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Test Asus Zenbook UX51VZ (U500VZ) Notebook

Der Zen-Meister. Edel, schlank und äußerst leistungsstark: Bisher war es vor allem die MacBook-Serie von Apple, welche diese Eigenschaften am besten miteinander verknüpfen konnte. Mit dem UX51VZ tritt Asus an, den Altmeister zu bezwingen - IPS-Display, Quad-Core-CPU, SSD-RAID und viele weitere Leckerbissen sollen dies ermöglichen.

Jeder Notebookkauf ist in gewisser Weise die Suche nach dem perfekten Kompromiss: Gewicht und Abmessungen, Mobilität, Displaygröße, Leistung - all diese Eigenschaften stehen oftmals konträr zueinander und lassen sich nicht ohne Weiteres in einem Gerät vereinen.

Wenn es einen Hersteller gibt, der dies trotz aller Schwierigkeiten immer wieder gemeistert hat, dann ist es Apple. Mit dem zweifellos äußerst kostspieligen, technisch aber ebenso beeindruckenden MacBook Pro 15 Retina hat der Hersteller die Messlatte für die Konkurrenz erneut weit nach oben geschraubt.

Umso gespannter sind wir darum auf einen neuen Kandidaten von Asus, der darauf zielt, die Dominanz aus Cupertino zu durchbrechen. Das Zenbook UX51VZ versteht sich als Kombination aus mobilem Ultrabook und leistungsstarkem Multimedia-Boliden, der die Vorteile beider Geräteklassen miteinander vereinen soll. Bereits ein Blick auf das Datenblatt macht den High-End-Anspruch des auch Zenbook U500VZ genannten Notebooks deutlich: Quad-Core-CPU i7-3612QM. GeForce GT 650M Grafikkarte. FullHD-Display mit IPS-Panel. SSD-Raid-Verbund. Wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?

Einen kleinen Dämpfer verpasst jedoch der Preis: Zwischen 1700 (256-GByte-Version) und 2000 Euro (512-GByte-Version) verlangt Asus für seinen Modellathleten – und ist damit zumindest in dieser Disziplin schon fast auf Apple-Niveau angelangt. Die konzeptionell ähnlichen Konkurrenten Dell XPS 15 und Sony Vaio SV-S1511 kosten, vergleichbar ausgestattet, allerdings ebenfalls kaum weniger.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

edles Aluminium-Gehäuse
edles Aluminium-Gehäuse
schlank wie ein Ultrabook
schlank wie ein Ultrabook

Um diese Frage gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, ein Ultrabook darf sich das UX51VZ zumindest offiziell eigentlich nicht nennen. Am Gehäuse liegt das jedoch nicht: Intels Spezifikation von maximal 21 Millimetern Dicke unterbietet das Zenbook mit lediglich 6 bis 20 Millimetern locker. Subjektiv wirkt es durch seine Keilform (die übrigens stark dem UX31A ähnelt) sogar noch etwas zierlicher als das aktuelle MacBook Pro 15, auch wenn dieses, zumindest in der Retina-Version, noch ein klein wenig dünner daherkommt. Auch beim Gewicht schenken sich die beiden Kontrahenten nur wenig: Etwas über 2 Kilogramm bei Apple, genau 2,2 Kilogramm bei Asus - das ist zwar mess-, aber nur schwerlich spürbar.

Wie in dieser Preisklasse üblich setzt das UX51 auf ein edles Leichtmetall-Chassis, welches in diesem Fall aus zwei miteinander verschraubten Einzelteilen besteht. Die matt-glänzenden, gebürsteten Aluminiumoberflächen unterstreichen dabei eindrucksvoll den hochwertigen Gesamteindruck. Obwohl das Design insgesamt sehr dezent daherkommt, hat Asus nicht auf den ein oder anderen Akzent verzichtet: Das etwas dunkler gehaltene Display steht im Kontrast zur silbernen Basiseinheit, deren Optik von einem LED-beleuchteten Power-Button aufgelockert wird.

Besonders schlanke Notebooks lassen immer befürchten, dass nicht nur am Volumen, sondern auch der Stabilität gespart wurde. Das Zenbook widerlegt diese Sorge umgehend und erweist sich sowohl gegenüber Verwindungsversuchen als auch punktuellem Druck als äußerst resistent. Einzig oberhalb der Tastatur ist bei besonders hohem Kraftaufwand ein minimales Durchbiegen erkennbar. In puncto Verarbeitungsqualität gibt es dagegen absolut nichts zu beanstanden: Alle Kanten wurden sauber abgerundet und Materialübergänge exakt aneinander angepasst.

Ähnlich wie bei Apple ist das Display mittels eines zentralen Scharniers mit der Basiseinheit verbunden. Das straffe Gelenk verhindert, dass die Anzeige bei Erschütterungen übermäßig nachschwingt. Dennoch lässt sich der massive Deckel mit nur einer Hand öffnen, ohne dass das Notebook den Bodenkontakt verliert. Insgesamt können wir damit beschließen: Die nahezu perfekte Qualität eines MacBooks oder des XPS 15 von Dell verfehlt das UX51VZ nur um Haaresbreite.

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Glücklicherweise hat sich Asus nicht an so manchem, oftmals nur spärlich ausgestatteten Ultrabook orientiert, sondern dem Zenbook eine ansprechende Schnittstellenvielfalt spendiert. Dies beginnt mit gleich drei USB-Ports, welche allesamt den schnellen Super-Speed-Standard 3.0 beherrschen. Einer der Anschlüsse besitzt zudem die "Sleep-and-charge"-Funktionalität, welche das Laden von USB-Geräten bei ausgeschaltetem Notebook erlaubt.

Mit HDMI und Mini-VGA (Adapter auf VGA liegt bei) stehen dem Nutzer zwei Möglichkeiten zum Anschluss eines externen Monitors zur Verfügung. Leider fehlt eine DisplayPort- oder Thunderbolt-Schnittstelle, welche oftmals für besonders hochauflösender Displays benötigt wird. Zwar würde auch HDMI theoretisch Auflösungen weit über FullHD erlauben, doch wird dies in der Praxis meist durch Treiberprobleme verhindert.

