Test Asus G75V Notebook
Wochen vor dem offiziellen Start der mit Spannung erwarteten CPU-Generation Ivy Bridge konnten wir bereits einen genauen Blick auf den neuen Top-Gamer von Asus, das 17-zöllige G75V werfen. Unser Testgerät, ein handgefertiges Vorserienmodell, entsprach weitgehend dem finalen Produkt, wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Hersteller in letzter Minute noch Details ändert (Lüftersteuerung, Software etc.). Wir hielten es trotzdem für angebracht, gleich einen ausführlichen Artikel zu schreiben.
Im Vergleich zum alten G74 hat sich nicht nur äußerlich, sondern auch unter der Haube eine Menge getan. Beginnen wir am besten mit der Grafikkarte: Statt einer – inzwischen leicht angestaubten - GeForce GTX 560M verbaut Asus nun die deutlich flottere GeForce GTX 670M. Die High-End-Grafikkarte basiert zwar nicht auf Nvidias neuer Kepler-Architektur, der Performancegewinn ist dennoch beachtlich. Nach letzten Informationen wird es auch Modelle mit der langsameren aber "echten Keppler-GPU" GeForce GTX 660M geben (hängt vom Preispunkt ab).
Der Prozessor wurde ebenfalls durch ein frisches Modell ersetzt. Während das G74SX ein Mitglied der Sandy-Bridge-Familie enthielt (z. B. den Core i7-2630QM), kümmert sich beim G75V ein Vertreter der Ivy-Bridge-Generation um anfallende Berechnungen. Der integrierte Core i7-3720QM gehört zu den schnellsten Vierkernern überhaupt (2.6-3.6 GHz). 16 GByte DDR3-RAM (4x 4096 MByte) sind ein weiterer Garant für eine tolle Leistung.
Der heimliche Star unseres G75V ist aber das 3D-fähige 120-Hz-Display (inklusive Nvidias 3D Vision 2). Passend zum Premiumanspruch verfügt das Notebook außerdem über einen Blu-ray-Brenner und ein 256 GByte großes Solid State Drive (+ 750 GByte HDD). Als Betriebssystem dient Windows Professional 64 Bit.
Update 25.04.12: Asus hat inzwischen genauere Informationen zu den einzelnen in Deutschland erhältlichen Modellen veröffentlicht. Leider enthalten die Seriengeräte einen schwächeren Prozessor (Core i7-3610QM). Weitere Elemente (z. B. das Laufwerk - Blue-Ray Combo statt Brenner, 8GB vs. 16GB RAM in unserem Vorserienmodell sowie Windows Home Prem. statt Professional) unterscheiden sich ebenfalls vom Testgerät. Die mit unserem Testgerät hinsichtlich Display vergleichbare Top-Variante soll stolze 2299 Euro kosten, die günstigeren Modelle setzen auf ein konventionelles FHD-Display. Der Einstiegspreis wird bei 1579 Euro liegen (3610QM, 660M, 750GB HDD).
Wenn man lediglich den Deckel betrachtet, erinnert das G75 sehr stark an die Vorgänger. Die dunkelgraue Oberfläche ist mit einer angenehm weichen und recht unempfindlichen Gummierung versehen, die nur bei fettigen Fingern zu Verschmutzungen neigt.
Größere Änderungen sind auf der Rückseite erkennbar. So hat der Hersteller die ehemals mittig sitzenden Lüftungsschlitze (G74) wieder nach außen verfrachtet (G73). Weitere Unterschiede offenbaren sich auf der linken und rechten Seite: Statt das Notebook wie früher komplett in einem dunklen Farbton zu halten, peppt Asus das Erscheinungsbild jetzt teilweise mit einem netten Silbergrau auf.
Dass sich der Hersteller bei der Optik viele Gedanken gemacht hat, sieht man dem G75 besonders im geöffneten Zustand an: Wie die Seitenflächen erstrahlen auch die Lautsprecherleiste und die Tastaturunterlage (Aluminium) in einem schicken Silber. Die Handballenablage, welche etwas rauer gummiert ist als der Deckel, bleibt hingegen dunkelgrau.
Da es sich bei unserem Testgerät um ein handgefertigtes Presample handelte, können in puncto Verarbeitungsqualität noch keine Rückschlüsse auf die Serienmodelle gezogen werden. Ein insgesamt gutes Abschneiden auf Niveau der G74-Vorgänger sollte aber erwartet werden können. Detaillierte Ergebnisse können wir hier nachreichen sobald uns ein Serienmodell zur Verfügung steht.
Kommen wir zur Stabilität, die in der Summe bereits bei der getesteten Vorserie recht ordentlich ausfällt. Während Ober- und Unterseite nur bei hohem Kraftaufwand leicht nachgeben, kann der Deckel mittig stark durchgedrückt werden. Mit zwei Händen lässt sich der Bildschirm außerdem merklich verbiegen. Apropos Bildschirm: Der Öffnungswinkel ist mit knapp 130° nicht sonderlich groß.
