Apple MacBook Pro 14 2023 M3 Pro im Test - Verbesserte Akkulaufzeit und mehr Leistung

Das kleine MacBook Pro 14 gibt es natürlich auch mit dem Vollausbau des M3 Pro (6 anstatt 5 Performance-Kerne, 18 anstatt 14 GPU-Kerne) und diesen Chip konnten wir bereits im größeren MacBook Pro 16 testen. Da sich beim Testgerät weder das Gehäuse, die Ausstattung noch die Eingabegeräte von der Konfiguration des MBP 14 mit dem M3 Max unterscheiden, werden wir uns in diesem Artikel vorrangig auf die Leistung sowie die Emissionen und die Akkulaufzeiten konzentrieren. Für weitere Informationen zu diesen Themen steht unser ausführlicher Testbericht des MBP 14 M3 Max zur Verfügung:

• Apple MacBook Pro 14 M3 Max

Das MacBook Pro 14 mit dem M3 Pro entspricht sowohl von der Kühlung als auch den Anschlüssen der Konfiguration mit dem M3 Max, die wir bereits ausführlich getestet haben. Es gibt also zwei Lüfter und drei USB-C-4.0-Anschlüsse samt Thunderbolt 4, während das neue Basismodell des MacBook Pro 14 mit dem M3-SoC lediglich einen Lüfter besitzt und auch nur zwei USB-C-4.0-Schnittstellen bietet, die zudem auf Thunderbolt 3 begrenzt sind. 

Das Gehäuse ist entweder in Silber oder dem neuen Space Schwarz verfügbar, wobei es sich aber eher um ein sehr dunkles Grau handelt und man erkennt auch einen deutlichen Unterschied zur schwarzen Tastatur. Die Oberfläche ist nicht so schmutzanfällig wie beim aktuellen MacBook Air M2 in der dunkelblauen "Mitternacht"-Variante, aber hier muss man trotzdem regelmäßig wischen. Das MBP 14 mit dem M3 Pro kann maximal zwei externe Displays ansteuern, was ein Vorteil gegenüber dem neuen Basismodell mit dem regulären M3-SoC ist.

Im Vergleich mit Intel und AMD muss man schon Chips aus der 45-Watt-Klasse nehmen, um eine bessere Multi-Core-Leistung zu bekommen. Der Core i7-13700H im Schenker Vision 14 mit einem vergleichsweise geringen Verbrauch von 45/40 Watt ist allerdings trotzdem langsamer. AMDs Ryzen 7 7840S im Lenovo Yoga Slim 7 14 (52/42 Watt) ist schneller, die jeweiligen U- bzw. P-Modelle von AMD und Intel haben aber das Nachsehen.

In den Single-Core-Tests ist die Situation dann noch klarer, denn hier kann Apple mit den neuen P-Kernen auftrumpfen (+20 % gegenüber M2-Generation) und die Konkurrenz von AMD und Intel hinter sich lassen. Hier muss man aktuell schon Core-i9-CPUs mit extremen Single-Core Turbo-Takten nehmen, um noch mehr Single-Core-Leistung zu bekommen.

Wie üblich bleibt die CPU-Leistung abseits der Steckdose vollkommen konstant. Unsere übliche Cinebench R15 Multi-Schleife haben wir ebenfalls durchgeführt, hierbei muss man aber beachten, dass die Leistung aufgrund der Emulation etwas reduziert ist. Auch hier gibt es einen leichten Vorsprung gegenüber dem alten M2 Pro, die Schleife zeigt aber sehr gut, dass die CPU-Leistung auch bei dauerhafter Belastung vollkommen stabil bleibt. Weitere CPU-Benchmarks stehen hier zur Verfügung.

Der kleinere M3-Pro-SoC wird auch mit einer schwächeren Grafikkarte ausgeliefert, denn anstatt 18 GPU-Kernen gibt es bei dieser Variante lediglich 14 GPU-Kerne. Den Takt können wir nicht auslesen, wir gehen aber von einer Steigerung gegenüber dem M2 Pro aus, denn die Leistung ist in den meisten Tests besser als bei der 16-Kern-GPU des M2 Pro. Wie schon bei der Multi-Core-CPU-Leistung liegt die neue M3-Pro-GPU in 3DMark WildLife Extreme Unlimited erneut ziemlich genau zwischen den beiden Versionen des M2 Pro. Die einzige Ausnahme sind die GFX-Bench-Tests, wo die beiden GPUs praktisch gleichauf sind. Der Vorteil gegenüber dem MBP 14 mit dem normalen M3 ist hingegen eindeutig und liegt je nach Benchmark bei 40-50 %. Wie schon beim Prozessor liegt der maximale Verbrauch der GPU bei etwa 24 Watt, also weniger als beim M2 Pro (~26-27 Watt).

Im Vergleich mit den iGPUs von AMD und Intel kann sich die neue M3-Pro-GPU ganz klar an die Spitze setzen und im WildLife-Test positioniert sich die GPU zwischen der GeForce RTX 3050 Ti im Schenker Vision 14 und der RTX 4050 Laptop im Lenovo Yoga Pro 9 14.

Wie bei Apple üblich bleibt die Leistung auch abseits der Steckdose vollkommen konstant und auch bei dauerhafter Belastung gibt es keinen Leistungseinbruch. Weitere GPU-Benchmarks sind hier gelistet.

In den anderen Testberichten haben wir schon erwähnt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, auf dem MacBook zu spielen. Neben emulierten Titeln oder zusätzliche Software wie CrossOver ist mittlerweile einiges möglich (beispielsweise GTA V, Witcher 3), aber hier kann nicht immer das volle Potenzial der Hardware genutzt werden und natürlich fehlen hier Optimierungen. 

Am besten laufen natürlich native Spiele, wozu mittlerweile auch einige AAA-Titel wie Baldur's Gate 3 oder No Man's Sky gehören. Diese laufen auch sehr gut auf dem MacBook Pro und in der Regel sind hier die höchsten Settings möglich, doch im Vergleich zu Windows-Rechnern ist die Gaming-Performance schon noch deutlich unterhalb der GeForce RTX 4050 Laptop und auch der älteren GeForce RTX 3050 Ti. Wer ab und an auf dem MacBook spielen möchte und mit der begrenzten Auswahl zurechtkommt wird nicht enttäuscht werden, doch man muss sich im Klaren sein, dass es sich hier nicht um einen Gamer handelt.