Test Apple iPad (2017) Tablet
Wer maximal 400 Euro für ein Tablet aus dem Hause Apple ausgeben will, musste bis dato auf eines der Mini-Modelle ausweichen. Aktuell kostet jedoch sogar das iPad Mini 4 mindestens 480 Euro – derzeit gibt es nämlich nur noch die 128-GB-Variante. Für preissensitive Kunden hat Apple dennoch wieder ein brandaktuelles Gerät im Programm. Der Name: iPad. Der Preis: ab 400 Euro. Dafür gibt es ein 9,7 Zoll großes Tablet mit Wi-Fi, 32 GB Speicher und nicht mehr ganz taufrischer Technik. So ist der A9-Chip, der sein Debüt in den iPhones der 6S-Generation feierte, mittlerweile gut anderthalb Jahre alt. Auch die Kameramodule werden in der Form schon recht lange bei Apple verbaut. Verzicht üben muss der interessierte Kunde zudem bei zwei weiteren Aspekten. Apple verbaut beim derzeit günstigsten iPad kein vollständig laminiertes Display. Spiegelungen sind also vorprogrammiert. Obendrein arbeitet das 2017er-iPad nicht mit dem Apple Pencil zusammen. Dieses Feature bleibt auch weiterhin den Pro-Modellen vorbehalten. Äußerlich gibt es keine sichtbaren Veränderungen gegenüber dem "Vorgänger" namens iPad Air 2, das Apple bereits aus dem Store getilgt hat. Eben aus diesem Store stammt unser Testgerät. Es handelt sich um das Top-Modell mit 128 GB Speicher und LTE-Modul für 659 Euro.
Nur der Vollständigkeit halber: Um Verwechslungen zu vermeiden, nennen wir das neue Tablet aus Cupertino Apple iPad (2017).
Gehäuse
Das jüngste Apple iPad misst 9,7 Zoll und sieht aus … wie seine beiden Vorgängermodelle, das iPad Air und Air 2. Um es beim Namen zu nennen: Es handelt sich um das Gehäuse des iPad Air der ersten Generation. Sollte Apple daran etwas verändert haben, ist das mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Auch die Kollegen von iFixit kommen zu dieser Einschätzung und attestieren dem neuen iPad eine bessere Reparierbarkeit als den Modellen mit vollständig laminiertem Display. Die Abmessungen des Gehäuses sind mit 7,5 x 240 x 169,5 Millimetern jedenfalls dieselben wie beim Air. Die fünf Gramm Mehrgewicht des neuen iPad dürften dem jetzt verbauten Fingerabdruckleser Touch ID zuzuschreiben sein – mithin eine der wenigen Neuerungen des iPad-Jahrgangs 2017. Davon abgesehen besitzt das Gehäuse des iPad dieselben Tugenden wie das des ersten Air-Modells: Es zählt nach wie vor zu den schlankesten und leichtesten seiner Zunft, ohne dabei Abstriche bei der Stabilität oder Verarbeitungsqualität zu machen. Ganz im Gegenteil: Materialauswahl und Verarbeitungsgüte sind immer noch referenzwürdig, auch wenn der Alu-Unibody auf einem bereits fast vier Jahre alten Design beruht. Auch an der Stabilität gibt es nichts zu bemängeln. Erst bei starkem Druck verwindet sich das Gehäuse, und der Flüssigkristall quittiert die Verwindung mit einer sichtbaren Wellenbildung.
Ausstattung
Da Apple das neue iPad vergleichsweise günstig einpreist, dürfte bei der Ausstattung der Rotstifteinsatz deutlich werden. Der beginnt bereits beim verbauten SoC. Statt auf die aktuellste Generation A10 oder zumindest den derzeit stärksten iPad-Chip A9X zu setzen, verbauen die Amerikaner in ihrem neuen "Budget-Tablet" den Apple A9 – ein Chip, der im Herbst 2015 sein Debüt feierte und seinerzeit zusammen mit dem iPhone 6S und dem 6S Plus auf den Markt kam. Mit den iPads der Pro-Serie und den 7er-iPhones wird das iPad leistungsmäßig also nicht konkurrieren können. Dennoch dürfte die Power des A9-Chips immer noch für einen der vorderen Plätze im Performance-Ranking der Tablets reichen. Das gilt uneingeschränkt auch für die verbaute Grafiklösung vom Typ PowerVR GT7600.
