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Arbeiten Microsoft und AMD zusammen an einer Cloud-Gaming-Konsole?

Die Xbox One X hat bereits Hardware von AMD verbaut. Eine weitere Zusammenarbeit beider Firmen ist also nicht unwahrscheinlich.
Die Xbox One X hat bereits Hardware von AMD verbaut. Eine weitere Zusammenarbeit beider Firmen ist also nicht unwahrscheinlich.
AMDs CEO Lisa Su verkündet in einem Interview das Ende von Wintel. Stattdessen soll die Ära von WinAMD anbrechen. Ein wichtiger Schritt dorthin könnte in der von Su angedeuteten Zusammenarbeit mit Microsoft im Bereich des Cloud Gamings liegen. Sehen wir schon bald eine Xbox mit AMD-Prozessor, die ganz auf das Spielen in der Cloud ausgelegt ist?

Es gibt schon seit geraumer Zeit Gerüchte, dass Microsoft eine Spielekonsole entwickelt, bei der Spiele nur noch über die Cloud gestreamt werden. Demnach soll Microsofts zukünftiges Konsolen-Portfolio zwei verschiedene Geräte enthalten. Bei einem handelt es sich um eine klassische Spielekonsole mit sehr leistungsfähiger Hardware. Das andere soll mit schwachen, aber energieeffizienten Prozessoren ausgestattet sein, während die hauptsächliche Rechenarbeit in Microsofts Cloud ausgelagert wird. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass die Streaming-Konsole extrem kompakt ist, kaum Energie verbraucht und wahrscheinlich einen sehr günstigen Preis haben wird.

Nun gibt es erste konkrete Hinweise, dass Microsoft bei der Entwicklung dieses Cloud-Gaming-Device mit AMD zusammenarbeitet. In einem Interview mit CNBC spricht AMDs CEO Lisa Su nämlich davon, dass an die Stelle des sogenannten Wintel-Kartells mehr und mehr die Zusammenarbeit von Microsoft und AMD treten könnte. Ihr Interviewpartner spricht sogar mit einem Augenzwinkern von "WinAMD". Dies sieht Su insbesondere auf dem Gebiet des Cloud Computings bzw. Cloud Gamings gegeben. Sie spricht nämlich von einer Partnerschaft mit Microsoft im Bereich der Spielekonsolen im Allgemeinen und einer engen Zusammenarbeit hinsichtlich der Zukunft des Cloud Gamings im Besonderen.

Es sieht also ganz danach aus, als ob viel Arbeit auf Microsoft und AMD zukommt. So wird eine große Herausforderung darin bestehen, die Prozesse in der Konsole und diejenigen, die in der Cloud stattfinden sollen, effizient aufzuteilen und eng zu verzahnen. Dies wird sicher auch eine maßgeschneiderte und intelligente Hardwarelösung erfordern. Des Weiteren gilt es zahlreiche "Flaschenhälse" zu überwinden, die das Cloud Computing mit sich bringt und die sich beim High-End-Gaming schnell negativ bemerkbar machen.

Allzu bald sollte man ein solches Gerät also nicht erwarten. Su spricht davon, dass es wahrscheinlich erst in drei bis fünf Jahren so weit sein wird. Dies stimmt ungefähr mit den Vorhersagen überein, wann ein Nachfolger der Xbox One X zu erwarten ist - insbesondere wenn man davon ausgeht, dass Microsoft seine klassische Spielekonsole ein wenig früher auf den Markt bringen wird als die Cloud-Gaming-Plattform.

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Autor: Tobias Häuser, 17.09.2018 (Update: 17.09.2018)