Darüber hinaus bietet das Notebook alle üblichen Anschlüsse wie GBit-LAN, einen Kartenleser (SD/SDHC/SDXC/MMC) oder eine Headset-Buchse. Diese verteilen sich auf die linke und rechte Gehäuseseite und wurden dort mit ausreichendem Abstand zueinander platziert. Häufig genutzte Ports wie USB hat Asus dabei etwas weiter nach vorn verlagert, weniger wichtige Schnittstellen befinden sich nahe der Rückseite.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
Linke Seite: Netzteilanschluss, GBit-LAN, HDMI, 2x USB 3.0
Linke Seite: Netzteilanschluss, GBit-LAN, HDMI, 2x USB 3.0
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
Rechte Seite: Headset-Anschluss, Kartenleser, USB 3.0, Mini-VGA, Subwoofer-Ausgang
Rechte Seite: Headset-Anschluss, Kartenleser, USB 3.0, Mini-VGA, Subwoofer-Ausgang
Webcam-Testbild
Webcam-Testbild
Vergleichsaufnahme HTC Evo 3D
Vergleichsaufnahme HTC Evo 3D

Kommunikation

Die Netzwerkkomponenten des Notebooks wurden vom kleineren Schwestermodell UX31A übernommen. Das von Intel stammende Mini-PCIe-Modul Centrino Advanced-N 6235 unterstützt sowohl Bluetooth 4.0 als auch die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n. Als Dual-Band-Adapter kann dieses Modell sowohl im 2,4-GHz- als auch 5-GHz-Band funken und erreicht eine maximale Bruttodatenrate von 300 MBit/s (2x2 Multi-Stream). Besonders interessant ist zudem das Wireless-Display-Feature, welches die drahtlose Übertragung des Bildinhaltes an ein externes Ausgabegerät erlaubt. Einzig eine integrierte WWAN-Lösung (UMTS/LTE) vermissen wir.

Wie auch in anderen Modellen der Zenbook-Serie hat Asus eine 1,0-Megapixel-Webcam samt Mikrofon verbaut, welche zum Beispiel für Videochats genutzt werden kann. Mehr als eine höchst durchschnittliche Bild- und Tonqualität sollte man allerdings nicht erwarten, für Schnappschüsse greift man darum besser zu seinem Smartphone.

Zubehör

Während man bei einem MacBook selbst grundlegendes Zubehör zu teils schwindelerregenden Preisen nachträglich erwerben muss, legt Asus bereits ab Werk viele sinnvolle Extras bei. Dazu zählt nicht nur der zuvor erwähnte Adapter für den VGA-Ausgang, sondern auch ein externer DVD-Brenner sowie ein kleiner Subwoofer - letzteren kennen wir schon vom Asus N56VZ. Ein erstaunlich kompaktes 90-Watt-Netzteil, verschiedene Broschüren und weitere kleine Beigaben (Treiber-CD, Staubtuch, Kabelbinder) komplettieren den Lieferumfang.

Blick ins Gehäuseinnere
Blick ins Gehäuseinnere

Wartung

Prinzipiell ist es durchaus möglich, das Notebook mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst zu öffnen; Laien würden wir davon jedoch abraten. Als erste Stolperfalle hat Asus die Bodenplatte mit Torx-Schrauben befestigt, deren Lösen nur mit einem speziellen T5-Schraubendreher möglich ist. Achtung: Zwei der insgesamt 12 Schrauben verstecken sich unter den hinteren Standfüßen, welche zunächst vorsichtig herausgehebelt werden müssen. Ist dies geschafft, erschwert nur noch ein Klebestreifen an der Rückseite das Entfernen der Abdeckung.

Im Inneren des Notebooks präsentiert sich ein aufgeräumtes Bild, welches nur wenige Aufrüstoptionen offenbart. Nur eines der Speichermodule kann vom Nutzer gewechselt werden, weitere 4 GByte RAM sind fest auf dem Board verlötet. Die beiden SSDs besitzen gar einen proprietären Anschluss und keine Möglichkeit, sie mit einem üblichen 2,5-Zoll- oder mSATA-Laufwerk zu ersetzen. Immerhin lassen sich die beiden Lüfter reinigen sowie das WLAN-Modul ersetzen.

Garantie

Asus gewährt dem Käufer eine 24-monatige Garantie, welche einen Pickup & Return Service im Schadensfall umfasst. Wie üblich werden darüber hinaus zusätzliche Erweiterungen angeboten: Eine Verlängerung auf insgesamt 3 Jahre ist je nach Anbieter bereits ab etwa 75 Euro möglich, was in Anbetracht des Kaufpreises von rund 2000 Euro eine überaus empfehlenswerte Investition darstellt.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

Anders als Apple oder Dell hat Asus die gesamte Breite des 15-Zoll-Chassis dazu genutzt, eine vollwertige Tastatur samt Ziffernblock zu verbauen. Die im Chiclet-Design gestalteten Tasten weisen dennoch eine angenehme Größe von 15 x 15 Millimetern auf, was insbesondere Menschen mit etwas breiteren Fingern zugutekommt. Sowohl die Verarbeitung als auch die haptische Qualität des eingesetzten Kunststoffes kann auf ganzer Linie überzeugen und hält mit den besten Geräten am Markt mit. Auf unnötige Layout-Experimente hat der Hersteller zum Glück verzichtet, sodass sich auch Desktop-Nutzer in kürzester Zeit zurechtfinden.

So viel zur Theorie. Der positive Ersteindruck bestätigt sich schnell auch in der Praxis, wobei uns besonders der mittel-feste und angenehm knackige Anschlag gefallen hat. Ähnlich wie bei Apples MacBook lassen die Tasten eine spürbare Strukturierung oder Wölbung vermissen, ohne das dies jedoch die Trefferquote merklich reduziert. Auch bei hohen Schreibgeschwindigkeiten ist kein störendes Klappern oder übermäßiges Durchbiegen der Tastatur erkennbar, womit sich das UX51 auch für Vielschreiber eignet. Bei abnehmender Umgebungshelligkeit kann eine dreistufig regelbare Hintergrundbeleuchtung zugeschaltet werden.