Beim Speicher hat der Kunde die Wahl zwischen 32 und 128 GB. Erweiterbar ist der Speicher bei Apple traditionell nicht. Ebenfalls die Qual der Wahl gibt es beim Thema LTE. Auch das neue iPad gibt es als "Wi-Fi" und als "Wi-Fi + Cellular". Die Aufpreise liegen bei fairen 100 Euro für den größeren Speicher und satten 160 Euro für das LTE-Modul.
Natürlich besitzt auch das iPad (2017) den Apple-eigenen Lightning-Anschluss zum Laden und für die Datenübertragung. Über USB 2.0 ist man bei Apple aber auch im Jahr 2017 nicht hinausgekommen. Zumindest bleibt beim iPad vorerst der 3,5-mm-Klinkenanschluss erhalten.
Software
Das aktuelle Betriebssystem bei Apple ist iOS 10, das am 13. September 2016 ausgerollt wurde. Natürlich läuft auch das iPad des Jahres 2017 mit dieser iOS-Version, das Minor Release trägt mittlerweile die Versionsnummer 10.3 und ist am 27. März erschienen. Im Fokus des jüngsten Updates steht das neue Apple-Dateisystem APFS, das direkt bei der Installation von iOS 10.3 zum Einsatz kommt. Der interne Speicher wird also neu formatiert. Das vorherige Backup sollte also nicht ausgelassen werden. Als Nachfolger des mittlerweile 30 Jahre alten HFS+ bzw. HFS wird das neue Apple File System auf allen Apple-Geräten zum Einsatz kommen. Laut Hersteller ist es auf die Nutzung moderner Flash-Speicher optimiert. Zudem soll es den Umgang mit verschlüsselten Daten verbessern.
Ebenfalls spekuliert wurde über den für die Apple Watch bereits verfügbaren Theater Modus, der mit einem Befehl das Aktivieren des Bildschirms beim Anheben unterbindet und alle Geräuschquellen eliminiert. Der hat es leider auch mit Version 10.3 nicht in die iOS-Geräte geschafft. Dafür gibt es jetzt veränderbare App-Symbole. Die Entwickler von Drittanbieter-Software haben damit die Möglichkeit, die Symbole ihrer Apps zu verändern bzw. einen Pool an Alternativ-Symbolen anzubieten. 10.3 wird aller Voraussicht nach das letzte größere Update für iOS 10 sein. Während der Testphase hat Apple allerdings noch ein kleines Update auf 10.3.1 nachgeschoben. Ungeachtet dessen steht iOS 11 bereits in den Startlöchern. Allerdings werden dabei wieder ein paar Geräte auf der Strecke bleiben. Mindestvoraussetzung für iOS 11 ist ein 64-Bit-Prozessor. Den bringen die iPhones erst ab dem 5S mit. Bei den iPads wird es wohl für das iPad Air und alle Vorgänger eng.
Die ersten Geräte, die mit iOS 10 ausgeliefert wurden, waren das Apple iPhone 7 und das 7 Plus, weswegen wir für detailliertere Informationen zum aktuellen iOS-Release auf deren Tests verweisen. Zum 2017er-iPad gibt es da nicht mehr viel zu sagen, außer: iOS 10 läuft auch auf dem jüngsten Spross aus Cupertino flüssig und ermöglicht flottes Arbeiten.
Kommunikation und GPS
Bei den kabellosen Kommunikationsmodulen ist das neue iPad trotz der teils recht alten Technik noch auf einem sehr aktuellen Stand. Das Dualband-WLAN-Modul arbeitet nach den Standards 802.11 a/b/g/n/ac und unterstützt das MIMO-Verfahren. Damit sind theoretisch Datenraten von bis zu 866 MBit/s möglich. Nicht ganz so schnell klappt die Datenkommunikation per LTE. 300 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s in Senderichtung sollten aber im mobilen Einsatz mehr als ausreichend sein, zumal diese Leistung seitens der Netzbetreiber nur selten zur Verfügung steht. Wichtiger ist die Unterstützung zahlreicher Frequenzbänder. Hier macht das iPad mit 21 Bändern alles richtig. Zudem wird die Apple SIM unterstützt. Das SIM-Kartenformat heißt wie bei Apple üblich "nano". Bluetooth 4.2 ist nach wie vor topaktuell, auch wenn der Nachfolger, Version 5, schon seit einigen Monaten angekündigt ist.
