Test Medion Erazer P6705 (i7-8750H, GTX 1050 Ti, FHD) Laptop

Laut Preisvergleich auf geizhals.de gibt es das P6705 in vier unterschiedlichen Varianten. Während das Einstiegsmodell nur mit einer HDD bestückt ist, enthalten die restlichen Brüder eine 256 GB große SSD. Der Arbeitsspeicher reicht von 8 bis maximal 16 GB. Als CPU dient in den meisten Fällen der Vierkern-Chip Core i5-8300H, wohingegen die von uns getestete Topversion auf den besonders schnellen und zukunftsfähigen Core i7-8750H zurückgreift, welcher im Hinblick auf die GPU-Leistung jedoch fast schon überdimensioniert ist, da die meisten Spiele grafiklimitiert sind. Die verbaute GeForce GTX 1050 Ti siedelt sich im oberen Mittelfeld an und kann aktuelle Titel oft (aber nicht immer) mit hohen Details flüssig wiedergeben – zumindest in der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080.
Apropos Display: Obwohl die meisten Online-Shops, welche das Erazer P6705 vertreiben, von einem IPS-Panel sprechen, war bei unserem Gerät nur ein schnödes TN-Panel an Bord, das abseits der ordentlichen Reaktionszeit mit diversen Schwächen zu kämpfen hat und eines rund 1.050 Euro teuren Produktes unwürdig ist.
Zu den Konkurrenten des Erazer P6705 zählen andere 15-Zoll-Gamer aus unserer Budget-Top-10 wie das HP Omen 15, das Lenovo Legion Y530, das Dell G7 15 oder das hauseigene, aber auch kostspieligere Erazer X6805. Die beiden letztgenannten Notebooks schlagen sich dank der GeForce GTX 1060 (Max-Q) in 3D-Anwendungen noch eine ganze Ecke besser.
Gehäuse
Das Gehäuse stammt nicht von Medion selbst, sondern kommt aus den Händen des taiwanesischen Gaming-Experten Clevo. Das zugrunde liegende Barebone hört auf die Bezeichnung N857EK1 und kann es hinsichtlich Design, Verarbeitung und Stabilität durchaus mit der Konkurrenz aufnehmen, wenngleich man in diesem Preissegment keine Topqualität erwarten sollte bzw. darf.
So besteht der Deckel aus sandgestrahltem Aluminium, die Baseunit ist hingegen nur aus Kunststoff gefertigt, das bei kräftigerem Druck an einigen Stellen klappert. Zum Nachgeben lässt sich das Chassis derweil kaum zwingen. Der Deckel fällt wie üblich weniger verwindungssteif aus. Optisch hält sich Clevo eher zurück. Durch den Verzicht auf größere Farb- und Formexperimente erscheint das Erazer recht schlicht, was viele Nutzer begrüßen werden. Schließlich ist in manchen Situationen Understatement gefragt (z. B. im Büro oder in der Uni).
Beim Transport macht der 15-Zöller eine passable Figur. Rund 2,4 kg lassen sich noch halbwegs angenehm herumschleppen. Mit diesem Wert orientiert sich das P6705 an der Konkurrenz, welche zwischen 2,3 und 2,6 kg wiegt. Ähnlich sieht es bei der Bauhöhe aus. Mit Ausnahme des X6805 bleiben alle Kontrahenten unter 3,0 cm. Zur Thin- & Light-Kategorie gehört allerdings keines der Geräte, dafür sind sie dann doch einen Tick zu groß respektive zu schwer, zumal das P6705 nicht mit einem dünnen Bildschirmrahmen (Stichwort Thin Bezel) ins Rennen geht.
Neben einer schlankeren Display-Einfassung würden wir uns für die nächste Generation auch bessere oder besser eingestellte Scharniere wünschen. Beim Aufklappen schwingt die Baseunit extrem mit, was in der Praxis nerven kann und das einhändige Öffnen erschwert.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung ist nicht ganz zeitgemäß. So müssen Käufer des P6705 auf Tunderbolt 3 verzichten. Über dieses Manko können die drei dedizierten Bildausgänge (2x Mini-DisplayPort & 1x HDMI) nur bedingt hinwegtrösten. Insgesamt vier USB-Ports (3x Typ-A, 1x Typ-C) sind für ein Gaming-Notebook ordentlich. Gleiches gilt für zwei Audio-Buchsen (Kopfhörer & Mikrofon). Abgerundet wird das Paket von einem RJ45-Port, einem Kartenleser und einer Kensington-Lock-Öffnung.
Die Verteilung der Schnittstellen wird vor allem Rechtshänder freuen. Da sich die meisten Anschlüsse links tummeln, ist auf der rechten Seite beim Einsatz einer Maus genug Bewegungsspielraum vorhanden, wobei die Ports aufgrund des Lüftungsgitters auch hier tendenziell zu weit vorn sitzen.
SDCardreader
Die Leistung des Cardreaders rangiert im Mittelfeld. Zwar ist die Geschwindigkeit meilenweit vom Spitzenwert unserer Referenzkarte entfernt (maximal 260 MB/s), 87 MB/s beim sequentiellen Lesen und 79 MB/s beim Übertragen von Fotos sind im Konkurrenzvergleich jedoch keineswegs übel. Das Dell G7 15 und das Erazer X6805 schneiden deutlich schlechter ab und müssen sich mit USB-2.0-Speed begnügen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (48.5 - 209, n=93, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer P6705-MD61131 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Omen 15-dc0001ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell G7 15-7588 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (72 - 269, n=84, der letzten 2 Jahre) | |
HP Omen 15-dc0001ng (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Medion Erazer P6705-MD61131 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell G7 15-7588 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Dank taufrischer WiFi-Chips erreichen alle Gegenspieler eine überaus gute WLAN-Performance. Intels beliebtes Laptop-Modul Wireless-AC 9560 schafft sowohl beim Senden als auch beim Empfangen mehr als 600 Mbit/s (1 m Abstand zum Referenzrouter Linksys EA8500).
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (450 - 1580, n=73, der letzten 2 Jahre) | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Dell G7 15-7588 | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
iperf3 receive AX12 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (90 - 1743, n=73, der letzten 2 Jahre) | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
Dell G7 15-7588 |
Software
Als zentrale Software ist Clevos Control Center installiert. Auf der knallbunten Oberfläche entdeckt man dutzende Tuning- und Einstellungsmöglichkeiten, die sich von der Lüftersteuerung bis hin zum Energiemodus und der Tastaturbeleuchtung erstrecken. Außerdem werden die Temperatur, Auslastung und Taktrate von CPU bzw. GPU angezeigt. Unsere Tests wurden jeweils mit den Standardsettings durchgeführt, die unter anderem den Lüftermodus „Automatisch“ implizieren.
Dummerweise beinhaltet das Control Center einen schwerwiegenden Bug, der in der Vergangenheit schon bei mehreren Geräten auf Clevo Basis auftrat (man vergleiche z. B. das Schenker XMG Ultra 17) und zu einem seltsamen Taktverhalten der Grafikkarte führt. Um in bestimmten 3D-Anwendungen von Throttling verschont zu bleiben, aktualisierten wir das Control Center von der Version 1.0.23 auf die Version 1.0.34. Nach dem Update sinkt zwar der GPU-Turbo etwas, die Drosselung beschränkt sich jedoch auf den Stresstest und geschieht nicht mehr im Gaming-Alltag. Es ist trotzdem sehr ärgerlich, dass weiterhin Geräte mit diesem Bug ausgeliefert werden. Clevo und Medion müssen hier schneller reagieren.
Zubehör
Der Lieferumfang setzt sich aus einem Garantieheft, einer Kurzanleitung und Sicherheitshinweisen zusammen. Als Netzteil liegt dem P6705 ein ca. 0,5 kg schweres 150-Watt-Modell bei.
Wartung
Die Wartung des 15-Zöllers hinterlässt gemischte Gefühle. Auf der einen Hand ist es natürlich schön, dass man den kompletten Gehäuseboden entfernen und so das Innenleben erreichen kann. Ob zur Befestigung unbedingt 16 Schrauben nötig sind, sei aber dahingestellt. Der Öffnungsvorgang nimmt durch die Unmenge an Schrauben jedenfalls viel Zeit in Anspruch.
Unter der Haube gibt es getrennte Kühlsysteme für CPU und GPU, die jeweils aus einem Lüfter und zwei Heatpipes bestehen. Dazu gesellen sich ein M.2-Slot, ein 2,5-Zoll-Schacht und zwei DDR4-RAM-Bänke (maximal 32 GB), von denen im Testgerät noch einer frei war. Top: Der Akku ist direkt von außen zugänglich und kann somit einfach ausgetauscht werden – eine Seltenheit im Jahr 2018.
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 Monate (Bring-In-Service).
Eingabegeräte
Tastatur
Im Gegensatz zu anderen Clevo Barebones, die bereits über ein neueres Keyboard-Modell verfügen (siehe z. B. das Schenker Key 15), enthält das N857EK1 noch die alte Clevo-Tastatur, welche inzwischen etwas betagt ist. So gibt es statt RGB nur eine weiße Beleuchtung, deren Intensität recht mau ausfällt. Mehrere Zonen sind ebenfalls Fehlanzeige.
Das Tippgefühl würden wir als brauchbar beschreiben. Eingaben wirken relativ knackig, wobei der Anschlag noch definierter sein könnte. Für leisere Umgebungen ist das P6705 aufgrund des lauten und klapprigen Tippgeräuschs nur bedingt geeignet. Das Layout hält sich überwiegend an den Standard. Ob man die in den Hauptblock und das Ziffernfeld hineinragenden Richtungspfeile zu schätzen weiß, hängt vom persönlichen Geschmack ab.
Touchpad
Ebenso wie das Keyboard ist auch das Touchpad eher unspektakulär – im positiven wie im negativen Sinne. Der Hersteller hat sich für eine recht glatte Oberfläche entschieden, was der Gleitfähigkeit zugutekommt. Abmessungen von 10,2 x 5,7 cm sind im 15-Zoll-Bereich ebenfalls passabel. Noch etwas besser könnte das Touchpad in Bezug auf die Präzision sein. Der Multi-Touch-Support muss sich keine Kritik anhören. 2-Finger-Gesten wie Zoomen und Scrollen werden meist einwandfrei erkannt. Die dedizierten Tasten hören sich analog zum Keyboard klapprig an, funktionieren aber zuverlässig.
Display
Der mit Abstand größte Minuspunkt des Erazer P6705 ist sein minderwertiges Display. Ja, auch die Konkurrenz bekleckert sich in dieser Kategorie nicht übermäßig mit Ruhm (kleiner Farbraum, lange Reaktionszeit), was Medion hier abliefert, schlägt dem Fass allerdings den Boden aus.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 200 cd/m²
Kontrast: 465:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 11.39 | 0.55-29.43 Ø5.2, calibrated: 3.05
ΔE Greyscale 11.73 | 0.57-98 Ø5.4
55% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.61% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 1.97
Medion Erazer P6705-MD61131 AU Optronics B156HTN03.8 (AUO38ED), TN, 1920x1080 | Medion Erazer X6805-MD61085 LG Philips LP156WF6 (LGD046F), IPS, 1920x1080 | Dell G7 15-7588 LG Philips LGD053F, IPS, 1920x1080 | HP Omen 15-dc0001ng BOE07A1, IPS, 1920x1080 | Lenovo Legion Y530-15ICH B156HAN02.1, IPS, 1920x1080 | |
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Display | 62% | 4% | 9% | 5% | |
Display P3 Coverage | 36.4 | 63.8 75% | 37.82 4% | 39.64 9% | 38.31 5% |
sRGB Coverage | 54.8 | 82.4 50% | 56.2 3% | 59 8% | 57.3 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 37.61 | 60.3 60% | 39.2 4% | 40.95 9% | 39.58 5% |
Response Times | -35% | -28% | -54% | -50% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44.8 ? | 38.4 ? 14% | 38.8 ? 13% | 47.2 ? -5% | 43.6 ? 3% |
Response Time Black / White * | 16 ? | 29.2 ? -83% | 26.8 ? -68% | 32.4 ? -103% | 32.4 ? -103% |
PWM Frequency | 20490 ? | 200 ? | |||
Bildschirm | 42% | 12% | 38% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 200 | 270 35% | 250.9 25% | 275 38% | 282.8 41% |
Brightness | 186 | 269 45% | 246 32% | 254 37% | 264 42% |
Brightness Distribution | 85 | 86 1% | 89 5% | 90 6% | 88 4% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.32 26% | 0.34 21% | 0.27 37% | 0.42 2% |
Kontrast | 465 | 844 82% | 738 59% | 1019 119% | 673 45% |
Delta E Colorchecker * | 11.39 | 5.1 55% | 7.34 36% | 4.62 59% | 4.93 57% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 19.36 | 9.25 52% | 28.66 -48% | 8.05 58% | 17.65 9% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.05 | 3.25 -7% | 4.42 -45% | 3.59 -18% | 4.07 -33% |
Delta E Graustufen * | 11.73 | 4.16 65% | 6.8 42% | 4.31 63% | 3.8 68% |
Gamma | 1.97 112% | 2.53 87% | 2.164 102% | 2.49 88% | 2.449 90% |
CCT | 12614 52% | 6860 95% | 6780 96% | 7000 93% | 6112 106% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 35 | 54 54% | 36 3% | 38 9% | 36 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 55 | 82 49% | 56 2% | 59 7% | 57 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 23% /
36% | -4% /
6% | -2% /
21% | -8% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Helligkeit beträgt im Durchschnitt nur 186 cd/m². Das mag für dunklere Innenräume ausreichen, sobald etwas Tageslicht ins Spiel kommt, wird es jedoch schnell eng mit der Sichtbarkeit. Für den Außeneinsatz bei (in)direkter Sonneneinstrahlung kann man das P6705 gleich vergessen. In Kombination mit dem mäßigen Schwarzwert (~0,43 cd/m²) erreicht das TN-Panel vom Typ AU Optronics B156HTN03.8 nur einen Kontrast von ca. 465:1. Zum Vergleich: Die Konkurrenz schafft zwischen 673 und 1.019:1.
Zu den weiteren Schwächen zählt die geringe Farbtreue. Im Auslieferungszustand trägt der 15-Zoll-Screen einen markanten Blaustich, der sich durch eine Kalibrierung jedoch beheben lässt (unsere ICC-Datei ist oben verlinkt). Ganz zu schweigen vom enttäuschenden Farbraum, der sich auf 55 % sRGB und 35 % AdobeRGB beläuft. Hier bildet das P6705 ebenfalls das Schlusslicht.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (22.3 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.6 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.25 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (35.2 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 18889 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Leistung
Leistungstechnisch macht es sich das Erazer P6705 zwischen der Mittelklasse und dem High-End-Bereich bequem. Während der Prozessor auch in den kommenden Jahren genug Reserven bereithalten sollte, gelangt die GeForce GTX 1050 Ti in anspruchsvollen Games schon jetzt an ihr Limit. 8 GB RAM sind ebenfalls grenzwertig dimensioniert, wobei man den Arbeitsspeicher leicht upgraden kann (CPU & GPU sind verlötet).
Prozessor
Mit der brandneuen Coffee-Lake-Generation will Intel einerseits AMDs Ryzen-Architektur Paroli bieten und andererseits Laptops auf das nächste Level heben. Statt vier CPU-Kernen gibt es bei der Core-i7-Serie jetzt sechs Kerne, die per Hyper-Threading sogar 12 Threads parallel bearbeiten können. In der Topvariante des Erazer P6705 werkelt der wohl erfolgreichste und beliebteste Sechskern-Chip.
Wenn es nach dem Multi-Core-Test des Cinebench R15 geht, sprintet der Core i7-8750H mehr als 30 % am günstigeren Vierkern-Bruder Core i5-8300H vorbei.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (79.2 - 312, n=243, der letzten 2 Jahre) | |
Dell G7 15-7588 | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (400 - 5663, n=242, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Dell G7 15-7588 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
HP Omen 15-dc0001ng |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (2.1 - 31.5, n=24, der letzten 2 Jahre) | |
Dell G7 15-7588 | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
CPU Multi 64Bit | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (11 - 64.3, n=24, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Dell G7 15-7588 | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
HP Omen 15-dc0001ng |
Allerdings nur nach einem Kaltstart, denn wie wir es von diversen Hexa-Core-Notebooks kennen, wird die automatische CPU-Übertaktung (Turbo Boost) bei fortlaufender Belastung schwächer. Schon im ersten Cinebench-Durchlauf schwankte der CPU-Takt zwischen 3,0 und 3,9 GHz. Nach ein paar Durchgängen pendelte sich der Score auf ein knapp 10 % niedrigeres Level ein.
System Performance
Das Zusammenspiel aus gamingtauglicher Hardware und Solid State Drive sorgt für ein flink laufendes System und eine gute Allround-Performance. Mit 4.767 Punkten reicht es im PCMark 10 dennoch nur für den vorletzten Platz unter den Vergleichsgeräten. Subjektiv nimmt sich das Testfeld allerdings kaum etwas, Windows reagiert stets angenehm flott.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (4477 - 9331, n=196, der letzten 2 Jahre) | |
Dell G7 15-7588 | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
HP Omen 15-dc0001ng |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (3570 - 6657, n=42, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 | |
Dell G7 15-7588 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (4622 - 7085, n=41, der letzten 2 Jahre) | |
Dell G7 15-7588 | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4017 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5346 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4767 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im M.2-Slot steckt eine 256-GB-SSD von Samsung, genauer gesagt die PM981. Es handelt sich hierbei um ein PCIe-Modell. Dass letztere Technologie im Budget-Gaming-Segment (noch) nicht zum Standardprogramm gehört, zeigt das recht lahme SATA-III-Drive des Dell G7 15 (SK Hynix). Die Toshiba SSDs des HP Omen 15 und Lenovo Legion Y530 fallen trotz PCIe-Support ebenfalls zurück – laut dem AS-SSD-Benchmark sind die Schreibraten deutlich schwächer (vor allem sequentiell). Einzig das Erazer X6805 kann einen höheren Gesamtscore einheimsen.
Als sekundären Massenspeicher hat das P6705 eine klassische 2,5-Zoll-HDD an Bord. Obwohl die Seagate Barracuda nur mit 5.400 U/Min läuft, muss sie sich nicht hinter vermeintlich schnelleren 7.200er-Drives verstecken. Die gebotene Leistung ist für HDD-Verhältnisse überzeugend, wobei man Games nach Möglichkeit auf dem Solid State Drive installieren sollte.
Medion Erazer P6705-MD61131 Samsung SSD PM981 MZVLB256HAHQ | Medion Erazer X6805-MD61085 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Dell G7 15-7588 SK hynix SC311 SATA | HP Omen 15-dc0001ng Toshiba KBG30ZMV128G | Lenovo Legion Y530-15ICH Toshiba KBG30ZMT128G | |
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AS SSD | 13% | -68% | -57% | -59% | |
Seq Read | 2724 | 1653 -39% | 506 -81% | 1238 -55% | 1231 -55% |
Seq Write | 1365 | 1262 -8% | 220.3 -84% | 123.5 -91% | 131.6 -90% |
4K Read | 46.14 | 44.29 -4% | 23.66 -49% | 31.48 -32% | 38.71 -16% |
4K Write | 102.6 | 100.9 -2% | 59.8 -42% | 79.3 -23% | 35.74 -65% |
Score Read | 886 | 1565 77% | 233 -74% | 343 -61% | 497 -44% |
Score Write | 699 | 762 9% | 181 -74% | 195 -72% | 128 -82% |
Score Total | 1983 | 3113 57% | 528 -73% | 670 -66% | 838 -58% |
Grafikkarte
Das P6705 enthält gleich zwei Grafikbeschleuniger. Während sich die in der CPU integrierte UHD Graphics 630 um alltägliche Aufgaben kümmert, die keine besonders hohen Ansprüche an die Hardware stellen (Office, Video, Web, ...), arbeitet bei rechenintensiven Programmen die GeForce GTX 1050 Ti. Der Umschaltvorgang, welcher per Nvidia Optimus realisiert wird, geschieht dynamisch, ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekommt.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (781 - 53059, n=241, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Dell G7 15-7588 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (1029 - 72070, n=234, der letzten 2 Jahre) | |
Medion Erazer X6805-MD61085 | |
Dell G7 15-7588 | |
Lenovo Legion Y530-15ICH | |
HP Omen 15-dc0001ng | |
Medion Erazer P6705-MD61131 |
Im GPU-Parcours liefert das Erazer P6705 eine mittelprächtige Vorstellung ab. Trotz identischer Grafikkarte sind das Legion Y530 und das Omen 15 ein paar Prozent schneller unterwegs, was eventuell an der Treiberversion liegt. Dass sich für Gamer der Aufpreis zu einem GTX-1060-Laptop lohnt, beweisen das Dell G7 15 und das Erazer X6805, welche beim Fire-Strike-Test des 3DMark 13 knapp 60 % in Führung gehen.
3DMark 11 Performance | 8426 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 25595 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6548 Punkte | |
Hilfe |
Das Taktverhalten der GeForce GTX 1050 Ti würden wir als unauffällig bezeichnen. Angesichts eines Grundwertes von 1.493 MHz sind rund 1.700 MHz nach 60 Minuten The Witcher 3 (Full-HD/Ultra) nicht von schlechten Eltern. Nvidias automatische GPU-Übertaktung funktioniert ähnlich wie Intels Turbo Boost. Maximal konnten wir der GTX 1050 Ti bis zu 1.759 MHz entlocken (Render-Test des Tools GPU-Z). Kritik muss derweil die CPU einstecken. Wie schon beim Cinebench-Loop variiert der Takt in 3D-Anwendungen sehr stark von 2,2 bis 4,1 GHz.