Test Packard Bell EasyNote LS11HR-167GE Notebook
Der Name Packard Bell steht seit jeher für attraktive und preislich faire Multimedia-Geräte. Mit dem EasyNote LS11HR-167GE wird der Hersteller seinem Ruf mal wieder vollends gerecht. Der 17-zöllige Allrounder verfügt über potente und perfekt aufeinander abgestimmte Mittelklasse-Komponenten.
Beginnen wir gleich mit dem Highlight des Notebooks: Bei der Radeon HD 7670M handelt es sich zwar eigentlich nur um eine umbenannte HD 6670M, dank ihrer guten Performance muss sich die DirectX-11-Grafikkarte aber keineswegs hinter beliebten Nvidia-Modellen wie der GeForce GT 630M verstecken – im Gegenteil.
Hinzu kommt ein Dual-Core-Prozessor von Intel. Der 2.5 bis 3.1 GHz flotte Core i5-2450M bewältigt fast jede Aufgabe mit Bravour. Acht GByte DDR3-RAM und zwei 500 GByte große HDDs sind auch nicht gerade mager. Ein DVD-Brenner komplettiert das Hardware-Paket. Softwareseitig vertraut Packard Bell auf Windows 7 Home Premium 64 Bit.
Und was kostet der ganze Spaß? Zum Testzeitpunkt war das EasyNote LS11HR-167GE ab rund 700 Euro erhältlich.
Das schwarze Gehäuse gibt sich in mehrerer Hinsicht unauffällig. Ein Gewicht von 3.1 kg und eine Größe von 414 x 275 x 37 mm sind typisch für ein 17-Zoll-Gerät. Auch desgintechnisch macht das EasyNote LS11 einen eher dezenten Eindruck. Die Formgebung orientiert sich am momentanen Notebook-Standard, es dominieren dunkle Plastikoberflächen.
Kleine Details wie der gemusterte (und wegen seiner Klavierlack-Optik extrem empfindliche) Notebookdeckel heben den Multimedianer dann aber doch von der biederen Masse ab. Speziell die silbergraue Handballenauflage bringt frischen Wind in die Optik. Qualitativ geht der 17-Zöller in Ordnung. Bis auf den Übergang zwischen Deckel und Displayrahmen sind die Kunststoffoberflächen recht gut verarbeitet.
Schwächen offenbart das Notebook bei der Stabilität. Wie bei vielen anderen Geräten kann der Monitor mit zwei Händen kräftig verbogen werden. Die Oberseite gibt vor allem im Bereich des Akkus (hinten) und im Bereich des DVD-Laufswerks (rechts) spürbar nach. Die Unterseite ist hingegen relativ stabil.
Auf die beiden Scharniere trifft derweil das Attribut wackelig zu. Wenn man an der Baseunit rüttelt (simulierte Untergrunderschütterungen) wippt der Monitor deutlich vor und zurück. Immerhin kann der Bildschirm einhändig aufgeklappt werden. Neben besseren Scharnieren würden wir uns für die Zukunft komplett matte Oberflächen wünschen.
Schnittstellen
Ärgerlich: Während das vor einigen Monaten getestete (und mehr oder weniger baugleiche) EasyNote LS11HR-050GE noch mit zwei USB-2.0-Ports und einem modernen USB-3.0-Port aufwarten konnte, muss das neue LS11HR-167GE mit drei USB-2.0-Ports vorliebnehmen.
Die restlichen Anschlussmöglichkeiten sind gleich geblieben. So ist die linke Seite mit einem Kensington Lock, einem VGA- bzw. HDMI-Ausgang und zwei Soundanschlüssen (Kopfhörer + Mikrofon) bestückt. Die Vorderseite enthält einen 5-in-1-Kartenleser, die rechte Seite einen RJ-45 Gigabit-Lan-Port und den Stromeingang.