Touchpad

Das 10,5 x 7 Zentimeter große Touchpad wurde von anderen Modellen der Zenbook-Serie übernommen und beweist auch im UX51 seine bewährten Qualitäten. Dazu zählt zum einen die samtig-glatte Oberfläche mit hervorragenden Gleiteigenschaften, zum anderen aber auch die ausgezeichnete Präzision der Steuerung. Bekannte Multi-Touch-Gesten wie das Zoomen oder Scrollen mit zwei Fingern beherrscht mittlerweile zwar jedes Einstiegsmodell, hervorzuheben ist jedoch das besonders feinfühlige Ansprechverhalten auf derartige Befehle.

Entsprechend der Clickpad-Bauweise wurden die Maustasten direkt in den unteren Teil der Eingabefläche integriert. Prinzipbedingt ist dies nicht jedermanns Geschmack, denn leicht bewegt man während eines Klicks ungewollt den Zeiger und verfehlt so sein Ziel. Qualitativ hat Asus dagegen erneut exzellente Arbeit abgeliefert: Nach einem sehr kurzen Hubweg folgt der klar definierte Druckpunkt, welcher von einem sanften Klick-Geräusch begleitet wird.

Tastatur
Tastatur
Touchpad
Touchpad

Display

Wie wir testen - Display

Trotz der von 13,3 auf 15,6 Zoll angewachsenen Bilddiagonale setzt das UX51VZ auf die gleiche Auflösung wie das Schwestermodell UX31A – 1.920 x 1.080 Pixel, auch FullHD genannt. Die resultierende Pixeldichte sinkt damit auf 141 dpi, was aber noch immer eine überaus feine Darstellung ermöglicht. An das MacBook Pro 15 mit Retina-Display (2.880 x 1.800 Pixel, 221 dpi) kommt das Zenbook so zwar nicht heran, doch fällt dieser Nachteil nur bei einem unrealistisch kleinen Betrachtungsabstand ins Gewicht. Effektiv ist die Arbeitsfläche des Apple-Rechners sogar etwas kleiner, da das Bild dort standardmäßig auf 1.440 x 900 Bildpunkte skaliert wird.

Die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung wird von einem Helligkeitssensor übernommen, welcher auf Wunsch aber auch deaktiviert werden kann. In der Maximaleinstellung erreicht die Leuchtdichte einen Durchschnittswert von 265,3 cd/m². Im absoluten Spitzenfeld kann das UX51 damit zwar nicht ganz mitspielen, liegt aber auf einem ähnlichen Niveau wie sein Apple-Kontrahent (273 cd/m²). Der von uns gemessene, leichte Helligkeitsabfall in den beiden unteren Ecken ist subjektiv kaum wahrnehmbar. Störender sind dagegen mehrere leichte Lichthöfe an den Bildrändern - ob dies nur ein Problem unseres Testmusters oder der gesamten Baureihe ist, können wir leider nicht genau sagen.

256
cd/m²
290
cd/m²
293
cd/m²
251
cd/m²
289
cd/m²
276
cd/m²
230
cd/m²
262
cd/m²
241
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
LG LP156WF4 (LGD0323) getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 293 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 265.3 cd/m²
Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 289 cd/m²
Kontrast: 498:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)50.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)

Asus hat sich für ein hochwertiges IPS-Panel von LG entschieden (LP156WF4), welches gegenüber TN-basierten Produkten eine Reihe entscheidender Vorteile besitzt. Dank eines guten, wenn auch nicht überragenden Schwarzwertes von 0,58 cd/m² ergibt sich ein ordentliches Kontrastverhältnis von 498:1. Noch etwas besser schlägt sich allerdings das MacBook mit 913:1, was in einer lebendigeren Darstellung von Bildern und Videos resultiert.

Wer regelmäßig oder gar professionell Programme wie Photoshop verwendet, benötigt ein Display mit einer möglichst exakten und umfangreichen Farbwiedergabe. Anders als sein US-Konkurrent ist das Zenbook für diesen Verwendungszweck nur eingeschränkt qualifiziert: Große Teile des sRGB-Farbraumes können von der Anzeige nicht dargestellt werden, der AdobeRGB-Standard wird sogar noch deutlicher verfehlt.

UX51VZ vs. AdobeRGB (t)
UX51VZ vs. AdobeRGB (t)
UX51VZ vs. sRGB (t)
UX51VZ vs. sRGB (t)
UX51VZ vs. MacBook Pro 15 Retina (t)
UX51VZ vs. MacBook Pro 15 Retina (t)
UX51VZ vs. XPS 15 (t)
UX51VZ vs. XPS 15 (t)
Außeneinsatz
Außeneinsatz

Als De-facto-Ultrabook ist das UX51 nicht nur für den Einsatz am heimischen Schreibtisch, sondern auch den Betrieb unterwegs ausgelegt. Wichtigste Voraussetzungen dafür: Ein ausreichend helles und mattes Display, welches störenden Reflexionen vorbeugt. Anders als bei den verspiegelten Anzeigen von Apple und Dell ist der Nutzer dadurch nicht an einen schattigen Einsatzort gebunden, sondern kann notfalls auch im direkten Sonnenlicht arbeiten.

Blickwinkel Asus UX51VZ
Blickwinkel Asus UX51VZ

Egal, ob von oben, unten oder der Seite: Selbst bei einem Betrachtungswinkel von annähernd 180 Grad werden Farben und Kontrastverhältnisse weitestgehend unverfälscht dargestellt. Selbst gute TN-Panels wie das des Dell XPS 15 können da nicht mithalten und zeigen bereits deutlich früher erste Schwächen. Das lästige Justieren des Öffnungswinkels nach jeder Positionsänderung des Nutzers wird damit praktisch überflüssig.

Leistung

Wie wir testen - Leistung

3,1 GHz maximale Turbo-Taktrate
3,1 GHz maximale Turbo-Taktrate

Sparsame ULV-Hardware? Lahme Onboard-Grafik? Ganz und gar nicht: Statt langweiliger Diätkost gibt es beim Zenbook UX51VZ eine reichhaltige Auswahl erlesener High-End-Delikatessen.