Die Scharniere hinterlassen derweil gemischte Gefühle. Einerseits verweilt die Baseunit beim Aufklappen an Ort und Stelle, andererseits reagiert der Monitor etwas empfindlich auf Untergrunderschütterungen (gilt für beinahe jedes Notebook).
Als mobiler Begleiter eignet sich das G75 so wenig wie ein Panzer zur Gartenpflege. Mit einer Höhe von 52 Millimetern und einem Gewicht von rund 4.4 Kilogramm ist der 17-Zöller ungemein wuchtig und schwer. Immerhin sind die Abmessungen etwas geringer als bei den Vorgängern.
Schnittstellen
Beim G75 hat sich Asus endlich einem der bisher größten Kritikpunkte gewidmet: der mäßigen Schnittstellenvielfalt. eSATA und FireWire gibt es zwar immer noch nicht, dafür entdeckt der Käufer auf der rechten Seite neben einem VGA- und HDMI-Anschluss nun auch einen Mini-DisplayPort. Die USB-Ports hat der Hersteller ebenfalls aktualisiert, das Notebook enthält ganze vier USB-3.0-Ports (G74: 3x USB 2.0, 1x USB 3.0).
Manche Anschlüsse wurden lediglich umgelagert. So wartet das Kensington Lock jetzt auf der Rückseite, der Kartenleser ist von der rechten auf die linke Seite gewandert. Die restlichen Schnittstellen (Stromeingang, RJ-45 Gigabit-Lan, Kopfhörer, Mikrofon) sind weitgehend identisch. Zwei Audio-Buchsen halten wir übrigens für ziemlich mager, bei einem derart teuren Gerät sollte man etwas mehr erwarten dürfen. Wer eine Surround-Anlage anschließen will, muss den Umweg per HDMI gehen.
Über die Verteilung der Schnittstellen kann man natürlich streiten. Durch das aufwändige Kühldesign mit den nach hinten gelagerten Lüftern blieb Asus im Endeffekt keine andere Wahl, als die Seitenflächen in Beschlag zu nehmen. Vorteil: Jegliche Anschlüsse sind immer griffbereit. Nachteil: Rechtshänder, die viele Kabel an das Notebook hängen, werden sich beim Zocken bisweilen über den eingeschränkten Bewegungsspielraum ärgern (Thema Maus).
Drahtlose Kommunikation
Das Funkmodul von Qualcomm trägt die Bezeichnung Atheros AR9485WB-EG. Die PCIe-Karte (2.4 GHz) beherrscht die üblichen Wlan-Standards (802.11 b/g/n etc.) und übertragt Daten mit maximal 150 Mbit/s. Bluetooth 3.0 ist ebenfalls an Board.
Wartung
Neben den Schnittstellen haben sich auch die Wartungsmöglichkeiten verbessert. Obwohl man Grafikkarte und Prozessor auch weiterhin nicht ohne ein vollständiges Zerlegen des Gehäuses entfernen kann, freut uns die Tatsache, dass der Nutzer (zumindest oberflächlich) an die Gehäuselüfter ran darf. Bei den alten Modellen war ein Entstauben noch tabu. Die Festplatten und ein Teil des Arbeitsspeichers sind ebenfalls über die beiden Wartungsklappen zugänglich (jeweils mit einer Schraube gesichert).
Für das G76 würden wir uns dennoch mehr Möglichkeiten wünschen. Bei anderen Geräten erhält der Käufer deutlich größere Freiheiten. Gerade die Barebones von Clevo (Schenker XMG P702) und MSI (One M73-2N) könnten dem Hersteller als Vorbild dienen.
Software
Wer ein Asus Notebook erwirbt, darf sich nicht über ein „zugemülltes“ Betriebssystem wundern. Bei der Auslieferung sind bereits knapp 60 Programme, Updates und Treiber installiert. Um die (Boot-)Geschwindigkeit zu erhöhen und das Pop-Up-Aufkommen zu verringern, sollte man die unnötigen Bestandteile deaktivieren oder gleich über Bord werfen. Spezielle Bildmodi (Splendid-Technologie) und Energiesparpläne (Power4Gear) sind kaum mehr als ein nettes Gimmick.
Zubehör
Da eine auf dem Verpackungsboden angebrachte Box leer war, gehen wir davon aus, dass der Lieferumfang des Testgeräts nicht den finalen Stand repräsentiert. Ein Handbuch und eine Treiber-DVD fehlten, neben Nvidias 3D-Vision-2-Paket (dazu später mehr) schlummerten im Karton lediglich der Akku (74 Wh) und das Netzteil (180 Watt). Datenträger zur Systemwiederherstellung muss sich der Käufer wohl selbst brennen.
