Test-Update Asus VivoBook U38N-C4004H Notebook
Im Januar 2013 hatten wir das AMD basierte „Ultrabook“ VivoBook U38DT zum ersten Mal im Test. Entgegen der üblichen Manier hat Asus in ein Alu-Unibody-Chassis keinen High-End-Intel-Prozessor gesteckt, sondern AMDs Trinity Plattform. Der Quadcore A8-4555M (1,6 GHz) aus der AMD A-Series enttäuschte jedoch, denn bereits bei normaler Mehrkernbelastung rutschte der CPU-Takt auf 900 MHz. Dies führte bei Games selbst in den niedrigsten Settings zu unangenehmen Nachladerucklern.
Nun werfen wir einen zweiten Blick auf das Gerät. Warum? Das mit 1,55 Kilogramm sehr leichte Metallgehäuse ist nach wie vor im Preisbereich unter 1.000 Euro sehr attraktiv. Für einen Marktpreis von derzeit 900 Euro gibt es nirgends woanders ein Alu-Unibody-Chassis mit Touch-Display, das für Angebereien taugt. Zudem hat Asus auch das Panel aufpoliert: Statt traditioneller HD-Schonkost gibt es ein Full-HD-IPS-Panel mit knackigen Farben und weiten Blickwinkeln.
Wir wollen wissen, ob Asus die Throttling-Thematik in den Griff bekommen hat. Das System ist schließlich mit einem noch höher taktenden Quadcore, dem AMD A10-4655M (2,00 GHz, 25 Watt) ausgerüstet. Was hat sich der Hersteller einfallen lassen, um diesen besser zu kühlen? Schließlich hatte der A8-4555M mit 19 Watt schon Throttling-Schwierigkeiten. Verschlimmert sich das bei 25 Watt?
Wie passen die vergleichsweise schwache Hardware und das hochauflösende IPS FullHD Panel zusammen? Ob das VivoBook U38N-C4004H eine lohnende Anschaffung ist, erfahren Sie in unserem ausführlichen Test-Update. Auf Grund der unveränderten Verarbeitung, Anschlüsse und Eingabegeräte steigen wir direkt im Kapitel Display ein. Für die ausgeklammerten Themen ziehen sie bitte den Test des baugleichen VivoBook U38DT zu Rate.
Als Konkurrenten sehen wir in erster Linie Subnotebooks, die ebenfalls ein hochwertiges IPS-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung bieten. Für um die 1.000 Euro bietet der Markt nur noch folgende Modelle von Samsung und Asus. Interessant ist ebenfalls Lenovos IdeaPad Yoga 13 mit HD+-Anzeige (1.600 x 900), das es für knapp 1.000 Euro gibt.
- Asus UX32A-R3001VD (IPS FHD, i7, 524 GB) ab 900 Euro
- Asus Zenbook Prime UX31A (IPS FHD, i5, 128 GB SSD) ab 960 Euro
- Samsung Serie 7 740U3E-S01DE (IPS FHD Touch, i5, 128 GB SSD) ab 1.090 Euro
Das VivoBook U38DT begeisterte die Tester bereits im Januar 2013 mit seinem hervorragenden Gehäuse komplett aus Aluminium. U38DT und U38N sind baugleich, doch das Multitouch-Panel bedarf einer kleinen konstruktiven Änderung. Der Display-Rahmen des ehemals matten Panels verschwindet, wir haben es jetzt mit einem Edge-to-Edge Design zu tun. Die Rahmung würde die Fingerbedienung behindern und die Reinigung erschweren. Daher setzen alle Laptops mit Touch-Panel auf eine solche Bauform.
Für die Verwindungsfestigkeit des Deckels bringt das keine Nachteile - im Gegenteil. Über die Ecken ziehend lässt sich der Deckel nur marginal verbiegen. Punktueller Druck erzeugt keine Abdrücke auf der bildgebenden Seite. Das Touch Panel ist hingegen nicht so fest. Schützendes Gorilla Glas oder ähnliches, wie bei den Tablets, wird bei Touch Notebooks bisher nicht verwendet. Mittelfester Druck auf die Anzeige sorgt daher schon für mehr oder weniger starke Schlieren in den Randbereichen.
Eine komplett umlaufende Gummilippe sorgt im Übrigen für eine exakte und gedämpfte Auflage auf der Base Unit. Sehr gut gefällt uns das straff eingestellte Scharnier. Wir benötigen zwar beide Hände zum Öffnen, jedoch drückt die Fingerbedienung nicht den Deckel ungewollt nach hinten. Sehr weit würde das aber auch nicht gehen, bereits bei zirka 130 Grad (weitester Öffnungswinkel) findet die Klappe ihren stabilen Anschlag.
Beim U38DT hatten wir auf Grund der Shop-Leihstellung auf das Aufschrauben des Chassis verzichtet. Diesmal kommt das U38 aber nicht so einfach davon. Wir lösen alle Schrauben der Bodenplatte, und schon kann einfach die gesamte Abdeckung abgenommen werden. Die SSD liegt im handelsüblichen 2,5-Zoll-Formfaktor vor, der Arbeitsspeicher ist teilweise gesteckt (2 GB onboard) und das WLAN-Modul sitzt im Mini PCI Express.
Nicht minder wertvoll ist die Möglichkeit, die Lüfter reinigen und den Akku tauschen zu können. Letzterer ist an acht Punkten mit dem Chassis verschraubt.
Das konventionelle TN-Panel im HD-Format des U38DT hatte dem Tester wegen der Auflösung und der knappen Blickwinkel nicht gefallen. Jetzt macht Asus einen klugen Schachzug und rüstet das Premium-Chassis auch mit einem Premium-TFT aus.
Die Rede ist von einem 13,3-Zoll-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Dies entspricht einer Pixeldichte von 166 ppi. Bei HD sind es nur 118 ppi. Die 10-Finger-Multitouch-Anzeige stammt von CMN (Chi Mei Innolux) und hört auf den Namen N133HSE EA1. Das spiegelnde IPS-TFT zeigt einen hohen Kontrast: 1.084:1 haben im Einklang mit dem Glare-Type leuchtende Farben und gute Blickwinkel zur Folge.
Farben und Konturen wirken extrem klar und kräftig, was auch durch die hohe Helligkeit begünstigt wird. 335 cd/m² (Mitte) sind maximal einstellbar und bleiben auch im Akkubetrieb konstant erhalten. Das Panel-Datenblatt spricht von 350 nit. Für die Anpassung an die Umgebungshelligkeit sorgt ein Ambient Light Sensor im oberen Panel-Rand. Für die Messung haben wir selbigen stark belichtet und damit die maximale Helligkeit erzwungen. Die Ausleuchtung, also die gleichmäßige Verteilung der Luminanz über das TFT, ist für ein Modell mit dieser Helligkeit sehr gut. Bei 90 % gibt es keine Lichthöfe an den Rändern (Bleeding) oder helle Flecken in einfarbigen Screens.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 335 cd/m²
Kontrast: 1084:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)58.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Professionell etablierte Farbräume sind dann aber doch kein Thema für die Anzeige. sRGB wird deutlich verfehlt, AdobeRGB demzufolge ebenfalls. Das kann nur das UX31A besser, der sRGB Farbraum wird dort annähernd abgedeckt.
Folgende Screen-Reihe zeigt die Farbanalyse des i1 Pro 2 Fotospektrometers und der CalMAN 5 Software. Vermessen im werkseitigen Zustand ermitteln wir eine leichte Schwäche bei der Darstellung von Grautönen. Das durchschnittliche DeltaE(2000) liegt bei sechs.
Auffällig: Mit 5.881 K ist der Weißpunkt zwar nahe dem Ideal von 6.500, er ist aber etwas zu stark in den warmen Bereich verschoben. Im Graustufen-Screen ist das mit dem bloßen Auge bei den helleren Weißtönen erkennbar (Beige-Einschlag). Bei den meisten Panels ist das umgekehrt, die liegen über 7.500 und sind zu kühl. Das Panel besitzt also keinen Blaustich, Farben sind merklich warm.
Genau das zeigt auch die Screen-Farbsättigung. Magenta rutscht nicht wie bei so vielen Laptop-Panels in den blauen Bereich ab, sondern in Richtung Grün. Grün selbst ist ganz deutlich nach Rot verschoben. Blau ist die einzige der sechs Farben mit einem DeltaE(2000) von <3. Die Farbgenauigkeit ist für ein Notebook in Summe relativ schlecht, obgleich das Auge die warmen Farben positiv aufnimmt. Den meisten Nutzern werden schlichtweg die warmen und knackigen Farben gefallen, welche hier im nicht kalibrierten Werkszustand vorliegen.
Das Thema Outdoor kann auf Grund der spiegelnden TFT-Oberfläche heikel werden, da nützt unter ungünstigen Lichtverhältnissen auch die hohe Helligkeit wenig. Die Fotos entstanden bei leichter Bewölkung, und schon da waren seitliche Einblicke fast unmöglich. Im Schatten und bei frontaler Benutzung erleben wir hingegen ein angenehm helles, gut ablesbares Display.
Blickwinkel sind nach wie vor die große Stärke des IPS-Typs. Vertikale Einblicke von oben oder unten, die ein TN-Panel schon ab 20 Grad abwürgt, sind hier bis 70 Grad ohne Farbinvertierungen möglich. Lediglich eine gewisse Blässe tritt bei sehr flachen Winkeln auf. Horizontal treten Geisterbilder erst ab 85 Grad in Aktion.
Der Trinity basierte AMD A10-4655M (2–2,8 GHz) ist ein Quad-Core für mittelgroße Notebooks. Die 32-Nanometer-APU wurde Mitte 2012 vorgestellt. Weil sie jedoch selten verbaut wurde, haben wir sie jetzt erst im Test. Das VivoBook U38DT hat die Schwester-APU A8-4555M (4-Kern, 1,6–2,4 GHz) an Bord. Die Performance dürfte sich deutlich unterscheiden, die Takt-Erhöhung wird jetzt durch einen TDP von 25 Watt erkauft (A8 19 Watt).
Das Low-Voltage-System enthält eine Radeon HD 7620G (IGP), welche die maximale Ausbaustufe der Trinity GPUs darstellt (384 Radeon Cores). Was das für Games bedeutet und wie groß der Unterschied zu Radeon HD 7600G bzw. Intel HD 4000 ist, das beschreiben wir unter Grafik- bzw. Spieleleistung.
Komplettiert wird die Plattform durch eine SanDisk U100 SSD (128 GB) und durch 4 GB RAM. Letzterer ist zweigeteilt, das heißt 2 GB sitzen fest verlötet auf dem Mainboard, weitere 2 GB sind als Standard SO-DIMM gesteckt. Das Aufrüsten auf 6 oder 10 GB gestaltet sich daher einfach.
Prozessor
Im U38DT arbeitete der A8-4555M (1,6 GHz) unter Mehrkernlast mit massivem Throttling, der Takt drosselte auf 900 MHz. Vor diesem Hintergrund betrachten wir die CPU-Performance genau. Im AMD Vision Control Center kann der Takt jeweils für Netz- und Akkubetrieb beschränkt werden. Wir stellen natürlich die bestmögliche Leistung ein. Den Cinebench R11.5 Multi-Test führt das U38N mit 1,8 bis 2,3 GHz (schwankend) aus. Im Akkubetrieb liegt der Takt im gleichen Test konstant bei 2,0 GHz. Von Throttling ist also keine Spur.
Intel basierte Konkurrenten wie das UX31A arbeiten den Multi-Test 20 bis 40 % schneller ab (i5). Interessant ist der große Vorsprung zum Asus UX32A, das als Low-Cost-Zenbook nach wie vor mit dem veralteten Core i3 2367M (-20 %) ausgestattet wird. Die Schwester U38DT mit A8-4555M rechnet sogar 53 % langsamer, was am schnell einsetzenden CPU-Throttling liegt.
Die Single-Core-Tests zeichnen ein etwas anderes Bild: Der Vorsprung zum A8 verringert sich auf 19 %, der zum Sandy Bridge i3 verschwindet (jetzt +2 %). i5-3317U-Systeme liegen aber immer noch 40 % vorn.
Die OpenGL Tests können uns ebenfalls überzeugen. 22 fps schafft die in der APU integrierte Radeon HD 7620G, das sind vernachlässigbare 3 % mehr, als die Radeon HD 8550M im U38DT erreicht. Die 8570M des Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE ist 3 % langsamer, was dort an der Limitierung des Speichertaktes liegt. Intels HD-4000-Systeme liegen je nach Ausnutzung des GPU-Turbos und Dual-Channel-Status zwischen 13 und 17 fps.
System Performance
Wir betrachten den PCMark 7, um einen Eindruck von der Anwendungsperformance zu gewinnen. Der Score von 1.955 Punkten scheint nicht sonderlich hoch zu sein, das UX32A liegt knapp dahinter (-11 %). Der System Storage Score zeigt aber, dass wir es mit keiner langsamen SSD zu tun haben. Das UX32A hat nur eine HDD nebst 32 GB SSD Cache. Die Systeme mit schnelleren SSDs und Core i5 bzw. i7 agieren im System Storage als auch im Computation Score deutlich flinker.
Dies sind jedoch alles theoretische Werte. Im realen Einsatz reagiert das U38N sehr flink, startet binnen 17 Sekunden aus der Kalten, und Kopiervorgänge sind schnell beendet. Klar ist aber: Performance-Enthusiasten werden keine Freude an der AMD APU haben. Lieber 200 Euro für ein UX31A mit Core i5 und HighEnd-SSD drauflegen. Die Spiele-Performance der HD 7620G ist kein echtes Argument für das APU Subnotebook, wie wir weiter unten analysieren werden.
PCMark Vantage Result | 6668 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1955 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Keine schnelle SSD? Die sequentiellen Read-/Write-Werte sehen mit 494/336 MB/s gar nicht mal schlecht aus. Es hapert aber wie so oft am Lesen/Schreiben von kleinen, verstreuten Dateien (4K-Tests). Genau das ist aber die Regel, speziell bei Systemdateien. Hier leistet die U100 nur 11 bzw. 7/8 MB/s (Crystal Disk Mark/AS-SSD).
Wir zeigen das mit folgender Balkengrafik. Eine aktuelle Samsung SSD PM841 ist hierin 91 % schneller, eine ADATA XM11 im UX31A sogar 146 %. Verlässliche Angaben für jedes UX31A mit SSD sind dies jedoch nicht. Den Herstellern steht es frei, unterschiedliche SSD-Modelle in eine Serie ein zu bauen. Asus hatte genau das beim UX31A in der Vergangenheit getan, weshalb einige Käufer eine langsamere SSD als gewünscht „erwischten“.
Grafikkarte
Die AMD Radeon HD 7620G profitiert vom maximalen Ausbau der Trinity-GPU-Architektur: 384 Radeon Cores lassen ihre Muskeln spielen, jedoch wurde der Takt auf 497 MHz verringert. Der Dual-Channel-Speicher wirkt sich positiv auf die Leistung der GPU aus.
Während beim U38DT eine HD 7600G (IGP) und eine Radeon HD 8550M (dediziert) dynamisch zusammenarbeiten (Enduro), rechnet unser U38N stets mit der HD 7620G. Dass dies nicht zum Nachteil für unser aktuelles System ist, das zeigen der Open-GL-Test (siehe Prozessorleistung; gleiches Ergebnis) und der 3DMark 2006 (10 % mehr für U38N). Für den 3DMark 2013 haben wir leider nur Scores für die gedrosselte HD 8570M im Samsung 740U3E. Je nach Test unterscheidet sie sich nur um +/- 10 %.
Was macht die HD 4000 im Vergleich? Sie ist auch bei starker CPU-Begleitung 16 bis 22 % langsamer (3DMark 2006) als unsere HD 7620G (Yoga 13, UX31A).
3DMark 06 Standard Score | 5218 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 26459 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3064 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 659 Punkte | |
Hilfe |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook U38N-C4004H | |
Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook U38N-C4004H | |
Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook U38N-C4004H | |
Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook U38N-C4004H | |
Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook U38N-C4004H | |
Asus UX32A-R3001V | |
Asus Zenbook Prime UX31A | |
Lenovo IdeaPad Yoga 13 | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H | |
Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE |
Gaming Performance
Bisher konnte die Radeon HD 7620G stets einen kleinen Vorsprung gegenüber HD 4000, HD 8550M und HD 8570M behaupten. Sehen das echte Spiele genauso? Eher negativ, unsere kleine Stichprobe zeigt (siehe Tabelle): Bei Fifa 13 kann eine Dual Channel HD 4000 durchaus 40 % schneller sein (6430u), sonst aber 25 % langsamer (S400CA).
Das U38DT liegt bei Fifa 13 trotz einem etwas langsameren Prozessor gleichauf. Samsungs 740U3E profitiert vom starken Core i7 und katapultiert auch das anspruchsvolle SimCity auf 116 fps. Gleiches, nur etwas schwächer beim 6430u mit HD 4000 (37 fps). Eine hohe Prozessorleistung ist eben auch bei Games hin und wieder sehr nützlich.
Asus VivoBook U38N-C4004H Radeon HD 7620G, A10-4655M, SanDisk U100 128 GB | Asus VivoBook U38DT-R3001H Radeon HD 8550M, A8-4555M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Samsung Ultra Touch 740U3E-S02DE Radeon HD 8570M, 3537U, Samsung SSD PM841 MZMTD256HAGM | Asus VivoBook S400CA-CA006H HD Graphics 4000, 3317U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB SanDisk U100 SSD Cache | Dell Latitude 6430u HD+ HD Graphics 4000, 3437U, Lite-On LMT-128M3M | |
---|---|---|---|---|---|
SimCity | |||||
1024x768 Low | 21 | 116 452% | 37 76% | ||
Fifa 13 | |||||
1366x768 High AA:2xMS | 40 | 41.5 4% | 101.5 154% | 30 -25% | 56 40% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 4% /
4% | 303% /
303% | -25% /
-25% | 58% /
58% |
Geräuschemissionen
Akzeptable Leistung, niedrige Spiele-Performance und zwei Lüfter. Da müsste die Kühlung eigentlich angemessen leise funktionieren. Dies ist beim U38N aber nicht der Fall. Selbst nach einigen Stunden im Leerlauf messen wir konstant 33,8 dB(A). Die Lüfter gehen nicht eine Sekunde aus, sondern rauschen deutlich hörbar.
Bei Last wäre eine solche Lautstärke vollkommen akzeptabel, zumal sie gleichmäßig ist. Gemessen an der vglw. schwachen Performance und am Einsatzzweck als mobiles Subnotebook für mehrheitlich Office-Aufgaben, ist diese Lautstärke aber zu hoch. Das macht die Schwester U38DT besser (Lüfter nie aus, Idle 31 dB(A)).
Bei Last wird das U38N lauter. Die Lüfter erzeugen während eines 3DMark 2006 zirka 37 dB(A). Der Stresstest setzt noch eines drauf: 39 dB(A). Wir messen aus einem Abstand von 15 Zentimetern den Schalldruck.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.8 / 33.8 / 33.8 dB(A) |
Last |
| 37.1 / 39.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die konstante Arbeit der Kühlung sorgt im Leerlauf und im Office-Betrieb für ein schön kühles Chassis. Oben wie unten liegt der Temperaturdurchschnitt nicht über 25 Grad. Anders während des Stresstests, bei dem Furmark und Prime95 zeitgleich für mehrere Stunden laufen. Punktuell messen wir in der Nähe des Luftauslasses unter dem Scharnier 49 Grad. Der Durchschnitt zeigt sich mit deutlich unter 40 Grad aber angemessen, auch für den Einsatz auf dem Schoß. Die Handballenauflage bleibt relativ kühl (33 Grad).
Das beim U38DT festgestellte CPU-Throttling auf 900 MHz tritt bei zeitgleicher GPU-Last (Furmark) erneut auf. Das ist eine Besserung! Beim U38DT reduzierte die A8 APU bereits während normaler CPU-Multi-Benchmarks auf 900 MHz. Dies ist hier nicht mehr so, weshalb die Ergebnisse vglw. hoch abschneiden (siehe oben: Prozessorleistung).
Während der einzeln ausgeführte Prime95-Test (Multi-Core) wie bei den CPU-Benchmarks die CPU zwischen 1,8 und 2,3 GHz takten lässt, so drosselt selbige sofort nach dem Start von Furmark (GPU-Stress). An den Temperaturen kann es nicht liegen, die pendeln sich im Stresstest bei 68 Grad ein.
Die Taktdrosselung ist logisch und konsequent, schließlich ist die dynamische Aufteilung des TDP zwischen CPU- und GPU-Teil das Grundprinzip einer APU. Weil die HD 7620G Vorrang hat, muss sich der Quadcore mit weniger Energie zufrieden geben und drosselt auf 900 MHz. Aus diesem Grund haben CPU intensive Games bei APUs stets relativ schlechte Frameraten, obwohl die Grafikkarte es besser können müsste.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.8 °C).
Lautsprecher
Die akustische Qualität der Lautsprecher ist relativ ausgewogen. Die Klangkörper sind nicht ganz so gut wie im konstruktiv ähnlichen AsusPro BU400VC. Wir hören bei höchster Lautstärke kein Kratzen, das Klangbild ist im Detail jedoch etwas dumpf.
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme ab Steckdose zeigt in der Tat ein sparsames System, das besonders im Leerlauf wenig Energie benötigt. Wer den Bildschirm komplett verdunkelt, was die Helligkeitssteuerung zulässt, der reduziert auf 6,9 Watt. Die Intel Konkurrenten im gleichen Formfaktor liegen mit 7-12 Watt gleichauf. Nur das Zenbook Prime UX31A macht mit 4 bis 10 Watt eine rühmliche Ausnahme (trotz ident hoher Helligkeit). Zum Aufladen des internen Akkus benötigt das kleine 45-Watt-Netzteil übrigens 2:27 Stunden.
Im Stresstest zeigt sich die Auswirkung des CPU-Throttling an der Steckdose: 38 Watt messen wir, diese Zahl liegt üblicherweise über der Messung während eines 3DMark 2006 (hier 40 Watt). Bei APU-Systemen liegen Stresstest- und 3DMark-2006-Verbrauch üblicherweise dicht zusammen, da der TDP zwischen CPU und GPU aufgeteilt wird. Intel Systeme (HD 4000) haben eine höhere Differenz zwischen beiden Werten, sofern kein Throttling vorliegt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.1 / 12.5 / 12.8 Watt |
Last |
40 / 38.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Enttäuschend ist die Akkulaufzeit: Nach 3:51 Stunden im praxisnahen WLAN-Surf-Test bei 136 cd/m² Helligkeit (beste Annäherung an 150 cd/m²) gehen die Lichter aus. Das war schon beim U38DT so. Die Konkurrenz kann das besser. Das günstige UX32A R3001V (4:22 h; 45 Wh) toppt die Laufzeit nur knapp. Besser sind da schon das Zenbook Prime UX31A (4:42 h; 50 Wh) und das Samsung 740U3E (6:47 h; 57 Wh). Die Angabe der Wattstunden macht deutlich: Das U38N benötigt nicht per se mehr Energie als die Intel Systeme. Selbige haben schlichtweg Akkus mit höherer Kapazität.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. In diesem Falle handelt es sich vielmehr um den silberfarbenen U38N im edlen Unibody-Chassis. Zweifelsohne ist die Kombination von Luxus-Barebone und farbstarken, hellen Touch-Display (IPS FHD) zum Preis von knapp 900 Euro äußerst attraktiv. Für das UX31A Touch mit gleichen Stärken müssen 1.200 Euro hingeblättert werden. Wer auf das Touch TFT verzichten kann, der bekommt diesen Konkurrenten dann aber auch für 1.000 Euro.
Der Kompromiss für den günstigen Preis ist die AMD Plattform und die nur durchschnittliche SSD-Performance. Damit ließe sich gut leben, denn die Leistung reicht für den gewöhnlichen Office-Betrieb spielend aus. Das CPU-Throttling des U38DT tritt nur noch bei zeitgleicher, hoher GPU-Belastung auf. Was uns aber massiv stört, das ist der stetig hörbare Doppellüfter. Dieser ist ständig präsent und schaltet niemals ab. Im BIOS gibt es keine Optionen, um dieses Verhalten zu verändern.
Preislich gesehen sind UX32- und UX31A-Modelle aus demselben Hause die besten Alternativen. Es gibt die 13,3-Zoller in zahlreichen Konfigurationen, so ist eine gute preisliche Abstufung nach unten möglich. Wer sparen muss und dafür auf die SSD sowie den Alu-Unibody verzichten kann, der bekommt für 750 Euro derzeit das Zenbook UX32A-R3001H mit HD-Panel. Als Zenbook UX32VD gibt es das Ultrabook sogar für unter 1.000 Euro mit GeForce GT 620M und Core i7. Ruckler in prozessorlastigen Games gehören damit der Vergangenheit an.
Die Mehrheit der 13-Zoll-Subnotebooks am Markt kostet zwar ebenfalls unter 1.000 Euro, bringt aber lediglich eine HD-Auflösung und meistens ein schwaches TN-Panel mit. Die beste Verarbeitung dieser HD-Modelle (1.366 x 768) haben Dells XPS 13 (FHD-Version 1.300 Euro), HPs Folio 13 sowie Sonys Vaio SV-T1312V1ES (Touch-Version).