Test Acer Aspire S 13 S5-371 Subnotebook
Nach dem Aspire S7 und dem günstigen Aspire S3 bringt Acer den nächsten Vertreter der thin&light-Klasse auf den Markt. Das Aspire S13 könnte dabei als goldener Mittelweg zwischen seinen beiden Vorgängern gesehen werden. Einerseits setzt man auf aktuelle High-End-Komponenten, wie etwa die Intel-i7-6500U-CPU von Intel, andererseits bleibt man beim Display (Full-HD, matt) und beim Massenspeicher (bis zu 512 GB SATA3-SSD) verglichen mit dem Aspire S7 sehr konservativ. Das Ergebnis: Ein attraktiver, flinker und mobiler Rechner im Preisbereich um 1.000 Euro. Kommt Ihnen das bekannt vor? In der Tat sind etwa die unzähligen UX300-ZenBook-Modelle von Asus in dem exakt gleichen Preisbereich positioniert.
Gehäuse
Acer entscheidet sich beim aktuellen Aspire S13 für einen schicken Materialmix aus Aluminium (Oberseite Basiseinheit), einem Magnesium-Verbundwerkstoff (Gehäusewanne) und Kunststoffelementen (Display Backcover). Unser Gesamteindruck fällt in Anbetracht der Preisklasse um 1.000 Euro durchweg positiv aus.
Der Displaydeckel zeigt eine rillenartige Struktur, die haptisch weich und griffig wirkt. Zudem kann das Backcover punktuellen Druck auf das Display gut ableiten. Tastatur und Touchpad werden von einem durchgehenden Aluminiumbauteil eingefasst, der an seinen Rändern eine geschliffene Kante aufweist und dem Gerät so einen zusätzlichen optischen Akzent verleiht. Auch hier wird punktueller Druck sehr gut weggesteckt. Es bedarf schon unnatürlich hoher Anschlagkraft, um hier ein Nachgeben der Tastatureinheit zu provozieren. In selber Manier geht es auch an der Unterseite des Aspire S13 weiter, die ein ebenso mattes Finish zeigt und Druck- und Verwindungskräfte gut wegsteckt. Unangenehm aufgefallen im Test ist die Alu-Oberseite der Baseunit, die kontinuierlich Fingerabdrücke sammelt und so sehr rasch ihren visuellen Reiz einbüßt.
Mit einem Gewicht von 1,27 Kilogramm zählt das Acer Aspire S13 zu den leichteren Geräten im gewählten Vergleichsfeld. Unterboten wird dies nur knapp durch das Dell XPS 13 (FHD), das mit seinem Infinity Edge Display auch bei den Abmessungen etwas aus der Reihe tanzt. Die Höhe von etwas mehr als 14 Millimetern fällt im Vergleich auch vorbildlich aus, auch wenn es manche Kollegen sogar noch etwas dünner schaffen.
Die integrierte Webcam nimmt Bilder in der HD Auflösung von 1280x720 auf und zeigt im Test ein sehr schwaches Resultat. Die Aufnahmen zeigen starke Bearbeitungsartefakte und lassen Details vermissen.
Aufrüsten und Wartung
Um an Lüfter, Akku und M.2 SSD zu gelangen, muss man an der Unterseite zuerst die 10 Kreuzschrauben entfernen und dann den Rand mit einem Kunststoff-Spudger (um Beschädigungen zu vermeiden) lösen. Leider ist dies eine anstrengende und in unserem Fall auch werkzeugzerstörende Angelegenheit. Hat man die Kunststoffclips gelöst, kann man die Bodenplatte abnehmen und erhält Zugriff auf alle internen Komponenten. Der Akku ist löblicherweise nicht verklebt, sondern nur per Stecker verbunden und durch zwei Schrauben gesichert. Auch der Lüfter ist zur Reinigung direkt zugänglich, und die M.2 SSD kann mit einem weiteren Schrauben getauscht werden. Das Qualcomm-WLAN-Modul findet man in der rechten oberen Ecke mit den beiden angeschlossenen Antennen. Auch dieses ist einfach tauschbar.
Ausstattung
Die Anschlüsse sind im hinteren Bereich auf den Seiten des Gehäuses verteilt. Auf jeder Seite befindet sich ein klassischer USB-A 3.0 Port. Für Rechts- wie Linkshänder lässt sich also eine Maus ohne Kabelsalat anschließen. Der verbaute USB-C Port ist jedoch nur Gen.1, also USB 3.0 (5 GBit/s).
Kommunikation
Als Besonderheit verbaut Acer einen 802.11n Chip von Qualcomm, welcher MU-MIMO fähig ist. Während der anfänglichen Testphase lief die WLAN-Verbindung stabil und bremste nicht die Download-Raten. Ein 2-GB-File wurde von unserem langsamen WD MyCloud NAS mit 60-70MB/s übertragen (laut Task Manager auch über 600 MBit/s empfangener Traffic). Im genormten Test mit iperf (mit unserem MU-MIMO fähigen Linksys-EA8500-Referenz-Router) erreichten wir jedoch nur 250 Mbit/s (senden) und 320 Mbit/s (empfangen). Dasselbe File vom NAS schaffte dann auch nur 160-200 MBit/s laut Taskmanager.
Networking | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Klaus I211) | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Klaus I211) | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
iperf Server (receive) TCP 1 m 512KB | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Dell Latitude 13 7370 | |
Toshiba Tecra Z40-C-106 | |
Dell Latitude 12 E5270 | |
Lenovo ThinkPad 13-20GKS01100 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m 512KB | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Dell Latitude 13 7370 | |
Dell Latitude 12 E5270 | |
Lenovo ThinkPad 13-20GKS01100 | |
Toshiba Tecra Z40-C-106 | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ | |
MSI GE72 965M Ti | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Hinum) | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
MSI GE72 965M Ti | |
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ | |
Chuwi Hi12 |
Kartenleser
Der verbaute Fullsize-SD-Kartenleser hat leider einen gravierenden Nachteil: Eingesetzte Karten stehen deutlich aus dem Gehäuse heraus. Dadurch kann man sie im mobilen Einsatz nicht dauerhaft im Gerät lassen. Die Geschwindigkeit haben wir mit einer relativ schnellen Toshiba Exceria Pro M401 Micro-SD-Karte im Adapter gemessen. Mit etwa 80MB/s erreicht sie auch fast die spezifizierte Maximalgeschwindigkeit von 95MB/s.
Eingabegeräte
Tastatur
Die hintergrundbeleuchtete Tastatur gefällt im Test mit einem angenehmen, gedämpften Anschlag und ermöglichte uns ad hoc ein flüssiges und schnelles Tippen mit wenigen Fehlern. Layout, Tastenabstand und Anschlag gefielen, nur die Cursor-Tasten sind etwas klein ausgefallen. Hinweis: Im Test hatten wir eine Variante des Aspire S 13 mit QWERTY-Layout, im deutschen Handel sind dann selbstverständlich korrekte QWERTZ-Tastaturen verbaut.
Im WPM(Words per Minute)-Test erreichte der Autor ohne große Eingewöhnung 84 WPM. Der direkt im Anschluss ausgeführte Test mit einer Cherry Desktop Tastatur (mechanisch) ergab 90 WPM. Tippfehler waren gleichverteilt. Insgesamt also ein sehr gutes Ergebnis.
Touchpad
Das Touchpad ist angenehm groß und bietet gute Gleiteigenschaften. Es ist in den unteren 90 % klickbar, prinzipbedingt nicht ganz gleichmäßig, aber für ein Windows Touchpad durchaus gut. Mit einem aktuellen MacBook Trackpad kann es nicht mithalten, in der Windows Welt gehört es aber wohl zu den besseren.
Display
Das verbaute 13,3-Zoll-Widescreen-(16:9)-Display löst mit 1920 x 1080 auf und strahlt mit gemessenen 360 cd/m2 im Durchschnitt sehr hell. Durch die matte Oberfläche eignet es sich daher sehr gut für den Einsatz in hellen Umgebungen. Die Ausleuchtung ist mit 87 % auch sehr gut, jedoch gibt es ein leichtes Backlight Bleeding am oberen Rand bei unserem Testgerät. Die minimal einstellbare Helligkeit ist mit 32 cd/m2 jedoch nicht sonderlich niedrig. Für ein Lesevergnügen im Bett wohl etwas zu hoch.
Die Farbtreue ist im Auslieferungszustand nur mittelmäßig. Nach Kalibrierung ist der durchschnittliche DeltaE hervorragend, es bleiben jedoch einzelne Ausreißer bestehen. PWM zur Regulierung der Helligkeit konnten wir nicht feststellen, die Panel-Reaktionszeiten waren, wie für ein IPS-Display typisch, relativ hoch.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 375 cd/m²
Kontrast: 962:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 4.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
92.2% sRGB (Calman 2D)
88.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.34
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.6 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 28 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die hohe Displayhelligkeit in Verbindung mit der matten Displayoberfläche sorgt für eine ausgezeichnete Ablesbarkeit selbst bei widrigsten Bedingungen im Freien. Solange man direkte Sonneneinstrahlung auf das Display vermeidet, lässt sich mit dem Acer Aspire S13 prima im Freien arbeiten.
Die Blickwinkelstabilität ist generell gut, jedoch sieht man bei extremen Blickwinkeln leichte Farbverfälschungen. Kein Vergleich mit einem TN-Panel natürlich, und bei normalen Bewegungen vor dem Bildschirm bleiben die Farben und Kontraste subjektiv stabil.
Leistung
Verbaut ist in unserem Testgerät der Intel Core i7-6500U. In den ersten Benchmarks zeigt er eine durchschnittliche bis sehr gute Performance im Vergleich zu anderen Notebooks mit i7-6500U. Auch die integrierte Grafikeinheit zeigt bis jetzt ein ähnliches Bild. Die Kühlung reicht also anscheinend aus, um gute Performance Benchmarks aus dem Dual-Core mit integrierter GPU zu kitzeln.
Prozessor
Im Cinebench R15 überprüfen wir die Leistung der Prozessorkerne. Der verbaute Core i7-6500U erreicht im Einzelkerntest ein durchschnittliches Ergebnis. Der schnellste i7-6500U ist jedoch nur 8 % schneller, der langsamste erreicht jedoch nur 69 % der Leistung. Im Multi-Core-Test ist er dafür nur 1 % vom Spitzenplatz entfernt. Insgesamt also eine sehr gute Leistung.
Nach zahlreichen Cinebench-R15-Multi-Durchgängen erreicht das Aspire S 13 einen etwa 10 % reduzierten Score (292 versus 326 Punkte). Die Taktrate bleibt stabil zwischen 2,6 und 2,7 GHz, und die Prozessorkerne pendeln sich bei 84 °C ein.
Update 02.06.16 Während der Single 64 Bit Test identisch ausfällt sinkt der Multi-Test von vormals 326 auf 293 Punkte. Der OpenGL-Score bleibt wie er war. Interessant: Unter Akkustrom sinken die R15-Scores auf 191 bzw. 74 Punkte. Der Shading-Test fällt von 40 auf 30 FPS. Der laute Lüfter hat einen kleinen Vorteil: Die Taktung des SoC wird auch nach 30 Minuten einer Cinebench R15 Multi-Schleife auf 3,0 GHz gehalten und zwar ohne Schwankungen und bei 80 Grad am Kern.
System Performance
Beim System-Benchmark PCMark8 Home (3.0 accelerated) liegt das S 13 auf einem Level mit der Spitzenklasse der Notebooks mit Core i7-6500U. Zenbook UX303UA (+5 %), Aspire R14 R5-471T (+3 %) und ThinkPad X1 Carbon (+3 %) sind nur knapp schneller. Yoga 900, XPS 13 und Envy 13 verlieren aber etwa 15 %. Die Full-HD-Auflösung kann hier z. B. gegenüber 4K-Notebooks durchaus einen Geschwindigkeitsvorteil bedeuten.
Im Vergleich mit allen getesteten Subnotebooks schlägt sich das Aspire S13 hervorragend. Das schnellste Gerät ist das alte EliteBook 820 G1, welches nur 10 % schneller ist. Der Durchschnitt liegt mit 82 % deutlich darunter.
Update 02.06.16 Der Home Score Accelerated steigt auf 3.386 Punkte (war 3.293), der Work Score Accelerated fällt wiederum auf 4.316 Punkte ab (war 4.501). Hierbei könnte es sich im Messungenauigkeiten handeln.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3386 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4316 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massespeicher kommt in unserem Testmodell eine 512 GB fassende SSD von LiteOn zum Einsatz. Die LITEON CV1-8B512 ist eine M.2-2280-SATA-SSD und ist mit maximal 520/450 MB/s (lesend/schreibend) spezifiziert. Im CrystalDiskMark 3.0 erreicht sie mit 502/418 gute Ergebnisse für eine SATA SSD, und auch die AS-SSD-Benchmark-Werte können sich sehen lassen. Etwas schade ist jedoch trotzdem, dass keine schnellere NVMe SSD zum Einsatz kommt. Ob dies im Alltag spürbar wäre, ist jedoch sehr fraglich.
Gaming Performance
Die integrierte Intel HD Graphics 520 eignet sich nur für wenige anspruchslose Spiele. Als erstes Spiel haben wir uns das anspruchsvolle Witcher 3 angesehen. Es zeigt im Vergleich zu anderen Notebooks mit integrierter Grafik eine sehr gute Performance, bleibt unterm Strich allerdings unspielbar. Erfreulich ist auch, dass die Leistung im Akkubetrieb erhalten bleibt. Die Taktrate der GPU variiert in The Witcher 3 zwischen 900 und 1.000 MHz. Die beiden CPU-Kerne variieren zwischen 1.600 und 3.000 MHz. Leider konnten wir im Test keinen neueren Grafiktreiber von Intel aufspielen. Der installierte Treiber wurde laut Fehlermeldung von Acer angepasst und lässt sich daher nicht aktualisieren.
Weitere Spiele-Benchmarks finden Sie auf der Grafikkartenseite der Intel HD Graphics 520.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 57.9 | 30.8 | 25.5 | 7.6 |
GTA V (2015) | 34 | 27.1 | 7 | |
The Witcher 3 (2015) | 14.1 | |||
World of Warships (2015) | 71 | 46.1 | 22.3 | 16.1 |
Just Cause 3 (2015) | 0 Spiel startete nicht | |||
The Division (2016) | 21.1 |
3DMark 2001SE Standard | 27228 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 20522 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15357 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9959 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5884 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1600 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 869 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Geräuschemissionen
Unsere ersten Beobachtungen seitens Kühlsystem fallen zwiespältig aus: Die gemessene Lautstärke hält sich sehr im Rahmen. Ohne Last bleibt der Lüfter meist ausgeschaltet, und daher ist das Gerät lautlos. Leider schaltet der kleine Luftquirl sich jedoch bei minimaler Last schnell zu. Im Test war dies bereits beim Öffnen von Webseiten oder dem Installieren von Programmen der Fall. Obwohl die gemessene Lautstärke mit meist 31,3 dB (selten auch 33 dB) gering bleibt, ist die Geräuschcharakteristik durch eine hohe Frequenz relativ unangenehm und in leisen Umgebungen sehr präsent. Auch fluktuiert die Drehzahl des Lüfters dauernd, wodurch dieser sich noch mehr in den Vordergrund drängt.
Unter Last pendelt sich der Lüfter meistens auf 36,9 dB ein. Jedoch gibt es auch hier darüber hinausgehende Spitzen. Beim ersten 3DMark-06-Durchlauf mit kühlem Gerät drehte er z. B. kurzzeitig auf laute 42 dB. Auch nach Beenden der Programme dreht er oft noch einmal stärker auf, als wollte er verbliebene Hitze aus dem Kühlsystem blasen. Durch die auch bei höheren Drehzahlen unangenehme hohe Frequenz könnten sich empfindliche Nutzer in leisen Umgebungen gestört fühlen. Plant man den Einsatz im normal lauten Büro, werden die Umgebungsgeräusche sicherlich den Lüfter übertönen.
Angesichts der beobachteten unproblematischen Temperaturen im Inneren könnte in Bezug auf den überaktiven Lüfter unter geringer Last mit einem entsprechendem Software Update vermutlich Abhilfe geschaffen werden. Acer arbeitet zur Zeit an einem entsprechenden Bios Update. Sofern möglich, werden wir wir das Aspire in Folge nochmals einer Kontrolle unterziehen.
Update 02.06.16 Die unangenehme hohe Frequenz des Lüfters bei hoher Belastung bleibt dem späten Seriengerät leider erhalten. Allerdings hält sich lästiges Pulsieren in Grenzen, zumindest bei gleichbleibender Last. Auffällig sind die gesunkenen Emissionen unter extremer Last im Stresstest, 36 dB(A) stehen jetzt da, wo bei der Vorserie über 40 dB(A) emittiert wurden. Wir konnten das Rating also erhöhen, ziehen für die hohe Frequenz / das Pulsieren aber weiterhin 15 Prozentpunkte ab. Nach Beendigung einer Last-Phase wird das S13 binnen 20 Sekunden wieder sehr leise, es dauert aber mehrere Minuten bis zur vollständigen Abschaltung.
Das Seriengerät schaltet den Lüfter im Leerlauf auch mal ab. Geräusche setzten allerdings bei konstanter Belastung zügig ein, das kann z. B. das Surfen auf Websites sein. Leider verhält es sich nach wie vor so, wie im obigen Video vom Kollegen Klaus aufgezeichnet: Bereits beim Aufruf von Websites im Modus Ausbalanciert mit mehreren Browser Tabs zeigt der Lüfter sein agiles Verhalten. Er wird zwar nicht so laut wie bei Dauerlast in der Cinebench-Schleife, jedoch schwankt er zwischen 31,5 und 34 dB(A). Wer nur durch Word- oder Excel-Dokument scrollt, der kann Stille genießen. Im BIOS gibt es keine Settings bezüglich Lüftersteuerung oder SoC-Performance (z. B. Turbo Boost).
Die Geräuschcharakteristik ist agil, weil stufenlos und schnell reagierend. Je nach Last sprintet der Lüfter auf und ab. Der Nachteil ist eine ständig wechselnde Kulisse. Der Lärmpegel bleibt nicht für gewisse Phasen auf einem Niveau und schaltet dann erst höher bzw. tiefer. Empfindliche Zuhörer könnten sich an diesem Auf und Ab stören (siehe Video). Vorteil dieses Ansatzes: Die Kühlung kann zügig auf Last-Phasen reagieren und sorgt dadurch für eine stabile Ausnutzung des Turbo Boost (3,0 GHz @Cinebench-Dauerlast).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.5 dB(A) |
Last |
| 35.7 / 35.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31.2 dB(A) |
Temperatur
Das dünne Alugehäuse wird anscheinend von Acer geziehlt zur Hitzeableitung genutzt. Halten sich ohne Last die Temperaturen noch im Rahmen, erhitzen sich die Oberflächen bei unserem extremen Lasttest mit Furmark und Prime95 enorm: 53 °C als Hotspot auf der Unterseite beobachten wir als Spitzenwert im Labor-Stresstest. Leider sind diese Werte nicht sehr realitätsfern, bei The Witcher 3 erhitzt sich das Notebook auf ähnlich hohe Temperaturen im Test (Unterseite 52°C), siehe Infrarotbild unten.
Die wichtigen Handballenauflagen bleiben jedoch immer angenehm temperiert, wodurch sich für den Lasteinsatz eher der Schreibtisch und nicht die Couch empfiehlt.
Die internen Temperaturen bleiben unter Last im Rahmen. Im anspruchsvollen The Witcher 3 erreicht die CPU maximal 76 °C und die GPU 82 °C. Bei wiederholender Cinebench-R15-Multi-Core-Last erreichen die Prozessorkerne 84 °C - ebenfalls nicht kritisch und 16 °C vom maximalen Limit entfernt.
Die Abwärme-Messung am Seriengerät fiel für das Acer Aspire S 13 nun etwas günstiger aus, der 13-Zoller bleibt unterm Strich relativ kühl. Unter Last wird an einem Messpunkt knapp die 50-Grad-Marke erreicht, jedoch sind die anderen Bereiche deutlich kühler. Speziell die Oberseite gefällt, dort messen wir im Stresstest gerade mal 38 Grad im Hotspot.
Update 02.06.16 Im normalen Betrieb fällt die Abwärme oben auf durchschnittlich 30 Grad ab. Wo unter extremer Last auf der Bodenplatte noch 48 Grad stehen, da messen wir jetzt nur noch 27 Grad. Eine Cinebench-Dauerschleife ließ das S 13 zwar binnen 30 Sekunden deutlich laut werden, die Abwärme stieg punktuell aber höchstens auf 39 bzw. 40 Grad (Oben/Unten). Damit macht es für die Oberschale kaum einen Unterschied, ob ein Dauer-Stresstest für CPU und GPU läuft oder ein Cinebench-Multi-Test für den Prozessor.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1.4 °C).
Lautsprecher
Im ersten Eindruck spielen die Lautsprecher ausreichend laut und klar. Bässe lassen sie jedoch vermissen. Gut erkennbar im direkten Vergleich der Frequenzdiagramme mit dem neuen Apple MacBook 12, das angesichts seiner Abmessungen einen erstklassigen Sound vorweisen kann, sind beim Aspire S 13 Schwächen speziell im niederfrequenten Bereich als auch bei den hochfrequenten Tönen zu erkennen. Das MB 12 kann hier jeweils mehr Druck liefern und zeigt insgesamt einen besseren linearen Verlauf der Frequenzkurve.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Standby und ausgeschalteten Zustand ist das Acer Aspire S 13 kein Stromfresser: Gemessene 0,2 bzw. 0,3 Watt sind angenehm niedrig. Unter Last fällt auf, dass es im Extremlasttest nicht mehr als im 3DMark 06 aus der Steckdose zieht. Das kleine und kühl bleibende Netzteil ist eigentlich mit 45 Watt beschriftet und sollte hier nicht limitieren. Die Taktraten der CPU und GPU sind jedoch reduziert laut HWInfo. Für obige Messungen stand uns nicht das finale Netzteil zur Verfügung. Standby-Werte als auch die Netzteiltemperaturen könnten bei diesem abweichen.
Update 02.06.16 Die Energieaufnahme des Seriengerätes im Idle bleibt wie gehabt bei deutlich unter 10 Watt. Gleiches gilt für das Last-Szenario. Während des solo ausgeführten Prime95 zieht das S 13 33 Watt aus der Steckdose.
Aus / Standby | 0.3 / 0.2 Watt |
Idle | 4.1 / 6.7 / 7.4 Watt |
Last |
32.4 / 32.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Mit 7,5 Stunden (452 Minuten) in unserem WLAN-Akkutest (Webseiten per Skript aufrufen mit 150 cd/m2 Helligkeit) ist das Acer Aspire S 13 knapp überdurchschnittlich (Subnotebooks der letzten 24 Monate erzielten im Schnitt 422 Minuten). An der Spitze steht das Toshiba Satellite Z30-B-100 mit beeindruckenden 12 Stunden. Das Zenbook UX305UA-FC040T mit gleicher CPU-/GPU-Kombination schaffte als bestes 6500U-Gerät z. B. 561 Minuten (über 9 Stunden).
Die von uns minimal gemessene Laufzeit (Battery Eater Classic = Spielelast bei maximaler Helligkeit) ist dafür deutlich unterdurchschnittlich. Die relativ kurze Laufzeit von 1,5 Stunden ist jedoch sicherlich der hohen maximalen Helligkeit geschuldet. Mit 150 cd/m2 lief dann z. B. das anspruchsvolle The Witcher 3 zwei Stunden und 5 Minuten, leider nur mit 14-16 fps, aber ohne Leistungseinbußen zum Netzbetrieb.
Update 02.06.16 Die Laufzeit des Serienmodells liegt bei maximal 17:08 Stunden (Leerlauf, Flugmodus, geringste Luminanz) und wenigstens 1:39 Stunden (Battery Eater Classic). Der relevante WiFi-Test mit dem Website-Skript geht erst nach 7:52 Stunden in die Knie. All das sind marginale oder gar keine Verbesserungen zum Vorserienmodell. Den Idle-Test haben wir zum ersten Mal ausgeführt.