Mit unserem Referenz-Router Linksys EA8500 überprüfen wir die Leistung des WLAN-Moduls. Hier schneidet das iPad sehr gut ab, kann aber mit dem iPhone 7 nicht ganz mithalten. Mit 465 MBit/s im Empfang und 389 MBit/s beim Senden liegt es aber beispielsweise deutlich vor dem Samsung Galaxy S7. Damit erweist sich das neue iPad auch an extrem schnellen Internetzugängen wohl nur in den seltensten Fällen als Flaschenhals.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Apple iPad (2017) | |
Samsung Galaxy S7 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 7 (Klaus I211) | |
Apple iPad (2017) | |
Samsung Galaxy S7 |
Unser Testmodell des Apple iPad ist mit einem LTE-Modul ausgestattet. Nur diese Version kommt auch mit einem Empfänger für GPS- und GLONASS-Signale. Wir vergleichen dessen Qualität auf einer gut acht Kilometer langen Mountainbike-Ausfahrt durch gemischtes Gelände. Mit dabei ist natürlich auch unser Referenz-Navi, das Garmin Edge 500. Und das neue iPad schlägt sich in diesem Test – wie schon so viele iOS-Geräte zuvor – sehr gut. Auf die gesamte Strecke gesehen gibt das Apple-Tablet lediglich 100 Meter weniger aus, das ist ein sehr geringer Unterschied. Insbesondere bei der Walddurchfahrt zeigt sich, dass das iPad nur geringfügig "abkürzt" im Vergleich zum Spezial-Navi. Zudem erfolgt der initiale Sat-Fix binnen Sekunden, selbst in geschlossenen Räumen. Dann allerdings nur in Fensternähe. Alles in allem eignet sich das Apple iPad 2017 hervorragend als Navigationshilfe auf und abseits der Straße.
Kameras
Nichts getan hat sich bei den Kameramodulen. Die beiden Optiken kommen bzw. kamen bereits im iPad Mini 4, im iPad Pro 12.9 und im iPad Air 2 zum Einsatz. Die Hauptkamera löst mit 8 MP auf und besitzt eine maximale Blendenöffnung von f/2.4. Das ist selbst im Tablet-Bereich nichts Besonderes mehr. Das gilt insbesondere für die frontseitige Optik, bei Apple traditionell als FaceTime-HD-Kamera bekannt. Mit ihren 1,2 MP Auflösung reißt diese Kamera keinen mehr vom Hocker. Dennoch werden die Bilder bei guten Lichtverhältnissen ganz ansehnlich. Die Farben wirken lebendig, leider fehlt es an Schärfe und Durchzeichnung. Als Kamera für Videotelefonie indes – das zeigt auch die Erfahrung mit anderen iOS-Produkten – macht die Frontlinse stets eine gute Figur. Das ist im neuen iPad nicht anders. Lediglich bei schwachem Licht geht dem Sensor schnell die Luft aus und die Bewegtbilder sind von starkem Rauschen durchsetzt.
Deutlich bessere Fotos als mit der Frontknipse gelingen mit der Hauptkamera. Auch dieser Sensor liefert satte Farben. Der Kontrastumfang ist aber ungleich höher als bei der FaceTime-Kamera. Zudem sorgen die 8 Millionen Pixel einfach für einen höheren Schärfegrad. Die Ansicht der Bilder in voller Auflösung fördert aber auch hier Schwächen zutage. Details wie Blätter, Dachziegel und ähnliches fallen sehr verwaschen aus. Im Tablet-Bereich bietet das neue iPad dennoch eine der besten Kameraausstattungen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Beim Vergleich des Calman-Passport mit unseren Aufnahmen fällt auf, dass die Kamera des neuen iPads Farben etwas zu knallig wiedergibt. Das wirkt zwar auf Fotos sehr lebendig, hat aber halt mit der Realität wenig zu tun. Insgesamt liegen die Farbtöne aber nah an der Referenz, Farbstich ist keiner zu erkennen. Dass 8 Millionen Pixel nicht für bedingungslose Schärfe sorgen, zeigt die abfotografierte Referenzkarte. Gerade an den Rändern fehlt es an Schärfe, zudem fransen Zahlen und Buchstaben leicht aus. Der Detail-Ausschnitt bekräftigt diesen Eindruck.
