Test Google Pixel 3 XL Smartphone
Microsoft ist damit erfolgreich, Apple sowieso und Google? Konnte bisher keine großen Erfolge mit seiner eigenen Hardware einfahren. Die Pixel-Phones wurden von uns immer wieder für ihren hohen Preis kritisiert. So wollte die erste Generation hauptsächlich mit der Einführung des Google Assistant glänzen, Google wollte damals aber schon teils über 1.000 Euro für seine Smartphones. Den Kunden waren die bei HTC und LG gefertigten Smartphones ebenfalls zu teuer und Geräte wie das Pixel 2XL leisteten sich auch noch Schnitzer beim Display, die den hohen Preis endgültig überteuert erscheinen ließen.
Die aktuelle dritte Generation entsteht nicht mehr bei HTC oder LG. Die Smartphones werden direkt bei Google designt und vom Auftragsfertiger Foxconn gebaut. Das Design kann sich besser von bestehenden Geräten absetzen und Google hat mehr Kontrolle über die eingesetzten Komponenten. Wir sehen uns in diesem Test das größere Google Pixel 3 XL an und überprüfen, ob nun wirklich alles gut wird für Google und die Fans der Pixel-Geräte.
Als Vergleichsgeräte nutzen wir neben dem Vorjahresmodell Pixel 2 XL auch die Flaggschiff-Modelle der anderen großen Hersteller: Das Apple iPhone XS Max, Huawei Mate 20 Pro, Samsung Galaxy S9 Plus und Sony Xperia XZ2 Premium.
Gehäuse – Jetzt direkt von Google designt
Komplett neu entwickelt, aber der Designphilosophie im Großen und Ganzen treu geblieben ist das Gehäuse des Google Pixel 3 XL. Da nun ein hauseigenes Team für das Design der Geräte verantwortlich ist und man nicht mehr mit Herstellern wie LG oder HTC kooperiert, macht Google nun auch einige Dinge anders als bei der Vorgängergeneration: Erstens gibt es nun eine Notch, das ist wenig überraschend, wenn man sich auf dem Markt umblickt, gleichzeitig zeigen andere Hersteller wie OnePlus mit dem 6T aber schon, dass die Hersteller möglichst schnell von der ungeliebten Displayeinbuchtung wieder wegwollen. Der zweite Trend hin zu mehr Glas ist ebenfalls nicht neu und hat wohl auch mit der geringeren Abschirmung der Antennen zu tun.
Das Pixel 3 XL ist immer noch deutlich als Google-Smartphone zu erkennen, Details wie die farbig gestaltete Standby-Taste sind erhalten geblieben. Leider aber auch das recht massive Kinn am unteren Bildschirmrand, in dem sich einer der beiden Stereolautsprecher versteckt. Auch hier zeigte das OnePlus 6T schon einen zukunftsweisenderen Weg für die Platzierung der Speaker: direkt zwischen Rahmen und Display, wo das Lautsprechergitter erst auf den zweiten Blick auffällt. Das Design ist also nicht zukunftsweisend, gefällt aber dennoch durch seine Schlichtheit und schöne Details wie eine teils matte und teils glänzend gestaltete Rückseite. Schwarz, Weiß und Pink sind die drei diesjährigen Farbvarianten für das Pixel 3 XL.
Das Gerät ist stabil und wirkt sehr wertig. Druck auf Vorder- und Rückseite macht dem Gerät überhaupt nichts aus, auch lässt es sich nicht verwinden. Nach IP68 ist es vor Wasser und Staub geschützt.
Ausstattung – Minimalismus beim Pixel 3 XL
Schauen wir uns erst an, worauf Google beim Design seines Pixel 3 XL verzichtet hat: Zum einen gibt es keinen 3,5-mm-Port - das ist ebenfalls ein starker Trend bei Smartphones, der Sound wird über USB-C ausgegeben. Zum anderen gibt es nur einen SIM-Slot und keinerlei Möglichkeit, eine microSD-Karte einzulegen.
Was es hingegen gibt, ist ein USB-C-Anschluss mit 3.1-Geschwindigkeit, NFC und ein Barometer als einigermaßen ungewöhnliche Sensorausstattung. Mit einem Barometer kann man den Luftdruck messen und damit Höhenveränderungen feststellen, was zu erhöhter Präzision bei der Navigation und bei Schrittzählern führen kann.