Dazu gehört selbstverständlich auch ein flotter Quad-Core-Prozessor. Um die Leistungsaufnahme zumindest etwas unter Kontrolle zu halten, hat sich Asus für das 35-Watt-Modell Core i7-3612QM entschieden. Mit 2,1 bis 3,1 GHz (Turbo) taktet dieser zwar etwas langsamer als die weniger sparsamen 45-Watt-Varianten, bietet aber dennoch enorme Leistungsreserven für jegliche Anwendungszwecke. Neben der Turbo-Boost-Technik unterstützt der Core i7 auch Hyper-Threading, wodurch jeder der vier Kerne gleich zwei Threads parallel bearbeiten kann. Weitere Details haben wir in unserer CPU-Datenbank sowie einem Spezialartikel zur Ivy-Bridge-Architektur für Sie zusammengefasst.

Während Intels HD Graphics 4000 einfache Aufgaben wie die Beschleunigung von Videos übernimmt, steht für anspruchsvolle 3D-Spiele eine dedizierte Nvidia GeForce GT 650M zur Verfügung. Die Umschaltung beider Grafikkarten erfolgt automatisch per Optimus, sodass sich Leistungsaufnahme und Akkulaufzeit nicht unnötig verschlechtern.

Je nach Modell stattet der Hersteller das Notebook mit 256 oder 512 GByte SSD-Speicher aus - einer der Hauptgründe für den stattlichen Kaufpreis. Hinzu kommen 8 GByte DDR3-Speicher von Hyundai, welche mit 800 MHz takten (DDR3-1600) und im Dual-Channel-Betrieb arbeiten.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HWInfo
DPC Latenzen
Systeminformationen Asus UX51VZ

Prozessor

Auch wenn es sich bei Intels Core i7-3612QM um den sparsamsten aller aktuellen Quad-Core-Prozessoren handelt, stellt die Abwärme einer solchen CPU ein kompaktes Gehäuse schnell vor große Schwierigkeiten. Manche Hersteller drosseln deshalb den maximalen Turbo-Takt, was sich in einer entsprechend reduzierten Performance niederschlägt.

Derartige Befürchtungen können wir jedoch zerstreuen: In unseren CPU-Benchmarks erreicht und hält der Core i7 ohne Schwierigkeiten seine Maximalfrequenz von 2,8 (Multi-Threading) beziehungsweise 3,1 GHz (Single-Threading). Mit 5,64 Punkten im Cinebench R11.5 ist der 3612QM beinahe doppelt so schnell wie das stärkste ULV-Modell Core i7-3667U und verliert auch gegenüber anderen Quad-Core-Modellen nur unwesentlich an Boden. Positiv: Im Akkubetrieb ist keine Einschränkung der Leistungsfähigkeit messbar.

Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Asus UX51VZ
GeForce GT 650M, 3612QM, 2x ADATA XM11 256 GByte
5.64 Points
Dell XPS 15 (L521X)
GeForce GT 640M, 3612QM, WDC Scorpio Blue WD10JPVT + SSD-Cache
5.59 Points -1%
Asus UX31A Presample
HD Graphics 4000, 3517U
2.8 Points -50%
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2012-06
GeForce GT 650M, 3615QM, Apple SSD SM256E (Samsung)
5.52 Points -2%
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
19172 Points
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
5115 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
6271 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
15534
Cinebench R10 Shading 32Bit
6435
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
4077
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
5.64 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
1.22 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
39.51 fps
Hilfe

Massenspeicher

beeindruckende Übertragungsraten des RAID-0-Verbundes
beeindruckende Übertragungsraten des RAID-0-Verbundes

Was macht man, wenn selbst eine SSD nicht schnell genug ist? Einfach eine weitere hinzufügen, dachte sich Asus und spendierte dem UX51VZ gleich zwei der performanten Flashspeicher. Jede davon bietet eine Kapazität von 256 GByte, sodass im RAID-0-Verbund insgesamt 512 GByte Speicherplatz zur Verfügung stehen. Ein Teil davon geht jedoch durch Umrechnungsfaktoren sowie die Wiederherstellungspartition verloren, was die Nettokapazität auf etwa 440 GByte (genauer gesagt: Gibibyte) reduziert.

Die in unserem Testmodell verbauten Adata-XM11-SSDs kennen wir bereits aus dem UX31A, wo allerdings nur eines dieser Laufwerke Platz findet. Der zugrundeliegende Sandforce-SF-2281-Controller bietet eine recht hohe Performance und wird auch von diversen anderen Herstellern eingesetzt. Durch den RAID-0-Betrieb werden die ohnehin ausgezeichneten Übertragungsraten nochmals nahezu verdoppelt. So bescheinigt der AS-SSD-Benchmark dem Datenträger eine sequentielle Lesegeschwindigkeit von atemberaubenden 999 MB/s – ein neuer Rekordwert unter allen von uns bislang getesteten Notebooks. Naturgemäß keine Vorteile sind beim Zugriff auf kleine 4K-Dateien zu verzeichnen: Ein Raid-Verbund skaliert je nach eingestellter Stripe-Size (Blockgröße) erst bei etwas größeren Files.

Hinweis: Laut Nutzerberichten scheint Asus neben den Adata-SSDs teils auch Laufwerke von Sandisk zu verbauen. Hierbei handelt es sich vermutlich um das Modell U100, welches insbesondere bei 4K-Messungen erheblich schlechter abschneidet.

2x ADATA XM11 256 GByte
Minimale Transferrate: 772 MB/s
Maximale Transferrate: 1009 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 971 MB/s
Zugriffszeit: 0.2 ms
Burst-Rate: 1590 MB/s
CPU Benutzung: 8.5 %

System Performance

Befeuert von Quad-Core-Power und den schnellen SSDs wird die Anwendungsleistung auch anspruchsvollste Nutzer zufriedenstellen. 5.454 Punkte im PCMark 7 bescheinigen dem UX51 eine Performance auf dem Niveau des ähnlich ausgestatteten MacBook Pro 15 Retina und damit einen Spitzenplatz in unserer Rangliste. Trotz weitaus schwächerem ULV-Prozessor liegt das kleinere UX31A nur gut 5 Prozent zurück, was die eingeschränkte Aussagekraft des PCMarks verdeutlicht.

