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Tesla möchte Uber und Waymo Konkurrenz machen

Dank der geglückten Steigerung der Produktionszahlen des Model 3 und dessen hoher Bruttomarge ist es Tesla im letzten Quartal gelungen, einen Gewinn von über 300 Millionen US-Dollar einzufahren.
Dank der geglückten Steigerung der Produktionszahlen des Model 3 und dessen hoher Bruttomarge ist es Tesla im letzten Quartal gelungen, einen Gewinn von über 300 Millionen US-Dollar einzufahren.
Tesla möchte ins Fahrdienstvermittler-Geschäft einsteigen. Dazu sollen Tesla-Besitzer ihre Autos zur Verfügung stellen, wenn sie diese gerade nicht benötigen, und dafür Geld bekommen. Ein interessanter Ansatz, der jedoch maßgeblich davon abhängt, wie schnell die Entwicklung von Teslas Autopilot voranschreitet.

Im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Anlegern und Analysten hat Teslas CEO Elon Musk auch über das sogenannte "Tesla Network" gesprochen und es als eine Mischung aus Uber, Lyft und AirBnB beschrieben. Im Kern besteht das Tesla Network darin, dass Besitzer eines Teslas das E-Auto immer dann freigeben, wenn sie es gerade nicht benötigen. In der Zeit, in der es sonst nutzlos in der Garage oder auf einem Parkplatz herumstehen würde, soll das Auto andere Fahrgäste herumchauffieren und für den Besitzer so Geld verdienen.

Tesla stellt dabei die Plattform respektive App zur Verfügung, bringt Fahrgäste und Tesla-Besitzer zusammen und verlangt dafür eine Beteiligung am Umsatz. In den Gegenden, wo es noch zu wenige Tesla-Besitzer gibt, die am Tesla Network teilnehmen, möchte das Unternehmen aus Palo Alto selbst Fahrzeuge zur Verfügung stellen und somit zumindest teilweise zu einem Fahrdienstanbieter mit eigener Flotte wie beispielsweise Waymo werden.

Der Autopilot als entscheidender Faktor

Das Tesla Network macht jedoch nur Sinn, wenn keine Fahrer benötigt werden, sondern das Auto autonom vom Besitzer zum Kunden fahren kann und der Kunde vom Autopiloten zum gewünschten Zielort gebracht wird. Letztlich hängt also alles davon ab, wie schnell es Tesla gelingt, seinen Autopiloten zu verbessern und bis zu welchem Grad. Manche glauben nämlich, dass es Tesla ohne Laserradar und allein mit Kameras nie gelingen kann, vollständig autonomes Fahren zu erreichen.

Der für Teslas Autopilot zuständige Chefentwickler Andrej Karpathy ist jedoch fest davon überzeugt, dass insbesondere durch die Implementierung eines neuen, stark verbesserten neuralen Netzes in Kombination mit der selbst entwickelten, leistungsfähigeren Hardware, die Tesla zukünftig verbauen wird, innerhalb kurzer Zeit erhebliche Fortschritte möglich sind. Sollte dem kalifornischen Autobauer gelingen, was er sich für die nächsten Jahre vorgenommen hat, könnten für Fahrdienstvermittler wie Uber und Waymo schwere Zeiten anbrechen.

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Autor: Tobias Häuser, 30.10.2018 (Update: 30.10.2018)