Geekom GT1 Mega im Test: Erster KI-Mini-PC von Geekom überzeugt nicht in allen Punkten

Der Geekom GT1 Mega präsentiert sich als starker Mini-PC, der in vielen Bereichen überzeugt. Mit leistungsfähiger Hardware, bestehend aus dem Intel Core Ultra 9 185H, der zudem eine sehr leistungsstarke iGPU mitbringt, ist der Mini-PC sowohl für Office-Anwendungen als auch für Multimedia- und leichte Kreativaufgaben bestens geeignet. Besonders positiv fällt die Anschlussvielfalt auf, die für ein kompaktes Gerät dieser Größe selten ist. Die beiden USB4-Schnittstellen zählen dabei zu den sinnvollsten Ports, wenn es um das Thema Zukunftssicherheit geht. Auch die Erweiterbarkeit des Speichers und die makellose Verarbeitung machen den GT1 Mega zu einer attraktiven Lösung für Arbeitsplätze, die wenig Platz beanspruchen.

Kritisieren müssen wir jedoch die Lautstärke bei durchschnittlicher und hoher Belastung. Ein Mini-PC, welcher zwangsläufig im näheren Umfeld auf dem Schreibtisch steht, darf einfach keine 50 dB(A) erreichen. Warum Geekom hier nicht mehr Energie hineingesteckt hat, um das Produkt hinsichtlich der Lüfterkurve besser abzustimmen, ist uns ein Rätsel. Zudem fallen die BIOS-Optionen sehr rudimentär aus. Glücklicherweise lässt sich aber ein quiet mode aktivieren, welcher das Problem ein wenig verbessert. Ein Leistungsverlust muss dann allerdings in Kauf genommen werden. Eine endgültige Lösung kann das aber nicht sein, denn immerhin verlangt Geekom laut UVP weit über 1.000 Euro für den GT1 Mega. Abgesehen von der Lautstärke ist der Geekom GT1 Mega eine leistungsfähige, flexible und kompakte Lösung für alle, die auf wenig Raum einen zuverlässigen Allround-PC suchen – ideal für Büros und Home-Office, aber auch als Multimedia-Zentrale geeignet.

Der Geekom GT1 Mega in unserer Testausstattung kostet bei Geekom 1.149 Euro. Mit nur 899 Euro ist der GT1 Mega mit Intel Core Ultra 7 155H etwas preiswerter. Mit dem Code NBCGT1 lassen sich hier 5 Prozent sparen. Auch Amazon bietet beide Varianten an. Die Preise liegen bei 899 Euro für das Core-Ultra-7- und 1.249 Euro für das Core-Ultra-9-Modell. Mit dem Code E5KMMCV8 sinkt der Preis auch hier um 5 Prozent.

Der Geekom GT1 Mega ist das neueste Modell aus dem Hause Geekom und verfügt erstmals über einen Intel-Meteor-Lake-Prozessor. Optisch erinnert der Geekom GT1 Mega an einen Geekom GT13 Pro. Dennoch hat Geekom viel verändert, denn auf den ersten Blick fällt die deutlich größere Bauform ins Auge. Ob dies Vorteile mit sich bringt, erläutern wir peu à peu im vorliegenden Artikel.

In diesem Test widmen wir uns dem Geekom GT1 Mega in der Topausstattung. So kommt ein Intel Core Ultra 9 185H mit 32 GB RAM und einer 2-TB-SSD zum Einsatz. Preislich muss man allerdings tief in die Tasche greifen, denn mit 1.149 Euro ist der Mini-PC wahrlich kein Schnäppchen. In der Vergangenheit gab es allerdings gelegentlich Rabattaktionen, worauf man auch hier spekulieren kann, wenn man sich dieses Gerät zulegen möchte. Wer gewillt ist, ca. 899 Euro auszugeben, kann den Geekom GT1 Mega auch mit einem Intel Core Ultra 7 155H mit 32 GB RAM und einer 1-TB-SSD kombinieren. Oberflächlich betrachtet ist dieses eine sinnvollere Konfiguration, denn technisch gibt es nur minimale Unterschiede zwischen den beiden Prozessoren.

Der Geekom GT1 Mega tritt außerdem in Wettstreit zu etablierten Mini-PCs anderer Hersteller wie Asus, Minisforum und Acemagic. Konkurrenz bekommt der GT1 Mega jedoch auch aus den eigenen Reihen, denn Geekom selbst hat nach wie vor leistungsstarke Mini-PCs im aktuellen Portfolio.

Der Geekom GT1 Mega ist deutlich größer als die bisherigen Mini-PCs von Geekom. Problematisch ist das nicht, denn das ermöglicht den Einsatz einer leistungsstärkeren Kühleinheit. Bei der Materialauswahl vertraut Geekom vorwiegend auf Aluminium, welches im dezenten Dunkelgrau sehr hochwertig wirkt. An der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu kritisieren, denn das Gerät ist rundum perfekt verarbeitet. Bei dem aufgerufenen Preis kann man das auch erwarten. Die Unterseite besteht aus Kunststoff, wie wir es schon vom Geekom GT13 Pro her kennen. Die größere Bauweise hat auch Auswirkungen auf das Gewicht. Mit knapp 700 Gramm ist unser Testsample aber doch noch ein wenig leichter als der Acemagic F2A oder der Minisforum UH125 Pro. Das Netzteil bringt 256 Gramm auf die Waage und ist damit etwa genauso schwer wie beim Geekom AX8 Pro oder dem Geekom GT13 Pro. Alle Geräte aus dem Hause Geekom, welche wir hier im Vergleich haben, werden mit dem gleichen Netzteil ausgeliefert. Übrigens lässt sich der Geekom GT1 Mega mit der mitgelieferten VESA-Halterung direkt an einem Monitor befestigen.

Der Geekom GT1 Mega wird immer in Kombination mit vorinstalliertem Arbeitsspeicher sowie einer SSD verkauft. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Geekom GT1 Mega direkt einsatzbereit ist. Das Gerät lässt sich aber dennoch mit etwas Geschick öffnen. Die Vorgehensweise gleicht hier dem Geekom GT13 Pro, wenngleich der G1 Mega nur etwas größer ist. Unter den aufgeklebten Gummifüßen verbergen sich vier kleine Schrauben, die zunächst herausgedreht werden müssen, um die Unterseite zu demontieren. Eine weitere Metallplatte versperrt den Weg zu den verbauten Komponenten, welche zunächst demontiert werden muss, wenn man an RAM, SSD oder das WLAN-Modul gelangen will. Ein freier M.2-Steckplatz ist noch vorhanden, womit der Geekom GT1 Mega mit zwei SSDs bestückt werden kann. Der zweite M.2-Steckplatz kann technisch sowohl NVMe als auch SATA-SSDs aufnehmen. Bei der Länge ist man hier jedoch auf 42 Millimeter beschränkt.

Der Geekom GT1 Mega ist ein kompakter Mini-PC, womit Reparaturarbeiten im Falle eines Defektes kaum möglich sind. Immerhin gewährt Geekom eine Garantie von 36 Monaten, womit sich Geekom in diesem Bereich von den meisten anderen Herstellern positiv abgrenzt. Lob bekommt Geekom für die kompakte Verpackung, die den Transport sicherlich erleichtert. In puncto Nachhaltigkeit bewirbt Geekom die geringe Leistungsaufnahme im Vergleich zu einem herkömmlichen Desktop-PC. Genauere Angaben zur Verwendung von recycelten Materialien für die Produktion gibt es allerdings nicht.

Alle Leistungstests haben wir mit dem Energieprofil "Höchstleistung" durchgeführt. Die Leistung des Intel Core Ultra 9 185H haben wir nicht verändert und gemäß den BIOS-Einstellungen im normal mode belassen. Abweichende Energiesparpläne kamen nur bei den Energieverbrauchsmessungen gemäß unseren Testkriterien zum Tragen.

Der Geekom GT1 Mega wird in der Topausstattung von einem Intel Core Ultra 9 185H angetrieben. 16 Kerne mit zusammen 22 Threads sorgen für ein hohes Arbeitstempo, was sich primär bei Multi-Thread-Aufgaben auszahlt. Bei der Single-Core-Performance braucht sich unser Testsample jedoch auch nicht zu verstecken. Oftmals führt der GT1 Mega die Benchmark-Ergebnisse an. Insgesamt kann sich unser Testmuster dann aber nur den zweiten Platz sichern. Der härteste Konkurrent ist hier der Geekom AX8 Pro, den wir mit AMD Ryzen 9 8945HS getestet haben.

Zur Leistungsaufnahme sei zu erwähnen, dass Geekom den Intel Core Ultra 9 185H gemäß den Herstellervorgaben betreibt. Im Auslieferungszustand ist im BIOS das Profil normal mode aktiv. Damit arbeitet das SoC mit 45 Watt unter Dauerlast, wenngleich bis zu 70 Watt im Turbo möglich sind. Neben dem normal mode kann man den Geekom GT1 Megan auch im quiet mode oder im performance mode betreiben. Das hat geringe Auswirkungen auf die Power-Limits des Prozessors, womit sich auch die Leistung etwas verändert. Wir haben einige Tests mit den verschiedenen Modi durchgeführt und in der Tabelle zusammengetragen. Den Ergebnissen kann man entnehmen, dass es keinen signifikanten Leistungsvorteil im performance mode gibt. Um die akustische Belastung zu verringern, würden wir den quiet mode empfehlen. Den hiermit einhergehenden Leistungsverlust kann man sicherlich verkraften.

Für weitere Vergleiche und Benchmarks verweisen wir auf unsere CPU-Vergleichstabelle.