Test Acer TravelMate X3410 (i7, MX130, FHD) Laptop
Für den PC-Hersteller Acer haben Laptops für Privatkunden wie Acer Aspire und Acer Extensa traditionell oftmals die wichtigere Rolle gespielt. Nichtsdestotrotz kann man nicht behaupten, dass Acer im Geschäft mit Business-Laptops überhaupt keine Rolle spielt, schließlich verfügt der Hersteller über den traditionsreichen Markennamen "TravelMate", den man einst im Jahr 1997 von Texas Instruments zusammen mit dessen PC-Sparte aufkaufte. Im Prinzip ist die Geschichte der TravelMate-Laptops also ähnlich wie die Geschichte der ThinkPad-Notebooks verlaufen, an deren Prominenz sie aber nie ganz heranreichen konnten.
Das heutige Testgerät trägt den Modellnamen TravelMate X3410. Bei diesem Laptop handelt es sich um ein 14-Zoll-Notebook für Business-Kunden, das von Acer zur Computex 2018 vorgestellt wurde. Bei Business-Laptops sind 14-Zoll-Geräte klassischerweise am weitesten verbreitet. Als Teil der "TravelMate X-Serie" bildet das TraveLmate X3410 quasi die Speerspitze des TravelMate-Lineups und tritt in Konkurrenz zu bekannten Modellen anderer Hersteller wie dem Lenovo ThinkPad T480, HP EliteBook 840 G5 und Dell Latitude 7490.
Unser spezifisches Testmodell enthält den Intel Core i7-8550U, die Nvidia GeForce MX130, 16 GB RAM, eine Kombination aus 256-GB-SSD und 1-TB-HDD sowie ein Full-HD (1.920 x 1.080) IPS-Display. Damit verfügt es über die bestmögliche Ausstattung für ein TravelMate X3410. In dieser Konfiguration kostet es zirka 1.300 Euro.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Gehäuse
Acer setzt auf eine Hybrid-Konstruktion aus Aluminium und Kunststoff. Displaydeckel und die Handballenauflage bestehen aus schwarz-eloxiertem Aluminium, die Unterseite des Laptops und der Displayrahmen sind dagegen aus glattem, schwarzem Kunststoff gefertigt. Damit ist das gesamte Gehäuse in dem schwarz-dunkelgrauen Farbton gehalten, die Ausnahme bilden hierbei die Scharnierkappen und das Acer-Logo auf dem Displaydeckel. Beide Komponenten sind silbern. Insgesamt ist das Design sehr zurückhaltend und gediegen, was sehr gut zu einem Business-Laptop passt.
Qualitativ liegt das Acer Laptop TravelMate X3410 auf einem angemessenen Level. Die Materialqualität muss sich zum Beispiel vor einem Lenovo ThinkPad T480 nicht verstecken, auch die Verarbeitung ist gut. Für die Stabilität sind die Gehäuseteile aus Aluminium sehr zuträglich. Die Handballenauflage lässt sich zum Beispiel nicht eindrücken. Das Displaycover kann man zwar etwas verwinden, allerdings in einem vertretbaren Rahmen. Druck von oben kann der Deckel gut parieren, womit das Display-Panel durchaus gut geschützt ist.
Die beiden Drop-Down-Scharniere sind leicht nach oben hin ausgerichtet, ihre Kappen sind aus Kunststoff gefertigt. Acer hat die Scharniere gut eingestellt, da man den Displaydeckel mit einer Hand aufklappen kann und der Bildschirm trotzdem kaum nachwippt. Leider ist der Öffnungswinkel des Displays mit nur ca. 140 Grad vergleichsweise beschränkt – bei Business-Laptops ist sonst oft ein Öffnungswinkel von 180 Grad möglich.
Von den verglichenen Business-Notebooks gehört das Acer TravelMate X3410 mit einem Gewicht von 1,7 kg zu den schwereren Modellen. Nur das Lenovo ThinkPad T480 ist mit 1,8 kg noch etwas schwerer. Deutlich leichter ist das HP EliteBook 840 G5 mit 1,5 kg, das Lenovo ThinkPad T480s wiegt sogar nur 1,3 kg.