100 Euro Preisunterschied liegen zwischen Pixel 3 und Pixel 3 XL und nochmals 100 Euro zwischen den Speichervarianten 64 GB und 128 GB. Regulär startet das Pixel 3 XL bei 949 Euro, mit mehr Speicher kostet es also 1.049 Euro.
Software – Lange Garantiezeiten für Updates und Support
Natürlich bekommt man bei einem Google-Smartphone auch das Google-Betriebssystem Android in der neuesten Version 9 serviert. Die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt auf dem aktuellsten Stand, bis Oktober 2021 garantiert Google noch Sicherheitsupdates und die neueste Version des Betriebssystems für sein Pixel 3 XL. So lange garantiert Google auch Online- und Telefonsupport für das Gerät.
Bis zum 31. Januar 2022 kann man zudem alle mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos kostenlos in der Google-Cloud speichern. Die Fotos sollen auch nach diesem Datum erhalten bleiben, aber ein Upload neuer Fotos ist dann nur noch auf vom Nutzer bezahlten Cloudspeicher möglich.
Google Lens war letztes Jahr das Highlight-Feature der Software auf dem Google Pixel 2 und 2 XL, auch dieses Jahr ist sie wieder dabei. Google Playground ist eine Augmented-Reality-Anwendung, mit der sich Fotos und Videos durch virtuelle Objekte bereichern lassen.
Der größere Trend ist dieses Jahr Digital Wellbeing, auch bei Apples aktuellen Betriebssystemen ist das ein Thema. Unter dem Begriff versteht man Maßnahmen, die den Nutzer dabei unterstützen, die Zeit, die er mit seinem Smartphone verbringt, auf ein gesundes Maß zu beschränken. So kann man genau überwachen, wie lange man welche App genutzt hat und das Display lässt sich ausgrauen, damit man es nicht mehr so gut nutzen kann. Mittels App-Timer kann man einzelnen Apps eine maximale Nutzungsdauer zuweisen, nach derer sie nicht mehr geöffnet werden können.
Kommunikation und GPS – Das Google Pixel 3 XL ist ein Reiseprofi
Das Google Pixel 3 XL bringt noch mal etwas schnellere Downloadgeschwindigkeiten als der Vorgänger in mobilen Netzwerken: Bis zu 1 GBit/s kann man nun mit dem Google Pixel 3 XL downloaden, wenn es das Netzwerk erlaubt. Der Upload bleibt mit 75 MBit/s etwas langsamer als bei anderen Geräten, das ist aber vermutlich nur für Nutzer relevant, die oft Content ins Internet hochladen und zusätzlich muss das Netz und er eigene Mobilfunkvertrag eine so hohe Uploadgeschwindigkeit auch noch unterstützen. Die Empfangsstärke ist durchaus gut, auch in Gebäuden haben wir meist vollen Ausschlag im städtischen Umfeld und im recht gut ausgebauten deutschen Vodafone-Netz. Die Frequenzabdeckung ist vielfältig, mit dem Pixel 3 XL sollte es auch bei weiteren Auslandsreisen nicht zu Problemen mit dem LTE-Netz kommen.
Mithilfe des Referenzrouters Linksys EA8500 stellen wir fest, wie schnell das Google-Telefon in WLAN-Netzwerken Daten übertragen kann. Das geht auf jeden Fall deutlich flotter als beim Google Pixel 2 XL, beim Upload bieten hier aber viele High-End-Geräte eine noch höhere Übertragungsrate. Websites laden nahe am Router für ein High-End-Smartphone durchschnittlich schnell, der Empfang ist voll vorhanden. In 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände sind noch 3/4 der Signalstärke vorhanden, die Seiten laden genauso schnell wie nahe am Router.
GPS, Glonass, Galileo und BeiDou werden für die Standortbestimmung unterstützt. Natürlich ist auch Assisted-GPS an Bord, sodass zusätzlich weitere Daten des Smartphones genutzt werden können, um die Standortbestimmung schneller und präziser zu machen. In Ziegelgebäuden funktioniert die Ortung auch in Räumen, die Genauigkeit ist mit 5 Metern sogar recht gut, die Empfangsstabilität aber eher mäßig. Im Freien klettert die Genauigkeit schnell auf bis zu 3 Meter.
