0.517 44% |
Write 4k | 0.776 | 0.732 -6% | 1.019 31% | 1.033 33% | 0.961 24% | 1.392 79% |
Grafikkarte
Die Radeon R5 (Beema/Carrizo-L) Chipsatz-GPU war auch schon im A8-6410 im Einsatz und leistete dort bodenständige Arbeit. 128 Shadereinheiten (GCN-Architektur mit zwei Compute Units), rechnen beim Testgerät mit bis zu 800 MHz.
Diverse 3D-Benchmarks bescheinigen der Radeon R5 eine ziemlich schwache Kür. Gegenüber Nvidias kleinster dedizierter Lösung, der 820M (+63 %), ist die iGPU chancenlos, die integrierte Intel HD 4400 (+3 %) liegt in Summe gleichauf. Die HD Graphics (Bay Trail-M) wird mit 2 bis 32 % Mehrleistung locker in die Tasche gesteckt. Die Intel-Grafik des Pentium N3540 kann es also nicht mit der Radeon R5 (Carrizo/Beema) aufnehmen. Das muss sie auch nicht, sie hat einen geringeren TDP von nur 7,5 Watt.
Schade, die Radeon R4 (Beema) zeigt sich in etwa gleichstark, was erneut dafür spricht, dass Toshiba hier den Leistungsspielraum der APU nicht voll ausnutzt. In den folgenden Spielen sorgt die gedrosselte APU sogar für eine in Games schnellere Radeon R4 (Tomb Raider), hier wird die schwache Rechenleistung scheinbar zum Nadelöhr.
Cinebench R11.5 - OpenGL 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Asus X555LD-XX283H | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Acer Aspire E5-521-60Y6 | |
Lenovo Thinkpad E555 | |
Acer Extensa 2510-34Z4 |
3DMark 06 1024x768 Score | 5181 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2698 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 815 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 28617 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3024 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 522 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Als spieletauglich können wir das Satellite C55D-C-10P nicht betiteln, ein Blick auf die tiefrote Tabelle mit den sechs Testspielen zeigt das. Lediglich das nicht ganz so hardwarefressende Tom Raider von 2013 läuft mit den geringsten Details flüssig, das sind aber 1.024 x 768 und nicht die nativen 1.366 x 768 Pixel. Ein Blick auf die Details bei Tom Raider zeigt dann eine Radeon R4 (12 bzw. 51 %) im Leistungsplus. Je höher die Details, umso stärker bremst die gedrosselte APU.
Die Charts zeigen ebenfalls die Radeon R5 M240 (HP 355 G2, A8-6410), hierbei handelt es sich um AMDs kleinste dedizierte GPU. Sie stellt unser Satellite mit 80 bis 90 % Mehrleistung je nach Game deutlich in den Schatten. Wer Spiele auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner flüssig spielen möchte, der ist für unter 400 Euro mit der R5 M240 gut beraten. Das HP 355 G2 kostet lediglich 280 bis 350 Euro, Vorsicht jedoch bei langsameren AMD A4-6210-Versionen. Die GeForce 820M macht den Spiele-Job zwar besser, Geräte mit dieser GPU kosten jedoch mindestens 400 Euro, da sie meistens mit Intel Core-SoCs bestückt sind. Informationen zu den Anforderungen von vielen weiteren Spielen sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
Dota 2 | |
1024x768 Low / Off, Render Quality: 40 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
1366x768 Medium / On, Render Quality: 70 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 355 G2 | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 |
Battlefield Hardline | |
1024x768 Low Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
1366x768 Medium Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 350 G1 F7Z01EA |
Alien: Isolation | |
1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Lenovo Thinkpad E555 | |
HP 355 G2 | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 350 G1 F7Z01EA | |
Lenovo Thinkpad E555 | |
HP 355 G2 |
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 27.8 | 14.9 | ||
BioShock Infinite (2013) | 23 | 13.4 | ||
Dota 2 (2013) | 23.4 | 16.3 | ||
Battlefield 4 (2013) | 22.5 | 16.2 | 10.6 | |
Alien: Isolation (2014) | 18.4 | 11.5 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 24.3 | 17.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Satellite ist im Idle-Modus fast permanent eingeschalten, von lautlos kann also nie die Rede sein. Schon deshalb nicht, weil ja mindestens das Grundrauschen des Festplatte bleibt, was wir hier mit 32,3 dB(A) gemessen haben. In Relation zur schwachen Leistung des Satellite C55D-C-10P erzeugt der 15-Zoller unter Last einen großen Lärm von 44 dB(A). Da ist für ein Notebook mit schwacher und noch dazu gedrosselten APU und ohne dedizierte Grafikkarte zu laut. Den höchsten Pegel erzwingen wir jedoch nur während des eher unrealistischen Stresstests aus zeitgleich ausgeführtem Prime95 und Furmark. Der Lüfter arbeitet dabei mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Unter Belastung durch 3D-Benchmarks dreht die Kühlung lediglich ein klein wenig auf, 34 dB(A) messen wir. Die Konkurrenten stehen in Sachen Lautstärke auf gleichem Niveau, lediglich bei Last max. gibt es deutliche Unterschiede. Vorbildfunktion hat Acers Extensa 2510-34Z4. Der einfach gestrickte Office-15-Zoller ist selbst im Stresstest mit seinem Core i3 gerade mal hörbar und im Leerlauf schaltet sich die Lüftung öfters mal komplett ab.