Tastatur
Das integrierte Tastaturmodell kennen wir bereits vom Vorgänger. Die freistehenden und mit 15 x 15 Millimetern ausreichend dimensionierten Tasten verfügen über eine passable Akustik und einen ordentlichen Druckpunkt (der Anschlag könnte noch etwas knackiger sein).
Was die englische Variante betrifft, gibt es auch am Layout nichts zu bemängeln - einzig die geteilte Einfg-/Entf-Taste ist etwas ungünstig. Schön fanden wir die abgesetzten Pfeiltasten, die einen breiten Spalt zwischen der Haupteinheit und dem Nummernblock bilden.
Lob verdient Asus zudem für die weiße Beleuchtung, die man per simpler Fn-Kombination in mehreren Stufen regeln kann. Jedoch sollte der Hersteller noch an der Ausleuchtung schrauben. Grund: Einige Tasten strahlen deutlich heller als andere (siehe Bild). Bei Clevos P150EM- respektive P170EM-Barebone (Schenker XMG P502 & P702) ist das Licht gleichmäßiger verteilt.
Touchpad
Am riesigen Touchpad von Synaptics (99 x 56 Millimeter Nutzfläche) sollten sich andere Notebook-Produzenten mal ein Beispiel nehmen. Die unstrukturierte Oberfläche bietet tolle Gleiteigenschaften – Mausbewegungen gehen ausgesprochen leicht von der Hand. Dank der glatten Haptik und der Absenkung kann man das Touchpad (trotz farblicher Ähnlichkeiten) problemlos von der Handballenablage unterscheiden.
Während die Präzision eine ordentliche Figur macht, offenbaren sich die unterstützten Gesten (Multitouch) als recht zickig. Beim Scrollen springen Textdokumente oder Websiten oft unkontrolliert nach oben bzw. unten. Manchmal reagiert der Bildlauf gar überhaupt nicht. Dennoch hat uns das Touchpad gut gefallen - nicht zuletzt wegen der angenehmen Tasten. Hinweis: Das Touchpad war so voreingestellt, dass es sich beim Anschluss einer Maus automatisch deaktiviert.
Prima: Asus verwendet das gleiche Full-HD-Panel, das schon bei der 3D-Variante des G74SX zum Einsatz kam (LGD02C5). 1920 x 1080 Pixel sind im High-End-Bereich ideal und ermöglichen ein komfortables Arbeiten. Qualitativ macht dem entspiegelten Display so schnell keiner etwas vor. Im direkten Vergleich mit einem ordinären 08/15-Panel (siehe Bild) werden die Unterschiede besonders deutlich.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 436 cd/m²
Kontrast: 715:1 (Schwarzwert: 0.61 cd/m²)65.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Durch den ordentlichen Schwarzwert (~0.6 cd/m²) wirken dunkle Elemente wesentlich satter als auf einem „Standard-Notebook“. Die Farben sind ebenfalls recht kräftig, da kann selbst manch glänzender Vertreter nicht mithalten.
Eine überragende Vorstellung liefert das Panel bei der Helligkeit ab: 421 cd/m² entsprechen dem doppelten Notebook-Schnitt (~200 cd/m²). Auch der Kontrastwert ist mit 715:1 über jeden Zweifel erhaben. Damit die 3D-Darstellung flimmerfrei funktioniert, beherrscht das Display eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz.
Ein Desktop-Replacement mit hoher Outdoor-Tauglichkeit? Wenn man nach dem Bildschirm geht, lautet die Antwort definitiv: ja. Dank der hohen Leuchtkraft und der matten Oberfläche bereitet das Notebook unter strahlendem Himmel eine Menge Freude. So gut wie jeder Inhalt ist tadellos erkennbar, nervige Reflexionen muss man nicht befürchten.
Die ordentliche Blickwinkelstabilität ist eine weitere Stärke des Panels. Selbst wenn sich mehrere Leute vor der Monitor tummeln, bekommt jeder ein akzeptables Bild geboten. Ein Filmabend mit den Kumpels oder der Familie gelingt problemlos. Kleiner Wermutstropfen: Allzu weit nach hinten darf man die Anzeige nicht kippen – notebooktypisch sind die vertikalen Blickwinkel keine Offenbarung. Insgesamt ergattert das G75 aber eine sehr gute Displaynote.
Prozessor
Nach langer Wartezeit ist es endlich so weit: Intel veröffentlicht seine taufrische Ivy-Bridge-Generation. Wobei, als komplette Neuentwicklung kann man Ivy Bridge nicht unbedingt bezeichnen. Obwohl die neuen Modelle über kleinere Strukturen (Die-Shrink von 32 auf 22 nm) und moderne 3D-Transistoren verfügen, spricht Intel nur von einem sogenannten „Tick+“ („Tock“ würde eine runderneuerte Architektur bedeuten).
Das geschrumpfte Herstellungsverfahren (Die-Größe: 160 statt 216 mm²) macht Ivy Bridge dennoch interessant. So gibt es bei gleichem Energieverbrauch entweder mehr Leistung oder bei gleicher Performance einen geringen Strombedarf.
Asus hat sich für den Core i7-3720QM entschieden, einen extrem potenten Vierkerner, der mit 1.4 Milliarden Transistoren auftrumpfen kann (Sandy Bridge: maximal 995 Millionen). Die Taktraten liegen unter Last bei 2.6-3.6 GHz, womit sich der Quad-Core genau zwischen den alten High-End-Modellen i7-2920XM (2.5-3.5 GHz) und i7-2960XM (2.7-3.7 GHz) einordnet. Klasse: Trotz ähnlicher Leistung beträgt die TDP 45 statt 55 Watt. Dass der Core i7-3720QM im Vergleich zur Sandy-Bridge-Elite mit etwas weniger L3-Cache auskommen muss (6 MByte vs. 8 MByte), fällt bei den Benchmarks nicht wirklich auf.
Die meisten Features sind bereits von der alten Generation bekannt. Während Turbo Boost für eine automatische Übertaktung steht, repräsentiert Hyper-Threading die Simulation von virtuellen Kernen (zwei bei den Dual-Cores, vier bei den Quad-Cores) um die Auslastung der echten Kerne zu verbessern. Da Asus dem vorliegenden Modell keine Grafikumschaltung verpasst (wegen 3D is Optimus nicht möglich), bleibt die neue HD Graphics 4000 inaktiv.
Turbo Boost
Solange das Notebook nicht komplett ausgelastet wird, hebt der Core i7-3720QM seine Taktfrequenz deutlich an. Beispiel gefällig: Im Cinebench R10 lief der Vierkerner zwischen 3.4 GHz (Multi-Core-Rendering) und 3.6 GHz (Single-Core-Rendering). Ein üppiges Resultat, von dem die meisten CPUs nur träumen können.
Weniger traumhaft war das Verhalten im Stresstest (Furmark & Prime). Obwohl die Temperaturen keine kritischen Regionen erreichten, taktete sich der Prozessor auf 1.2 GHz herunter. Immerhin: Beim G74SX war das Throttling mit 800 MHz noch stärker.
Im normalen (Gaming-)Betrieb muss man sich jedoch keine Sorgen machen: Alle Benchmarks wurden einwandfrei absolviert - die Geschwindigkeit passte. Zumal Throttling auch bei anderen Konkurrenten ein Thema ist (siehe z. B. das Medion Erazer X7813).
Leistung CPU
Wie erwartet bietet der Core i7-3720QM eine exzellente Leistung: 6.8 Punkte beim Cinebench R11.5 sind hervorragend und übertreffen den im G74SX verbauten Core i7-2630QM um knapp 40 % (4.83 Punkte). Selbst die bisherigen Topmodelle Core i7-2920XM (6.19 Punkte @ One M73-2N) und Core i7-2960XM (6.33 Punkte @ Schenker XMG P701 PRO) haben gegen den neuen Bruder keine Chance. Doch damit nicht genug: 6.8 Punkte liegen auf dem Niveau des ungemein flotten Desktop-Modells Core i7-2600k (3.4-3.8 GHz), das über eine doppelt so hohe TDP verfügt (95 Watt).
Ergo: Man kann Intel für Ivy Bridge nur auf die Schulter klopfen – „well done“ würde der Amerikaner sagen. Mehr CPU-Benchmarks (unter anderem SuperPI, WinRAR und TrueCrypt) finden Sie in unserer Liste.
Grafikkarte
Um konkurrenzfähig zu sein, hat Asus eine der derzeit schnellsten mobilen Grafikkarten gewählt. Die GeForce GTX 670M ist ein aktuelles Oberklassemodell, das wie der rund 10 % schwächere Vorgänger GTX 570M auf dem GF114-Chip der Fermi-Architektur basiert. Nvidias vielversprechende Nachfolgegeneration Kepler (GeForce GTX 660M & laut Gerüchten GTX 680M) lässt im High-End-Bereich momentan noch auf sich warten.
Im Vergleich zur knapp 20 % stärkeren GTX 675M ist die GTX 670M etwas niedriger getaktet: Statt mit 620/1240/1500 MHz (Kern/Shader/Speicher) läuft die Grafikkarte mit 598/1196/1500 MHz (die Tools lesen falsche Raten aus). Weitere Unterschiede sind die geringere Shaderanzahl (336 vs. 384 CUDA-Cores) und das schmalere Speicherinterface (192 vs. 256 Bit). Üppig: Asus verwendet ein Modell mit 3072 MByte GDDR5-VRAM (1536 MByte @ One M73-2N).
Die lange Featureliste gehört zu Nvidias Markenzeichen. Für Gamer ist besonders die PhysX-Technologie relevant. In manchen Spielen lassen sich dadurch erweiterte Physikeffekte aktivieren (kostet ordentlich Leistung).
Leistung GPU
Bei den Grafikbenchmarks rennt das Notebook mühelos am alten G74SX vorbei. Im Unigine Heaven Benchmark, den wir mit 1280 x 1024 Bildpunkten durchführten, konnte sich die GTX 670M ganze 42 % über der GTX 560M positionieren (38.9 vs. 27.3 fps). Der Hauptkonkurrent von AMD, die Radeon HD 6990M, hat mit 36.6 fps ebenfalls das Nachsehen (Schenker XMG P701 PRO), wohingegen die GTX 675M 21 % in Führung liegt (47.2 fps @ Schenker XMG P702 PRO).
Beim 3DMark 11 (1280 x 720) ändert sich die Situation leicht. Mit 2684 Punkten wird die GTX 670M nicht nur von ihrem größeren Bruder (3272 Punkte), sondern auch von der Radeon HD 6990M (3227 Punkte) abgehängt. Die GTX 560M erreicht derweil lediglich 1836 Punkte (-32 %).
3DMark 03 Standard | 49522 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 28830 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 20458 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 12728 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2989 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Welcher Hersteller kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an SSDs denken? Intel, Samsung, OCZ oder vielleicht Crucial? Dem G75 nach zu urteilen würde Asus eher Lite-On antworten. Die getestete Variante ist nämlich mit einem 256 GByte großen Solid State Drive eben jener Firma ausgestattet (LAT-256M3S).
Dass dies keine schlechte Entscheidung war, wird beim Blick auf die Benchmarks schnell klar: Mit einer sequentiellen Leserate von 473 MB/Sek und einer sequentiellen Schreibrate von 345 MB/Sek (AS SSD Benchmark) muss sich das Lite-On-Modell keineswegs hinter hochklassigen Konkurrenten wie der Samsung SSD 830 verstecken (504 & 314 MB/Sek @ Schenker XMG P702 PRO) – im Gegenteil. Auch bei kleinen Dateien hat das Lite-On-Drive manchmal die Nase vorn. Die Zugriffszeit orientiert sich mit 0.14 ms (Lesen) respektive 0.08 ms (Schreiben) derweil sehr stark am Samsung Modell.
Ihnen reichen 256 GByte nicht? Kein Problem, denn zusätzlich zum SSD bestückt Asus das G75 mit einer 750 GByte großen HDD. Diese stammt von Seagate und hört auf die Bezeichnung Momentus 7200.5 (ST9750420AS). Wie der Name andeutet, läuft die Festplatte mit schnellen 7200 U/Min. Eine Zugriffszeit von 15.1 ms (HDTune) und eine sequentielle Übertragungsrate von knapp 120 MB/Sek (CrystalDiskMark) sind für HDD-Verhältnisse überdurchschnittlich gut.
Leistung System
Das Motto „klotzen statt kleckern“ gilt auch für die Systemgeschwindigkeit. Obwohl wir schon flottere Notebooks getestet haben, kam im PCMark Vantage bisher kein Gerät auf über 20500 Punkte. Gaming-Notebooks ohne Solid State Drive bleiben gewöhnlich unter 10000 Punkten. Ebenfalls referenzwürdig: 5262 Punkte im PCMark 7. Insgesamt bietet das G75 ein tolle Performance - egal ob es um 3D-Programme oder normale Anwendungen geht.
PCMark Vantage Result | 20517 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5262 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wer kein Problem damit hat, hin und wieder auf Kantenglättung und/oder maximale Details zu verzichten, wird mit der GeForce GTX 670M gut bedient. Abgesehen von ein paar Extremfällen wie Alan Wake oder Metro 2033 kommt die Grafikkarte auch mit hohen Einstellungen tadellos zurecht.
Das alte G74 gelangte bei modernen Spielen wesentlich schneller an seine Grenzen. Summa summarum rauscht die GTX 670M etwa 30 % an der GTX 560M vorbei. Der aktuellen Elite in Form der Radeon HD 6990M und GeForce GTX 675M (jeweils rund 20 % stärker) wird die Grafikkarte dagegen nicht gefährlich.
Passionierte Spieler sollten lieber zu einem flotteren Notebook greifen oder sich bis zum Erscheinen der GeForce GTX 680M bzw. Radeon HD 7970M gedulden. Das AMD Modell dürfte nach unseren Informationen ein echter Preis-Leistungs-Knaller werden. Wir bleiben definitiv am Ball.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 41.2 | 14.1 | ||
StarCraft 2 (2010) | 89.2 | 49.3 | ||
Mafia 2 (2010) | 91.3 | 56.1 | ||
Call of Duty: Black Ops (2010) | 118.5 | 82 | ||
Crysis 2 (2011) | 82.7 | 29.1 | ||
Dirt 3 (2011) | 100 | 35.6 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 112.7 | 42.2 | ||
F1 2011 (2011) | 95 | 39 | ||
Fifa 12 (2011) | 275.3 | 170.7 | ||
Batman: Arkham City (2011) | 157 | 138 | 68 | 29 |
Battlefield 3 (2011) | 47.5 | 19.7 | ||
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 91.8 | 57.1 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 59.1 | 33.1 | ||
Anno 2070 (2011) | 55.4 | 27.5 | ||
Alan Wake (2012) | 47.8 | 21.7 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 53 |
3D Vision 2
Technik und Lieferumfang
Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale des G75 ist die optionale 3D-Darstellung. Wie vorher erwähnt, bringt das eingebaute Display die nötige 120-Hz-Unterstützung mit. Asus vertraut auf die momentan beste Technik zur dreidimensionalen Wiedergabe, nämlich Nvidias 3D Vision. Der Hersteller bietet seine Technologie bereits in der zweiten Evolutionsstufe an. Da sich die Funktionsweise seit unserem ausführlichen Test nicht geändert hat, wollen wir hier nur kurz auf die zugrunde liegende Technik eingehen.
3D Vision bedient sich dem sogenannten Shutter-Verfahren, das neben einem Sensor (steckt im Displayrahmen) und einem passenden Bildschirm auch eine gleichnamige Brille benötigt. Diese blendet die auf dem Monitor dargestellten Halbbilder so schnell ab, das für das menschliche Auge ein dreidimensionaler Effekt entsteht. Ohne Brille sieht man lediglich ein verschwommenes Doppelbild.
Im Vergleich zur ersten Ausbaustufe hat Nvidia die Shutter-Brille (57 Gramm) deutlich verbessert. Neben den größeren Gläsern ist vor allem der gestiegene Tragekomfort erwähnenswert. Zwar eignet sich 3D Vision immer noch nicht optimal für Brillenträger, jedoch liegt das neue Modell merklich angenehmer auf der Nase.
Energie bekommt die Brille über einen integrierten Akku, der ganz einfach per USB-Kabel geladen wird (eine Ladung soll für mehrere Tage 3D-Betrieb reichen). Apropos Lieferumfang: In der 3D-Vision-Box finden sich außerdem eine Kurzanleitung, ein kleiner Beutel und zwei austauschbare Nasenstücke.
Einrichtung und Treiber
Vorbildlich: Bei unserem Testgerät war 3D Vision gleich von Haus aus eingerichtet und aktiviert. Konfigurationsmöglichkeiten erhält der Nutzer über die Nvidia Systemsteuerung. Im übersichtlichen "Stereoscopic-3D"-Menü warten zahlreiche Optionen. So kann man unter anderem die Tiefe regulieren und die praktischen Tastenkürzel anpassen.
Eine Kompatibilitätsliste verrät zudem, wie Spiel xy mit der Technologie harmoniert. Während Nvidia von einigen Titeln eher abrät, sind andere Games (z. B. Battlefield 3) mit dem „3D-Vision-Ready“-Logo versehen. Das Gütesiegel soll eine perfekte 3D-Wiedergabe garantieren (entsprechende Spiele wurden gleich bei der Entwicklung für die dritte Dimension optimiert).
Praxis
In der Praxis muss man eigentlich nur die Brille aufsetzen und das gewünschte Spiel starten. Je nach Titel erfordert 3D Vision jedoch einen gewissen Konfigurationsaufwand. Die eingeblendeten Tipps weisen zum Beispiel auf Probleme mit bestimmten Grafikoptionen hin. Nach der manuellen Optimierung steht der dritten Dimension aber nichts im Wege. Der Helligkeitsverlust, der durch das Abblenden der beiden Gläser entsteht, wird dank der hohen Leuchtkraft des Monitors gut kompensiert.
Performance
Größtes Manko von 3D Vision ist der hohe Performanceverlust. Bei den drei getesteten Spielen (siehe Graphen) brach die Bildwiederholrate im Schnitt um 60 % ein. Für ein flüssiges Bild muss der Nutzer oft notgedrungen die Detailstufe und/oder die Auflösung reduzieren. Eine Kombination aus 1920 x 1080 Pixeln und hohen Grafikeinstellungen ruckelt bei vielen Titeln heftig.
Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, folgt eine Aufzählung der positiven und negativen Aspekte.
Stärken
- knackscharfes Bild, da keine halbierte Auflösung oder dergleichen
- Shutter-Brille nun deutlich angenehmer zu tragen
- zahlreiche Optionen und Einstellungsmöglichkeiten
- teils sehr überzeugender 3D-Effekt
- geringe Blickwinkelabhängigkeit
- weitgehend flimmerfrei
- breiter Spiele-Support
- hilfreiche Tipps
Schwächen
- teils Unschärfen im Vorder- bzw. Hintergrund (kann am Programm/Nutzer liegen)
- teils leichte Artefakte und „Geisterbilder“ (kann am Programm/Nutzer liegen)
- manchmal Wartezeiten beim Laden (3D Vision muss sich erst einrichten)
- mitunter Anpassungen im Grafikmenü nötig
- sichtbarer Helligkeitsverlust
Für 3D-Bilder und 3D-Filme eignet sich die Technik natürlich auch. Ein passender "Photo Viewer" war bereits vorinstalliert, den "3D Vision Video Player" mussten wir hingegen erst downloaden (wir empfehlen darüber hinaus den kostenlosen "Stereoscopic Player" von 3dtv.at). Seit unserer letzten Kontrolle ist das Angebot an 3D-Blu-rays deutlich gestiegen. Mit 3dvisionlive.com hat Nvidia sogar eine eigene Homepage ins Leben gerufen, die zahlreiche Medien zum Ausprobieren bietet.
Fazit
Wenn Sie eine (zusätzliche) Brille nicht stört, können Sie mit 3D Vision durchaus viel Spaß haben. Die hohen Performance-Einbußen führen die GTX 670M jedoch an ihre Grenzen.
Geräuschemissionen
Seit dem G73 sind die High-End-Notebooks von Asus für ihre relativ niedrige Geräuschentwicklung bekannt. Auch der neuste Spross macht im 3D-Betrieb wieder eine verhältnismäßig gute Figur. Selbst bei anspruchsvollen Spielen drehen die beiden Gehäuselüfter mit einem völlig akzeptablen Pegel. Zahlreiche Konkurrenten werden unter Last erheblich lauter, zwischen 40 und 50 dB(A) sind eher die Regel als die Ausnahme. Um das G75 zu einem deutlich hörbaren Geräuschniveau zu bewegen, muss man das Notebook schon komplett auslasten (Furmark & Prime).
Im Idle-Betrieb gab unser Vorserienmodell des G75 derweil ein paar Rätsel auf. Zu Beginn des Tests verhielt sich das Notebook noch recht leise: Die beiden Lüfter waren oftmals inaktiv, man hörte lediglich ein dezentes Rauschen der Festplatte (31-33 dB). Im Testverlauf deaktivierte sich der (plötzlich minimal ratternde) GPU-Lüfter allerdings nur noch selten (33-35 dB) - es entstand ein mittel hörbarer Pegel. Auch diese Eigenheit könnte auf den Presample-Status unseres Testgerätes zurückzuführen sein.
Davon abgesehen: Bei der Lautstärke ordnen sich die meisten Gamer nach wie vor deutlich hinter dem Asus 17-Zöller ein, selbst bei unserem noch nicht finalen Testgerät.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.2 / 34 / 34.6 dB(A) |
DVD |
| 36 / dB(A) |
Last |
| 36.9 / 41 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die geringe Temperaturentwicklung ist ein weiterer Pluspunkt. Mit durchschnittlich 26 °C bleibt das Chassis im Idle-Betrieb erstaunlich kühl. Auch unter Last erwärmen sich die Hände nicht unangenehm, rund 30 °C sind ein guter Wert.
Wagen wir einen Blick ins Gehäuseinnere. Da sich der Core i7-3720QM unter Volllast - wie angesprochen - auf 1200 MHz heruntertaktet, verweilt die CPU stets in absolut grünen Regionen. Die Grafikkarte wird mit maximal 74 °C ebenfalls nicht sonderlich heiß. Kurzum: Asus hat ein gelungenes Kühlsystem entwickelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.3 °C).
Lautsprecher
Nach längerem Rumprobieren kamen wir zu dem Schluss, dass das Soundsystem unseres Testgerätes verbuggt war (nach Rücksprache mit Asus dürfte dies am Treiber unseres Vorserienmodells liegen).
Angefangen beim Subwoofer, der erst dann funktionierte, als wir im „VIA HD Audio Deck“ die Lautsprecher auf „2.1 Kanäle“ stellten (erweiterter Modus). Dummerweise gab der Subwoofer dann nicht nur den Bass, sondern auch die restlichen Töne wieder. Folge: eine linkslastige Wiedergabe.
Des Weiteren war die Lautstärke auch in niedrigen Einstellungen ziemlich hoch. Diese Problematik ließ sich etwas abmildern, indem wir den Pegel des Subwoofers nach unten korrigierten (ebenfalls über das Audio Deck). Mit ein wenig Tuning bot das G75 schließlich einen recht guten Klang, der aber nicht ganz das Niveau eines Toshiba Qosmio X770 oder MSI GT70 erreicht.
Asus dürfte wohl auch in diesem Punkt bei den Verkaufsmodellen die Software noch entsprechend tunen. Wir versuchen auch dies anhand eines Serienmodells - sobald verfügbar - zu verifizieren.
Aufgrund der fehlenden Grafikumschaltung benötigt der 17-Zöller schon im Idle-Betrieb ordentlich Energie. Mit knapp 30-43 Watt liegt der Verbrauch etwas über dem schwächeren G74SX (27-37 Watt). Optimus Geräte wie das Schenker XMG P702 PRO (14-29 Watt) oder das One M73-2N (10-19 Watt) können über einen derartigen Strombedarf nur müde lächeln. Bei 3D-Anwendungen sind die Werte hingegen recht ähnlich. Der 3DMark 06 förderte im Schnitt 127 Watt zutage, der Stresstest maximal 170 Watt.
Aus / Standby | 0.4 / 0.9 Watt |
Idle | 30.4 / 38.9 / 43.2 Watt |
Last |
126.7 / 170 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Eine gute Akkulaufzeit bleibt dem High-End-Notebook leider verwehrt. Über drei Stunden kann man aus dem G75 nicht herauskitzeln, selbst mit minimaler Helligkeit kamen wir im Idle-Betrieb (Readers Test von Battery Eater) nur auf knapp 2.5 Stunden.
Rund zwei Stunden beim drahtlosen Internetsurfen (mittlere Helligkeit) und 1.5 Stunden bei der Wiedergabe eines Filmes (maximale Helligkeit) sind ebenfalls mager. Im Classic Test von Battery Eater hielt das Notebook sogar lediglich eine Stunde durch. Da das G75 als Desktop-Replacement konzipiert wurde, sollte man hier jedoch ein Auge zudrücken.
Wer im Akkubetrieb spielen möchte, ist mit dem G75 eher schlecht beraten. Bei allen drei gestesten Titeln (Modern Warfare 3, F1 2011 & Anno 2070) kam es regelmäßig zu massiven Framerate-Einbrüchen.
Asus hat sich beim G75 konsequent der Schwachstellen der Vorgänger angenommen – wenn auch nicht immer mit durchschlagendem Erfolg. Obwohl die Konnektivität weiterhin keine Preise gewinnt, sind drei Bildausgänge und vier USB-3.0-Ports ziemlich respektabel.
Das umgestaltete Gehäuse wirkt jetzt etwas kompakter, die silberne Tastaturunterlage bildet eine schönen Akzent zu den grauen Gummioberflächen. Die nun halbwegs zugänglichen Lüfter stellen ebenfalls eine Verbesserung dar, wobei die Wartungsmöglichkeiten nicht an die Barebones von Clevo und MSI heranreichen.
Unabhängig davon erbt der 17-Zöller alle bereits vorhandenen Stärken der Reihe. Da hätten wir zum Beispiel die moderaten Emissionen. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist das G75 unter Last weder laut noch besonders warm. Das üppig dimensionierte Touchpad und die beleuchtete Tastatur bringen dem Notebook weitere Sympathie.
Ganz zu schweigen von der tollen Performance und der guten Ausstattung: Mit 16 GByte DDR3-RAM, einem Blu-ray-Brenner, einem Solid State Drive, einem Quad-Core-Prozessor (Ivy Bridge!) und einer High-End-Grafikkarte ist das getestete Modell ein Traum für Spieler und Entertainment-Fans.
Glücklicherweise hat Asus die Bild- und Tonqualität nicht vernachlässigt. Vor allem das 120-Hz-fähige Non-Glare-Panel stellt die Konkurrenz sprichwörtlich in den Schatten: Hohe Leuchtkraft, hervorragender Kontrast, satte Farben – das Display lässt keine Wünsche offen. Hinzu kommt die Möglichkeit der dreidimensionalen Darstellung. Nvidias 3D-Vision-Technologie sorgt bei Bedarf für ein intensiveres Spielerlebnis (Vorsicht: Im 3D-Modus bricht die Leistung etwa um die Hälfte ein).
Schade allerdings, dass wegen der 3D-Technik keine Grafikumschaltung integriert ist. Eine Akkulaufzeit von weniger als drei Stunden (im Realbetrieb eher 1-2 Stunden) dürfte wohl niemanden vom Hocker hauen. Aufgrund des deftigen Gewichts (~4.4 Kilogramm) gestaltet sich der Transport sowieso schwierig.
Insgesamt kann man Asus jedoch kaum Vorwürfe machen, das G75 ist ein richtig gutes Desktop-Replacement. Trotz kleinerer Mängel vergeben wir am Ende 88 %.