Der Displayrahmen ist beim Acer TravelMate X3410 insbesondere links und rechts des LCD-Panels vergleichsweise schmal, während er oberhalb und unterhalb des Bildschirms sehr breit ist. Das spiegelt sich bei den Abmaßen ebenfalls wider, denn das TravelMate ist länger als die Konkurrenten, aber weniger breit als beispielsweise das Lenovo ThinkPad T480.
Ausstattung
Das Acer Notebook TravelMate X3410 bietet eine solide Mischung aus alten und neuen Anschlüssen. Bemerkenswert ist hierbei vor allem der vorhandene VGA-Anschluss, den man heutzutage kaum noch bei neuen Systemen vorfindet. Für einige Nutzer im Firmenumfeld kann der antiquierte Standard durchaus ein Argument für das TravelMate darstellen.
Die Moderne wird dagegen durch den USB-C-Anschluss repräsentiert. Dass dieser kein Thunderbolt unterstützt, ist definitiv ein Nachteil, denn die Konkurrenten verfügen alle über diesen Standard. Immerhin kann man externe Monitore über USB-C anschließen (dank DisplayPort-Alternate-Mode) und das Laptop optional auch laden – für Letzteres ist allerdings die Positionierung so weit vorne auf der linken Seite eher unvorteilhaft.
SDCardreader
Acer verbaut einen SD-Kartenleser in voller Größe. In unseren Benchmark-Tests mit der Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte zeigte sich der Kartenleser aber als ein sehr langsames Modell. Damit bleibt das TravelMate weit hinter den beiden Lenovo ThinkPads zurück. Noch deutlich schneller ist der microSD-Kartenleser im Dell Latitude 7490.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
Acer TravelMate X3410-M-50DD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 7490 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480s-20L8S02E00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (25 - 249, n=32, der letzten 2 Jahre) | |
Acer TravelMate X3410-M-50DD (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Um Geld zu sparen, behilft sich Acer beim WiFi-Modul eines kaufmännischen Schachzugs, denn das Acer TravelMate X3410 nutzt die veraltete Intel 2x2-AC-WLAN-Karte 7265, vermutlich in Form eines Restpostens. Diese liefert immer noch eine gute Leistung ab, was sich auch in den Benchmarks zeigt. Auch im Alltag gab es nichts an der Leistung des WiFi-Moduls zu bemängeln. Abgesehen davon verfügt das TravelMate auch noch über Ethernet, das zugehörige Modul stammt von Realtek. WWAN bzw. LTE ist nicht vorhanden, auch optional wird es nicht angeboten.
Die Kamera und die Mikrofone bieten die typische Laptop-Qualität, also sind sie eher schlecht. Für Videotelefonie reichen diese Komponenten aber aus.
Sicherheit
Auf einen Smartkarten-Lesegerät muss man beim TravelMate X3410 verzichten. Dafür gibt es immerhin einen Kensington-Lock-Slot auf der linken Seite und einen Fingerabdruckleser. Dieser ist im Power-Button versteckt und touch-basiert. In unserem Funktionstest verrichtete er seinen Dienst tadellos.
Zubehör
Dem Acer TravelMate X3410 liegt außer dem Netzteil kein weiteres Zubehör bei. Es gibt optional auch keinerlei modellspezifisches Zubehör wie zum Beispiel eine mechanische Dockingstation. Acer bietet aber immerhin eine USB-C-Dock an.
Wartung
Das TravelMate X3410 verfügt über zwei kleine Wartungsklappen. Unter diesen Service-Klappen befinden sich die 2,5-Zoll-Festplatte, die M.2-SSD und die beiden RAM-Slots. Um den Rest der Komponenten zu erreichen, muss man die gesamte Unterseite entfernen, was natürlich eine größere Operation darstellt.
Garantie
Als Business-Notebook verfügt das TravelMate X3410 über drei Jahre Garantielaufzeit. Das ist normal in diesem Segment, allerdings leider in diesem Fall nur mit Bring-in-Service. Bei einem Garantiefall muss man das Laptop also einschicken, andere Hersteller bieten bei den teureren Business-Laptops Vor-Ort-Service standardmäßig an.