Die Positionierung der Anschlüsse sollte Packard Bell noch einmal überdenken. Zwar sind die meisten Ports intuitiv und komfortabel erreichbar, angesteckte Kabel machen sich beim Einsatz einer Maus jedoch oft negativ bemerkbar (Kollisionen).
Kommunikation
Wer gerne drahtlos im Internet surft, darf sich über das integrierte Wlan-Modul freuen (Atheros AR5B97). Bluetooth wird nicht unterstützt.
Wartung
Um an das Funkmodul, den Arbeitsspeicher und die Festplatten heranzukommen, müssen vom Gehäuseboden lediglich drei Schrauben entfernt werden und die Wartungsklappe entnommen werden. Lüfter, Prozessor und Grafikkarte sind nicht direkt zugänglich.
Software
Packard Bell zeigt kein Erbarmen und knallt das Notebook mit allerhand Bloatware voll. Warum wir uns über kostenlose Software aufregen? Nun ja, der praktische Nutzen einiger Programme tendiert eher gegen Null. Darüber hinaus wird Windows dadurch nur unnötig ausgebremst. Zumindest ein paar Bestandteile sind erwähnenswert: Bei "Adobe Photoshop Elements 9", "Adobe Premiere Elements 9" und "Nero Multimedia Suite 10 Essentials" dürften manche Leser aufhorchen.
Zubehör
Um das Notebook möglichst billig anbieten zu können, spart Packard Bell beim Lieferumfang: Netzteil, Akku, Kurzanleitung und Garantieanleitung müssen dem Käufer reichen. Die System-Recovery liegt wie üblich auf der Festplatte und kann optional auf DVDs gebrannt werden.
Garantie
Wenig überraschend beträgt die Garantie zwei Jahre (Pick-Up- & Return-Service).
Tastatur
Die mattschwarze Tastatur würden wir als gelungen bezeichnen. Durch das sogenannte Chiclet-Design (freistehende Tasten) tippt man eher selten daneben. Trotz der Zwischenräume sind die Tasten mit 15 x 15 mm ordentlich dimensioniert. Auch am Layout dürfte kaum jemand etwas zu bemängeln haben. Weitere Pluspunkte sind der dedizierte Nummernblock und das anständige Tippgefühl (passabler Druckpunkt & Anschlag).
Ungewöhnlich: Die Komfortfunktionen (Helligkeit, Lautstärke etc.) werden ohne ein gleichzeitiges Drücken der Fn-Taste aktiviert. Dieses Verhalten kann im Bios jedoch umgestellt werden (beim Bootvorgang F2 drücken / Main / Function Key Behavior). Eine Beleuchtung fehlt leider.
Touchpad
Das deaktivierbare Touchpad macht ebenfalls eine gute Figur. Nicht zuletzt dank der vielen Gesten (rollen, blättern, drehen und zoomen mit zwei Fingern) geht der Windows-Alltag prima von der Hand. Einen abgetrennten Scrollbereich entdeckt man auch nicht alle Tage. Eine weitere Stärke ist die glatte Oberfläche, über die man recht angenehm gleiten kann. Darüber hinaus reagiert das Touchpad meist präzise. Die Größe liegt mit 86 x 45 mm derweil im Mittelfeld. Schade: Die beiden Maustasten verhalten sich etwas schwammig.
Kommen wir zur größten Schwachstelle des EasyNote LS11HR-167GE: dem Display. Packard Bell verwendet ein 17-zölliges Glare-Panel, das mit 1600 x 900 Pixeln die ideale Mischung aus Arbeitsfläche und Ressorcenverbrauch bietet. Hollywood-Blockbuster profitieren indes vom 16:9-Format. Wie die meisten Konkurrenten achtet der Hersteller jedoch viel zu wenig auf die Bildqualität.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 264 cd/m²
Kontrast: 240:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)57.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
82.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Unser Testgerät enthielt mit dem Chi Mei N173FGE-L21 ein arg minderwertiges Panel. Besonders nachts machen dunkle Film- und Spielpassagen einen ziemlich grauen Eindruck. Schuld daran ist der hohe Schwarzwert von rund 1.1 cd/m². Für ein sattes Schwarz dürfte der Wert nicht höher als 0.4 cd/m² sein.
Ein Kontrast von knapp 240:1 legt ebenfalls ein Billig-Display nahe. Zum Vergleich: Hochwertige Modelle erreichen einen Kontrast von über 700:1 (siehe z. B. das Asus N75SF-V2G-TZ117V). Aufgrund der glänzenden Oberfläche sind die Farben dennoch brauchbar. Gut schneidet der Monitor lediglich bei der Helligkeit ab: 243 cd/m² bewegen sich über dem Notebook-Durchschnitt.
Trotz der tadellosen Leuchtkraft kann das EasyNote LS11HR-167BE beim Outdoor-Einsatz nicht überzeugen. Erwartungsgemäß führt die glänzende Oberfläche zu starken und unangenehmen Spiegelungen. Wer Pech hat, sieht sich tagsüber auch in Innenräumen mit Reflexionen konfrontiert. Ein matter Bildschirm würde die Standortwahl erheblich erleichtern.
Weitere Kritik muss der 17-Zöller für die kleinen Blickwinkel einstecken. Selbst wenn man optimal vor dem Monitor sitzt, treten in manchen Bildbereichen Helligkeitveränderungen auf. So wirkt bei Kinofilmen der obere Balken beispielsweise dünkler als der untere.
Insgesamt enttäuscht die Bildqualität auf breiter Front. Für Spiele oder Videos sollte man am besten einen externen Monitor anschließen. Gute Panels sind im Preisbereich unter 1000 Euro rar gesät (das Schenker XMG A501 gehört zu den wenigen Ausnahmen).
Prozessor: Intel Core i5-2450M
Passend zur Midrange-Grafikkarte verfügt das EasyNote LS11HR-167GE über eine Dual-Core-CPU. Der Core i5-2450M basiert auf Intels erfolgreicher Sandy-Bridge-Architektur und wird entsprechend im 32-nm-Verfahren hergestellt. Wie die anderen Core i5-Modelle enthält der Zweikerner 624 Millionen Transistoren (995 Millionen bei den Vierkernern) und einen drei MByte großen L3-Cache.
Eines der wichtigsten Features ist die Hyper-Threading-Technologie, die es dem Core i5-2450M ermöglicht, vier Threads parallel zu bearbeiten. Ein richtiger Vierkerner wird aus dem Prozessor dadurch aber nicht. Obwohl der Core i5-2450M mit 2.6 GHz bereits im Ausgangszustand relativ hoch taktet, integriert Intel seine bewährte Turbo Boost-Technik. Maximal 3.3 GHz können problemlos mit Desktop-Vetretern konkurrieren.
Intel verpasst den Sandy-Bridge-Modellen sogar einen kleinen Grafikchip namens HD Graphics 3000 (650-1300 MHz), der optional statt einer dedizierten Grafikkarte genutzt werden kann. Angesichts der Ausstattung und der gebotenen Leistung geht eine TDP von 35 Watt in Ordnung.
Turbo Boost
Beim Testgerät funktionierte die automatische Übertaktung einwandfrei. Unter Last war der Turbo stets aktiv und beschleunigte den Core i5-2450M um mehrere 100 MHz. Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 lief der Zweikerner mit 3.0-3.1 GHz, im Multi-Core-Rendering mit ungefähr 2.9 GHz. Der Stresstest förderte 2.5-2.9 GHz zutage.
Leistung CPU
Standard-Aufgaben wie Internet oder Video entlocken dem Core i5-2450M nur ein müdes Lächeln. Selbst bei rechenintensiven Benchmarks schlägt sich der Zweikerner wacker, wie ein Blick auf den Cinebench R10 verrät. Im Single-Core-Rendering (belastet einen Kern) performt die CPU auf einem Level mit dem deutlich teureren Vierkern-Modell i7-2670QM (3989 vs. 3934 Punkte).
Wenn mehrere Kerne beansprucht werden, kann sich der i7-2670QM (HP Pavilion dv7-6b02eg) dagegen merklich absetzen. In Cinebenchs Multi-Core-Rendering fällt der Core i5-2450M ganze 43 % zurück (8566 vs. 15035 Punkte). Packard Bell tut trotzdem gut daran keinen stärkeren Prozessor zu verwenden. Neben dem Preis und der Akkulaufzeit würden vermutlich auch die Emissionen leiden. Da fast alle Spiele grafiklimitiert sind, hätten die meisten Käufer in der Praxis ohnehin kaum Vorteile.
Grafikkarte: AMD Radeon HD 7670M
Die Neuauflage der (in beinahe keinem Gerät verbauten) Radeon HD 6670M beherrscht DirectX 11 und wird im 40-nm-Prozess gefertigt. Die Shaderanzahl entspricht mit 480 zwar günstigeren Modellen wie der Radeon HD 6630M, dafür taktet die Grafikkarte mit relativ hohen 600 MHz (Kern) bzw. 900 MHz (VRAM).
Da selbst die aktuelle Variante von GPU-Z nicht in der Lage war nähere Informationen über die Grafikkarte zu liefern, können wir leider keine definitive Aussage über den Speichertyp treffen. Wir vermuten einen 2048 MByte großen DDR3-Videospeicher, der mit 128 Bit angebunden ist.
Noch ein paar Worte zu den Features. Durch den UVD3-Video-Decoder und den HD-Audio-Controller kann die Radeon HD 7670M nicht nur hochauflösende Videodateien dekodieren, sondern per HDMI auch ein Surround-Signal ausgeben (Support für Dolby TrueHD & DTS-HD Master Audio). Die 3D-Technologie HD3D und der Multi-Monitor-Betrieb Eyefinity sind aus Leistungs- und Ausstattungsgründen irrelevant. Für die Benchmarks griffen wir auf den vorinstallierten GPU-Treiber 8.901.4.0 zurück.
Switchable Graphics
Packard Bell folgt dem aktuellen Trend und spendiert dem 17-Zöller eine Grafikumschaltung. Die von AMD als Dynamic Switchable Graphics bezeichnete Technologie ähnelt Nvidias Optimus und aktiviert je nach Bedarf entweder die im Prozessor integrierte HD Graphics 3000 oder die dedizierte Radeon HD 7670M. Obwohl Optimus noch immer einen ausgereifteren Eindruck macht (bessere Erkennungsrate, mehr Optionen...), funktioniert die AMD-Variante inzwischen ganz ordentlich.
Falls ein Spiel nicht mit der Radeon-GPU gestartet werden sollte, hilft meist ein Griff zum Catalyst Control Center. Im Switchable Graphics-Menü (per Rechtsklick auf den Desktop erreichbar) lässt sich jede .exe-Datei dem Profil "Energiesparend" oder "Höchstleistung" zuordnen.
Leistung GPU
Die synthetischen Grafikbenchmarks attestieren der Radeon HD 7670M eine ordentliche 3D-Performance. Mit 11.9 fps reiht sich die Grafikkarte im Unigine Heaven 2.1-Benchmark (1280 x 1024, High, Tessellation normal) rund 4 % vor der Radeon HD 6650M (11.9 fps @ Packard Bell EasyNote LS11HR-050GE) und nur knapp hinter der Radeon HD 6730M (12.6 fps @ Nexoc E643) ein. Da der Heaven-Benchmark Nvidia-Territorium ist, kann der Mittelklasse-Konkurrent GeForce GT 630M leicht an der HD 7670M vorbeiklettern (13.3 fps @ Acer Aspire 5755G-2678G1TMtks).