Zubehör und Garantie
Für Überraschungen sorgt auch der Lieferumfang des neuen iPads erwartungsgemäß nicht. Neben dem obligatorischen Netzteil (10 W) und dem Lightning-auf-USB-Kabel liegt der LTE-Variante das Apple-typische SIM-Karten-Werkzeug bei. Vervollständigt werden die Beigaben von ein wenig Papierkram.
Eine große Auswahl an kostenpflichtigem Zubehör hält der Apple Store bereit. Von Covern und Cases über Kabel und Adapter bis hin zu Ständern und Wandhalterungen ist dort nahezu alles zu finden, was des iPad-Besitzers Herz begehrt.
Garantie gewährt Apple nur für einen Zeitraum von 12 Monaten. Unabhängig davon gilt für Verbraucher in Deutschland eine zweijährige Gewährleistungsfrist für den Händler, bei dem die Ware erworben wurde. Nach 6 Monaten tritt allerdings eine Beweislastumkehr zu Lasten des Käufers ein. Apple bietet gegen Zahlung von 99 Euro einen Hardware-Schutz namens AppleCare+ an, der binnen 60 Tagen ab Kaufdatum abgeschlossen werden muss. Abgedeckt sind dann für einen Zeitraum von zwei Jahren zwei Reparaturen, die durch unabsichtliche Beschädigungen entstanden sind. Pro Service-Fall berechnet Apple eine Pauschale von 49 Euro. Zwei Jahre Telefonsupport gibt es gratis dazu.
Eingabegeräte & Bedienung
In diesem Kapitel gibt es wohl am wenigsten Neues zu berichten. An den Eingabegeräten, also Touchscreen und Gehäusetasten, hat sich bei den iPads seit Jahren nicht wirklich etwas geändert. Und da das Apple iPad (2017) nicht mit dem Eingabestift Pencil zusammenarbeitet, gibt es auch dazu nichts weiter zu sagen. Letztlich funktioniert der Touchscreen des neuen iPad wie gehabt: schnell, zuverlässig, präzise. Die Gehäusetasten sind sauber verarbeitet und verwöhnen mit einem guten Druckpunkt. Auch der Fingerabdruckleser Touch ID hat es in das 2017er-iPad geschafft und löst auch hier seine Aufgabe vorbildlich.
Display
Auch wenn sich bei Größe und Auflösung – wieder einmal – nichts gegenüber den Vorgängern getan hat, will Apple das Display im neuen iPad dennoch verändert bzw. verbessert haben. In erster Linie soll der Bildschirm des 2017er-Jahrgangs heller leuchten als der vom iPad Air und Air 2. Grundsätzlich begrüßenswert. Allerdings hat es den Anschein, dass Apple mit der höheren Helligkeit vor allem einen Nachteil der aktuellen Generation kaschieren will: Das Display des neuen iPads ist nicht mehr vollständig laminiert, wie es beim iPad Air 2 der Fall war. Störende Spiegelungen konnte Apple damit auf ein Minimum reduzieren. Im Übrigen einer der größten Vorteile des iPad Air 2 im Vergleich zur Konkurrenz. Dem Rotstift zum Opfer gefallen ist auch der erweiterte Farbraum des Air 2 und der Pro-Modelle, wobei dieser Umstand für die meisten Käufer zu verschmerzen sein dürfte. Erst recht, da Apple mit einem doch moderaten Preis lockt.
Aber kommen wir zu den Eckdaten des 9,7 Zoll großen 4:3-Displays. Als Paneltechnik kommt IPS zum Einsatz, das war allein aufgrund des Preises nicht anders zu erwarten. Die Auflösung beträgt unverändert 2.048 x 1.536 Bildpunkte, was einer Pixeldichte von 264 PPI entspricht. Damit bricht Apple sicherlich keine Rekorde mehr, für eine scharfe Darstellung reicht das aber nach wie vor aus. Die angeblich fettabweisende Beschichtung des Display-Glases verbannen wir getrost ins Reich der Märchen. Das hat schon bei den Vorgängern nicht funktioniert.
Was hingegen funktioniert, ist, dass das Display im Vergleich zum iPad Air heller leuchtet. Wie von Apple versprochen. In nackten Zahlen ausgedrückt: Die maximale Helligkeit liegt jetzt bei 514 cd/m2, beim Air waren es noch 473 cd/m2. Über die gesamte Bildschirmfläche gemittelt stehen für das 2017er-Modell 485 cd/m2 zu Buche – knapp 10 Prozent mehr als noch beim Vorvorgänger, dessen Gene das neue iPad geerbt hat. Minimal verschlechtert hat sich die Ausleuchtung. 88 Prozent sind dennoch ein ordentlicher Wert, ebenso wie der Kontrast von 1117:1, der ebenfalls knapp geringer ausfällt als beim iPad Air. Das liegt am leicht schwächeren Schwarzwert von 0,46 cd/m2. Das können andere besser.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 514 cd/m²
Kontrast: 1117:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 1.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.1 | 0.5-98 Ø5.2
97.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.22
Apple iPad (2017) IPS, 2048x1536, 9.7" | Apple iPad Air 1 2013 IPS, 2048x1536, 9.7" | Apple iPad Pro 9.7 IPS, 2048x1536, 9.7" | Apple iPad Pro 12.9 IPS, 2732x2048, 12.9" | Google Pixel C LTPS, 2560x1800, 10.2" | Huawei MediaPad T2 10.0 Pro IPS, 1920x1200, 10.1" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -10% | 10% | -11% | -75% | -79% | |
Helligkeit Bildmitte | 514 | 473 -8% | 523 2% | 399 -22% | 487 -5% | 392 -24% |
Brightness | 485 | 442 -9% | 500 3% | 393 -19% | 510 5% | 385 -21% |
Brightness Distribution | 88 | 90 2% | 93 6% | 92 5% | 91 3% | 91 3% |
Schwarzwert * | 0.46 | 0.41 11% | 0.52 -13% | 0.22 52% | 0.39 15% | 0.59 -28% |
Kontrast | 1117 | 1154 3% | 1006 -10% | 1814 62% | 1249 12% | 664 -41% |
Delta E Colorchecker * | 1.4 | 2.82 -101% | 1.1 21% | 2.96 -111% | 5.24 -274% | 4.5 -221% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.9 | 1.9 34% | 7.8 -169% | |||
Delta E Graustufen * | 2.1 | 1.45 31% | 1.4 33% | 3 -43% | 7.95 -279% | 4.8 -129% |
Gamma | 2.22 99% | 2.47 89% | 2.11 104% | 2.21 100% | 2.16 102% | 2.47 89% |
CCT | 6647 98% | 6768 96% | 6662 98% | 7049 92% | 6565 99% | 7426 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62.97 | 71.15 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.55 | 97.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der leicht erhöhte Schwarzwert ist einer der wenigen Kritikpunkte, die wir am Display des neuen iPads finden konnten. Bei voller Helligkeit wirken schwarze Flächen wie von einem Grauschleier überzogen. Bei praxisnaher Helligkeit gibt es indes an der Darstellung nichts auszusetzen. Das gilt für Graustufen wie Farbtöne gleichermaßen. Apple verzichtet zwar auf den erweiterten P3-Farbraum. Im sRGB-Raum lässt das iPad 2017 indes keine Wünsche offen. Farbtemperatur und Gammaverlauf liegen nahe am Optimum. Die Abweichungen bei der Wiedergabe sind mit bloßem Augen nicht zu erkennen. Einen minimalen Ausrutscher leistet sich das Display bei Orange-/Rottönen. Aber selbst hier ist ein sehr geübtes Auge vonnöten, um eine Abweichung auszumachen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Ein weiterer Kritikpunkt am Display des neuen Apple iPad ist dessen Anfälligkeit für Spiegelungen. Das wäre an sich nichts Besonderes, kritisieren wir diesen Umstand doch bei nahezu jedem Tablet. Doch gerade Apple hatte das Thema Reflexionen bei seinen Tablets mithilfe vollständig laminierter Displays erstaunlich gut in den Griff bekommen. Beim Test des Apple iPad Mini 4 haben wir dazu einige aussagekräftige Bilder geschossen. Die Aufnahmen des iPad 2017 sind ebenso aussagekräftig und belegen das wiederentdeckte "Spiegel-Talent" des jüngsten Apple-Sprosses. Zumindest löst das Display seine Aufgabe beim Thema Blickwinkelstabilität vorbildlich.
Leistung
Mit dem A9-Chip ausgestattet, ist das Innenleben des Apple iPad (2017) nicht mehr topaktuell. Das SoC stammt aus den im Jahr 2015 eingeführten iPhone-Modellen der 6S-Generation. Der Zwei-Kern-Chip glänzt mit einer sehr hohen Pro-Kern-Leistung und war bei seiner Einführung der schnellste Mobilprozessor auf dem Markt. Das darf man getrost auch von der flankierenden GPU behaupten. Die PowerVR GT7600 dürfte – genau wie der Prozessor – auch heute noch die meisten Konkurrenten in den Schatten stellen bzw. mit der Elite mithalten können. Arbeitsspeicher ist bei Apple ein gewohnt knappes Gut. Auch dem neuen iPad werden nur 2 GB zuteil.
Wie erwartet liefert das iPad des Jahrgangs 2017 eine starke Leistung ab. Es muss sich tatsächlich nur den eigenen Geschwistern der Pro-Reihe und in manchen Tests dem jüngsten Samsung-Tablet, dem Galaxy Tab S3, geschlagen geben. Das Google Pixel C hat in fast allen Benchmarks das Nachsehen. Nur beim Passmark-Test markiert es deutlich den Bestwert. Das neue iPad aber glänzt mit durchwegs guten Ergebnissen, ohne Ausreißer nach oben oder unten.
AnTuTu v6 - Total Score | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Google Pixel C | |
Apple iPad (2017) |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 |
Wenn es um die Browser-Performance geht, ist gegen iOS-Geräte seit jeher kaum ein Kraut gewachsen. Selbst ältere Geräte drehen der aktuellen Elite oft noch eine lange Nase. Auch das Apple iPad (2017) muss mit betagter Hardware auskommen und hat daher gegenüber seinen stärkeren Geschwistern erwartungsgemäß fast immer das Nachsehen. Andere Geräte aber können dem neuen iPad in keiner Disziplin auch nur annähernd gefährlich werden. Und das merkt man im Alltag: Das iPad ist – wieder einmal – eine echte Webmaschine.
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad (2017) | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Google Pixel C | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Google Pixel C | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad (2017) | |
Apple iPhone 7 |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad (2017) | |
Google Pixel C | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad (2017) | |
Apple iPhone 7 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Google Pixel C | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
Den bei Android-Geräten genutzten AndroBench können wir bei iOS-Geräten leider nicht einsetzen. Daher weichen wir zur Überprüfung des NVMe-Speichers auf den Passmark Performance Mobile und den Basemark OS II aus. Beide geben eine Memory-Wertung aus, die Rückschlüsse auf die Performance desselben zulässt. Auch hier muss das neue iPad seinen Konzernbrüdern den Vortritt lassen, sonst aber kaum Konkurrenz fürchten.
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Disk Tests | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad (2017) | |
Apple iPhone 7 | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Google Pixel C |
BaseMark OS II - Memory | |
Apple iPad Pro 9.7 | |
Apple iPad Pro 12.9 | |
Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 | |
Apple iPad (2017) | |
Apple iPhone 7 | |
Google Pixel C | |
Huawei MediaPad T2 10.0 Pro |
Spiele
Das Gute bei Apple ist: Hardware und System kommen aus einem Haus, zudem kontrolliert Apple den Zugang zum App Store. In der Konsequenz laufen selbst anspruchsvolle Apps und Spiele auch auf etwas betagteren Endgeräten. Auch beim neuen iPad muss man sich keine Sorgen machen, in Sachen Spieleleistung schnell an einer Grenze anzulangen. Der A9-Chip und erst recht die GT7600 haben nach wie vor mehr als ausreichend Power für jeden Game-Titel aus dem App Store. Wir haben nur beispielhaft die Rennsimulation Asphalt 8: Airborne und den Ego-Shooter Modern Combat 5 herausgegriffen. Beide Spiele laufen absolut flüssig. Zudem überzeugt das iPad mit einem sehr reaktionsfreudigen Touchscreen und einem sensiblen Lagesensor. Spielen ist ein rechtes Vergnügen mit dem bis dato günstigsten iPad.
Emissionen
Temperatur
Im Vergleich zum A7-Chip aus dem Apple iPad Air ist der A9 in deutlich geringerer Strukturbreite gefertigt, was zum einen die Leistung erhöhen, zum anderen aber Stromverbrauch und Abwärme reduzieren soll. Zumindest der letzte Punkt trifft schon einmal auf das neue iPad zu. Die Temperaturen sind durch die Bank niedriger als beim Vorvorgänger. Es gibt einen kleinen Hot-Spot mittig an der rechten Längsseite. Doch auch hier wird das Gerät kaum mehr als handwarm – selbst nach einstündiger Volllast, die wir mit dem Relative Benchmark simulieren. Ein wenig Kritik muss sich Apple dennoch gefallen lassen: Mit gut 47 °C wird das Netzteil schon unangenehm warm. Eine Gefahr geht hiervon aber nicht aus. Der Vollständigkeit halber: Im Idle-Betrieb messen wir maximal 33,3 °C, der Mittelwert liegt bei etwa 31 °C. Auch hier wird das Netzteil mit knapp 40 °C verhältnismäßig warm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher an der Unterkante des fünften Apple iPads sind genauso positioniert wie die im ersten iPad Air und auch das Klangbild kommt uns sehr bekannt vor. Die Positionierung ist zwar nicht optimal, aber immerhin werden so nur selten beide Lautsprecher verdeckt, wenn das Tablet im Querformat gehalten wird.
Die Qualität der Komponenten ist jedoch überraschend gut. Mitten und Höhen werden linear wiedergegeben, jedoch sind die Hochtöne etwas zu präsent, was zu einem harten Klangbild führt und Stimmen recht stark hervorhebt. Die Tiefen sind nicht der Rede wert und erwartungsgemäß nicht hörbar. Mit rund 86 dB (A) sind die Lautsprecher zudem recht laut und eignen sich bei mittlerer Lautstärke recht gut zur Medienwiedergabe.
Die Audioklinke liefert subjektiv betrachtet eine rauscharme und störungsfreie Übertragung.
Apple iPad (2017) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 46% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPad Pro 9.7 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die geringere Strukturbreite des A9 gegenüber dem A7 soll auch zu einer geringeren Leistungsaufnahme führen. Das können wir nicht bestätigen. Hier spielen aber weitere Einflussfaktoren rein wie etwa die Prozessor-Taktung, das deutlich hellere Display und andere Komponenten. So ist auch zu erklären, warum das iPad (2017) in jeder Lebenslage zwischen 5 und 20 Prozent mehr Leistung aufnimmt als das iPad Air. Auch im Vergleich zu anderen Tablets zeigt es sich vergleichsweise stromhungrig.
Aus / Standby | 0.07 / 0.13 Watt |
Idle | 2.06 / 7.42 / 7.47 Watt |
Last |
9.45 / 12.31 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPad (2017) 8.827 mAh | Apple iPad Pro 9.7 7306 mAh | Apple iPad Pro 12.9 10307 mAh | Apple iPad Air 1 2013 mAh | Google Pixel C mAh | Huawei MediaPad T2 10.0 Pro 6600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 5% | -31% | 15% | 16% | 34% | |
Idle min * | 2.06 | 1.71 17% | 2.69 -31% | 1.8 13% | 1.82 12% | 1.58 23% |
Idle avg * | 7.42 | 7.55 -2% | 10.95 -48% | 5.9 20% | 4.26 43% | 4.12 44% |
Idle max * | 7.47 | 7.62 -2% | 11.14 -49% | 7.1 5% | 4.33 42% | 4.15 44% |
Last avg * | 9.45 | 8.39 11% | 11.54 -22% | 7.5 21% | 9.82 -4% | 6.2 34% |
Last max * | 12.31 | 12.08 2% | 12.8 -4% | 10.4 16% | 13.99 -14% | 9.27 25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 32,4 Wh hat sich die Kapazität des Lithium-Polymer-Akkus seit dem iPad Air nicht geändert. Im Vergleich zu ähnlich großen Tablets anderer Hersteller handelt es sich dabei um eine sehr große Batterie. Das schlägt sich auch in den Laufzeiten nieder. Hier hat auch das iPad Air das Nachsehen. So hält das 2017er-Modell etwa im WLAN-Surftest mit knapp 13 Stunden deutlich länger durch als das iPad Air und liegt in etwa gleichauf mit dem iPad Pro 9.7. Und das trotz der höheren Leistungsaufnahme bei identischer Akkukapazität? Die Erklärung ist einfach: Der WLAN-Test wird bei 150 cd/m2 Helligkeit durchgeführt, sodass der höhere Stromverbrauch des helleren Displays hier nicht ins Gewicht fällt. Bei derselben Helligkeit testen wir die Schleifenwiedergabe eines H.264-codierten FHD-Videos. Auch hier zeigt das neue iPad reichlich Ausdauer: Gut 14 Stunden sind ein hervorragendes Ergebnis. Beim Volllast-Test und maximaler Helligkeit indes muss das neue iPad dem hohen Stromverbrauch dann doch etwas Tribut zollen. 3:45 Stunden sind zwar respektabel. Der Vorvorgänger schaffte aber eine halbe Stunde mehr.