In der Praxis testen wir die Ortungsgenauigkeit natürlich ebenfalls und nehmen das Profi-Navi Garmin Edge 520 auf eine Radtour mit, bei der auch das Google Pixel 3 XL mitfährt. Dabei schlägt sich das Pixel-Phone allerdings eher mäßig: Es kürzt gefahrene Kurven gern ab, wie es im Ausschnitt der Durchfahrt durch das kleine Wäldchen zeigt. Bei der Anfahrt und der Querung der Brücke allerdings zeigt das Smartphone recht große Schwächen: So wird die falsche Straßenseite für den Anfahrtsweg angezeigt, die Brückenüberquerung fast komplett ignoriert und an der Kreuzung eine Ampel ausgelassen. Mit dem Google Pixel 3 XL lässt es sich ordentlich navigieren, auch weil die Ortung in Google Maps sehr flott und exakt vonstatten geht und der Kompass die richtige Richtung anzeigt. Wer aber oft in unwegigem Gelände unterwegs ist und exakte Standorte benötigt, der sollte sich nicht zu sehr auf das Smartphone verlassen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Durchschnittlich
Es ist wenig verwunderlich, dass Google auf seinem eigenen Smartphone auch die eigene Telefon-App verwendet, die mit Android ausgeliefert wird. Sie verfügt wie üblich über ein Suchfeld für Kontakte oder Orte, zeigt zuerst die Favoriten an und lässt den Nutzer über eine Schaltfläche auch auf das Tastenfeld zugreifen. VoLTE und VoWiFi funktionieren, solange es der Provider unterstützt.
Die Sprachqualität ist durchschnittlich: Sonderlich deutlich kommt das Gegenüber nicht bei uns an, die maximale Lautstärke ist immerhin recht hoch. Per Lautsprecher und Freisprecheinrichtung ist der Klang ebenfalls nicht völlig klar und bei hoher Lautstärke kann es zu einem leichten Dröhnen kommen. Insgesamt würden wir uns von einem High-End-Smartphone eine etwas bessere Sprachqualität wünschen.
Kameras – Was eine Single-Cam alles kann
Googles Pixel-Smartphones können sich dieses Jahr vielleicht um einen ganz besonderen Titel bewerben: Eventuell sind sie die einzigen High-End-Smartphones mit einer Single-Kamera. Das muss nicht schlecht sein, aber mit der zweiten Optik lassen sich nette Features wie optischer Zoom oder hardwaregestützte Tiefenunschärfeberechnung realisieren. Google setzt da eher auf die Software und will vor allem den Algorithmus für Nachtaufnahmen stark verbessert haben. Zudem soll KI automatisch das beste Foto aus einer Serie empfehlen und dann gibt es da natürlich noch die AR-Features wie Playground und Google Lens.
Es gibt also in Sachen Kamera beim Pixel 3 XL einiges zu besprechen. Fangen wir mit der Hardware an: Bei der Hauptkamera hat sich auf dem Papier erstmal nichts verändert, es bleibt bei einer 12,2-Megapixel-Kamera mit extra großen Pixeln und optischem Bildstabilisator. Schauen wir uns zunächst den Nachtmodus an, der für zusätzliche Aufhellung in dunklen Situationen sorgen soll, auch dann, wenn man den Blitz nicht verwenden möchte. Das klappt tatsächlich ganz gut, die direkte Gegenüberstellung zeigt weniger Rauschen, verbesserte Bildschärfe und auch eine etwas bessere Aufhellung. Auch ohne den Nachtmodus sind die Bilder bei schwacher Beleuchtung aber zumindest auf dem Niveau anderer High-End-Smartphones. Auch bei hellem Licht macht die Kamera sehr scharfe und farblich gute Fotos, die Detaildarstellung der Blume gelingt dem Pixel 3 XL wesentlich besser als dem iPhone XS Max.
4K-Videos lassen sich mit der Hauptkamera weiterhin nur mit 30 fps aufzeichnen, das ist für ein High-End-Phone schon ein wenig schwach. Zeitlupenvideos lassen sich zwar in Full-HD aufzeichnen, dafür nur mit maximal 120 fps, ebenfalls eine eher enttäuschende Vorstellung. Videos wirken an sich aber recht gut belichtet, scharf und farbstark und die Kamera reagiert flott und verzögerungsfrei auf Beleuchtungswechsel.
Bei der Frontkamera hat sich hingegen einiges getan: Zwar kommt immer noch eine 8-Megapixel-Linse zum Einsatz, diese hat sich aber kurzerhand verdoppelt und erlaubt nun als Dual-Kamera einen optischen Zoom. Dieser ermöglicht durchaus unterschiedliche Bildkompositionen, wie unsere Vergleichsbilder zeigen. Auch hier wirken die Bilder detailreich und scharf, Videos lassen sich maximal in 1080p mit 30 fps aufzeichnen.
Und die Augmented-Reality-Features: Die Google Lens kennt man mittlerweile schon aus mehreren Geräten, sie wurde gegenüber dem Google Pixel 2 XL deutlich weiterentwickelt und funktioniert nun in vielen Bereichen recht zuverlässig. Der Google Playground ist ein noch relativ exklusives Feature für das Pixel 3 XL, auf einigen älteren Pixel-Modellen funktioniert Playground aber wohl auch schon. Damit lassen sich Figuren in die reale Welt einfügen und mithilfe von Video und Fotos lassen sich die Interaktionen auch für die Nachwelt festhalten. In unserem Test steht plötzlich der Hulk im Büro und brüllt durch die Gegend, tatsächlich beeindruckend und ein bisschen beängstigend... Über die Frontkamera sind aktuell leider nicht alle Playground-Motive verfügbar, die es für die Hauptkamera gibt, aber man kann sich selbst mit Sturmtrupplern im Wohnzimmer fotografieren oder einen lebenden Burger auf seiner Schulter sitzen haben. Das ist witzig, aktuell aber noch ein bisschen wenig, mal sehen, was Google aus dem Feature noch rausholt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Hauptkamera muss sich im Labor noch bewähren. Das Testchart wird recht gut aufgehellt, mit guten Kontrasten und guter Schärfe wiedergegeben. Einziger kleiner Kritikpunkt sind etwas ungleichmäßige Farbflächen. Die fallen auch beim Farbchart auf, zudem werden Farben hier einen Tick zu dunkel wiedergegeben.
Zubehör und Garantie – Viel in der Schachtel
In der Packung des Google Pixel 3 XL findet sich einiges an Zubehör: Neben dem USB-C-auf-USB-C-Kabel und dem passenden Ladegerät gibt es noch ein USB-C-Headset, einen Adapter auf Klinkenbuchse, einen USB-OTG-Adapter und ein SIM-Tool. Im Google Store gibt es noch haufenweise Zubehör, beispielsweise recht schicke Stoff-Cases, das kabellose Headset Pixel-Buds oder den Pixel Stand als Docking-Station.
Google gewährt 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung – Face Unlock? Nicht beim Pixel 3 XL.
Der Fingerabdrucksensor an der Rückseite (Google nennt ihn Pixel Imprint) funktioniert sehr zuverlässig und schnell, man kann bis zu 5 Finger von sich oder anderen Personen hinzufügen. Es gibt aber keine Gesichtserkennung, um das Smartphone zu entsperren. Das ist nun zwar ein fehlendes Feature, aufgrund der mäßigen Genauigkeit des nicht hardwaregestützten Systems in anderen Android-Smartphones aber vielleicht auch nicht so schlecht. Andererseits hat Google schon zwei Kameralinsen an der Vorderseite, damit wäre eine genauere Erkennung sicher machbar gewesen.
Die Bedienung an sich klappt sehr gut, der Touchscreen ist exakt und bis in die Ecken empfindlich. Neu ist die Gestaltung der On-Screen-Buttons mit nur einer zentralen Home-Schaltfläche, die man drücken oder ziehen kann. Schnippt man sie nach oben, öffnet sich eine Übersicht der zuletzt genutzten Apps und gleichzeitig erscheinen die aktuell noch geöffneten Apps oberhalb. Schnippt man ein zweites Mal oder zieht gleich beim ersten Mal weiter nach oben, öffnet sich die Übersicht der installierten Apps. Den klassischen Zurück-Button gibt es auch noch und man kann auch ein Schnellmenü für häufig genutzte Aufgaben dort platzieren, wo früher das Viereck war. Zurück zum alten On-Screen Menü kann man übrigens nicht, aber nach kurzer Eingewöhnung funktioniert die neue Steuerung sehr intuitiv.
Obwohl die Pixel-Serie nun nichts mehr mit HTC zu tun hat, übernimmt Google dennoch für seine Smartphones eine Technologie, die HTC zuerst eingeführt hat: Berührungsempfindliche Seitenflächen, mit denen sich durch Druck Kommandos ausführen lassen. Beim Pixel 3 XL lässt sich damit hauptsächlich der Google Assistant starten, in angepassten Apps kann man aber auch andere Funktionen darüber steuern, beispielsweise in YouTube das nächste Lied aus der Playlist abspielen. Diese Art der Bedienung ist durchaus gewöhnungsbedürftig und da sie ab Werk eingeschaltet ist, kann es auch erstmal zu Irritationen führen, wenn scheinbar grundlos der Google Assistant startet. Man kann aber die Druckstärke individuell anpassen und wenn man das Smartphone ohnehin in der Hand hat, ist es zugegebenermaßen eine sehr direkte Art der Bedienung. Wünschenswert wären mehr Einstellungsmöglichkeiten zum Auslösen der Active Edge genannten Technologie.
Display – Endlich State-of-the-Art
Beim Display des Pixel 2 XL gab es eigentlich nichts zu diskutieren: Das P-OLED-Display war eines High-End-Smartphones nicht angemessen. Es zeigte schwache Blickwinkel und war nicht sehr hell. Das Problem mit der Helligkeit hat auch das Pixel 3 XL geerbt: Zwar sind auch viele andere High-End-Smartphones mit AMOLED-Screen auf maximaler Helligkeit nur um die 400 cd/m² hell, per Helligkeitssensor gibt es aber meist einen deutlichen Boost, was beim Pixel 3 XL nicht der Fall ist. Immerhin ist das Display sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, sodass größere Farbflächen einheitlich hell wirken.
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Ausleuchtung: 97 %
Helligkeit Akku: 410 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.16 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.219
Google Pixel 3 XL AMOLED, 2960x1440, 6.3" | Apple iPhone Xs Max OLED, 2688x1242, 6.5" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Huawei Mate 20 Pro OLED, 3120x1440, 6.3" | Sony Xperia XZ2 Premium LCD-IPS, 3840x2160, 5.8" | Google Pixel 2 XL P-OLED, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | 34% | 17% | 29% | 1% | -11% | |
Helligkeit Bildmitte | 410 | 656 60% | 565 38% | 576 40% | 477 16% | 415 1% |
Brightness | 413 | 659 60% | 571 38% | 582 41% | 453 10% | 420 2% |
Brightness Distribution | 97 | 88 -9% | 96 -1% | 90 -7% | 86 -11% | 87 -10% |
Schwarzwert * | 0.33 | |||||
Delta E Colorchecker * | 3.16 | 1.7 46% | 2.3 27% | 1.3 59% | 2.1 34% | 2.7 15% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.5 | 2.8 49% | 4.8 13% | 3.5 36% | 8.2 -49% | 4.3 22% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 1.7 -0% | 1.9 -12% | 1.6 6% | 1.6 6% | 3.3 -94% |
Gamma | 2.219 99% | 1.998 110% | 2.16 102% | 2.18 101% | 2.28 96% | 2.36 93% |
CCT | 6653 98% | 6487 100% | 6332 103% | 6561 99% | 6425 101% | 6787 96% |
Kontrast | 1445 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wie bei OLED-Displays üblich wird per PWM das Display gedimmt. Dabei schaltet sich der Screen immer für eine kurze Zeit aus, was für das menschliche Auge die Helligkeit reduziert und, wenn es schnell genug passiert, auch kein Problem darstellt. Wie die allermeisten OLED-Screens liegt die Frequenz hier bei circa 250 Hz, man sollte das Display also vor dem Kauf auf niederiger Helligkeit ausprobieren, denn das Flackern des Bildschirms kann bei empfindlichen Personen zu Kopfschmerzen führen. Ebenso OLED-typisch: Das Schwarz ist absolut und damit der Kontrast theoretisch unendlich.
In unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sehen wir bei den Graustufen nur sehr geringe Abweichungen vom Referenzfarbraum und keinen Blaustich in der Farbdarstellung des Displays. Der sRGB-Farbraum wird auch vollständig abgedeckt, wobei CalMAN hier nur einen Anhaltspunkt liefert. Die Farbdarstellung ist durchschnittlich exakt. Die Darstellung auf dem Display wirkt subjektiv scharf und farbstark.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Da der Boost durch den Helligkeitssensor fehlt, kann man das Google Pixel 3 XL an hellen Tagen nur im Schatten einsetzen und sollte Spiegelungen auf dem Display vermeiden, sonst verschwindet der Bildschirminhalt. Wenn es bewölkt ist, kann man das Smartphone hingegen bedenkenlos draußen einsetzen. Der Helligkeitssensor reagiert prompt auf sich veränderndes Umgebungslicht.
Die Blickwinkel sind diesmal glücklicherweise wesentlich besser als beim Vorgänger, abgesehen von einem leichten blauen Schimmer, der sich über das Bild legt, kann man das Display aus allen Winkeln sehr gut betrachten.
Leistung – High-End-Leistung
Das Google Pixel 3 XL kommt mit dem diesjährigen Klassiker unter den SoCs für High-End-Smartphones: Die allermeisten Android-Geräte in unseren Breiten verwenden ebenfalls den Snapdragon 845 von Qualcomm. Was wir nach bisherigen Tests sagen können, ist er sehr flott, es scheint aber schwierig zu sein, die Leistung auch bei längerer Last zu halten. Wie gut das das Pixel 3 XL hinbekommt, das lesen Sie im Kapitel Emissionen. Aber zunächst zur reinen Leistung: Hier hat das Pixel 3 XL gegenüber dem Pixel 2 XL einen deutlichen Vorteil, unter den anderen High-End-Phones liegt es eher im Mittelfeld. Subjektiv sind die Leistungsunterschiede innerhalb der aktuellen Generation an High-End-Smartphones aber kaum spürbar, das diesjährige große Pixel-Phone navigiert jedenfalls sehr flott in den Menüs und ist auch innerhalb von Apps sehr flüssig zu benutzen.
Für die Grafiklösung ist eine Adreno 630 verantwortlich, sie liegt in Sachen Leistung auf einem sehr hohen Niveau, hier schein Google auch gut optimiert zu haben.
Mit dem Pixel 3 XL lässt es sich flott im Internet surfen, das Huawei Mate 20 Pro ist aber in all unseren Benchmarks noch etwas schneller und das iPhone XS Max arbeitet in Sachen Surfgeschwindigkeit ohnehin in anderen Sphären. Aufwändige HTML-5-Seiten wie Googles Interland laden flott und laufen absolut flüssig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=209, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=80, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (19 - 103, n=17) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S9 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone Xs Max (Safari 12) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Möglichkeit der Speichererweiterung per microSD-Karte besteht beim Pixel 3 XL nicht, deshalb betrachten wir nur die Übertragunsraten des internen UFS-2.1-Speichers. Der ist generell beim Schreiben recht flott, beim Lesen aber etwas langsamer als in vielen Vergleichsgeräten. Während unseres Tests sind uns keine langen Ladezeiten aufgefallen, im Alltag sollte das Pixel 3 XL also beim Thema Speicher eine gute Figur machen.
Google Pixel 3 XL | Samsung Galaxy S9 Plus | Huawei Mate 20 Pro | Sony Xperia XZ2 Premium | Google Pixel 2 XL | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -14% | 18% | -20% | -10% | -4% | 252% | |
Sequential Read 256KB | 633 | 819 29% | 853 35% | 749 18% | 760 20% | 696 ? 10% | 1887 ? 198% |
Sequential Write 256KB | 228.6 | 204.9 -10% | 196.4 -14% | 171 -25% | 195.3 -15% | 224 ? -2% | 1474 ? 545% |
Random Read 4KB | 120.8 | 129.7 7% | 157.4 30% | 136 13% | 170.6 41% | 137.2 ? 14% | 279 ? 131% |
Random Write 4KB | 132.7 | 22.74 -83% | 157.8 19% | 21.75 -84% | 17.84 -87% | 84.7 ? -36% | 312 ? 135% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.2 ? | 83.2 ? | 34.18 ? | 68.6 ? | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 67.2 ? | 72.4 ? | 30.23 ? | 52.2 ? |
Spiele – Sehr stabile Framerates
60-fps-Gaming ist in unseren beiden Test-Games Shadow Fight 3 und Arena of Valor problemlos möglich. Die detaillierten Graphen ermitteln wir mittels GameBench, dabei zeigen beide Games sehr stabile Frameraten.
Auch Lagesensor und Touchscreen eignen sich sehr gut zum Zocken, da sie schnell und zuverlässig ansprechen.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps | ||
minimal | 60 fps |
Emissionen – Kein Drosseln beim Google Pixel 3 XL
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen unter Last steigen auf maximal 42 °C, was spürbar, aber keineswegs kritisch ist. Erfreulich ist auch, dass das Pixel 3 XL es schafft, unter längerer Last seine Performance zu halten, was längst nicht allen High-End-Smartphones gelingt.
Es gibt Meldungen im Internet, dass das Pixel Phone überlasten kann, wenn es geladen und gleichzeitig genutzt wird. Wir haben es nun längere Zeit ausprobiert und können weder ein ungewöhnliches Verhalten noch eine Überhitzung feststellen. In unserer News-Meldung haben wir aber auch schon vermerkt, dass bei vielen Nutzern ein Hardware-Tausch seitens Google das Problem gelöst hat, vielleicht war es also nur ein Fehler einzelner Geräte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher zeigen beim Google Pixel 3 XL nach vorn und entsprechen in ihrer Klangcharakteristik weitgehend denen des Pixel 2 XL. Die Lautstärke liegt zwar etwas niedriger, dafür werden Mitten und Höhen noch linearer wiedergegeben. Im Bereich der tiefen Mitten ist das Pixel 3 XL zwar ebenfalls klanglich etwas linearer, dafür ist hier aber etwas weniger Power vorhanden, sodass der Klang ein bisschen höhenlastiger wurde als beim Vorgänger. Das ist aber wirklich Meckern auf sehr hohem Niveau, das Pixel 3 XL klingt für ein Smartphone sehr gut und dröhnt auch auf hohen Lautstärken nicht.
Eine Audio-Klinke gab es schon beim Vorgänger nicht und auch diesmal kann Audio nur per USB-C ausgegeben werden. Für den Anschluss gibt es einen Adapter auf Klinkenanschluss, der beiliegt. Auch ein USB-C-Headset findet sich in der Packung, das einen ordentlichen Klang produziert. Per Bluetooth kann man Kopfhörer und Lautsprecher ebenfalls verbinden, dank aptX HD ist auch hier der Klang sehr gut und die Kopplung erfolgt problemlos.