In der Praxis gibt es nur sehr wenige Anwendungen, welche die Reserven des Zenbooks ernsthaft auf die Probe stellen. Egal ob CPU-lastiger Videoschnitt oder die Arbeit mit großen Datenmengen - Leistung ist fast immer im Überfluss vorhanden, sodass der Käufer durchaus auch seinen bisherigen Desktop-PC in Rente schicken kann. Besonders beeindruckt hat uns die kurze Bootzeit von nur rund 13 Sekunden, die aber zum Teil auch dem neuen Windows 8 zu verdanken ist.

PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren)
Asus UX51VZ
GeForce GT 650M, 3612QM, 2x ADATA XM11 256 GByte
5454 Points
Dell XPS 15 (L521X)
GeForce GT 640M, 3612QM, WDC Scorpio Blue WD10JPVT + SSD-Cache
4009 Points -26%
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2012-06
GeForce GT 650M, 3615QM, Apple SSD SM256E (Samsung)
5545 Points +2%
Asus UX31A Presample
HD Graphics 4000, 3517U
5195 Points -5%
5.8
Windows 8 Experience Index
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
7.6
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
7.7
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
5.8
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
6.8
Primäre Festplatte
Datentransferrate
8.3
PCMark 7 Score
5454 Punkte
Hilfe

Grafikkarte

Grafikumschaltung per Optimus
Grafikumschaltung per Optimus

Die GeForce GT 650M ist eine Anfang 2012 vorgestellte Grafikkarte der gehobenen Mittelklasse, welche auf Nvidias aktueller Kepler-Architektur basiert. Der in 28 Nanometer gefertigte GK107-Chip integriert 384 Shadereinheiten und kann auf großzügige 2 GByte VRAM zurückgreifen. Asus hat sich für die GDDR5-Variante der 650M entschieden, welche gegenüber der DDR3-Version zwar eine höhere Speicherbandbreite, dafür aber etwas niedrigere Kerntaktraten bietet. Streng nach der Herstellerspezifikation taktet die Karte mit 745 bis 835 MHz (Turbo) beziehungsweise 1.000 MHz für den Speicher.

Wenig überraschend erzielt das UX51VZ so ähnliche Ergebnisse wie andere Notebooks mit der gleichen Grafikhardware. Im Performance-Preset des 3DMark 11 konnten wir einen Score von 2.286 Punkten ermitteln, was unseren Testkandidaten erneut in Schlagdistanz zum Kontrahenten von Apple (2.384 Punkte) bringt. Das Dell XPS 15, welches auf die etwas schwächere GT 640M vertraut, fällt dagegen um rund 17 Prozent zurück. Typische Ultrabooks ohne dedizierte GPU erreichen höchstens 600 bis 650 Punkte und spielen damit außer Konkurrenz.

3DMark 06 Standard Score
13201 Punkte
3DMark Vantage P Result
10090 Punkte
3DMark 11 Performance
2286 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

Dishonored
Dishonored

Erst die GeForce GT 650M macht es überhaupt möglich, aktuelle Spiele mit akzeptabler Framerate und Bildqualität darzustellen. Mit der FullHD-Auflösung des Displays ist die Nvidia-GPU dann aber doch meist überfordert, sodass der Anwender gegebenenfalls auf 1.600 x 900 oder 1.366 x 768 Bildpunkte heruntergehen sollte. Dies betrifft beispielsweise die besonders anspruchsvollen Titel Battlefield 3, Anno 2070 und Dirt Showdown. Die beiden anderen von uns getesteten Spiele, Diablo 3 und Dishonored, lassen sich dagegen auch bei maximaler Auflösung, höchster Detailstufe und aktiviertem Antialiasing uneingeschränkt flüssig spielen

Für eine nochmals spürbar höhere Grafikleistung bräuchte es schon einen echten High-End-Beschleuniger wie die GeForce GTX 675MX. Dieses und ähnliche Modelle sind jedoch nur in sperrigen DTR-Notebooks zu finden und wären für das dünne Zenbook kaum geeignet. Ebenso wie die CPU wird übrigens auch die Grafikkarte im Akkubetrieb nicht gedrosselt.

Asus UX51VZ
GeForce GT 650M, 3612QM, 2x ADATA XM11 256 GByte
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2012-06
GeForce GT 650M, 3615QM, Apple SSD SM256E (Samsung)
Dell XPS 15 (L521X)
GeForce GT 640M, 3612QM, WDC Scorpio Blue WD10JPVT + SSD-Cache
Asus Zenbook Prime UX31A
HD Graphics 4000, 3317U, ADATA XM11
Diablo III
3%
-37%
-75%
1920x1080 High AA:on
58.6
58.1
-1%
51.4
-12%
14.95
-74%
1366x768 High AA:on
95.6
106.4
11%
59.2
-38%
23.09
-76%
1366x768 Medium / low
108
110.3
2%
63.5
-41%
26.42
-76%
1024x768 Low / off
161.9
164.3
1%

164.3
1%

71.1
-56%
44.02
-73%
min. mittel hoch max.
Battlefield 3 (2011) 65.7 44.4 35.4 15.8
Anno 2070 (2011) 145.6 61.2 39.3 19.3
Diablo III (2012) 161.9 108 95.6 58.6
Dirt Showdown (2012) 96.3 58.8 54.3 20.5
Dishonored (2012) 94.4 79.5 76.4 51.1

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Egal, ob alltägliche Office-Aufgaben, das Surfen im Internet oder einfach nur Leerlauf: Die beiden Lüfter des UX51VZ arbeiten ohne Unterbrechung und zählen leider nicht zu den leisesten Vertretern ihrer Art. Selbst bei geringer Belastung ist ein deutlich wahrnehmbarer Lärmpegel von etwa 34 dB(A) zu verzeichnen, der durch seine hochfrequente Charakteristik besonders in den Vordergrund tritt. Viele Ultrabooks, aber auch das MacBook Pro 15 bewältigen derartige Aufgaben dagegen nahezu lautlos - ein dicker Minuspunkt für unseren Testkandidaten.