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -3% | 2% | 4% | -3% | 10% | |
Idle min * | 32.3 | 31.4 3% | 32.4 -0% | 32.9 -2% | 34.7 -7% | 29.7 8% |
Idle avg * | 32.8 | 32 2% | 32.4 1% | 32.9 -0% | 34.7 -6% | 29.7 9% |
Idle max * | 33.2 | 32.3 3% | 32.4 2% | 32.9 1% | 34.7 -5% | 30.4 8% |
Last avg * | 33.2 | 41.9 -26% | 34.2 -3% | 33.6 -1% | 36.1 -9% | 33.2 -0% |
Last max * | 43.7 | 42 4% | 38.9 11% | 34.4 21% | 37.9 13% | 33.2 24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.8 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 37.8 / dB(A) |
Last |
| 33.2 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Testgerät ziemlich kühl, der Durchschnitt oben liegt bei gerade mal 31 Grad. Je nach Raumtemperatur kann das aber schwanken. Bei hoher und vor allem konstanter Last für mehrere Stunden messen wir an den Hotspots bis knapp 40 Grad Celsius (oben) bzw. bis 43 Grad (unten). Hierbei handelt es sich um einen Stresstest-Wert, bei welchem das Maximum aus der Thermik herausgekitzelt wird. Im normalen Heimbetrieb ist mit einer derart hohen Abwärme nicht zu rechnen.
Den Stresstest (Prime95 & Furmark 1h) durchläuft das C55D im Netzbetrieb wie folgt. Gleich zu Beginn liegen 1,6 GHz an der CPU an, der A8-7410 geht also abermals sofort ins Throttling. 64 Grad Celsius an der APU sind dabei kein bedrohliches Szenario, daran kann die Drosselung nicht liegen. Die Radeon rechnet während dessen konstant mit 800 MHz, sie erfährt keine Drosselung.
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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Hitze | 19% | 23% | 13% | 1% | 13% | |
Last oben max * | 40 | 32.1 20% | 31.8 20% | 33 17% | 39.2 2% | 35.5 11% |
Last unten max * | 43.1 | 37.9 12% | 35.3 18% | 43 -0% | 37 14% | 37.4 13% |
Idle oben max * | 32.6 | 26.8 18% | 23.6 28% | 27.5 16% | 33.7 -3% | 28 14% |
Idle unten max * | 34.5 | 26.3 24% | 25.7 26% | 28.7 17% | 37.5 -9% | 29.3 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-8.8 °C).
Lautsprecher
„Von druckvollen Bässen bis hin zu kristallklarer Sprache – das Klangbild, jede Stimme, jeder Satz und jede Melodie wird noch präziser und realistischer.“ Was Toshiba hier in höchsten Tönen lobt, das will so gar nicht zum Höreindruck des Tests passen. Die Lautsprecher sitzen oberhalb der Tastatur. Hörenswert ist der Klang aber nicht, speziell voll aufgedrehte Lautsprecher scheppern und dröhnen. Bässe fehlen im Spektrum komplett und differenzierte Höhen gibt es keine. Es sind also die typischen mittenlastigen Lautsprecher, die den Nutzer des Satellite begleiten. Für den Voice-Chat genügt das vielleicht noch, für Filme oder Musik empfehlen wir aber Kopfhörer oder Lautsprecher am 3,5-mm-Kopfhörerausgang.
Recht gut gefällt uns hingegen die Aufnahme des Stereo-Mikrofons (neben Webcam). Die Aufnahme hat zwar einen deutlichen Hall, Sprache wird aber klar und deutlich aufgezeichnet. Hier kann der Sprecher 50 Zentimeter vor dem Satellite stehen oder auch in 2 Metern Entfernung. Die Aufnahme gelingt mit einem fast gleichbleibenden Pegel.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist im Klassenvergleich angemessen niedrig, bei der angemerkten APU-Drosselung auf 1,6 GHz (Stresstest, normale Last), hätten wir jedoch noch kleinere Zahlen erwartet. Acers Extensa 2510-34Z4 ist z. B. bei Last noch deutlich sparsamer, hier wird aber auch gedrosselt (1,2 – 1,3 GHz), allerdings nur im Stresstest, nicht bei einfacher CPU-Last. In etwa auf gleichem Niveau liegt das HP 350 G1, wenn gleich es mit der TDP von 7,5 Watt etwas sparsamer ist.