Eingabegeräte
Tastatur
Das TravelMate X3410 hat eine Chiclet-Tastatur mit sechs Tastenreihen. Die flachen Chiclet-Tasten sind mit einer zweistufigen Tastaturbeleuchtung (aus/an) ausgestattet und ihr Hub ist vergleichsweise gering. Insgesamt geht die Qualität der Tastatur in Ordnung, auch wenn die Klaviaturen der Konkurrenz insgesamt die bessere Tippqualität bieten. Am Layout gibt es nicht viel auszusetzen, wobei man beachten muss, dass die Navigationstasten auf der rechten Seite neben der Enter-Taste platziert sind. Auch sind die vertikalen Pfeiltasten ziemlich klein.
Touchpad
In der Handballenauflage ist ein großes Touchpad im Clickpad-Stil verbaut. Das bedeutet, dass es keine dedizierten Maustasten gibt, stattdessen gibt es eine ins Touchpad integrierte Tastenmechanik. Deren Klicks sind nicht besonders laut und der Druckpunkt ist auch nicht zu weich. Die Oberfläche des Clickpads besteht aus Kunststoff. Das ist zwar keine so hochwertige Lösung wie zum Beispiel das Glas-Touchpad beim HP EliteBook 840 G5, doch die Gleitfähigkeit des Kunststoffs ist insgesamt gut. Ebenso gut ist die Treiberumsetzung auf Basis des Microsoft-Precision-Touchpad-Standards.
Anders als die direkten Konkurrenten verfügt das Acer TravelMate X3410 nicht über einen Pointing-Stick. Schade, denn ein solcher wäre eine willkommene Alternative zum Touchpad.
Display
Acer bietet nur eine einzige Display-Option an: Ein 14 Zoll großes Full-HD-IPS-Display (Auflösung: 1.920 x 1.080), das mit einer matten Oberfläche versehen ist. Das ist durchaus insofern positiv, als dass Acer keine HD-Option (1.366 x 768) mehr bei diesem Modell anbietet. Schade allerdings, dass es auch optional kein höher aufgelöstes LCD-Panel gibt.
Leider erweist sich das verbaute Display als vergleichsweise dunkel, denn durchschnittlich messen wir nur einen Helligkeitswert von 218 cd/m². Das Lenovo ThinkPad T480 und das Dell Latitude 7490 erreichen mit ihren Full-HD-Displays jeweils rund 295 cd/m², während das HP EliteBook 840 G5 sogar einen Helligkeitswert von 387 cd/m² aufweist. Zudem bieten Lenovo und HP ihre Business-Laptops anders als Acer optional mit höher aufgelösten Bildschirmen an. Somit hat Acer bei den Bildschirmen einen eindeutigen Nachteil im Vergleich zur Konkurrenz.
Immerhin konnten wir kaum Backlight-Bleeding feststellen. PWM war zwar messbar, doch die Frequenz war mit 24,5 kHz so hoch, dass es unproblematisch ist. Etwas unterdurchschnittlich fällt die Helligkeitsverteilung mit nur 72 % aus. Mit bloßem Auge kann man bei einem komplett weißen Bild in den unteren Ecken des Panels die Abschattungen leicht erahnen, doch glücklicherweise ist die Differenz zwischen den dunklen und hellen Stellen des Display gering genug, sodass es im Alltagsbetrieb nicht auffällt.
