Test Sony Xperia L Smartphone
Nach dem Highend-Modell Xperia Z schickt Sony mit dem Xperia L ein Mittelklasse-Smartphone ins Rennen. Mit 4,3 Zoll Bildschirmdiagonale ist der Testkandidat etwas kleiner als der 5-Zoll-Kollege Xperia Z und schaltet auch in puncto Leistung etwas zurück. Statt eines 4-Kern-SoC kommt der Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230 zum Einsatz, dem die integrierte Qualcomm-CPU Adreno 305 zur Seite steht.
Entsprechend seiner Ausrichtung kostet das Xperia L um einiges weniger als das Xperia Z-Topmodell (derzeit etwa 480 Euro) und wird von Sony auf einen unverbindlichen Kaufpreis von 279 Euro veranschlagt. Dafür kommt der Testkandidat neben der bereits erwähnten CPU-/GPU-Ausstattung und der mit 854 x 480 Pixel auflösenden TFT-Anzeige auch mit 1 GB RAM, weiteren 4 GB Speicherplatz sowie neben der Unterstützung gängiger GSM- und UMTS-Frequenzen auch mit einem NFC-Funkmodul und einer 8-Megapixel-Kamera. Vor allem letztere soll es in sich haben und mit ihrer HDR-Funktion – laut Sony – selbst Kameraexperten begeistern.
Wir haben uns das in Schwarz, Weiß und Rot erhältliche Sony Xperia L näher angeschaut und zeigen Ihnen, wie gut es sich gegenüber vergleichbar ausgestatteten Smartphones behaupten kann.
Ein Markenzeichen der Xperia-Serie fällt beim Betrachten des Xperia L sofort ins Auge: Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich der silberfarbene Ein- und Ausschaltknopf, der deutlich sichtbar aus dem Chassis hervorragt. Letzteres besteht Mittelklasse-typisch aus Kunststoff, ist jedoch hochwertig verarbeitet und bietet aufgrund seiner leicht gummierten Oberfläche einen guten Halt für die Finger.
Nahtlos in das Gehäuse eingebettet sind das 4,3 Zoll große Display aus kratzfestem Schott-Glas sowie das an der leicht nach innen gewölbten Rückseite angebrachte 8-Megapixel-Kameraobjektiv samt Kamerablitz. Wer genau hinschaut, erkennt dort rechts unterhalb des Xperia-Schriftzugs ein kleines Rechteck, bei dem es sich um den NFC-Sensor handelt. Gut: Das Gehäuse lässt sich selbst unter stärkerem Druck nicht verwinden und allenfalls auf der Rückseite minimal eindrücken.
Mit Abmessungen von 128,7 x 65 x 9,7 Millimetern und einem Gewicht von 137 Gramm bewegt sich das Xperia L physisch auf Augenhöhe mit ähnlich ausgestatteten Smartphones wie dem Nokia Lumia 620, dem Huawei Ascend W1 oder dem Samsung Galaxy Express GT-I8730.
Das Sony Xperia L arbeitet mit dem Qualcomm-SoC MSM8230, der auf einen ARM-basierten Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz Taktfrequenz setzt und der zweiten Generation der Snapdragon-Serie entstammt. Für die Grafikberechnungen ist die GPU Adreno 305 zuständig. Dieses Ein-Chip-System findet sich mit leichten Abwandlungen bei vielen Mittelklasse-Smartphones und bringt leistungstechnisch alle Voraussetzungen für einen reibungslosen Betrieb mit.
Auf dem Datenblatt weist Sony die Speicherausstattung des Xperia L mit bis zu 8 GB aus, wobei bei Inbetriebnahme aber gerade einmal 4,01 GB zur Verfügung stehen. Wer häufig Apps installiert oder viele Bilder und Videos auf dem Smartphone mitführen will, sollte also stets den noch verfügbaren Speicherplatz im Blick haben. Über den hinter der Abdeckung versteckten microSD-Slot lässt sich der Speicher dafür um bis zu weitere 32 GB ausbauen.
Software
Sony liefert das Xperia L ab Werk mit dem Betriebssystem Android 4.1 Jelly Bean aus. Inzwischen gibt es zwar auch schon Version 4.2, wird wegen mancher Probleme aber derzeit kaum für Smartphones und Tablets eingesetzt. Nutzer berichten unter anderem von Systemabstützen, verringerter Akkulaufzeit und Bluetooth-Aussetzern.
Kommunikation & GPS
An den Kommunikationsfähigkeiten des Xperia L gibt es fast nichts zu beanstanden. Das Sony-Smartphone versteht sich auf alle vier GSM-Frequenzen (850, 900, 1800 und 1900 MHz), sodass man es weltweit an fast jedem Standort zum Telefonieren einsetzen kann. Im UMTS-Netz sind HSDPA-Tempi von bis zu 21 Mbit/s möglich. Zur Ausstattung gehört des Weiteren ein WLAN-Modul, das Funkverbindungen nach dem Standard 802.11 b/g/n gestattet. Während das Xperia L neben WLAN auch NFC sowie Bluetooth 4.0 beherrscht, bleibt LTE als schnelle Internetverbindung allerdings teureren Modellen wie dem Xperia Z vorbehalten. Kommunikationsstörungen treten im Test dafür keine auf. Zur Positionsbestimmung kann der Testkandidat auf seinen integrierten A-GPS-Sensor zurückgreifen, der sowohl unter freiem Himmel als auch in geschlossenen Räumen eine präzise Ortung erlaubt.
Kameras & Multimedia
Im Sony Xperia L schlagen zwei Kamera-Herzen. Auf der Frontseite sitzt eine mit 0,3 Megapixel auflösende Webcam, die hauptsächlich der Videotelefonie dient. Qualitäts-Heldentaten darf man daher keine erwarten, zumal die Kamera lediglich ein VGA-Bildformat von 640 x 480 Pixel liefern kann. Umso höher liegen dagegen die Erwartungen bei der Hauptkamera auf der Gehäuserückseite. Diese löst mit 3.264 x 2.448 Bildpunkten bis zu 8 Megapixel auf, wird von einem LED-Blitz unterstützt und kann Videos im 720p-Format aufzeichnen.
So weit, so gut, doch Sony verspricht obendrein „beeindruckende Fotografie“, denn die Kamera soll „jeden Augenblick perfekt festhalten“. Soweit würden wir zwar nicht gehen, denn mitunter erscheinen Bildbereiche leicht unscharf und wenig kontrastreich. Insgesamt hält der Testkandidat Bildmotive aber in ordentlicher Qualität fest und kommt obendrein mit einem netten Extra, dem HDR-Bildmodus. Dabei belichtet die Kamera das Bildmotiv automatisch mehrmals und kann große Helligkeitsunterschiede detailreicher darstellen als bei einer Standardaufnahme. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen und ersparen die lästige Nachbearbeitung am Rechner. Mit professionellen HDR-Aufnahmeverfahren kann dieses Feature jedoch nicht konkurrieren.
Zubehör & Garantie
Für das Xperia L bietet Sony diverses Zubehör an, darunter einen drahtlosen Kopfhörer (Wireless Headset DR-BTN200M), ein Bluetooth-Headset (SBH20) und einen wiederum drahtlosen Laufsprecher (Smart Mini-Musikbox).
Sony gewährt eine Garantielaufzeit von 24 Monaten auf das Xperia L. Dieser Zeitraum beginnt mit dem Kaufdatum des Geräts. Das Zubehör und der integrierte Akku sind zwölf Monate lang von der Garantie abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Für die Texteingabe steht ein virtuelles QWERTZ-Keyboard zur Verfügung, das sich je nach ausgewähltem Bereich automatisch ein- und ausblendet. Die Tastatur ist übersichtlich und aufgeräumt und erlaubt insbesondere im Querformat aufgrund der dann deutlich größeren Tasten eine schnelle wie fehlerfreie Eingabe. Dabei hilft eine praktische Leiste mit häufig benötigten Sonderzeichen, die oberhalb der Tastatur angeordnet ist. Einziges Manko: Im Querformat nimmt das virtuelle Keyboard rund zwei Drittel des Bildschirminhaltes ein, sodass von der übrigen Anzeige nichts mehr zu sehen ist.
Im Test reagiert das TFT-Display zügig auf Fingereingaben und erlaubt eine präzise Steuerung von Anwendungen und Bildschirmmenüs. Die Anzeige erkennt bis zu vier Finger gleichzeitig und setzt entsprechende Multitouch-Gesten wie beispielsweise das Heranzoomen von Bildschirmbereichen punktgenau um.
Das TFT-Display des Xperia L ist 4,3 Zoll groß und stellt 854 x 480 Bildpunkte dar, eine im Vergleich zu anderen Smartphones dieser Klasse übliche Auflösung. So kommen beispielsweise das HTC One SV (4,3 Zoll) und das Samsung Galaxy Express GT-I8730 (4,5 Zoll) mit 800 x 480 Pixel auf das nahezu gleiche Bildformat.
In Sachen Helligkeit kann der Testkandidat gut mit der Konkurrenz mithalten. Mit einer durchschnittlichen Luminanz von 383,3 cd/m² eignet sich das Xperia L trotz spiegelnder Display-Oberfläche sehr gut für den Außeneinsatz und bietet in geschlossenen Räumen mehr als genug Leuchtkraft. Damit es nicht zu hell wird, passt in der Werkseinstellung ein Sensor die Luminanz je nach Umgebung automatisch an.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 411 cd/m²
Kontrast: 674:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)
ΔE Color 5.14 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.02
Nicht ganz auf der Höhe befindet sich das Sony-Smartphone dagegen bei den übrigen Leistungswerten. So sorgen die großen Helligkeitsunterschiede auf dem Display für eine etwas ungleichmäßige Ausleuchtung. Zudem sind der Schwarzwert von 0,61 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 674:1 bestenfalls Durchschnitt. Bessere Werte bieten hier unter anderem das Nokia Lumia 620 (Schwarzwert 0,55 cd/m², Kontrastverhältnis 936:1) und das HTC One SV (Schwarzwert 0,49 cd/m², Kontrastverhältnis 800:1). Allenfalls das Huawei Ascend W1 bewegt sich auf dem Niveau des Xperia L (Schwarzwert 0,51 cd/m², Kontrastverhältnis 663:1).
Die Analyse der Farbmessungen mit der Software CalMAN 5 und dem Colorimeter X-Rite i1Pro 2 zeigt, dass Rot und Blau von den Idealwerten abweichen und die Graustufendarstellung bei mittleren Tönen ein maximales DeltaE von 5,2 aufweist. Insgesamt sind diese Werte für ein Smartphone-Display jedoch in Ordnung. Sämtliche Messwerte fallen subjektiv betrachtet jedoch kaum ins Gewicht, denn Bildinhalte erscheinen mit sattem Schwarz und leuchtenden Farben.
Aufgrund seiner starken Displayhelligkeit eignet sich das Xperia L problemlos für den Einsatz unter freiem Himmel. Dabei stört zwar die spiegelnde Oberfläche des 4,3-Zoll-Bildschirms etwas, fällt aber nicht so stark ins Gewicht, um die Outdoor-Tauglichkeit des Testkandidaten entscheidend zu beeinträchtigen. Allerdings macht sich die glänzende Oberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung oder besonders heller Umgebung durchaus störend bemerkbar und reduziert dann die Lesbarkeit der Anzeige deutlich.
Im Test überzeugt das Xperia L durch eine hohe Blickwinkelstabilität. Selbst bei extremen Seitenansichten erscheint der Bildschirminhalt weder mit invertierten, verfälschten oder schwächer leuchtenden Farben, noch zeigen sich abgedunkelte Display-Bereiche.
Mit seinem Dual-Core-SOC Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230, der auf 1,2 GHz getaktet ist und dem 1 GB RAM zur Verfügung stehen, stellt das Xperia L eine solide Leistungs-Basis bereit. Bei den synthetischen 3D-Benchmarks ergeben sich keine Überraschungen: Der Testkandidat liegt leistungsmäßig in etwa auf Augenhöhe mit vergleichbar ausgestatteten Geräten wie dem Samsung Galaxy Express GT-I8730 oder dem HTC One SV.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Smartbench 2012 - Gaming Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Bei den Browser-Benchmarks belegt das Xperia L aufgrund seiner guten Leistung fast durchgängig einen vorderen Platz unter den Vergleichsgeräten. Lediglich bei Google V8 Ver. 7 muss das Smartphone aber dem Samsung Galaxy Express GT-I8730 und dem HTC One SV den Vortritt lassen.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Huawei Ascend W1 | |
Nokia Lumia 620 | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Huawei Ascend W1 | |
Nokia Lumia 620 | |
HTC One SV |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Huawei Ascend W1 | |
Nokia Lumia 620 | |
HTC One SV |
* ... kleinere Werte sind besser
Lese- und Schreiboperationen gelingen dem Samsung Galaxy Express GT-I8730 am besten. Das Xperia L fällt besonders bei den sequenziellen Datentransfers zurück, kann dafür aber bei Random Reads und Writes sehr gut mithalten.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia L | |
Samsung Galaxy Express GT-I8730 | |
HTC One SV |
Spiele
Die integrierte Mittelklasse-GPU Adreno 305 hat mit der Mehrzahl aktueller Mobile Games keine Probleme. Klassiker wie Angry Birds bringt der 3D-Chip ebenso flüssig auf den Bildschirm wie grafisch etwas anspruchsvollere Titel vom Schlage eines Raging Thunder 2 oder Shadow Gun: Dead Zone. Bei allen getesteten Spielen reagieren der Touchscreen und der Bewegungssensor zudem schnell und zuverlässig.
Sprachqualität
Einige zu Testzwecken durchgeführte Telefonate zeigen, dass das Xperia L eine gute Sprachqualität bietet, sowohl direkt über das Handy als auch über das mitgelieferte Headset und den eingebauten Mono-Lautsprecher. Störende Nebengeräusche traten im Test keine auf.
Temperatur
Nach einer Stunde im Stresstest, den wir mit der Anwendung Stability Test simulieren, ist die Abwärme der Smartphone-Komponenten besonders in der oberen Hälfte des Xperia L deutlich zu spüren und manifestiert sich in einem Maximalwert von 37,8 Grad Celsius. Einen so kühlen Kopf wie das Samsung Galaxy Express GT-I8730 (33,5 Grad Celsius) behält das Sony-Handy damit nicht, bewegt sich mit seiner Temperaturentwicklung aber durchgängig im grünen Bereich. Während sich das HTC One SV in ähnlichem Maß erwärmt (38,0 Grad Celsius), werden das Nokia Lumia 620 (39,9 Grad Celsius) und vor allem das Huawei Ascend W1 (42,4 Grad Celsius) spürbar wärmer im Betrieb.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Zur Audiowiedergabe verfügt der Xperia L im unteren Bereich der Gehäuserückseite über einen Mono-Lautsprecher. Diese Positionierung ist nicht besonders glücklich gewählt, denn hält man das Smartphone in der Hand, verdeckt man in der Regel auch die Lautsprecher-Öffnung. Wer den Akustik-GAU erwartet hat, wird jedoch eines besseren belehrt: Das Klangbild ist wider Erwarten gut, hohe Tonlagen werden klar wiedergeben und selbst bei maximaler Lautstärker kommt es zu keiner Verzerrung. Mitten und ganz besonders Tiefen sind dagegen quasi nicht vorhanden. Einen besseren Klang mit einem größeren Dynamikumfang liefert das mitgelieferte In-Ear-Headset, das sich mittels 3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker mit dem Smartphone verbinden lässt.
Energieaufnahme
Im Leerlauf verbraucht das Xperia L zwischen 0,4 Watt und 1,4 Watt und geht damit energietechnisch etwas sparsamer zu Werke als die Konkurrenz. Dieser gute Eindruck setzt sich fort, wenn man die Komponenten des Smartphones fordert. Unter Last genehmigt sich das Handy zwischen 2,5 Watt und 3,1 Watt. Noch sparsamer sind hier das Huawei Ascend W1 (2,0 Watt) und das Samsung Galaxy Express GT-I8730 (2,2 Watt), während das HTC One SV (4,2 Watt) und das Nokia Lumia 620 (4,4 Watt) mehr Energie verbrauchen.
Die moderaten Verbrauchswerte lassen in Kombination mit dem integrierten und austauschbaren Lithium-Ionen-Akku, der über eine Kapazität von 1.750 mAh verfügt, auf lange Akkulaufzeiten hoffen.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.4 / 1.1 / 1.4 Watt |
Last |
2.5 / 3.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei höchster Bildschirmhelligkeit und allen aktivierten Funktechnologien (minimale Laufzeit) hält das Xperia L 2 Stunden und 57 Minuten durch, ein im Klassenvergleich typischer Wert. Lediglich das Samsung Galaxy Express GT-I8730 beweist mit 5 Stunden und 33 Minuten mehr Ausdauer.
Das andere Extrem fällt dagegen etwas aus dem üblichen Rahmen: Bei minimaler Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkverbindungen erreicht das Sony-Smartphone eine maximale Laufzeit von 11 Stunden und 22 Minuten. Viele Konkurrenten, darunter das HTC One SV (exakt 24 Stunden) und das Huawei Ascend W1 (18 Stunden und 30 Minuten) halten wesentlich länger durch.
Der WLAN-Test stellt ein besonders praxisnahes Szenario dar (Displayhelligkeit von 150 cd/m², skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden). Hier kommt das Xperia L nur auf 7 Stunden und 10 Minuten. Mindestens drei Stunden mehr packt die Konkurrenz drauf: Das Samsung Galaxy Express GT-I8730 erzielt im WLAN-Test eine Laufzeit von 10 Stunden und 30 Minuten, das Huawei Ascend W1 sogar 19 Stunden und 26 Minuten.
Mit dem Xperia L hat Sony ein empfehlenswertes Mittelklasse-Smartphone am Start, das keine gravierenden Schwächen besitzt, die gegen einen Kauf sprechen würden. Der 4,3-Zoll-Testkandidat bietet angesichts des günstigen Straßenpreises von derzeit rund 240 Euro einiges, angefangen beim guten Display, der hochwertigen Verarbeitung bis hin zur ebenso guten 8-Megapixel-Kamera. Der Dual-Core-SoC Qualcomm Snapdragon S4 MSM8230 vollbringt zwar keine Leistungswunder, reicht für Surfen und aktuelle Spiele aber völlig aus. Ein nettes Feature ist die HDR-Funktion der Hauptkamera, die auf Knopfdruck für interessante Bildeffekte sorgt.
Wenn wir eine Wunschliste für Xperia L-Features aufstellen dürften, würden wir im Sony-Smartphone auch gerne ein LTE-Modul sehen, was angesichts des Sparpreises aber wohl zuviel verlangt wäre. Eine etwas bessere Akkuleistung würde dem Xperia L auch gut zu Gesicht stehen – sie ist keinesfalls schlecht, fällt im direkten Vergleich mit der Konkurrenz aber etwas ab.