Test: Minisforum MS-A1 Workstation unterstützt verschiedene AMD CPUs und bietet Platz für vier SSDs

Der bekannte Mini-PC-Hersteller Minisforum hat mit dem Minisforum MS-01 schon eine kleine Workstation vorgestellt, welche nunmehr mit dem MS-A1 um ein weiteres Modell erweitert wird. Dabei handelt es sich nicht nur um ein schlichtes Upgrade, denn mit der Option, die CPU zu wechseln, geht Minisforum einen komplett neuen Weg. Als Basis dient ein AM5-Sockel, der mit verschiedenen AMD-Ryzen-CPUs bestückt werden kann. Im hauseigenen Shop kann man den Minisforum MS-A1 als Barebone, aber auch mit bereits vorinstalliertem AMD Ryzen 7 8700G bestellen. Letzteres beinhaltet zudem 32 GB DDR5-RAM, eine 1-TB-SSD und eine Windows-11-Pro-Lizenz. Preislich ist der vorkonfigurierte Minisforum MS-A1-Mini-PC mit 829 Euro sicherlich kein Schnäppchen. Das Barebone-Modell gibt es bereits für 289 Euro und könnte daher eine hervorragende Alternative sein, wenn man bereit ist, sich die restlichen Komponenten selbst zu beschaffen.

Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.

Auf den ersten Blick scheint Minisforum beim MS-A1 das gleiche Gehäuse wie beim MS-01-Modell zu verwenden. Doch dies ist nicht der Fall. Sicherlich gibt es einige optische Aspekte, welche sich beide Modelle teilen. Dennoch ist der Aufbau des Minisforum MS-A1 ein gänzlich anderer. Bei den Materialien kommen nach wie vor Metall und Kunststoff zum Einsatz, wenngleich die Kunststoffanteile nur an der Vorderseite zu finden sind. Im hausinternen Duell ist der Minisforum MS-A1 etwas kürzer. Dennoch benötigt der Mini-PC etwas mehr Platz als die extrem kleinen Geräte von Geekom. Die Kontrahenten von HP und Lenovo, welche auch mit wechselbaren CPUs bestückt sind, haben fast die gleiche Größe.

An der Verarbeitungsqualität des Minisforum MS-A1 gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Oberflächen bieten ein gutes haptisches Finish. Zudem ist das Gerät aufgrund der Materialauswahl sehr stabil und verwindungssteif. Einziger Kritikpunkt unsererseits ist die Oberflächenbeschaffenheit, welche Fingerabdrücke sehr schnell sichtbar werden lassen. Im Vergleich zu den anderen Mini-PCs zählt der Minisforum MS-A1 mit seinen 1,7 Kilogramm zu den schwereren Geräten hier im Vergleich. Da es sich hierbei nicht um ein mobiles Gerät handelt, kann man diesen Punkt etwas ausklammern. Das 240-Watt-Netzteil bringt noch einmal 762 Gramm auf die Waage und wiegt ebenfalls mehr als bei den meisten Mitstreitern.

Wartungsarbeiten sind beim Minisforum MS-A1 grundsätzlich möglich. Das Öffnen des Minisforum MS-A1 gestaltet sich jedoch deutlich komplizierter als noch beim Minisforum MS-01. Insgesamt müssen acht Schrauben herausgedreht werden, um das Gehäuse öffnen zu können. Weiterhin sind großflächige Kühlkörper installiert, welche erst demontiert werden müssen, wenn man RAM und SSDs einbauen will. Da es den Minisforum MS-A1 auch als Barebone-Option zu kaufen gibt, hätten wir uns eine unkompliziertere Lösung wie beim Minisforum MS-01 gewünscht. CPU, RAM und SSDs lassen sich mit etwas Sorgfalt aber gut installieren.

Der Minisforum MS-A1 wird in einem recht kompakten Karton geliefert. Das Zubehör ist in separaten Plastikhüllen verpackt, was im Zuge der Nachhaltigkeit unserer Ansicht nach noch verbesserungswürdig ist. Hervorzuheben ist der Ansatz der modularen Bauweise, welcher kleinere Reparaturen ermöglicht. An die modulare Bauweise des HP Z2 Mini G9 oder des Lenovo ThinkStation P3 Tiny kommt Minisforum mit dem MS-A1 jedoch nicht heran. Zudem gibt es keine weiteren Informationen, welche auf die Nachhaltigkeit hinsichtlich der Produktion und der verwendeten Materialien hindeuten.

Für alle Leistungstests mit dem Minisforum MS-A1 nutzen wir das Energieprofil "Höchstleistung". Abweichungen hierzu gab es nur bei den Energie- und Lautstärkemessungen gemäß unseren Testkriterien.