Im 3DMark 06, mit dem wir den Betrieb unter Last simulieren, steigt die Geräuschkulisse weiter an und erreicht gut 42 dB(A). Anders als im Leerlauf erscheint dies der Größe und Leistungfähigkeit des Notebooks absolut angemessen. Wenn man die Lautprecher in Spielen etwas weiter aufdreht oder gleich auf Kopfhörer zurückgreift, bleibt der Lärm der Lüfter insgesamt erträglich. Den maximalen Pegel von 47,4 dB(A) konnten wir nur in unserem synthetischen Stresstest beobachten.

Lautstärkediagramm

Idle
33.6 / 33.8 / 34 dB(A)
Last
42.4 / 47.4 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

periodisches Throttling im Stresstest
periodisches Throttling im Stresstest

Nicht zuletzt dank des dauerhaft aktiven Lüfters erweist sich das UX51 zumindest bei einfachen Tätigkeiten als absolut "cooler" Begleiter. Die gesamte Gehäuseoberfläche wird nur wenige Grad wärmer als ihre Umgebung, was den uneingeschränkten Betrieb auf den Oberschenkeln ermöglicht.

Unter Volllast gilt es zu differenzieren: Einerseits klettern die Temperaturen insbesondere im Bereich des Luftauslasses an der Unterseite bedenklich in die Höhe – hier konnten wir bis zu 59 Grad Celsius ermitteln. Auf der anderen Seite bleibt aber die wichtige Handballenauflage vergleichsweise kühl, sodass der Anwender selbst nicht weiter beeinträchtigt wird.

Ähnlich wie das XPS 15 oder das MacBook Pro 15 Retina bleibt auch das UX51VZ von CPU-Throttling nicht verschont. Bei gleichzeitiger Belastung mit Prime95 und FurMark drosselt der Prozessor periodisch alle vier Kerne auf 1,2 GHz, um danach wieder auf seine Basistaktrate von 2,1 GHz zurückzuspringen. Ursache dafür: Bereits ab etwa 80 Grad Celsius Kerntemperatur beginnt das Notebook damit, die Taktrate aus Sicherheitsgründen zu senken. Die Grafikkarte ist davon nicht betroffen und hält bei rund 70 Grad Celsius stabil ihren Maximaltakt. In realen Programmen und Spielen ist Throttling ohnehin kaum ein Problem, sodass wir die Kühlung unterm Strich als knapp, aber ausreichend bewerten wollen.

Max. Last
 35.2 °C46.6 °C34.5 °C 
 32.3 °C45.8 °C33.7 °C 
 30.7 °C33.4 °C32.1 °C 
Maximal: 46.6 °C
Durchschnitt: 36 °C
39.2 °C59 °C50 °C
45.1 °C45.2 °C38.5 °C
32.3 °C36 °C34.5 °C
Maximal: 59 °C
Durchschnitt: 42.2 °C
Netzteil (max.)  62.7 °C | Raumtemperatur 21.8 °C | Voltcraft IR-360
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 36 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Multimedia v7 auf 31.2 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia v7).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 59 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.1 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.6 °C).

Lautsprecher

vielfältige Soundeinstellungen
vielfältige Soundeinstellungen

Asus bewirbt das UX51VZ mit einem Soundsystem des HiFi-Spezialisten Bang & Olufsen, dessen besonderes Highlight ein zusätzlicher, externer Subwoofer ist. Dieser soll den bei Notebooks typischerweise kaum vertretenen Bassbereich unterstützten, was dem etwa 9 Zentimeter hohen Zylinder auch recht gut gelingt. Der kleine Tieftöner wird über eine speziell dafür vorgesehene Klinken-Buchse (2,5 Millimeter) angeschlossen und verbessert die Soundqualität erheblich. Musik, Filme oder Spiele können so auch ohne externe Boxen in guter Qualität genossen werden –auf Wunsch sogar in fast schon nachbarschaftsfeindlicher Lautstärke.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Energieaufnahme

An die Werte einiger besonders sparsamer Ultrabooks kommt das UX51VZ nicht ganz heran; auch im Leerlauf fordern Quad-Core-Prozessor und die doppelte SSD-Bestückung ihren Tribut, was in einer Leistungsaufnahme zwischen 9,5 und 12,7 Watt deutlich wird. Im Großen und Ganzen bewegt sich das Zenbook damit auf einem Level mit den vergleichbar ausgestatteten Vertretern von Dell und Apple.

Unter Last übertrifft der Verbrauch die Konkurrenz dagegen spürbar: 74,1 Watt im 3DMark 06 und 90,8 Watt im Stresstest sind weitaus mehr als das MacBook Pro 15 (68 bis 77 Watt) und XPS 15 (49 bis 80 Watt) benötigen. Dabei sollte man allerdings beachten: Von allen drei Notebooks zeigt das UX51VZ das geringste Throttling. Etwas bedenklich ist die knappe Dimensionierung des Netzteils, welches mit 90 Watt Nennleistung bereits hart an der Belastungsgrenze agiert. Dies äußerst sich in einer starken Erwärmung desselben auf bis zu 63 Grad Celsius.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.25 / 0.4 Watt
Idledarkmidlight 9.5 / 11.7 / 12.7 Watt
Last midlight 74.1 / 90.8 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.

Akkulaufzeit

Der fest integrierte Lithium-Polymer-Akku bietet eine Kapazität von 70 Wattstunden, was in Verbindung mit der akzeptablen Leistungsaufnahme recht lange Laufzeiten ermöglicht.

Im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) konnten wir so immerhin knapp 8 Stunden erzielen. Gegenüber den 18 Stunden eines MacBooks mit 95-Wh-Akku, hochoptimiertem OS-X-Betriebssystem und extrem niedriger Displayhelligkeit erscheint das zwar nicht besonders viel, doch ist dieser Wert für die Praxis ohnehin kaum von Bedeutung.

Wenn wir die WLAN-Verbindung aktivieren, die Displayhelligkeit auf realistische 150 cd/m² setzen und im Internet surfen, nähern sich beide Kontrahenten deutlich an. Immerhin 5 Stunden und 17 Minuten hält der Akku des Zenbooks dabei durch, während der Apple-Rechner gut 6 Stunden meistert.

Zum Abschluss haben wir mit dem Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an) noch die Laufzeit unter Last ermittelt. Nach spätestens 1 Stunde und 15 Minuten muss der Nutzer dabei die nächste Steckdose aufsuchen, wo der Akku innerhalb von 3 Stunden wieder aufgeladen wird.

Maximale Akkulaufzeit (Readers Test)
Readers Test
Minimale Laufzeit  (Classic Test)
Classic Test
Ladevorgang
Ladevorgang
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
7h 55min
Surfen über WLAN
5h 17min
Last (volle Helligkeit)
1h 15min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Asus Zenbook UX51VZ / U500VZ
Asus Zenbook UX51VZ / U500VZ

Knapp eine Woche haben wir uns nun eingehend mit dem Asus Zenbook UX51VZ beschäftigt, um die anfangs gestellte Frage zu beantworten: Hat Apples MacBook Pro 15 Retina endlich einen ernsthaften Konkurrenten bekommen? Dazu wollen wir noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse unseres Tests zusammenfassen.

Auch wenn das Zenbook nicht ganz das überragende Verarbeitungsniveau seines Konkurrenten mit dem Apfel erreicht, muss sich das schicke Aluminium-Chassis keineswegs verstecken. Die hochwertige Materialanmutung geht mit einer ebenso ausgezeichneten Stabilität einher, die man bei einem derart schlanken Gerät kaum vermuten würde. Darüber hinaus konnten uns auch die präzisen Eingabegeräte sowie die gute Mobilität überzeugen.

An das Display hatten wir im Voraus besonders hohe Erwartungen gestellt. Insbesondere bezüglich des Kontrastverhältnisses und der maximalen Leuchtdichte konnten diese leider nicht ganz erfüllt werden – das verwendete IPS-Panel ist von zweifellos guter Qualität, hält aber nicht mit dem famosen Retina-Display oder der Anzeige des kleineren UX31A mit.

Im Kapitel Performance kann das UX51VZ dagegen alle Trümpfe ausspielen: Prozessor, Grafikkarte und der SSD-Verbund bieten dem Anwender enorme Leistungsreserven, die selbst von anspruchsvoller Software kaum ausgereizt werden. Anders als bei einigen Konkurrenten wurde zudem die Kühlung ausreichend dimensioniert, sodass zumindest in der Praxis kaum mit Throttling zu rechnen ist. Asus sollte allerdings die Lüftersteuerung überarbeiten, um so die Geräuschkulisse im Leerlauf zu senken.

Auch wenn das Zenbook fast alles richtig macht, müssen wir insgesamt dennoch konstatieren: In vielen Disziplinen ist das MacBook seinem Kontrahenten aus Fernost noch immer einen Hauch voraus. Ob man deshalb jedoch bereit ist, für ein vergleichbar ausgestattetes Modell noch einen zusätzlichen Apple-Bonus zu bezahlen, liegt im Auge des Betrachters. Seine verdiente Kaufempfehlung wollen wir dem UX51VZ darum nicht verwehren.

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Im Test: Asus Zenbook UX51VZ
Im Test: Asus Zenbook UX51VZ

Datenblatt

Asus UX51VZ (UX Serie)
Prozessor
Intel Core i7-3612QM 4 x 2.1 - 3.1 GHz (Intel Core i7)
Grafikkarte
NVIDIA GeForce GT 650M - 2048 MB VRAM, Kerntakt: 835 MHz, Speichertakt: 1000 MHz, GDDR5-VRAM, ForceWare 306.97, Optimus
Hauptspeicher
8 GB 
, 4 GByte integriert, 1x 4 GByte Hyundai DDR3-1600, 1 Slot
Bildschirm
15.60 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel, LG LP156WF4 (LGD0323), IPS-Panel, LED-Backlight, spiegelnd: nein
Massenspeicher
2x ADATA XM11 256 GByte, 512 GB 
, Gesamtkapazität, proprietärer Anschluss
Soundkarte
Intel Panther Point PCH - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
3 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 VGA, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Headset (3.5 Millimeter), Card Reader: 4-in-1 (SD/SDHC/SDXC/MMC)
Netzwerk
Atheros AR8151 PCI-E Gigabit Ethernet Controller (10/100/1000MBit/s), Intel Centrino Advanced-N 6235 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 4.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 20 x 380 x 254
Akku
70 Wh Lithium-Polymer, 4750 mAh, 8 Cell
Betriebssystem
Microsoft Windows 8 64 Bit
Kamera
Webcam: 1.0 Megapixel
Sonstiges
Lautsprecher: external Subwoofer, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, Subwoofer, VGA-Adapter, externer DVD-Burner, 90-Watt, Microsoft Office 2010 Starter, Asus InstantOn, Asus Live Update, McAfee Internet Security Test version, 24 Monate Garantie
Gewicht
2.2 kg, Netzteil: 200 g
Preis
2000 Euro

 

Asus-Schriftzug in gebürstetem Aluminium:
Asus-Schriftzug in gebürstetem Aluminium:
Nachts erhellen LEDs das Keyboard.
Nachts erhellen LEDs das Keyboard.
Hardware-Power: Leistungssorgen werden den Anwender kaum plagen.
Hardware-Power: Leistungssorgen werden den Anwender kaum plagen.
Einen derart reichhaltigen Lieferumfang erleben wir selten.
Einen derart reichhaltigen Lieferumfang erleben wir selten.
Sogar ein kleiner Subwoofer ist dabei.
Sogar ein kleiner Subwoofer ist dabei.
Dieser soll die integrierten Lautsprecher bei der Basswiedergabe unterstützen.
Dieser soll die integrierten Lautsprecher bei der Basswiedergabe unterstützen.
Das gesamte System stammt vom HiFi-Anbieter Bang & Olufsen.
Das gesamte System stammt vom HiFi-Anbieter Bang & Olufsen.
Die Unterseite wird von einer großflächigen Bodenplatte bedeckt.
Die Unterseite wird von einer großflächigen Bodenplatte bedeckt.
Wird diese entfernt, ...
Wird diese entfernt, ...
gelangt man an die Hardware.
gelangt man an die Hardware.
Gleich zwei Lüfter transportieren die Wärme nach draußen, ...
Gleich zwei Lüfter transportieren die Wärme nach draußen, ...
welche über Heatpipes von CPU und GPU abgeführt wird.
welche über Heatpipes von CPU und GPU abgeführt wird.
Der einzige Speicherslot ist bereits belegt, ...
Der einzige Speicherslot ist bereits belegt, ...
das Modul wird von einer Anti-Statik-Hülle geschützt.
das Modul wird von einer Anti-Statik-Hülle geschützt.
Zwei SSDs arbeiten im RAID-0-Verbund zusammen, ...
Zwei SSDs arbeiten im RAID-0-Verbund zusammen, ...
eine Aufrüstung der proprietären Laufwerke ist nicht möglich.
eine Aufrüstung der proprietären Laufwerke ist nicht möglich.
Von Intel stammt der WLAN-Adapter im Mini-PCIe-Format.
Von Intel stammt der WLAN-Adapter im Mini-PCIe-Format.
Der knackige Tastenanschlag gefällt besonders Vielschreibern.
Der knackige Tastenanschlag gefällt besonders Vielschreibern.
samt Ziffernblock.
samt Ziffernblock.
Zu den Eingabegeräten gehört eine Chiclet-Tastatur...
Zu den Eingabegeräten gehört eine Chiclet-Tastatur...
Wer erkennt es bereits?
Wer erkennt es bereits?
Es ist das neue Zenbook UX51VZ.
Es ist das neue Zenbook UX51VZ.
Der schicke 15-Zöller tritt an, ...
Der schicke 15-Zöller tritt an, ...
dem etablierten MacBook Pro das Fürchten zu lehren.
dem etablierten MacBook Pro das Fürchten zu lehren.
Äußerlich macht das UX51 einiges her:
Äußerlich macht das UX51 einiges her:
Billigen Kunststoff sucht man hier vergeblich, ...
Billigen Kunststoff sucht man hier vergeblich, ...
Verarbeitung und Materialanmutung beeindrucken -
Verarbeitung und Materialanmutung beeindrucken -
auch im Detail.
auch im Detail.
Abmaße und Gewicht liegen auf Ultrabook-Niveau.
Abmaße und Gewicht liegen auf Ultrabook-Niveau.
Im Betrieb leuchtet der Power-Knopf in dezentem Weiß, ...
Im Betrieb leuchtet der Power-Knopf in dezentem Weiß, ...
ebenso wie die Status-LEDs.
ebenso wie die Status-LEDs.
Auf Wunsch steuert ein Sensor die Hintergrundbeleuchtung...
Auf Wunsch steuert ein Sensor die Hintergrundbeleuchtung...
des matten Displays.
des matten Displays.
An Schnittstellen bietet das Zenbook unter anderem 3x USB 3.0...
An Schnittstellen bietet das Zenbook unter anderem 3x USB 3.0...
sowie Mini-VGA - leider aber keinen DisplayPort.
sowie Mini-VGA - leider aber keinen DisplayPort.
Auf GBit-LAN muss dagegen nicht verzichtet werden.
Auf GBit-LAN muss dagegen nicht verzichtet werden.
Ein wenig erinnert das mitgelieferte Netzteil an die Geräte von Apple.
Ein wenig erinnert das mitgelieferte Netzteil an die Geräte von Apple.

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Test Bibliothek

  • Weitere eigene Testberichte

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Displayformat

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Grafikkarte
  • Suche nach Testberichten in der umfangreichen Bibliothek von notebookCHECK.com

Links

Preisvergleich

Pro

+exzellentes Aluminium-Gehäuse
+mattes IPS-Display
+sehr hohe Anwendungsleistung
+gute Spiele-Performance
+hochwertige Eingabegeräte
+kräftiges 2.1-Soundsystem
+umfangreiche Schnittstellenausstattung
 

Contra

-hoher Preis
-im Leerlauf etwas zu laut
-kaum Aufrüstmöglichkeiten
-mäßige 1,0-MP-Webcam
-kein DisplayPort

Shortcut

Was uns gefällt

Obwohl es so schlank und leicht wie ein vergleichbar großes Ultrabook ist, bietet das Zenbook die Leistungsreserven eines ausgewachsenen Multimedia-Boliden. Auch qualitativ hat der Hersteller alles aufgeboten, was gut und teuer ist: Das vorbildlich verarbeitete Aluminiumgehäuse und die tollen Eingabegeräte rechtfertigen den stattlichen Kaufpreis.

Was wir vermissen

Wirklich viel gibt es am UX51VZ nicht zu kritisieren - abgesehen von zwei Punkten: Bei der Lautstärke im Leerlaufbetrieb muss Asus unbedingt nachbessern. Da die Temperaturen erst unter Last merklich ansteigen, sollte dies zumindest aus thermischer Sicht problemlos möglich sein. Außerdem fehlt der für besonders große Displays notwendige DisplayPort.

Was uns verblüfft

Auch wenn das Notebook in Extremsituationen nicht gänzlich von Throttling verschont bleibt: Es ist durchaus erstaunlich, wie gut das kompakte Kühlsystem die nicht gerade unerhebliche Abwärme von Grafikkarte und Prozessor bewältigt. Obwohl deutlich dicker, hat das Dell XPS 15 in dieser Disziplin weitaus größere Schwierigkeiten.

Die Konkurrenz

Hauptkonkurrent des UX51 ist das noch etwas hochwertigere, aber sündhaft teure MacBook Pro 15 Retina von Apple. Je nach Anwendungsgebiet können aber auch das Dell XPS 15, Sonys Vaio SV-S1511 oder das extrem dünne Samsung 900X4C mit ULV-CPU einen Blick wert sein.

Bewertung

Asus UX51VZ - 14.11.2012 v3(old)
Sebastian Jentsch

Gehäuse
95%
Tastatur
88%
Pointing Device
87%
Konnektivität
74%
Gewicht
85%
Akkulaufzeit
83%
Display
87%
Leistung Spiele
89%
Leistung Anwendungen
98%
Temperatur
74%
Lautstärke
74%
Auf- / Abwertung
89%
Durchschnitt
85%
86%
Multimedia - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Asus Zenbook UX51VZ (U500VZ) Notebook
Autor: Sebastian Jentsch (Update: 14.07.2022)