Der 3DMark 11 favorisiert hingegen AMD-Grafikkarten. Beim Einsatz des Performance-Presets (1280 x 720) kam die Radeon HD 7670M auf einen GPU-Score von 1055 Punkten. Die Leistung tendiert somit eher Richtung HD 6650M (1013 Punkte) als Richtung HD 6730M (1141 Punkte). Nvidias beliebte GeForce GT 540M gerät mit 889 Punkten (Dell XPS 15) deutlich ins Hintertreffen. Die Ergebnisse sprechen jedenfalls dafür, dass AMD die alten Modelle lediglich umbenannt hat.
3DMark 05 Standard | 15061 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7802 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4878 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1183 Punkte | |
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Massenspeicher
1000 GByte Festplattenspeicher bieten auch größeren Datenmengen ausreichend Platz. Packard Bell integriert zwei 500-GByte-HDDs von Western Digital (WD5000BPVT-22HXZT3), die mit 5400 U/Min laufen. Eine sequentielle Lese- und Schreibrate von rund 82 MB/Sek (CrystalDiskMark) ist weder lahm noch ungemein flott, sondern orientiert sich am Mittelfeld. Die Zugriffszeit beträgt laut HDTune durchschnittlich 19.2 ms – ein passabler Wert.
Mit einer Einrichtung als RAID-0-Verbund hätte Packard Bell mehr Leistung herausholen können. Eine Mischung aus konventioneller HDD und modernem SSD wäre natürlich noch optimaler, zum angepeilten Notebookpreis aber kaum realisierbar.
Leistung System
Nimmt man alle Elemente zusammen, ergibt sich eine recht gute Systemleistung. Der PCMark Vantage bekräftigt jene Behauptung: 7082 Punkte sind überdurchschnittlich viel, zahlreiche Multimedianer müssen sich mit einigen 100 oder gar 1000 Punkten weniger zufrieden geben. So schaffte der 14-zöllige Bruder EasyNote NX69HR-127GE (Core i5-2410M & GeForce GT 540M) lediglich 6430 Punkte. Das entspricht einem Minus von knapp 10 %.
Im neuen PCMark 7 waren es beim EasyNote LS11HR-167GE derweil ordentliche 1991 Punkte. Kostspieligere Entertainer wie das Asus N55SF-S1124V (Core i7-2630QM & GeForce GT 555M) kommen nicht zwangsläufig auf deutlich bessere Resultate.
PCMark Vantage Result | 7082 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1991 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei modernen PC-Titeln gelangt die Radeon HD 7670M oft an ihre Grenzen. Aktuelle Verkaufsschlager wie Anno 2070 oder Skyrim ruckeln mit maximalen Grafikoptionen erheblich. Mehr als 1366 x 768 Bildpunkte (das Panel interpoliert eher dürftig) und die mittlere Detailstufe packt das EasyNote LS11HR-167GE in solchen Fällen nicht. Weniger anspruchsvolle Titel wie Fifa 12 oder Call of Duty: Black Ops werden in der nativen Auflösung dagegen auch mit hohen Details und mehrfacher Kantenglättung flüssig wiedergegeben.
Während Gelegenheitsspieler also zugreifen dürfen, müssen sich passionierte Gamer nach einer stärkeren Alternative umsehen (der High-End-Bereich beginnt ab der GeForce GTX 560M). Gegen Nvidia ist die Radeon HD 7670M prima aufgestellt, die GeForce GT 550M performt auf einem ähnlichen Niveau.
AMD-typisch kam es hier und da zu kleineren Problemen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
- Battlefield 3 wurde nur im Fenstermodus korrekt dargestellt.
- Metro 2033 verabschiedete sich beim Starten gerne.
- In Mafia 2 kam es mit 1920 x 1080 Bildpunkten und hohen Details zu Grafikfehlern und seltsamen Rucklern.
- F1 2011 wollte manchmal nur im Fenstermodus richtig laufen und stürzte beim Laden teils ab.