|
Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 255 cd/m²
Kontrast: 3188:1 (Schwarzwert: 0.08 cd/m²)
ΔE Color 5.01 | 0.5-29.43 Ø4.93, calibrated: 4.06
ΔE Greyscale 3 | 0.5-98 Ø5.2
63% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.37% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.96% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Acer TravelMate X3410-M-50DD N140HCA-EAC, , 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 Lenovo LP140WF6-SPB7, , 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G5-3JX66EA AUO3B3D, , 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7490 AUO503D (D04YD_B140HAN), , 1920x1080, 14" | |
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Display | -6% | 41% | 57% | |
Display P3 Coverage | 41.96 | 39.24 -6% | 60.2 43% | 66.6 59% |
sRGB Coverage | 63 | 58.8 -7% | 88.2 40% | 96.8 54% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.37 | 40.56 -6% | 61.3 41% | 67.9 57% |
Response Times | 16% | -3% | -3% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42 ? | 35.6 ? 15% | 42.4 ? -1% | 41.6 ? 1% |
Response Time Black / White * | 30 ? | 24.8 ? 17% | 31.6 ? -5% | 32 ? -7% |
PWM Frequency | 24500 ? | |||
Bildschirm | -26% | -5% | -11% | |
Helligkeit Bildmitte | 255 | 307 20% | 414 62% | 308.6 21% |
Brightness | 218 | 295 35% | 387 78% | 294 35% |
Brightness Distribution | 72 | 90 25% | 87 21% | 89 24% |
Schwarzwert * | 0.08 | 0.25 -213% | 0.25 -213% | 0.23 -188% |
Kontrast | 3188 | 1228 -61% | 1656 -48% | 1342 -58% |
Delta E Colorchecker * | 5.01 | 5.7 -14% | 5.5 -10% | 6.07 -21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 17.44 | 21.3 -22% | 9.9 43% | 10.58 39% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.06 | 4.7 -16% | 2.3 43% | 1.67 59% |
Delta E Graustufen * | 3 | 3.7 -23% | 6.4 -113% | 7.3 -143% |
Gamma | 2.26 97% | 2.11 104% | 2.31 95% | 2.061 107% |
CCT | 6185 105% | 7353 88% | 7811 83% | 7269 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 37.4 -6% | 56.9 42% | 62 55% |
Color Space (Percent of sRGB) | 63 | 58.7 -7% | 88.1 40% | 97 54% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-17% | 11% /
4% | 14% /
3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch in unkalibriertem Zustand weist der Bildschirm keinen auffälligen Farbstich auf. Mit einer Kalibrierung kann man die Darstellung daher nur in einigen Details verbessern. Wie immer steht das dafür erstellte ICC-Profil zum kostenlosen Download zur Verfügung. Überraschend gut fiel der Kontrastwert des Displays aus, was vor allem dem sehr niedrigen Schwarzwert von 0,08 cd/m² zuzuschreiben ist. Einen Kontrastwert von 3.188:1 schaffen selbst viele teure Premium-Laptops nicht. Dadurch ergibt sich ein tiefes Schwarz und eine kräftige Farbdarstellung.
Leider kann der hohe Kontrast aber nicht über die insgesamt geringe Qualität des Panels hinwegtäuschen. Diese wird überdeutlich, wenn man die Farbwerte betrachtet, denn eine sRGB-Farbraumabdeckung von nur 63 % ist typisch für sehr günstige IPS-Displays. Bildbearbeitung kann man deshalb vergessen, denn das Display zeigt Farben zwar kräftig, aber dennoch verfälscht an. In dieser Hinsicht sind insbesondere das Dell Latitude 7490 und das HP EliteBook 840 G5 besser.
Trotz matter Oberfläche ist die Outdoor-Tauglichkeit des Bildschirms stark eingeschränkt. Mit einem Helligkeitswert von 218 cd/m² hat der Bildschirm selbst bei einem bewölktem Himmel Probleme die diffusen Spiegelungen zu überstrahlen. Zwar kann man das Gerät im Außenbereich nutzen, doch komfortabel ist das nicht. Die Sonne muss man in jedem Fall meiden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 24500 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 24500 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 24500 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
IPS-typisch invertieren die Farben des Bildschirms auch bei extremeren Einblickwinkeln nicht. Allerdings kann dennoch eine leichte Veränderung der Bildqualität beobachtet werden, denn das Display wird vom IPS-Glow-Effekt geplagt. Dieser Effekt tritt oft bei günstigen IPS-Bildschirmen auf.
Leistung
Auf dem deutschen Markt gibt es insgesamt sechs verschiedene Modelle des Acer TravelMate X3410. Sie decken einen Preisbereich von etwa 830 bis 1.300 Euro ab. Fast alle Modelle setzen auf den Intel Core i5-8250U als CPU, nur unser getestetes Topmodell enthält den Core i7-8550U. Zwei Modelle sind mit 16 GB DDR4-2400-RAM ausgestattet (2 Slots, beim Testgerät einer frei, maximal 32 GB), der Rest hat ab Werk 8 GB RAM verbaut. Ebenso verfügen zwei Modelle über die Nvidia GeForce MX130, die restlichen Konfigurationen setzen allein auf die Intel UHD Graphics 620. Der letzte Unterschied zwischen den verschiedenen Modellvarianten liegt beim Massenspeicher: Die SSD fasst entweder 256 oder 512 GB, zusätzlich gibt es beim Topmodell auch noch eine 1-TB-Festplatte.
