Autonomes Fahren: Bosch und Daimler setzen auf KI-Plattform von Nvidia
Bosch und Daimler beschleunigen die Entwicklung des vollautomatisierten und fahrerlosen Fahrens (SAE-Level 4/5) in der Stadt und stellen weitere entscheidende Weichen. Dr. Stephan Hönle, Produktbereichsleiter für automatisiertes Fahren bei Bosch bringt es auf den Punkt:
"Die serienreife Entwicklung des automatisierten Fahrens ist wie ein Zehnkampf. Es genügt nicht, in ein oder zwei Bereichen gut zu sein. Man muss, wie wir, alle Disziplinen beherrschen."
Damit der Traum vom autonomen Fahren in der City in naher Zukunft zur Realität wird haben Bosch und Daimler Kalifornien als Pilotregion für die erste Testflotte ausgewählt. In der zweiten Jahreshälfte 2019 werden Bosch und Daimler Kunden auf ausgewählten Strecken in einer kalifornischen Metropole einen Shuttle-Service mit automatisierten Fahrzeugen anbieten. Als Betreiber dieser Testflotte und des App-basierten Mobilitätsservices ist Daimler Mobility Services vorgesehen. Der GPU-Spezialist Nvidia ist der Zulieferer für die künstliche-Intelligenz-Plattform (KI) als Teil des Steuergeräteverbunds.
Automatisierte Fahrzeuge sind mittlerweile komplexe, rollende Computer. Bei Autos, die sich autonom selbstständig im urbanen Verkehr bewegen sollen, kommen eine Vielzahl verschiedener Umfeldsensoren zum Einsatz. Für das vollautomatisierte und fahrerlose Fahren in der Stadt haben Bosch und Daimler nun die erforderliche Rechenpower für ihr Fahrsystem definiert. Nvidia liefert mit seinen Automotive-Lösungen die entsprechende Rechenpower für das autonome Fahren.
Hierbei ist Künstliche Intelligenz (KI) ein wichtiger Baustein für den aus mehreren Einzelsteuergeräten bestehenden Steuergeräteverbund von vollautomatisierten und fahrerlosen Fahrzeugen. Zum Lieferumfang von Nvidia gehört neben der sogenannten Drive-Pegasus Plattform mit leistungsfähigen KI-Prozessoren auch die Betriebssoftware. Darauf laufen die von Bosch und Daimler mit maschinellen Lernverfahren erzeugten Algorithmen für die Fahrzeugbewegung.
Insgesamt erreicht der Steuergeräteverbund eine Rechenkapazität von Hunderten Billionen Rechenoperationen in der Sekunde. Das entspricht so viel wie mindestens sechs zusammengeschaltete, hochmoderne Computer-Arbeitsplätze leisten. Außerdem können Bosch und Daimler auf Kompetenzen von Nvidia bei der Entwicklung der Plattform zurückgreifen.
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