Acemagic Tank03 Gaming-PC im Test: Kleiner Mini-PC mit Intel Core i9-12900H und Nvidia GeForce RTX 3080 GPU meistert auch aktuelle Spiele

Äußerlich unterscheidet sich der Acemagic Tank03 von vielen anderen Mini-PCs. Aufgrund der verbauten Komponenten, welche eine deutlich größere Kühlung benötigen, ist das auch notwendig. Trotzdem hat es der Hersteller geschafft, die enorme Leistung in ein sehr kompaktes Gehäuse zu quetschen. Welche Einschränkungen damit einhergehen, dazu später mehr. Die Stellfläche fällt mit 16×17,5 Zentimetern recht klein aus, und auch in der Höhe misst der Gaming-Würfel nur knapp 16 Zentimeter. Die Waage zeigt uns etwas mehr als 2,1 Kilogramm für das Gerät selbst, wenngleich das riesige 300-Watt-Netzteil mit nochmals 1,1 Kilogramm nicht zu vernachlässigen ist. Bei den verwendeten Materialien sehen wir einen Mix aus Kunststoff und Metall, wobei der Kunststoffanteil deutlich überwiegt. Der Acemagic Tank03 bietet zwei Wartungsklappen, die seitlich montiert sind und werkzeuglos entfernt werden können. Diese beiden Teile sind mit metallischen Oberflächen versehen, welche haptisch einen wertigen Eindruck hinterlassen. Das gilt im übrigen auch für den Gesamteindruck, welchen das Gerät hinterlässt: Alle Oberflächen sind sauber verarbeitet und passen hervorragend zusammen.

Als optisches Highlight gibt es an der Vorderseite ein wenig RGB-Beleuchtung, und zwar rund um den Performance-Wahlregler. Im Übrigen soll dieser in einer späteren Version mit einem kleinen Display versehen werden, welches Systemdaten wie Temperaturen anzeigen kann.

Acemagic spendiert dem Tank03 einen SD-Kartenleser. Dieser eignet sich jedoch nicht, um große Datenmengen zu übertragen. Wer darauf angewiesen ist, sollte einen USB-Adapter nutzen.

Der Acemagic Tank03 verfügt über zwei Wartungsklappen, welche sich an den Seiten befinden. Diese lassen sich werkzeuglos entfernen und gewähren direkten Zugriff auf den Arbeitsspeicher und den Massenspeicher. Bei unsererm Testgerät ist noch ein freier M.2-Steckplatz vorhanden. Auch das WLAN-Modul lässt sich, wenn nötig, austauschen. Wir haben auch versucht, das Gerät komplett zu zerlegen. Das ist uns jedoch nicht gelungen. Unter den Gummifüßen befinden sich insgesamt acht Schrauben, welche wir zunächst herausgedreht haben. Dennoch ließen sich keine Gehäuseteile im weiteren Verlauf entfernen. Um eine Beschädigung zu vermeiden, haben wir davon abgesehen, das Gerät zu demontieren. Warum der Hersteller den Zugriff auf das Innenleben nicht direkt ermöglicht, können wir nicht nachvollziehen. Immerhin könnte eine Reinigung oder gar der Austausch von Lüftern bei längerem Gebrauch notwendig sein.

Der Intel Core i9-12900H ist ein mobiles High-End-SoC und basiert auf Intels Alder-Lake-Architektur. Mit einem Leistungslimit von maximal 65 Watt kann der Prozessor jedoch nur bedingt sein volles Potenzial entfalten. Dauerhaft wird das SoC im Performance-Modus mit 45 Watt versorgt. Aufgrund der konservativen Power-Limits kann unser Testsample nicht mit dem Intel NUC12 Serpent-Canyon mithalten. Mit einem Abstand von acht Prozentpunkten reiht sich der Kontrahent mit dem Intel Core i7-12700H vor unserem Testgerät ein. Von einem spürbaren Leistungsunterschied kann aber keine Rede sein. Um die Unterschiede zwischen den drei Modi abzubilden, haben wir alle CPU-Benchmarks jeweils auch im Auto- und Silent-Betrieb durchgeführt. Hierbei wird das maximale Power-Limit des Prozessors herabgesetzt, womit ein leiserer Betrieb möglich ist. Rein leistungstechnisch verliert man im Silent-Betrieb etwa 16 Prozent an Leistung, wenngleich im Auto-Mode nur zwei Prozentpunkte eingebüßt werden. Je nach Einzel-Benchmark fallen die Unterschiede aber deutlich höher aus. Mitunter kann man aber auch ohne großen Leistungsverlust den Stromsparmodus wählen.

Weitere Benchmarks zu den Prozessoren finden Sie hier.