Prozessor
Der Intel Core i7-8550U ist ein Quad-Core-Prozessor der 8. Generation der Core-i-Prozessoren. Seine vier Kerne können insgesamt 15 Watt verbrauchen, denn es handelt sich um einen stromsparenden Prozessor der Intel U-Serie. Der Maximaltakt beträgt 4 GHz, während der Grundtakt bei 1,8 GHz liegt. Vergleiche mit anderen Prozessoren sind mit unserer CPU-Benchmarkliste möglich.
Natürlich sind die Taktangaben nur theoretischer Natur, in der Praxis hängt die Leistungsentfaltung vom Kühlsystem des getesteten Laptops ab. Im Fall des Acer TravelMate X3410 kann der Prozessor für 28 Sekunden 44 Watt verbrauchen. Dadurch erreicht die Taktrate maximal 3,8 GHz. Danach wird der Verbrauch dauerhaft auf 15 Watt begrenzt und die Taktrate bewegt sich stabil im Bereich um 2,3 GHz. Deswegen kann das TravelMate in der ersten Iteration des Cinebench-R15-Loops ein etwas höheres Ergebnis erzielen.
Insgesamt schneidet das Acer Notebook TravelMate X3410 etwas schlechter ab als die Konkurrenten. Vor allem das Lenovo ThinkPad T480 bietet auf Dauer eine höhere CPU-Leistung, aber auch das Dell Latitude 7490 und das HP EliteBook 840 G5 holen aus ihren Prozessoren mehr Leistung heraus.
Die CPU-Leistung im Akkubetrieb ist nicht reduziert.
System Performance
An der Systemleistung im Alltag gibt es dank schnellem Quad-Core-Prozessor, SSD und ausreichend RAM nichts auszusetzen. Das wird auch von den Benchmark-Ergebnissen der PCMark-Tests bestätigt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3578 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5030 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3565 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Acer TravelMate X3410 verfügt gleich über zwei Massenspeicher-Medien, denn zusätzlich zur hauptsächlich genutzten 2280-M.2-SSD mit 256 GB Kapazität verbaut Acer auch noch eine 1 TB große 2,5-Zoll-Festplatte. Eine ähnliche Ausstattung ist nur beim Lenovo ThinkPad T480 möglich, das Dell Latitude 7490 und das HP EliteBook 840 G5 können nur eine einzige M.2-SSD aufnehmen.
Die hohe Flexibilität und Massenspeicherkapazität steht der eher langsamen SSD von Micron entgegen. Acer setzt auf eine SATA-III-SSD, die eindeutig langsamer ist als moderne PCIe-NVMe-SSDs.
Acer TravelMate X3410-M-50DD Micron 1100 MTFDDAV256TBN | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Dell Latitude 7490 Toshiba KSG60ZMV256G | HP EliteBook 840 G5-3JX61EA Toshiba KXG50ZNV1T02 | Durchschnittliche Micron 1100 MTFDDAV256TBN | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 140% | -5% | 161% | 1% | |
Write 4K | 85.4 | 153.1 79% | 79.4 -7% | 96.1 13% | 82.2 ? -4% |
Read 4K | 26.4 | 48.3 83% | 27.37 4% | 31.12 18% | 24.7 ? -6% |
Write Seq | 402.5 | 866 115% | 343.9 -15% | 919 128% | 376 ? -7% |
Read Seq | 461.2 | 904 96% | 472.7 2% | 2089 353% | 465 ? 1% |
Write 4K Q32T1 | 175.8 | 424.6 142% | 206 17% | 425.6 142% | 215 ? 22% |
Read 4K Q32T1 | 228.8 | 403.2 76% | 188.3 -18% | 275.3 20% | 228 ? 0% |
Write Seq Q32T1 | 442.9 | 1725 289% | 343.3 -22% | 958 116% | 458 ? 3% |
Read Seq Q32T1 | 522 | 1780 241% | 533 2% | 3118 497% | 525 ? 1% |
Write 4K Q8T8 | 309 | 307 ? -1% | |||
Read 4K Q8T8 | 247.1 | 247 ? 0% |
Grafikkarte
Die Nvidia GeForce MX130 ist ein Grafikchip im Einsteigerbereich. Technisch basiert er auf Nvidia Maxwell, denn Nvidia hat im Prinzip nur die alte Nvidia GeForce 940MX zur MX130 umbenannt. Vergleiche mit anderen GPUs sind mit der GPU-Benchmarkliste möglich.
