HP Z2 Mini G9 im Test: Workstation im Kleinstformat mit Intel Core i7-14700K und RTX A2000 mit 12-GB-VRAM

Als kompakte Workstation bietet HP mit den Z2-Mini-G9-Modellen eine grundsolide Auswahl. Der modulare Aufbau ermöglicht dem Hersteller eine Vielzahl an Konfigurationen des Systems. Im Test haben wir hier den HP Z2 Mini G9 mit Intel Core i7-14700K und einer Nvidia RTX A2000. Zudem gibt es 32 GB RAM und eine 1-TB-SSD. Preislich liegt die kompakte Workstation bei ca. 1.950 Euro. In der Topausstattung kann man den HP Z2 Mini G9 auch mit einem Intel Core i9-14900K und einer Nvidia RTX A4000 kombinieren. Knapp über 3.000 Euro müssen dann aber hierfür eingeplant werden.

Wie gut sich der HP Z2 Mini G9 im Test geschlagen hat, schauen wir uns nun im Detail an. Da wir in jüngster Vergangenheit keine kompakten Workstation-PCs mit dedizierter Grafikkarte im Test hatten, greifen wir auf alternative Vergleichsgeräte zurück. Der Asus ROG NUC 14 ist hierbei sicherlich noch der schärfste Herausforderer, denn Asus bietet den Mini-PC auch ohne das ROG-Branding an.

Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.

HP setzt beim Z2 Mini G9 auf ein sehr hochwertig verarbeitetes Gehäuse, welches zum größten Teil aus Metall gefertigt ist. Nur die Vorderseite, die zudem der Frischluftzufuhr dient, besteht aus Kunststoff und passt sich optisch perfekt in das Gesamtbild ein. Die schwarzen Metalloberflächen verleihen dem Gerät ein angenehmes haptisches Gefühl. Allerdings sind die Oberflächen ein Magnet für Fingerabdrücke, welche sehr schnell sichtbar werden. Alles in allem bietet das Gehäuse viele Möglichkeiten, den Z2 Mini G9 mit verschiedenen Konfigurationen auszustatten. Das resultiert auf der ausgeklügelten modularen Bauweise. Sogar eine dedizierte Grafikkarte kann eingebaut werden. 

Der HP Z2 Mini G9 ist mit nur einer Netzwerkbuchse ausgestattet, welche lediglich maximal GBit-Geschwindigkeit bietet. Als moderne Workstation ist das eindeutig zu wenig. Auf eine kabellose Kommunikation wird sogar gänzlich verzichtet, weshalb wir auch keine Leistungsdaten liefern können. Wer auf eine Funkverbindung angewiesen ist, muss also auf eine USB-Lösung zurückgreifen.

Den HP Z2 Mini G9 gibt es in verschiedenen Konfigurationen, welche sich beim Prozessor, der Grafikkarte und der Speicherausstattung unterscheiden. Die Vielzahl an Möglichkeiten wird durch das ausgeklügelte modulare Design erleichtert. Dennoch gibt es Einschränkungen, welche sich primär auf die Grafikkarte beziehen. Hier lassen sich aufgrund der kompakten Bauweise nur kleine Modelle verbauen. Beim Arbeitsspeicher vertraut HP auf platzsparende SO-DIMM-Module. RAM und SSD sind leicht erreichbar und lassen sich zum Teil sogar ohne den Einsatz von Werkzeug ausbauen. Das Reinigen des Gerätes ist aufgrund der modularen Bauweise einfach durchführbar und schnell erledigt.

Die HP-Z2-Mini-G9-PCs werden in einer unscheinbaren Kartonage geliefert. Aufgrund des Zubehörs fällt die Umverpackung allerdings etwas größer aus. Das Zubehör ist in separaten Plastikhüllen verpackt, was im Zuge der Nachhaltigkeit unserer Ansicht nach noch verbessert werden kann. Hervorzuheben ist abermals die modulare Bauweise, welche kleinere Reparaturen erlaubt. Diverse Ersatzteile können direkt beim Hersteller geordert werden. Wie uns der Hersteller auf Nachfrage mitgeteilt hat, wird für die Produktion der Geräte sogenanntes ocean-bound plastic verwendet, was sonst in die Ozeane gelangt wäre. Zudem vertraut der Hersteller auf innovativ recycelte Rohstoffe wie gebrauchtes Speiseöl, Fischernetze oder auch Kaffeesatz. Mit diversen  Zertifizierungen durch externe Partner wie „Blauer Engel“ „EPEAT“ oder „TCO“ wird dies untermauert.

Für alle Leistungstests mit dem HP Z2 Mini G9 nutzen wir das Energieprofil "HP Optimized". HP selbst bietet keine Möglichkeiten, die Leistung des Systems zu individualisieren. Über das Tool XTU (Intel Extreme Tuning Utility) lassen sich die Power-Limits des Prozessors allerdings anpassen. Von einer Erhöhung der Werte raten wir ab. Der Grund ist hier eine zu hohe Leistungsaufnahme, für die das Netzteil und die Kühleinheit nicht ausgelegt sind.

Der Intel Core i7-14700K ist in puncto Rechenleistung eine hervorragende Wahl, um auch leistungshungrige Aufgaben zu erledigen. Aufgrund der kleinen Kühleinheit muss HP die Leistungsaufnahme des Prozessors allerdings etwas drosseln. Dennoch erlaubt der Hersteller kurzzeitig eine maximale Leistungsaufnahme von bis zu 253 Watt. Diesen Wert erreichen wir im Test aber zu keinem Zeitpunkt - so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten. Eine weitere Leistungsabstufung gibt es dann bei 150 Watt, wenngleich dem Intel Core i7-14700K unter Dauerlast 90 Watt zur Verfügung stehen.

Im Leistungsvergleich zeigt sich ein knappes Rennen mit dem Minisforum G7 PT, welcher mit einem AMD Ryzen 9 7945HX bestückt ist. Einige Tests meistert Intel etwas besser, wenngleich in anderen Tests die AMD Prozessoren günstiger abschneiden. Schlussendlich kann sich aber keiner von beiden absetzen. Einen etwas größeren Vorsprung kann sich der HP Z2 Mini G9 gegenüber dem Asus ROG NUC 14 erarbeiten. Unser Testsample liefert gegenüber dem Intel Core Ultra 9 185H im Durchschnitt 20 Prozent mehr Leistung.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.

Die Leistungseinbußen, welche wir unter Volllast beobachten konnten, haben keine signifikanten Auswirkungen auf die allgemeine Systemleistung. Im PCMark 10 muss sich der HP Z2 Mini G9 aber wieder dem Minisforum G7PT geschlagen geben. Etwas bessere Ergebnisse zeigen sich unter anderem beim Crossmark-Test und den RAM-Tests auf Basis von AIDA64. Mit DDR5-5600 ist der HP Z2 Mini G9 ausgestattet, womit man sich hierbei an die Spezifikationen von Intel hält. Als Workstation hätten wir aber den Einsatz von ECC-RAM erwartet.