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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Stromverbrauch | 3% | 9% | 28% | -49% | 27% | |
Idle min * | 5.9 | 4.4 25% | 6 -2% | 4 32% | 10.9 -85% | 4.2 29% |
Idle avg * | 9.1 | 5.8 36% | 8.1 11% | 6.5 29% | 14.3 -57% | 6.3 31% |
Idle max * | 12.1 | 6.3 48% | 8.3 31% | 7.5 38% | 14.9 -23% | 8.6 29% |
Last avg * | 26.2 | 38.6 -47% | 24.5 6% | 19.9 24% | 34.1 -30% | 16.8 36% |
Last max * | 28 | 41.5 -48% | 27.8 1% | 23.7 15% | 41.5 -48% | 24.6 12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 5.9 / 9.1 / 12.1 Watt |
Last |
26.2 / 28 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Mit dem verschraubten 45-Wattstunden-Akku gelingt dem C55D eine gute Laufzeit von gut vier Stunden im WiFi-Test bzw. gut acht Stunden im Leerlauf bei geringster Helligkeit und Flugmodus. Die Intel-Konkurrenten Asus X555LD (37 Wh), HP 350 G1 (40 Wh) und Acer Extensa 2510 (56 Wh) können dabei ganz gut mithalten oder sind sogar besser. Speziell das Extensa fällt mit 391 Minuten im alten WLAN-Test positiv auf, was an seiner deutlich höheren Akkukapazität liegt.
Bei unseren Tests der Akkulaufzeit ist eine Probe während eines DVD-Films üblich. Wir haben den Test diesmal mit einem 1080p-Clip von der Festplatte ausgeführt. Die Filmschleife endete nach gut vier Stunden (281 Minuten). Die Luminanz war auf 150 cd/m² reduziert (2 Stufen dimmen) und der Flugmodus war aktiv.
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L Radeon R5 (Beema/Carrizo-L), A8-7410, Toshiba MQ01ABD100 | Asus X555LD-XX283H GeForce 820M, 4010U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | HP 350 G1 F7Z01EA HD Graphics (Haswell), 3558U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Aspire E5-521-60Y6 Radeon R4 (Beema), A6-6310, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | Lenovo Thinkpad E555 Radeon R5 (Kaveri), A8-7100, Seagate ST500LM021-1KJ15 | Acer Extensa 2510-34Z4 HD Graphics 4400, 4030U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | |
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Akkulaufzeit | -18% | 14% | -28% | |||
Idle | 498 | 468 -6% | 404 -19% | |||
H.264 | 281 | 248 -12% | 193 -31% | |||
WLAN | 254 | 290 14% | ||||
Last | 140 | 88 -37% | 91 -35% | |||
WLAN (alt) | 262 | 427 | 238 | 391 |
Fazit
Pro
Contra
Das Toshiba Satellite C55D-C-10P (Carrizo-L) ist ein einfacher 15-Zoller, den der Hersteller mit gut 600 Euro nach unserem Erachten zur teuer in den Markt gebracht hat. AMD positioniert Carrizo-L gegen Intels Haswell Pentium, Bay Trail-M und einfache Core i3. Diese kosten in 15-Zollern ohne dedizierte Grafik zwischen 250 und 450 Euro. Toshibas Satellite C55D-C-10P ist also definitiv zu teuer, gerade weil der Hersteller nicht die maximale Performance aus dem Carrizo-Topmodell herausholt. So ist letztlich eine vergleichsweise schwache APU an Bord, die den Haswell-Pentium nur mit ein paar Prozentpunkten schlägt. Ein Core i3 ist deutlich rechenstärker und selbst die dort integrierte HD 4400 macht ihren Job mindestens genauso schnell, wie die Radeon R5 des Testgerätes.
Toshibas Satellite C55D-C-10P ist also definitiv zu teuer, gerade weil der Hersteller nicht die maximale Performance aus dem Carrizo-L-Topmodell herausholt.
Die Leistung des Satellite C55D-C-10P passt also nicht in dieses Preissegment, zumal der 15-Zoller auch bei den anderen Komponenten, Anschlüssen etc. nichts Besonderes zu bieten hat. Bis auf den recht guten Kontrast der (blickwinkelschwachen und stark spiegelnden) TN-Anzeige hat das Satellite nichts zu bieten, was nicht auch fast jedes andere aber deutlich günstigere 15-Zoll-Notebook für 350 bis 400 Euro auch bietet. Eine Kaufempfehlung möchten wir beim derzeitigen Preis nicht aussprechen. Hier sind Konkurrenten wie das Acer Extensa 2510-34Z4, das HP 350 G1 oder das Asus X555LD empfehlenswerter weil deutlich günstiger.
Wir sind gespannt, ob die nächsten Testgeräte mit Carrizo-L dieselbe Turbo-Schwachstelle haben oder ob Toshiba selbst die konfigurierbare TDP zum Performance-Nachteil angesetzt hat. In Kürze folgt der Test des „großen“ Bruders Satellite C70D-C-10N (A4-7210). Die ausführliche Analyse der Carrizo-L Notebook-Plattform finden sie hier: Analyse und Benchmarks der AMD Carrizo-L Notebook-Plattform
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L
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27.07.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch