Test Sony Xperia Z1 Smartphone
Das Sony Xperia Z ist erst seit gut einem halben Jahr verfügbar und bereits jetzt ist mit dem Xperia Z1 ein Nachfolger am Start. Auf den ersten Blick erscheinen die beiden Smartphones identisch zu sein, doch bereits bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich äußerlich etwas getan hat. Im Innenleben des Z1 sind die Änderungen noch beachtlicher. Doch lohnt sich ein Umstieg auf das neue Gerät? Und wie schlägt es sich gegen die Konkurrenz?
Vor allem bei letzteren ist diese nicht nur breit, sondern auch stark aufgestellt. Die Top-Smartphones im Android-Segment liefern sich momentan ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Krone. Das Samsung Galaxy S4, das HTC One und das LG G2 sind derweilen die Geräte, an denen sich der Bolide von Sony messen lassen muss. Aber auch Apples iPhone und die Spitzengeräte mit Windows Phone, wie das Nokia Lumia 925 und 1020, sind ernstzunehmende Kontrahenten.
Gegen den Trend ist das Sony Xperia Z1 gegenüber seinem Vorgänger etwas gewachsen. Es misst nun 144 x 74 x 8,5 Millimeter (Breite x Tiefe x Höhe) und ist damit an jeder Kante etwas größer geworden. In puncto Gewicht bringt das Z1 nun 23 Gramm mehr auf die Waage und wiegt 169 g. Hauptgrund dafür dürfte der deutlich größere Energiespeicher sein. Bedingt dadurch sind die Rahmen um das Display gewachsen.
Das Gerät liegt gut in der Hand und wirkt sehr wertig. Der Eindruck wird durch die hochwertige Materialauswahl verstärkt. Vorder- und Rückseite bestehen aus einem kratzfesten Mineralglas. Anders als beim Xperia Z ist der Rahmen aber nicht mehr aus Kunststoff gefertigt, sondern aus mattgrauem Aluminium.
Das Smartphone wirkt sehr stabil und lässt sich nur schwer verwinden, knarzt dabei aber hörbar. Auch bei Druck auf die Gehäuserückseite wird eine dezente Wellenbildung auf dem Display sichtbar. Dennoch wirkt das Gerät solide und wir haben eher Bedenken, den Boden zu beschädigen als das Smartphone, wenn wir es fallen lassen würden.
Die IP-Zertifizierung wurde etwas erweitert. Neben der IP5X-Spezifikation gegen schädliche Staubablagerungen im Inneren ist das Z1 auch IPX8 zertifiziert. Es ist somit gegen das Eindringen von Wasser beim Eintauchen auf unbestimmte Zeit geschützt. Das Xperia Z und das Galaxy S4 Active sind mit IPX7 lediglich gegen zeitweiliges Eintauchen gesichert.
Im Vergleich: Das Sony Xperia Z1 (unten) vs. Xperia Z.
Die Anschlussausstattung bewegt sich weitestgehend auf Basis des Vorgängers. Der USB-2.0-Port dient dabei sowohl zum Laden des Sony Xperia Z1 als auch als Videoausgang mittels MHL 2.0. DLNA und Sonys MirrorLink werden ebenfalls unterstützt. Außerdem kann an dem USB-Port ein Dualshock-3-Controller angeschlossen werden. Wer den Bildschirminhalt dann drahtlos auf ein kompatibles Fernsehgerät spiegelt, besitzt eine Spielekonsole im Taschenformat.
Software
Als Betriebssystem kommt Googles Android 4.2.2 mit Sonys hauseigener UI zum Einsatz. Diese glänzt besonders durch nützliche Widgets, ist in summa aber recht dezent. Mediendienste der Japaner wie Music und Video Unlimited sind ebenfalls vorinstalliert. Außerdem gesellt sich Bloatware dazu, welche jedoch etwas geringer ausfällt als im Xperia Z.
Wann und ob es ein Update auf eine neuere Version von Googles Betriebssystem geben wird, ist bis dato nicht vom Hersteller kommuniziert worden.
Kommunikation & GPS
Das Sony Xperia Z1 hat in puncto Kommunikationsausstattung noch einmal zugelegt und beherbergt den aktuellsten Stand der Technik. Das WLAN-Modul beherrscht die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Leider konnte die Reichweite des WLANs nicht überzeugen. Bereits nach zehn Metern ließ die Signalstärke spürbar nach und nach 20 m war ein Webseitenaufbau nicht mehr möglich.
Mobil gelangt das Smartphone wahlweise mit UMTS/HSPA+ ins Internet. Auch LTE ist mit an Bord und zwar der neueste Standard nach Kategorie 4, welcher einen Downstream von bis zu 150 MBit/s ermöglicht. Die Frequenzabdeckung wurde stark erweitert, sodass es innerhalb von Europa zu keinerlei Problemen in Sachen Netzkompatibilität kommen sollte.
Die Standortbestimmung erfolgt über GPS und Glonass und arbeitet auch in geschlossenen Räumen zuverlässig. Im Freien wird die Position sehr schnell bestimmt. Des Weiteren sind wir eine Teststrecke durch teilweise bewaldetes Gebiet mit dem Fahrrad abgefahren. Als Referenzgerät diente dabei ein Navigationsgerät von Garmin. Dabei wird erkennbar, dass die Genauigkeit der Positionsbestimmung nicht sonderlich exakt geschieht und teilweise deutlich vom Weg abweicht. Vor allem an dicht beieinanderliegenden Wegen und im Wald zeigt das GPS-Modul, dass es Schwierigkeiten hat.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App von Android wurde nur optisch ein wenig aufgehübscht und bleibt somit gewohnt komfortabel. Anrufe können einfach getätigt, angenommen oder abgewiesen werden. Der Annährungssensor arbeitet fehlerfrei und verhindert damit versehentliche Eingaben.
Die Sprachqualität ist, wenn das Gerät direkt ans Ohr gehalten wird, für beide Gesprächsteilnehmer sehr gut. Auch der Freisprecher funktioniert prima, wir wurden aber etwas leiser verstanden. Der Lautsprecher des Xperia Z1 hingegen verrichtete seinen Dienst tadellos. Anders war es beim Headset. Während wir den Gesprächspartner gut hören konnten, zeigte das Mikrofon immer wieder Aussetzer im Gespräch.
Kameras & Multimedia
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Sony Xperia Z1 verfügt über eine Auflösung von 20,7 MP (5.248 x 3.936 Pixel, 4:3). Diese sind jedoch nur im manuellen Modus verfügbar. Wird mit der voreingestellten Überlegenen Automatik gearbeitet, verwendet die Kamera eine feste Auflösung von 8 MP (3.840 x 2.160 Pixel, 16:9). Der verwendete Exmor RS Sensor soll dabei für besonders gute Bilder sorgen. Sony spricht sogar von der besten Kamera in einem Smartphone.
Tatsächlich sind die Ergebnisse der Optik bei guten Lichtverhältnissen richtig gut. Die Farbwiedergabe ist hervorragend und die Aufnahmen sind schön scharf. Hier verschafft sich das Z1 einen echten Vorteil gegenüber den Konkurrenten und liefert die besten Fotos im Vergleich. Bei schwachem Licht hingegen neigt die Kamera zu einem leichten Rauschen. Da zeigt sich die Klasse des Nokia Lumia 920, welchem in diesem Bereich wesentlich überzeugendere Aufnahmen gelingen.
Auch die verschiedenen Modi der Kamera machen durchaus Spaß und liefern gute Ergebnisse. Lediglich der Panoramamodus könnte etwas höher auflösen und weniger kniffelig zu bedienen sein.
Zubehör
Beim Zubehör hat Sony im Vergleich zum Xperia Z etwas abgespeckt. Dem Testgerät lagen lediglich ein modulares Netzteil mit einer Nennleistung von 7,5 Watt (5 V, 1,5 A) sowie ein Headset bei. Eine Docking-Station (35 Euro) und SmartTags (ab 15 Euro) sind nur noch optional erhältlich.
Besitzer des Vorgängers, die auf das neuere Modell wechseln wollen, können die alte Docking-Station nicht weiterverwenden, da sich der Anschluss leicht verändert hat. Das ist sehr schade, da mit dieser nicht ständig der USB-Port freigelegt werden muss, um das Smartphone laden zu können. Ansonsten ist das offerierte Zubehör sehr üppig und umfasst eine SmartWatch (179 Euro), ein Miracast-Empfänger (99 Euro) und zahlreiche Stative, Lautsprecher und Kamera-Zubehör.
Garantie
Sony gewährt 24 Monate Garantie auf das Xperia Z1 Smartphone. Der Akku und das Zubehör verfügen über zwölf Monate Garantie. Für Kunden in Österreich und Deutschland gilt zudem die zweijährige Händlergewährleistung.
Eingabegeräte & Bedienung
Für Texteingaben verfügt das Sony Xperia Z1 über eine virtuelle Tastatur. Dank des großen Displays ist diese auch im Hochformat groß genug dimensioniert, um bequem Texte mit einer Hand schreiben zu können. Wer beide Hände nutzen möchte, wird im Querformat mehr Gefallen an der Eingabefläche finden, da sie dann wesentlich mehr Platz bietet. Der Bildschirminhalt hingegen ist dann kaum noch zu sehen.
Der kapazitive Touchscreen arbeitet hervorragend. Er präsentiert sich sehr präzise und reaktionsschnell. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Leider ist das Display, genauso wie die Glasrückseite, extrem empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Die zunächst ungewohnte Positionierung der Powertaste und der Lautstärkewippe macht durchaus Sinn und erleichtert die einhändige Bedienung enorm.
Das Sony Xperia Z1 besitzt ein 5 Zoll großes Full-HD-Panel (1.920 x 1.080 Pixel). Das Format entspricht 16:9 und die Pixeldichte liegt bei 441 PPI. Das Display ist wie bereits sein Vorgänger gestochen scharf und wirkt rein subjektiv sehr farbbrillant. Dabei ist die Technik hinter dem Glas eine andere. Anstatt des Mobile Bravia Engine 2 kommt nun ein TFT-Screen mit Triluminos-Technologie zum Einsatz. Im direkten Vergleich sind die Farben nicht so stark gesättigt wie beim Vorgänger und wirken natürlicher. Dies fällt auch besonders bei Filmwiedergabe auf, wenn man beide Geräte nebeneinander hält (siehe Video oben).
Bei der Helligkeit hat das Display des Z1 gegenüber dem Xperia Z (max. 452 cd/m²) nochmal zugelegt und erreicht durchschnittlich 496 cd/m². Das schafft kein anderes Spitzen-Smartphone. Auch die Leuchtmeister iPhone 5 (487 cd/m²) und HTC One (489 cd/m²) liegen etwas darunter. Die Ausleuchtung des Z1 ist mit 89 Prozent ebenfalls gut.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 523 cd/m²
Kontrast: 561:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
ΔE Color 8.24 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 7.59 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.03
Trotz der hohen Leuchtkraft erreicht das Xperia Z1 ein vergleichsweise geringes Kontrastverhältnis von 561:1. Dieser Wert wird durch den mäßigen Schwarzwert (0,9 cd/m²) verschlechtert, stellt aber immer noch einen ordentlichen Wert dar. Gegen das HTC One (0,23 cd/m², 2.117:1) oder das LG G2 (0,33 cd/m², 1.085:1) kommt das Testgerät aber nicht an. In diesem Bereich spielen die Smartphones mit AMOLED-Technik, wie das Galaxy S4 oder das Lumia 1020, in einer anderen Liga, das Kontrastverhältnis ist bei diesen Geräten nicht mehr messbar.
In puncto Farbraumabdeckung macht Sony keine Angaben. Gut kalibriert ist das Panel jedenfalls nicht. Es kommt sogar zu Farbabweichungen im Color Checker bis zu einem DeltaE von 12, was vor allem die Farben Orange und Cyan betrifft. Die Graustufen sind auch nicht viel besser, auch hier wird ein dE von bis zu 11 erreicht. Auch ein minimaler Blaustich ist zu erkennen. Rein subjektiv ist an den Screen jedoch nichts auszusetzen.
Im Außeneinsatz macht das Sony Xperia Z1 eine recht gute Figur. Das Panel bleibt auch hellem Umgebungslicht gut ablesbar. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es jedoch schwierig, hier hätte ein höherer Kontrast sicherlich ein besseres Ergebnis ermöglicht. Dennoch ist das Smartphone aufgrund seiner Rekordhelligkeit bestens für alle Lichtverhältnisse geeignet.
Die Blickwinkelstabilität des Sony Xperia Z1 hat sich gegenüber dem Xperia Z leider nicht verbessert. Bereits ab Schwenks von etwa 15° wird ein leichter Grauschleier auf dem Display sichtbar. Bei sehr flachen Blickwinkeln bricht das Bild zwar nicht vollständig ein, aber es sind dennoch deutliche Farbinvertierungen zu sehen. Die verwendete TFT-Technik gilt generell nicht als blickwinkelinstabil, aber andere Geräte, wie das Samsung Galaxy S4 Active, die ebenfalls auf diese Technologie setzen, müssen nicht mit diesem Problem kämpfen. An dieser Stelle erwarten wir von einem Display-Spezialisten wie Sony einfach mehr.
Die Berechnungen im Sony Xperia Z1 werden durch den momentan schnellsten SoC von Qualcomm vorgenommen. Der Snapdragon 800 MSM8974 taktet mit bis zu 2,15 GHz und besitzt vier Kerne. Als Grafikeinheit kommt die rasante Adreno 330 zum Einsatz. Außerdem stehen 2 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung.
Ein gutes Abschneiden in den Benchmarks ist also vorprogrammiert und tatsächlich kann das Z1 in der synthetischen Leistungsbestimmung ordentlich punkten. Es verweist sogar die auf dem Datenblatt schnelleren Xperia Z Ultra (Snapdragon 800, 2,2 GHz) und das LG G2 (Snapdragon 800, 2,3 GHz) auf ihre Plätze und erzielt bessere Ergebnisse. Das könnte an einer etwas effektiveren Wärmeabfuhr liegen.
Im Benchmark 3DMark erreicht das Z1 sowohl im Ice Storm als auch im Ice Storm Extreme keinen zählbaren Wert (Maxed out!). Erst der Unlimited Test ermittelt ein verwertbares Resultat (17.053 Punkte).
Die Browser-Benchmarks haben wir mit Google Chrome 30 ermittelt. Auch hier lässt das Sony Xperia Z1 das Vergleichsfeld teilweise deutlich hinter sich. Im Peacekeeper Test ist lediglich das iPhone 5c schneller. Dieser Test ist jedoch stark vom verwendeten Browser abhängig. So würde das Testgerät beispielsweise mit dem Firefox im Peacekeeper-Benchmark lediglich 633 Punkte erreichen.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Apple iPhone 5c |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Apple iPhone 5c |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z1 | |
Nokia Lumia 1020 | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy S4 Active I9295 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
LG G2 | |
Apple iPhone 5c |
Das Sony Xperia Z1 besitzt 16 GB Flashspeicher, von dem nach dem ersten Start knapp 11 GB zur Verfügung stehen. Der verbaute Speicher ist richtig schnell und macht auch im Vergleichsfeld eine gute Figur. Vor allem bei den Schreibraten kann dem Z1 niemand das Wasser reichen. Beim Lesen von Daten ist das LG G2 jedoch wesentlich schneller.
Spiele
Dank der leistungsstarken Qualcomm Adreno 330 stellen aktuelle Spiele kein Problem für das Sony Xperia Z1 dar. Die Grafikeinheit liefert reichlich mobile Gaming-Power und unterstützt OpenGL ES 3.0. Im Grafik-Benchmark Epic Citadel erreicht das Z1 deshalb gute Werte. Selbst im Ultra High Quality Test liegen diese noch bei 55 fps.
Spiele aller Art stellen damit das Testgerät vor keine allzu schwere Aufgabe. Die Sensoren und der Touchscreen sind keine Spaßbremsen und arbeiten einwandfrei. Wer das Bild mittels Miracast auf einen Fernseher spiegelt und einen Dualchock-3-Controller an das Z1 anschließt, bekommt sogar Konsolen-Feeling geboten.
Temperatur
Die Wärmeabfuhr des Xperia Z1 ist etwas besser als im Vorgänger, aber dennoch entwickelt das Gerät immer noch vergleichsweise viel Abwärme. So wird das Smartphone bereits im Idle-Betrieb bis zu 35° C warm. Unter Last erreicht es im Bereich der Ohrmuschel einen Spitzenwert von gut 43° C. Wer also lange gespielt hat, sollte bei einem eingehenden Anruf vorsichtig sein. Verletzungsgefahr besteht aber nicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der große Lautsprecher an der Fußseite des Xperia Z1 verrichtet seinen Dienst recht ordentlich. Die Höhen könnten zwar etwas klarer sein, dafür sind Mitten und Bässe durchaus gut wahrnehmbar. Für den einen oder anderen Film unterwegs ist man damit gut gerüstet.
Der Klang über den mitgelieferten Kopfhörer hingegen ist überraschend gut. Die Höhen sind stimmig und die Bässe vergleichsweise satt.
Energieaufnahme
Sony konnte den Energieverbrauch des Testgerätes im Vergleich zum Xperia Z deutlich senken, aber dennoch liegt er teilweise deutlich höher als bei der Konkurrenz. So benötigt das Z1 im Idle Betrieb zwischen 1,2 und 2,2 Watt, das LG G2 kommt dagegen mit lediglich 0,4 bis 1,4 Watt aus.
Unter Last steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 5,7 Watt an. Hauptverantwortlich hierfür scheint das Display zu sein. Denn auch das S4 Active (max. 6,5 W) hat mit einem erhöhten Energiebedarf zu kämpfen und verfügt über die gleiche Panel-Technologie.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.2 / 1.6 / 2.2 Watt |
Last |
3.9 / 5.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Im Xperia Z1 ist ein nicht näher definierter 3.000 mAh starker Energiespeicher verbaut. Die minimale Laufzeit ermittelten wir bei maximaler Panel-Helligkeit und allen aktivierten Funktechnologien. Nach etwas über drei Stunden war Schluss. Ein guter Wert, der von anderen Spitzengeräten aber um eine weitere halbe Stunde übertroffen wird.
Im praxisnahen WLAN-Test wird bei einer Panel-Helligkeit von 150 cd/m² alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen. Dabei hält das Testgerät fast 13 Stunden lang durch. Ein wirklich sehr guter Wert, der vom LG G2 (17 Std.) aber noch deutlich übertroffen wird. Die maximale Laufzeit des Z1 liegt gar nicht so viel höher, dort ist bereits nach einer weiteren Stunde Schluss.
Um den Akku wieder vollständig aufzuladen, benötigt das Netzteil rund 190 Minuten.
Das Sony Xperia Z1 ist ein gelungenes Face-Lifting des Xperia Z. Zwar ist das Smartphone etwas schwerer und größer geworden, was sich vor allem an den störenden Rahmen um das Display herum bemerkbar macht, aber es wirkt dadurch auch etwas edler und robuster.
Die größte Kritik muss sich nach wie vor das Panel gefallen lassen. Die eher mäßige Kalibrierung würde gar nicht weiter stören, wenn da nicht die vergleichsweise schlechte Blickwinkelstabilität, der leichte Blaustich und der hohe Schwarzwert wären. Die drei Punkte führen zu einer deutlichen Abwertung in der Display-Note, sodass dem Testgerät der Sprung aufs Treppchen dadurch verwehrt wird.
Dabei macht Sony ansonsten alles richtig. Die Verarbeitung ist exzellent und die Performance ist rasant. Außerdem gibt es eine wirklich gute Kamera dazu, mit welcher tolle Aufnahmen gelingen können. Der Speicher ist ausreichend dimensioniert und lässt sich zudem erweitern. Als besonders vorbildlich ist die üppige Frequenzabdeckung der Mobilfunknetze zu erwähnen.
Wer also ein Highend-Smartphone sein Eigen nennen möchte, das über eine IP-Zertifizierung verfügt und dennoch elegant aussieht, sollte zugreifen, wenn er sich mit den Einschränkungen in der Panel-Qualität arrangieren kann.