Fazit
Pro
Contra
Unser erster Eindruck vom Acer Aspire S 13 war überaus positiv, und im weiteren Test wurde dieser dann auch überwiegend bestätigt. Das Gehäuse gefällt ebenso wie die Eingabegeräte und der Bildschirm. Zwar ist die Farbechtheit im Auslieferungszustand verbesserungswürdig (allerdings sehr gute Ergebnisse durch nachträgliche Kalibrierung), die matte Oberfläche kombiniert mit hoher maximaler Helligkeit sind jedoch ein großer Pluspunkt im mobilen Einsatz.
Weniger gut gefällt uns das unruhige Verhalten des Lüfters bei unserem frühen Testgerät, welcher zudem unangenehme Frequenzen aufweist. Hier bleibt auf ein entsprechendes Bios Update zu hoffen, da aus thermischer Sicht keine Notwendigkeit für einen aktiven Lüfter bei geringer Last besteht. Acer arbeitet eigenen Angaben zufolge bereits an einem Update, um dieses Problem zu lösen. Damit könnte sich unsere Lautstärkenbewertung noch deutlich verbessern und das Notebook in der Gesamtbewertung noch ein Prozentpunkt gewinnen.
Flinkes System, helles und mattes IPS Display sowie eine gute Akkulaufzeit im Praxiseinsatz: Acer schnürt mit dem Aspire S 13 ein gelungenes Paket für den mobilen User.
Als weitere Pluspunkte des Aspire S 13 sind die gute Performance sowie die Akkulaufzeit von mehr als 7 Stunden im Praxiseinsatz zu nennen. Auch die Eingabegeräte vermochten im Test zu überzeugen.
Ganz ähnlich positioniert wie das Acer Aspire S13 findet man etwa auch die Asus Zenbooks, darunter das UX305CA mit passiver Kühlung oder aber das vergleichbar ausgestattete UX303UA. Acers Aspire R13 R7-372T stellt eine interessante Alternative aus dem 2in1-Bereich dar. Eine Bank im 13-Zoll-Segment ist aktuell das Dell XPS 13, das in der Ausstattung mit i5-CPU und FHD-Display ebenso im vergleichbaren Preissegment vertreten ist.
Update 02.06.16: Nerviger Lüfter bleibt
Mit einem Seriengerät haben wir uns einen Nachtest des Acer Aspire S 13 erlaubt. Der Lüfter verrichtet mit dem BIOS v1.02 leider keinen durchweg angenehmen Dienst: Wir mussten mit dem Modell 371-78W2 (i7 6500U) wieder unangenehmes Pulsieren beim Surfen über Websites vernehmen. Jetzt lief der Lüfter im Leerlauf aber nicht mehr konstant durch. Das S 13 kann im Idle folglich leise wie ein Mäuschen sein. Die Performance bleibt von alledem ziemlich unbeeindruckt, jedoch erkennen wir eine kleine Verschlechterung in den CPU-Benchmarks, trotz des konstanten 3,0-GHz-Turbo bei Dauerlast. Die Vorserie taktete etwas niedriger.
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
- 02.06.2016 v5.1 (old)
J. Simon Leitner, Klaus Hinum
Preisvergleich
Updates / Changelog
- 02.06.2016 Nachtest eines Seriengerätes, Aktualisierung des Ratings
- 10.05.2016 16:00 Video über die Lüftersteuerung und Webcam-Bilder
- 04.05.2016 14:30 Farbraum, Bewertung, Spiele-Benchmarks
- 03.05.2016 18:00 Wartung und Aufrüstoptionen erklärt und illustriert
- 03.05.2016 09:15 Bilder/Analyse Outdoor-Einsatz, Audio-Analyse, SD-Kartentest, Blickwinkel
- 02.05.2016 17:00 Throttling-Analysen (Leistung, Taktraten und Temperaturen unter CB15 und The Witcher 3 >1h)
- 01.05.2016 12:45 Lautstärke der Kühlung und Lautsprecher; The Witcher 3 Benchmarks
- 01.05.2016 09:00 Akkulaufzeit unter Last, AS SSD und 3DMark 11 Benchmarks
- 30.04.2016 23:44 PCMark 8 mit Analyse
- 30.04.2016 21:30 Erstveröffentlichung