Die GeForce MX130 bringt etwa die doppelte Leistung wie die aktuelle integrierte Grafiklösung von Intel, die UHD Graphics 620, zustande. Daher hat das Acer TravelMate in dieser Hinsicht gegenüber den Konkurrenten von Dell und HP einen Vorteil. Allerdings ist das Lenovo ThinkPad T480 mit der Nvidia GeForce MX150 ausgestattet. Dieser auf der neueren Pascal-Architektur basierende Chip ist in seiner höhergetakteten Version im 3DMark-Firestrike-Test um ganze 44 % schneller als die Nvidia GeForce MX130 im Acer TravelMate X3410.
Die GPU-Leistung im Akkubetrieb ist nicht reduziert.
3DMark 11 Performance | 3377 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8821 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2231 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zwar bietet die Nvidia GeForce MX130 definitiv ein deutliches Plus an Performance verglichen mit Intel iGPUs, doch für eine Vielzahl moderner Spiele ist sie schlicht nicht schnell genug. Selbst wenn ein Spiel läuft, muss man in jedem Fall die Auflösung und die Detailstufen reduzieren. Für viele Spiele dürfte die minimale Detailstufe die einzig spielbare sein.
BioShock Infinite - 1366x768 Medium Preset | |
Acer TravelMate X3410-M-50DD | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX130 (57.3 - 84.5, n=10) | |
Dell Latitude 7490 | |
HP EliteBook 840 G5-3JX66EA |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 138.1 | 80.2 | 68.8 | 24.86 |
The Witcher 3 (2015) | 47.3 | 28.2 | 15.3 | |
Civilization VI (2016) | 69.7 | 36.7 | 15.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Acer TravelMate X3410 zeichnet sich durch eine sehr zurückhaltende Geräuschkulisse aus. Im Idle ist der Lüfter ausgeschaltet, unter Last läuft er vergleichsweise leise. Da die Festplatte in unserem Test nicht genutzt wurde, erzeugte diese keine zusätzliche Lärmbelastung. Nutzt man die mechanische Festplatte, muss man freilich mit einem durchgehenden Rauschen zurechtkommen.
Spulenfiepen oder andere elektronische Störgeräusche konnten wir nicht feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.2 / 30.2 dB(A) |
Last |
| 36.8 / 36.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.2 dB(A) |
Temperatur
Acer hält die Außentemperaturen im Bereich unter 50 °C. Zwar kann auch eine Temperatur von 48,4 °C unangenehm sein, doch glücklicherweise ist dieser Hotspot oberhalb der Tastatur lokalisiert. Die Handballenauflage bleibt immer kühl. Für die Schoßnutzung können die Temperaturen an der Unterseite mit 45 °C allerdings auf Dauer etwas unangenehm werden.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark zeigt sich das TravelMate X3410 nicht überfordert, aber schon an die Belastungsgrenze gebracht. Acer schafft es, die Außentemperaturen unter 50 °C zu halten, indem man die CPU- und GPU-Temperaturen auf etwa 85 °C begrenzt. Im Fall des Hauptprozessors bedeutet das, dass er für zirka zwei Minuten mit etwa 2,3 GHz arbeiten kann, danach sinkt die Taktrate auf 1,8 GHz. Der Verbrauch schwankt zwischen anfangs 15 Watt, zwischenzeitlich 11,5 und schließlich 13 Watt. Die Taktrate der dGPU wird unterdessen nur geringfügig beeinflusst, sie sinkt von 1.162 MHz auf 1.124 MHz.