Google Pixel 3 XL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (124.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 93% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 98% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 2 XL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 46% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Das Pixel 3 XL hält länger durch
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch unter geringer Belastung ist zunächst geringer als beim Vorgänger, sobald man aber mehr vom Google Pixel 3 XL verlangt, braucht es auch mehr Energie als das Pixel 2 XL. Bis zu 9,5 Watt können es werden, das ist Rekord unter den Vergleichsgeräten. Die Werte sind andererseits für den Snapdragon 845 als SoC nicht ungewöhnlich, sodass man dem Pixel 3 XL insgesamt ein solides Energiemanagement bescheinigen kann.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 0.7 / 1.4 / 2 Watt |
Last |
4.8 / 9.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Google Pixel 3 XL 3430 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Google Pixel 2 XL 3520 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 1% | 26% | -12% | -13% | -15% | -10% | -10% | |
Idle min * | 0.7 | 1 -43% | 0.68 3% | 0.95 -36% | 0.67 4% | 1.28 -83% | 0.862 ? -23% | 0.885 ? -26% |
Idle avg * | 1.4 | 1.4 -0% | 0.95 32% | 2.17 -55% | 2.5 -79% | 1.87 -34% | 1.728 ? -23% | 1.451 ? -4% |
Idle max * | 2 | 1.7 15% | 1.09 45% | 2.25 -13% | 2.51 -26% | 1.89 5% | 2.07 ? -4% | 1.608 ? 20% |
Last avg * | 4.8 | 4.6 4% | 4.58 5% | 4.47 7% | 4.3 10% | 3.73 22% | 4.87 ? -1% | 6.55 ? -36% |
Last max * | 9.5 | 6.7 29% | 5.16 46% | 6.15 35% | 6.87 28% | 8.08 15% | 9.27 ? 2% | 9.92 ? -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Laufzeiten sind leicht besser als beim Pixel 2 XL, und das obwohl der Akku sich minimal verkleinert hat, was die Kapazität angeht. 11:31 Stunden hält das Smartphone in unserem WLAN-Test durch, ein durchaus ordentlicher Wert, der vom iPhone XS Max und dem Huawei Mate 20 Pro aber übertroffen wird.
Nach der Zeit, die wir mit dem Pixel-Telefon verbracht haben, können wir sagen, dass auch mehrere Tage Nutzung ohne Laden durchaus möglich sind, selbst wenn man das Gerät etwas intensiver nutzt. Dabei kommt es aber natürlich auch auf äußere Einflüsse wie die Temperatur an. Das mitgelieferte Ladegerät lädt das Smartphone üblicherweise in unter 2 Stunden auf, mit seinen 15 - 18 Watt hat es genug Power, um das Smartphone auch unter voller Belastung noch zu laden, wobei dann die Ladung deutlich verlangsamt ist.
Google Pixel 3 XL 3430 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Google Pixel 2 XL 3520 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -8% | -19% | 6% | -23% | -6% | |
Idle | 1725 | 1305 -24% | 1343 -22% | 1747 1% | 1347 -22% | 1706 -1% |
H.264 | 724 | 801 11% | 674 -7% | 854 18% | 520 -28% | 672 -7% |
WLAN | 691 | 742 7% | 521 -25% | 767 11% | 547 -21% | 581 -16% |
Last | 299 | 223 -25% | 237 -21% | 282 -6% | 235 -21% | 302 1% |
Pro
Contra
Fazit – Stylish und teuer
Wer keine Notches mag, der kann eigentlich gleich aufhören zu lesen: Das Google Pixel 3 XL bringt eine klassische und recht üppige Displayeinbuchtung mit und bleibt auch in vielen anderen Aspekten einen Schritt hinter der Konkurrenz zurück. Dort wird schon über kleinere Notches, im Display verbaute Fingerabdrucksensoren und sogar schon über die Frontkamera hinter dem Display nachgedacht.
Die Hauptkamera des Google Pixel 3 XL macht zwar gute Bilder, aber die Videofeatures sind nicht mehr zeitgemäß. Die Dual-Frontkamera ist eine tolle Sache, aber eben nur, wenn man sie als Nutzer auch regelmäßig verwendet. Die neuen AR-Features sind zumindest im Falle von Google Lens gar nicht mehr so neu und Digital Wellbeing ist nett, kann aber auch über Drittanbieter-Apps im Google Play Store auf jedem Smartphone nachgerüstet werden.
Das Google Pixel 3 XL zum Vollpreis ist zu teuer, um ohne echte Highlights zu überzeugen.
Was beim Google Pixel 3 XL bleibt, ist ein durchaus stylishes, stabiles und robustes Gerät mit rundum guten Werten und ohne echte Schwächen, aber leider eben auch ohne echte Highlights. Dass Google dafür einen echten Premium-Preis verlangt, ist zumindest ambitioniert. Wenn man das Google-Smartphone günstiger bekommt und einfach ein solides Smartphone sucht, das einen zuverlässig über den Tag bringt, kann man zugreifen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Google Pixel 3 XL erreichte zum Zeitpunkt des Tests 89,9 Prozent (V6).
Google Pixel 3 XL
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt