Test Gigabyte Booktop T1125N & Docking Convertible
Gigabyte Technologies gehörte bislang nicht zu den Notebook-Herstellern, die sich massiv in Deutschland engagierten. Bekannter sind da schon die Mainboards und Grafikkarten des Herstellers. Aber wie Asus, aus gleichem Heimatland, haben die Taiwanesen von Gigabyte schon vor vielen Jahren begonnen, Notebooks herzustellen. Abgesetzt wurden diese vornehmlich in Asien.
Auf den deutschen Ladentheken landeten nur kleine Stückzahlen, etwa das 9-Zoll-Convertible M912V oder 2008 der UMPC U60. Aktuell finden wir nur das Netbook Gigabyte Touch Note T1005M & T1000P mit Intel Atom N550 bzw. N470 vereinzelt in den Shops. Diese 10.1-Zoller sind ebenfalls Convertible-Tablets, sie sind aber nicht kompatibel mit der vorgestellten Booktop-Dockingstation unseres Testgerätes.
Mit dem Booktop T1125N läuten die Taiwaner eine neue Strategie ein. Anstatt eines singulären Einzel-Tablets oder Subnotebooks, wird eine Desktop-Ersatz Komplettlösung mit Dockingstation und optischen Laufwerk zum Preis von knapp 1.000 Euro angeboten. Das Wort Desktop-Ersatz lässt bei Manchen sicher Alarmglocken klingeln, denn von der „Power“ eines Core i5-470UM und einer NVIDIA GeForce 310M 512MB können weder Games noch hardwarefressende Workstation-Applikationen betrieben werden. Dennoch ist es Tatsache, dass diese Leistung wahrscheinlich 80 % der heimischen oder beruflichen Szenarien abdecken kann.
Wir prüfen in diesem Test, ob der selten gesehene Gast aus Taiwan ein gut konstruiertes, mobiles Convertible-Tablet, sowie eine durchdachte Docking-Lösung abliefert.
Das 11.6-Zoll Gehäuse des Convertibles zeigt sich mit einer solide gebauten Base-Unit und mit einem steifen Deckel aus gebürstetem Aluminium. Base-Unit, Handauflage (Kunststoff im Alu-Look) und Bodenplatte sind lobenswert verwindungsfest, gleiches gilt für den Deckel mit dem drehbaren Multi-Touch Display.
Das Gelenk, als konstruktionstechnische Herausforderung des T1125N, ist nicht massiv, die silberne Fläche ist eine Kunststoff-Abdeckung. Das Scharnier hält den Deckel straff in Position und auch die Drehung und das Einrasten lässt auf Langlebigkeit schließen. Nicht komplett steif ist jedoch die Einhängung des Gelenks auf der Base-Unit. Letztere verbiegt sich merklich, wenn wir bei halb gedrehtem Display mit Kraft am Deckel ziehen. Der unter dem Gelenk sitzende Akku hat einen „kräftigeren“, das heißt besser verstrebten Unterbau, verhindert.
Die Unterseite kann per Wartungsklappe geöffnet werden. Hierunter befinden sich das 2.5-Zoll Laufwerk, zwei RAM-Slots (einer unbelegt), das WLAN-Modul und ein unbelegter Mini PCI-E Schacht. Letzterer lässt auf eine 3G-Version schließen, denn zwei Antennen, ein SimCard-Slot und eine 3G-Modem-Software sind vorbereitet. Die Hersteller Website spricht von einer mobilen Breitband Option (3.5G Support).
Glanzlicht unseres Testgerätes ist die Ausstattung mit Anschlüssen per Docking-Lösung. Aber auch das Subnotebook an sich bietet mit HDMI, 1 x USB 3.0 und eSATA bereits ein profundes Angebot an Ports. Unterseite und Frontpartie beherbergen gleich vier kleine Lautsprecher, dazu aber mehr unter Emissionen. Die Schnittstelle für die Docking-Lösung GA-T1125 sitzt auf der linken Seite. Zwei Führungslöcher rechts und links des Ports sorgen für ein zielgenaues Zusammentreffen mit der Station.
Kommunikation
Die Kommunikationsmodule sind zeitgemäß ein GBE Family Controller (Realtek), ein DraftN-WLAN (Atheros AR9285) und ein Bluetooth Modul. Letzteres agiert nach dem alten 2.1+EDR Standard.
Zubehör
Neben der Docking-Lösung GA-T1125-Dock mit ihrem separaten optischen Laufwerk liegt außer Garantiekarte, Treiber & Utility-DVD und Handbuch kein Zubehör im Karton. An Bord ist das System mit Software nicht überfrachtet. Wer auf seiner gewohnten Windows-Oberfläche bleiben will, der wird den Gigabyte AppPark gar nicht bemerken oder benötigen. Diese kleine Oberfläche bietet einen zentralen Zugriff auf oft verwendete Programme. Keine Sache, die nicht auch mit ein paar Desktop-Links gelöst werden könnte.
Das aufgespielte 3G-Modem-Tool verweist auf die 3G-Option (Optional zu kaufen: 3.5G UMTS/HSPA Modul von Gigabyte) und Backup & Restore sowie Create System Disc dienen der Datensicherung bzw. erstellen Recovery-Datenträger.
Garantie
Der Hersteller gibt 24 Monate Garantie auf das Subnotebook und 12 Monate auf den Akku und die Dockingstation. Für die reibungslose Inanspruchnahme ist eine Online-Registrierung empfohlen (Warranty S/N auf Bodenplatte).
Booktop
Aktuell wird das Gigabyte T1125N nur in der Booktop-Version, das heißt inklusive Dockingstation GA-T1125-Dock mit Slot-in-DVD, verkauft. Das optische Laufwerk wird aufgesteckt (SATA-Anbindung) und als Bundle mit der Dock verkauft (199 Euro). Unterwegs wird das DVD-LW zum USB-Laufwerk, das keine eigene Stromversorgung benötigt.
Das T1125N kann als Tablet oder als zugeklapptes Subnotebook auf das Dock gesteckt werden. Der zweite, kleinere Schacht ist für das DVD-Laufwerk. Die variable 90 Grad Ausrichtung hilft dabei, Kabel aus dem Sichtbereich zu entfernen, falls im Desktop-Einsatz die Sicht auf das Touchscreen nötig ist. Auf diese Weise ist auch ein Home-Theater Einsatz denkbar.
HDMI und VGA werden ebenso an die Dock durchgeschliffen, wie Ethernet, USB 3.0 und Audio. Nur die Nutzer von externen eSATA Festplatten werden nicht glücklich, denn dieser Port wird durch die Dock abgedeckt und es gibt ihn nicht an der Station.
Da der Power-On Schieber des Notebooks ebenso verdeckt wird, gibt es einen Ersatz an der Dock. Direkt daneben lässt ein Druck auf das Batteriesymbol die Status-LEDs des Subnotebooks den Batteriestand anzeigen (fünfstufige Skala). Ein sinnvoller Einfall. Damit für den Urlaub nicht das Netzteil von der Dock entfernt werden muss, liegt ein zweites, identisches Netzgerät bei. Eines unserer Netzteile erzeugt ein nerviges Piepen, was aber KEIN Serienfehler ist. Für den Kunden wäre hier ein Austausch fällig.
Tastatur
Die Tasten im Isolation-Look haben einen deutlichen Abstand zueinander und Nutzen die komplette Breite des Chassis aus. Die Richtungstasten wurden angenehmerweise nicht verkleinert, dafür aber die Enter- und die rechte Shift-Taste. Fehleingaben sind mit etwas Übung aber selten.
Schwachstelle der Tastatur ist der undeutliche Druckpunkt und der weiche Anschlag. Im mittleren Segment der Tastenfläche federt es beim Tippen, das Tastenbett liegt hier nicht fest auf. Das Tippgefühl ist in der Folge schwammig und wenig förderlich für Schreibmotivation und Zielgenauigkeit. Wenn das Chassis per Gelenk übermäßig verbogen wird, löst sich die eingelegte Tastatur an einem Punkt von der oberen Arretierung. Das kann zwar mit einem Andruck per Finger abgestellt werden, verstärkt aber den klapprigen Eindruck.
Touchpad
Der Cursor bewegt sich zielgenau und mit deutlicher Reibung über den Desktop (winzige Noppen). Das Pad bedient sich sehr angenehm, sofern die lauten aber immerhin beweglichen (mittlerer Hub, deutlicher Druckpunkt) Tasten vermieden werden. Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Elan Smart-Pad), welches Zwei-Finger-Gesten, z. B. Vergrößern, Verkleinern, Rollen, erkennt. Entfallen sind fixierte vertikale und horizontale Scrollbars. Diese können in der Smart-Pad-Software nicht aktiviert werden.
Multi-Touch
Das kapazitive Multi-Touch Panel entspricht der aktuellen Finger-Technik, die von allen höherwertigen Tablets und Smartphones verwendet wird. Die elektrisch leitende Haut ist zwingend erforderlich. Eingaben bei Stift (Stylus Pen), Fingernagel oder anderen Gegenständen funktionieren nicht (keine Handschuhe). Die Bedienung erfolgt schnell und ohne Start-Schwierigkeiten. Die Oberfläche erkennt einen aufgelegten Handballen, akzeptiert dann aber keine Eingaben an anderer Position.
Starkes Aufrücken des Fingers sorgt an den Rändern und punktuell unter dem Finger für Druckstellen auf dem LED-Panel. Eine zumindest halbwegs vorsichtige Finger-Bedienung könnte Voraussetzung für ein langes Leben des Multi-Touch Panels sein. Groben Kinderhänden sollte man den T1125N schon wegen der Beweglichkeit des Scharniers nicht anvertrauen. Der zum Tablet umgeklappte Deckel besitzt, abgesehen vom deutlichen Einrasten des Gelenks, keine mechanische Arretierung.
Viele Windows basierte Tablet-PCs besitzen einen Schalter zum Rotieren der Bildausrichtung bzw. passen die Ausrichtung je nach Haltung automatisch an. Dies beherrscht das T1125N nicht. Um sich nicht durch Windows-Optionen klicken zu müssen, kommt das Smart Manager Control Center ins Spiel. Das Tool wird über eine silberne Taste auf der rechten Seite aufgerufen und bündelt alle wichtigen Energie- und Anwendungs-Settings. Helligkeit, Energiemodus, Lautstärke, Webcam, externe Anzeige oder USB-Smart-Charge (Laden z. B. iPod) kann hier per Finger eingestellt werden. Sogar das Multi-Touch kann hierüber abgeschalten werden. Eine längere Laufzeit hatte das jedoch nicht zur Folge.
Abgesehen von der Multi-Touch Eigenschaft steckt ein einfaches HD Consumer-Panel im T1125N. Es ist lediglich als HF9D2_N116B6 ohne Angabe des Herstellers auslesbar. Das 16:9 HD-Ready Panel löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Eine Entspiegelung ist nur marginal vorhanden. Der dezent erkennbare Schleier dient aber der kapazitiven Eingabe, nicht als Reflexionsschutz.
Der schwache Kontrast von 183:1 überrascht nicht, denn er ist üblich für Office-Geräte und auch für viele Tablet-PCs. Den Farben fehlt es an Brillanz, sie wirken weichgespült. Der kleine Farbraum geht in Folge mit den knappen Kontrasten konform. Keiner der drei Vergleichs-Farbräume kann abgebildet werden. Das T1125N ist in den Grafiken jeweils der farbige, innere Bereich.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 189 cd/m²
Kontrast: 183:1 (Schwarzwert: 1.13 cd/m²)41.58% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.29% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der 11.6-Zoll Anzeige hellt das Panel höchstens bis 211 cd/m² auf (Mitte). Für Innenräume ist das bestens ausreichend. Der Durchschnittswert liegt bei 203 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 92% sehr gleichmäßig.
Mit dem nicht entspiegelten Panel ist ein befriedigender Einsatz unter freiem Himmel nahezu unmöglich. Schon bei starker bei Bewölkung (Siehe Fotos) stören die Reflexionen deutlich. Hinzu kommt ein automatisches Dimmen im Akkubetrieb auf 189 cd/m² (Mitte). Für den großen Auftritt im sommerlichen Außen-Restaurant ist das T1125N daher nicht tauglich.
Die knappe Blickwinkelstabilität spricht die Sprache einfacher Consumer TFTs. Horizontal treten schon bei kleinen Winkeln von zirka 45 Grad Verfälschungen von Farben auf. Schrift bleibt jedoch bis zirka 80 Grad gut ablesbar. Vertikal kommt es schon bei 15 Grad zu Bildveränderungen in Form von Abdunkelung (unten) oder Überblendung (oben). Ärgerlich ist dies im Tablet-PC Einsatz, denn hier schaut das Auge oft im 45 Grad Winkel vertikal auf das Panel.
Gigabyte setzt auf einen Core i5-470UM (32-nm, Arrandale). Mit dem Basistakt von 2x1.33 GHz und einem TDP von 18 Watt (UM-Modelle) ist sie eine typische Low-Voltage-CPU. Die Turbo-Funktion kann den Single-Core Takt auf bis zu 1.86 GHz anheben. Für Praxis relevantere Multi-Core Anwendungen ist Hyper Threading (vier Rechen-Threads) von Bedeutung. Wer 100 Euro sparen will, der kann das T1125N auch mit einem Core i3-380UM erwerben.
Wie alle i5-Kerne hat der 470UM einen Speichercontroller für DDR3 Hauptspeicher und eine Intel HD Grafikkarte an Bord. Der 2GB-Arbeitsspeicher sitzt auf einem der zwei Sockel. Seriengeräte werden jedoch mit 4GB ausgerüstet. Über die Bodenplatte kann simpel aufgerüstet werden. Im Gehäuse ist Platz für eine 2.5-Zoll Notebook HDD, in unserem Fall von Western Digital (WD5000BEVT-22A0RT0, 500 GB, 5400 U/Min).
Die Intel GMA wird durch die dedizierte NVIDIA GeForce 310M mit 512 MB Videospeicher ergänzt. Die Nvidia Optimus-Technik erlaubt ein automatisches Abschalten der 310M, sofern ihre Rechenleistung nicht mehr benötigt wird. Die Intel HD bleibt stets aktiv, weil ihr Frame-Buffer für die Bildausgabe genutzt wird. Daher entstehen keine störenden Wartezeiten oder schwarze Bildschirme beim Umschalten.
Die Performance des Core i5-470UM haben wir unter anderem mit dem Cinebench R10 Single 64 Bit auf die Probe gestellt. Der synthetische Prozessor-Benchmark bescheinigt dem 470UM (2x1.33 GHz, 2.436 Punkte) eine Performance auf dem Niveau des Core i5-520UM (2x1.06GHz, 2.435). 470UM und 520UM haben einen identischen Turbo-Takt von 1.86 GHz.
Beim Rechnen mit allen verfügbaren Kernen (Hyper Threading: 2 Cores + 2 virtuelle Cores) spielt der Core i5 seine Stärke aus. Der Cinebench R10 Multi (64bit) schließt mit starken 5.036 Punkten ab (520UM = 4.179; i3-330M = 6.600; i5-430M = 7.800). Hier bringt gegenüber 520UM der höhere Basis-Takt den kleinen Vorteil. Starke Notebook-CPUs wie i5-480M (~8.550 Punkte) rechnen zwar deutlich schneller, sie geben aber auch mehr Abwärme ab (bei Last).
PCMark Vantage Result | 3883 Punkte | |
Hilfe |
Die Gesamtleistung erleben wir als flüssig. Mehrere gleichzeitig laufende Programme bereiten dem T1125N keinen Stress. Der PCMark Vantage prüft das Zusammenspiel von CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte. 3.883 Punkte sind das Resultat. Damit liegt das Convertible unter dem Niveau eines Acer Aspire 1830T (520UM) aber über einem Acer Travelmate 8172T (330UM). Von Standard-Prozessoren wie im Sony Vaio VPC-S13X9E (i3-370M, 13.3-Zoll, 5.088 Punkte) ist das 470UM-System aber weit entfernt.
Die Hauptaufgabe der GeForce 310M (512 MB DDR3) ist die Prozessor-Unterstützung bei HD-Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) und Video-Kodierung (CUDA, OpenCL). Ob Anwender speziell letzteres überhaupt im 11.6-Zoller benötigen, darf in Frage gestellt werden. Für die Wiedergabe von Full-HD Filmen ist eine solche GPU aber sinnvoll. In Programmen wie Badaboom kann der CUDA-Support der 310M genutzt werden. OpenCL-Programmierer werden sich aber bestimmt kein T1125M zulegen.
Die Hoffnung auf Spiele-Performance muss mit 3.622 3DMarks 2006 (1.755 CPU Score) gedämpft werden. Immerhin ist dieser Score besser als die Intel HD (zirka 1.100) erreichen kann. Von der Performance der aktuellen Mittelklasse Radeon HD 6550 (je nach CPU zirka 6.800 bis 7.400 Punkte) ist die veraltete 310M aber weit entfernt.
3DMark 06 Standard Score | 3622 Punkte | |
Hilfe |
Der HDD Sub-Score des PCMark Vantage beläuft sich auf lediglich 2.690 Punkte. Ein guter Durchschnitt einer 5400 RPM HDD würde bei 3.500 liegen. Die HD-Tune-Werte fallen entsprechend gering aus. Der Durchsatz beim sequentiellen Lesen beträgt 61 MB/s.
Crystal Disk Mark benutzt eine andere Routine und ermittelt ein ausführliches Bild über die Durchsätze beim Lesen/Schreiben von kleinen und großen Datenpaketen. Auffällig sind die kleinen Zahlen beim Lesen und Schreiben von verstreuten 4K Paketen (0.5 / 0.9 MB/s). Dies ist zwar typisch für rotierende HDDs aber dennoch gering. Eine schnellere 7200 U/Min HDD schafft in dieser Disziplin 0.8 / 1.7 MB/s (ST9500420AS im HP 4720s).
Geräuschemissionen
So ein Subnotebook, Convertible und Tablet-PC sollte im Idealfall schön leise bleiben. Für den T1125 trifft das nur im Idle oder bei geringer Belastung zu. Beim Surfen, Mailen und Tippen dreht der Kühler mit einem Geräuschpegel von 31.2 dB(A). Zeitweise schaltet der Lüfter auch komplett ab (lange Leerlauf-Zeit), wobei dann das leise Rauschen der HDD von 31.7 dB(A) leise rauschend hörbar bleibt.
Wenn der i5-470UM und die Geforce 310M durch Prime95 bzw. Furmark konstant belastet werden, so steigt der Pegel auf lärmende 44.4 dB(A). Dieser maximale Pegel bleibt konstant, hört sich aber an, wie ein kleines Raketentriebwerk. Wenn nur ein 3DMark06 die Grafik belastet, so fällt de Pegel auf 40.8 dB(A). Dieser deutliche aber noch erträgliche Pegel ist maximal zu erwarten, wenn auf dem T1125N gespielt werden sollte. Die Lüftersteuerung ist insgesamt kultiviert und bedächtig, wenn die Drehzahlen gewechselt werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
Last |
| 40.8 / 44.4 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während eines Szenarios aus kurzen Last- und langen Idle-Zuständen, wird der T1125N bestenfalls handwarm. Der Ziffernblock im Idle steigt maximal auf 32 Grad. Der wärmste Punkt auf der Bodenplatte ist an der CPU 40 Grad warm. Die übrigen Bereich bleiben jedoch deutlich kühler.
Nach einem Stresstest messen wir auf der Handauflage 33 Grad Celsius. Das Maximum auf der Arbeitsumgebung liegt bei 37 Grad. Die Unterseite erhitzt sich nun punktuell auf 47 Grad, wobei der Durchschnitt wegen der ansonsten kühleren Bereiche bei nur 32 Grad liegt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-4.8 °C).
Lautsprecher
An der akustischen Front fährt der 11.6-Zoller gleich vier kleine Lautsprecher auf. Zwei als Hochtöner erkennbare Speaker sitzen an der schmalen Frontseite. Die zwei Tieftöner sitzen neben den hinteren Standfüßen. Letztere entfalten ihr Potential am Besten, wenn der T1125N in der Docking weilt. Grund: Sie beschallen ansonsten den Tisch.
Die angepriesenen THX-Soundverbesserungen (Surround, Crystalizer, Speaker, Dialog Plus) können bei entsprechender Anpassung tatsächlich ein in Mitten und Höhen ausgewogenes Klangbild erzeugen. Bässe oder Tiefen können sie aber nicht leisten. Wer seinen Fernseher anschließt, sollte dessen Lautsprecher bzw. eine externe Anlage zur akustischen Ausgabe nutzen. Die Lautstärke bleibt stets unverzerrt, auch bei Maximalpegel.
Die Akkulaufzeit des T1125N liegt beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit bei 3:11 Stunden (191 Minuten). In dieser Zeit haben wir wenige YouTube Clips geladen und News-Portale besucht. Unser Test ermittelte 156 Minuten für den DVD-Test. Hierfür haben wir aber nicht das externe DVD-Laufwerk genutzt, sondern eine Avi-Film von der Festplatte abgespielt.
Wer ganz sparsam ist und ohne WLAN bei gerinster Helligkeit arbeitet, der kann mit maximalen Energieeinsparungen gut vier Stunden herausholen. Die maximale - aber unrealistische – Laufzeit (BatteryEater Reader-Test) liegt bei 256 Minuten. Für die nächste Session ist der 7.800 mAh Akku erst wieder nach 3:25 Stunden bereit. So lange braucht der Akku zum Wiederaufladen nach vollständiger Entladung.
Mit ein paar Einstellungen im BIOS kann die reale Laufzeit möglicherweise aufgestockt werden. Folgende Funktionen oder Geräte können explizit deaktiviert werden: WLAN, Bluetooth, 3G, Webcam, USB 3.0, Turbo Boost, Nvidia Optimus 310M, Intel VGA Performance.
Die für ein Subnotebook knappen Akkulaufzeiten liegen an einem leicht erhöhten Energieverbrauch. Die Messungen ab Steckdose (Akkuladung bei 100%) zeigen im Idle 11.8 bis 17.7 Watt. Im Vergleich benötigt ein Lenovo IdeaPad U260 6.8 bis 12.2 Watt, ein Dell Vostro V130 braucht 10 bis 14 watt. Beide Vergleichs-Systeme haben denselben i5-470UM Prozessor.
Unter Last ändert sich die Energieaufnahme deutlich. Lastet allein der Prozessor-Stresstest den i5-470UM aus, so zeigt das Multimeter 41.6 Watt an. Kommt dann noch ein Furmark hinzu, so steigt die Energieaufnahme auf 61.5 Watt. Ein 3DMark06 allein benötigt 48.1 Watt. Was beim T1125N zu Buche schlägt, das ist eindeutig die Geforce 310M. Ähnliche Systeme nur mit Intel HD liegen bei zirka 30 Watt (Stresstest): Acer Aspire 1830T (520UM) bei 30.3 Watt; Vostro V130 bei 29 Watt.
Aus / Standby | 0.6 / 1 Watt |
Idle | 11.8 / 16.4 / 17.7 Watt |
Last |
48.1 / 61.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Das Konzept geht auf. Mit dem Booktop T1125N läuft für knapp unter 1.000 Euro eine PC-Komplettlösung in den deutschen Hafen ein. Sie ist in dieser Preisklasse eine bislang noch einzigartige Lösung, um Zweit- und Dritt-PCs zu vermeiden. Mit dem T1125N haben Nutzer ein flexibles Gerät für alle Zwecke in der Hand.
Der T1125N ist ein hochauflösender Tablet-PC, auch wenn Gewicht und Wuchtigkeit es in diesem Einsatz etwas unhandlich machen. Es ist ein handliches Subnotebook, wenn auch mit einer einschränkenden Laufzeit von gut drei Stunden. Es ist Small-Form-Faktor Desktop-Ersatz mit vielen Anschlüssen und optischen Laufwerk, wenn es auf seiner Docking sitzt. Zu guter Letzt ist das T1125N mit vier Lautsprechern, THX-Soundeffekten und Touchscreen in der Docking-Position auch ein Entertainer alias Home Theater PC (HTPC).
Für manche Nutzer wird der T1125N damit zum Gerät der Wahl, denn Datenabgleich und Umstieg zwischen drei Geräteklassen entfallen. Ein Fan von CPU-Höchstleistung und Gaming darf der Booktop-Interessent nicht sein, dazu bieten die Optimus-Grafik GeForce 310M und der Core i5-470UM (Low Voltage) zu wenig Rechenleistung. Wer aber nicht Videos rendert, aktuelle Games zockt oder riesige Gimp-Dateien bearbeitet, der wird die Arbeitsgeschwindigkeit als angenehm flüssig empfinden.
Die Nachteile liegen bei der schwammigen Tastatur, der relativ kurzen Akkulaufzeit und den schwachen Kontrasten wie kleinen Blickwinkeln des Panels. Das jetzt (noch) fehlende 3G-Modul scheint in Vorbereitung, denn Mini PCI-E Full Size, zwei Antennen, ein SimCard-Slot und 3G-Modem-Software sind vorbereitet. Hier besteht möglicherweise eine Aufrüst-Option.
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