Apple iPad (2017) 8.827 mAh | Apple iPad Pro 9.7 7306 mAh | Apple iPad Pro 12.9 10307 mAh | Apple iPad Air 1 2013 mAh | Samsung Galaxy Tab S3 SM-T825 6000 mAh | Google Pixel C mAh | Huawei MediaPad T2 10.0 Pro 6600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -2% | -5% | -5% | 15% | 11% | -21% | |
Idle | 1496 | 1850 24% | 1933 29% | 1425 -5% | 1903 27% | 2090 40% | 1230 -18% |
H.264 | 845 | 708 -16% | 630 -25% | 644 -24% | 551 -35% | 740 -12% | 593 -30% |
WLAN | 764 | 779 2% | 695 -9% | 760 -1% | 638 -16% | 416 -46% | |
Last | 225 | 186 -17% | 195 -13% | 257 14% | 375 67% | 294 31% | 248 10% |
WLAN (alt) | 553 |
Pro
Contra
Fazit
Alter Wein in neuen Schläuchen – so heißt es oft, wenn ein eigentlich altes Produkt wieder neu aufgelegt wird. Erst recht, wenn dabei auch alte Technik zum Einsatz kommt. Diesen Vorwurf muss sich auch Apple bei seinem neuesten iPad gefallen lassen. Das iOS-Tablet des Jahres 2017 ist genau das: aufgewärmte, alte Technik in einem noch älteren Gewand. Im Gegenzug kostet die Einstiegsversion nur 400 Euro, zumindest für Apple-Verhältnisse fast schon ein Schnäppchen. Oberflächlich betrachtet könnte das Fazit hier enden.
Bei genauerem Hinsehen bleibt von der plakativen Eingangskritik gar nicht mehr so viel über. Ja, das SoC ist alt. Im Tablet-Segment zählt dessen Leistung aber immer noch zur Top-Liga. Und ja, das Gehäuse gab es so schon vor Jahren und ist zwischenzeitlich von einem flacheren Modell abgelöst worden. Dennoch: Verarbeitung und Materialgüte sind nach wie vor vorbildlich. Und gäbe es das iPad Air 2 oder das iPad Pro 9.7 nicht – niemand würde wohl nach einem flacheren und leichteren iPad rufen.
Hinzu kommt, dass Apple das neue iPad an manchen Stellen auch verbessert hat gegenüber dem Ur-Air. Da wäre zum einen der schnellere Chip. Zum anderen leuchtet das Display jetzt deutlich heller, und die Akkulaufzeiten haben sich nochmals verbessert. Zusammen mit schnellem WLAN, reichlich LTE-Bändern, einem referenzwürdigen GPS-Empfänger und brauchbaren Kameras mutet der alte Wein schon wieder viel verheißungsvoller an.
Ein bisschen korkt er aber dann doch, um bei dem Vergleich zu bleiben. Der Verzicht auf das vollständig laminierte Display bringt ein altes Tablet-Problem zurück: den Schminkspiegel bei starker Sonneneinstrahlung. Das ist ein schmerzhafter Rückschritt für all jene, die bereits ein iPad Mini 4 oder Air 2 ihr Eigen nennen. Dass das neue iPad "nur" den sRGB-Farbraum abdeckt – geschenkt. Und dass es für 400 Euro keine Pencil-Unterstützung gibt – wofür gäbe es dann noch die teuren Pro-Modelle?
Halten wir fest: Das neue Apple iPad ist fast schon langweilig gut. Es meistert alle Disziplinen gut bis sehr gut. Und trotz seiner betagten Hardware gibt es außerhalb des Apple-Lagers kaum Konkurrenz. Am Ende springt eine fast schon traumhafte Wertung für den "Underdog" heraus, was aber zu einem nicht unwesentlichen Teil der Schwäche konkurrierender Tablets zuzuschreiben ist.
Apple iPad (2017)
- 31.03.2018 v6 (old)
Patrick Afschar Kaboli