Die Leistungsbeschränkungen im Stresstest wirken sich nicht merklich auf den Alltagsbetrieb aus, was wir mit einem Durchlauf des 3DMark11 direkt im Anschluss an den Stresstest feststellen konnten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (0 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Acer TravelMate X3410 sind typische Laptop-Standardkost. Das bedeutet, dass die beiden Boxen an der Unterseite weder besonders laut sind, noch besonders brillanten Sound ausgeben. Der Bass geht ihnen zum Beispiel fast komplett ab. Deutlich besser sind beispielsweise die Lautsprecher des HP EliteBook 840 G5.
Alternativ zu den Lautsprechern kann man auch den Kombo-Audio-Port nutzen. Dieser gibt einwandfreien Sound aus.
Acer TravelMate X3410-M-50DD Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 44% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 840 G5-3JX66EA Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 48% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 51% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Acer Laptop TravelMate liegt in einem akzeptablen Bereich. Zwar ist beispielsweise das Dell Latitude 7490 etwas sparsamer und die Konkurrenten verbrauchen im Idle minimal alle weniger, doch das Lenovo Thinkpad T480 und das HP EliteBook 840 G5 verbrauchen im Idle durchschnittlich und maximal etwas mehr als das TravelMate X3410.
Der maximale Stromverbrauch liegt bei 67 Watt. Angesichts des 65-Watt-Netzteils könnte das problematisch erscheinen, allerdings ist diese Lastspitze im Stresstest nur von kurzer Dauer. Der durchschnittliche Verbrauch unter Last stellt mit 56 Watt kein Problem für das Netzteil dar.
Aus / Standby | 0.45 / 0.7 Watt |
Idle | 4.6 / 6.5 / 8.5 Watt |
Last |
56 / 67 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Acer TravelMate X3410-M-50DD i5-8550U, GeForce MX130, Micron 1100 MTFDDAV256TBN, IPS LED, 1920x1080, 14" | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 14" | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, Toshiba KSG60ZMV256G, IPS, 1920x1080, 14" | HP EliteBook 840 G5-3JX61EA i5-8550U, UHD Graphics 620, Toshiba KXG50ZNV1T02, IPS, 1920x1080, 14" | Durchschnittliche NVIDIA GeForce MX130 | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -3% | 38% | 9% | -2% | 3% | |
Idle min * | 4.6 | 3.6 22% | 2 57% | 3.8 17% | 4.54 ? 1% | 4.5 ? 2% |
Idle avg * | 6.5 | 7.1 -9% | 4.7 28% | 8.3 -28% | 6.98 ? -7% | 7.42 ? -14% |
Idle max * | 8.5 | 9.5 -12% | 5.7 33% | 10.7 -26% | 9.08 ? -7% | 9.09 ? -7% |
Last avg * | 56 | 63.9 -14% | 38.4 31% | 35.5 37% | 54.1 ? 3% | 42.1 ? 25% |
Last max * | 67 | 67.3 -0% | 38.9 42% | 37 45% | 66.4 ? 1% | 60 ? 10% |
Witcher 3 ultra * | 53.9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Verwirrung stiftet Acer bei der Angabe der Akkukapazität: Laut Hersteller soll der Akku eine Kapazität von 52,5 Watt bieten. Tatsächlich verfügt der interne Akku unseres Testgerätes über eine Kapazität von 57 Watt. Ob es sich um einen Fehler in Acers Datenblatt oder nur um einen glücklichen Zufall bei unserem Testgerät handelt, können wir nicht abschließend feststellen.
Wie auch immer die Akkukapazität eigentlich ausfallen sollte, unser Testgerät lieferte im Bezug auf die Akkulaufzeit auf jeden Fall eine überzeugende Leistung ab. Das TravelMate hielt fast 11 Stunden im WiFi-Test durch. Nur das Lenovo ThinkPad T480 mit dem erweiterten, überstehenden Akku war in dieser Hinsicht noch besser.
Acer TravelMate X3410-M-50DD i5-8550U, GeForce MX130, 57 Wh | Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 i5-8550U, GeForce MX150, 72 Wh | Dell Latitude 7490 i5-8350U, UHD Graphics 620, 60 Wh | HP EliteBook 840 G5-3JX61EA i5-8550U, UHD Graphics 620, 50 Wh | Durchschnitt der Klasse Office | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 24% | -16% | -32% | 2% | |
Idle | 1041 | 1671 61% | 1300 ? 25% | ||
H.264 | 695 | 638 -8% | 703 ? 1% | ||
WLAN | 651 | 794 22% | 548 -16% | 444 -32% | 596 ? -8% |
Last | 131 | 159 21% | 116.6 ? -11% |
Fazit
Pro
Contra
Acer schickt sein TravelMate X3410 als Underdog in den Wettbewerb mit den "Großen Drei" Lenovo, Dell und HP. Ein schwerer Kampf für das TravelMate, das sich aber dennoch respektabel schlägt.
Gut gefällt zum Beispiel das Gehäuse, bei dem Acer auf einen stabilen und gut verarbeiteten Hybrid aus Kunststoff und Aluminium setzt. Ebenso wissen die Tastatur und das Touchpad zu gefallen, auch wenn insbesondere die Tastatur bei der Konkurrenz etwas besser ist. Bei den Anschlüssen glänzt das TravelMate mit VGA, einem Anschluss, den die Konkurrenten schon lange nicht mehr bieten. Die Akkulaufzeit des TravelMates ist genau so überzeugend wie der leise Betrieb und die hohe Flexibilität, die die zusätzliche 1-TB-Festplatte bietet. Hinzu kommt, dass das TravelMate einen deutlich niedrigeren Einstiegspreis als die direkten Konkurrenten hat.
Dieser niedrige Preis hat allerdings auch seine Folgen. Zu den negativen Konsequenzen zählt zum Beispiel das Display, das, abseits eines hohen Kontrastwertes, viel zu dunkel im Vergleich zu den Konkurrenten ist und zudem durch die schlechte Farbraumabdeckung hervorsticht. Leider bietet Acer auch gegen Aufpreis keinen besseren Bildschirm an. Dass Acer einen SD-Kartenleser in voller Größe verbaut, ist an sich löblich, doch dieses Lesegerät muss nicht unbedingt so lahm sein, wie es hier der Fall ist. Langsam ist auch die SSD, denn Acer nutzt eine veraltete SATA-III-SSD. Ebenso veraltet ist die Technik, die hinter der GPU steckt: Die Nvidia GeForce MX130 kann zwar mehr Leistung als eine Intel GPU bieten, doch der Nvidia GeForce MX150 muss sie sich eindeutig geschlagen geben. Einen Smartkarten-Leser, LTE oder einen Pointing-Stick bietet Acer auch optional nicht an – schade, denn all diese Features sind im Business-Markt durchaus nachgefragt und verbreitet. Weiterhin fehlt dem USB-C-Anschluss der Thunderbolt-Standard und er ist für die Ladefunktion zu weit vorne platziert.
Acers TravelMate X3410 kann sich bei starker Konkurrenz vor allem über den Preis absetzen und als Arbeitsgerät grundsätzlich eine gute Wahl sein.
Im Konkurrenzvergleich hat Acer so insgesamt das Nachsehen. Zwar bieten Dells Latitude 7490 und HPs EliteBook 840 G5 nicht die gleiche Flexibilität bezüglich der zusätzlichen Festplatte, doch beide verfügen standardmäßig über deutlich bessere Bildschirme und mehr Business-Features, außerdem sind sie leichter. Das Standard-Display des Lenovo ThinkPad T480 ist zwar auch nicht übermäßig gut, doch zumindest bietet Lenovo optional einen besseren Monitor an. Zudem gibt es das T480 auch mit zusätzlicher Festplatte und die Nvidia GeForce MX150 ist wie schon erwähnt deutlich schneller – zumal das ThinkPad auch eine wesentlich bessere CPU-Leistung darbietet.
Für Acer bleibt vor allem der niedrigere Preis als Trumpf übrig. Deshalb erhält das TravelMate auch eine Empfehlung, denn wenn man auf Business-Funktionen verzichten kann, beim Display eher anspruchslos ist und den SD-Kartenleser nicht benötigt, dann kann das Acer TravelMate X3410 ein gutes Arbeitstier sein. In der Endnote schrammt es insgesamt nur knapp am "Sehr gut" vorbei.
Acer TravelMate X3410-M-50DD
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29.10.2019 v7 (old)
Benjamin Herzig