iCloud: Daten werden zum Teil bei staatlichem, chinesischen Unternehmen gespeichert
Unternehmensangaben zufolge hat Apple einen Teil der auf iCloud gespeicherten Daten an ein chinesisches, staatlich kontrolliertes Unternehmen ausgelagert. Menschenrechtler kritisieren den Schritt heftig.
Bereits Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Apple die iCloud-Daten chinesischer Kunden nicht mehr in den USA vorhält, sondern auf Servern in China speichert - der damalige Schritt wurde durch geänderte, rechtliche Rahmenbedingungen in China praktisch erzwungen.
Nun hat Apple Medienberichten zufolge bestätigt, dass eine weitere Datenmigration stattgefunden hat. Konkret speichert Apple nun die iCloud-Daten nicht mehr selbst, diese Aufgabe übernimmt nun der lokale Partner Guizhou-Cloud Big Data. Das Unternehmen ist dabei Eigentum der Provinzregierung von Guizhou, also staatlich.
Die Umstellung sorgt für ganz massive Kritik von Menschenrechtlern, die eine Ausweitung der staatlichen Überwachung befürchten. Aktuell ist unklar, ob die Speicherung auf den chinesischen Servern bereits durch eine Änderung der vom Nutzer zu tätigenden Einstellung des Landes verhindert werden kann.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10092 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.