Im Folgenden haben wir eine Liste mit allen Gaming-Benchmarks kreiert. Damit die jeweiligen Settings angezeigt werden, müssen Sie über die einzelnen Werte fahren.
min. | mittel | hoch | max. | |
Metro 2033 (2010) | 60.5 | 31.1 | 17.1 | 5.8 |
StarCraft 2 (2010) | 170.4 | 48 | 31.3 | 18.9 |
Mafia 2 (2010) | 63.8 | 51 | 43.6 | 27 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 104.5 | 65.3 | 56.4 | 34.9 |
Crysis 2 (2011) | 59.5 | 39.9 | 29 | 10.4 |
Dirt 3 (2011) | 94.3 | 54.6 | 42.8 | 14.1 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 99 | 36.3 | 15.9 | |
F1 2011 (2011) | 95 | 62 | 32 | 15 |
Fifa 12 (2011) | 247 | 137.3 | 90.4 | 52.1 |
Battlefield 3 (2011) | 37.1 | 24.6 | 19 | 7.1 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 43.8 | 32.9 | 21.8 | 11.3 |
Anno 2070 (2011) | 78.8 | 32.2 | 21 | 11 |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 56.8 | 34.7 | 23.6 |
Geräuschemissionen
Bei den Geräuschemissionen liefert der Multimedianer eine gute Vorstellung ab. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten dreht der Lüfter im Gaming-Betrieb nicht übermäßig auf. Spiele lassen sich auch ohne Kopfhörer oder einen hohen Lautsprecherpegel adäquat genießen. Zwar wechselt der Lüfter mitunter die Drehzahl, wirklich gestört hat uns das jedoch nicht. Selbst unter Volllast konnten wir aus einem Abstand von 15 cm nur maximal 40 dB(A) messen (einige Notebooks erreichen hier knapp 50 dB(A)).
Im Leerlauf hört man primär das konstante Rauschen der Festplatte, welche sich alle paar Sekunden zu einem leichten Klackern hinreißen lässt. Weniger überzeugen konnte das optische Laufwerk, das beim Abspielen einer DVD deutlich hörbar rotiert. Packard Bell sollte hier vielleicht über ein anderes Modell nachdenken.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.5 / 32.8 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 39.8 / dB(A) |
Last |
| 33.8 / 39.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Um die maximale Temperatur der Komponenten zu ermitteln, haben wir das Notebook für eine Weile mit den Tools Furmark und Prime beschäftigt. Ergebnis: Laut dem CPUID Hardware Monitor pendelt sich Intels Dual-Core auf passable 80 °C ein. Rund 70°C bei der Grafikkarte gehen auch in Ordnung. Ein Throttling, also ein temperaturbedingtes Heruntertakten, konnten wir nicht beobachten – super.
Allerdings werden die Gehäuseoberflächen bei Belastung überdurchschnittlich warm. Maximal 42 °C im WASD-Bereich sind auf Dauer etwas unangenehm. Die Handballenauflage kommt mit knapp 40 °C ebenfalls auf eine recht hohe Temperatur. Im Idle-Betrieb ist die Lage wesentlich entspannter. Ober- und Unterseite bleiben mit rund 28 °C halbwegs kühl.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.9 °C).
Lautsprecher
An die klanglichen Qualitäten eines Asus N75SF oder Dell XPS 17 kann das Packard Bell nicht ansatzweise heranreichen. Die beiden Lautsprecher (oberhalb der Tastatur unter einem feinen Gitter) machten auf uns einen dumpfen und kraftlosen Eindruck. Das geringe Volumen, der schwache Bass und die fransigen Stimmen sind nur einige der Negativ-Merkmale. Hinzu kommt eine enttäuschende Lautstärke.
Ergo: Für häufigeren Medienkonsum empfehlen sich Kopfhörer oder eine externe Anlage. Packard Bell hätte zumindest die Dolby-Technologie integrieren können, wie sie der Mutterkonzern Acer bei manchen Geräten verwendet.
Durch moderne Grafikumschaltungen und Optimierungen beim Energiemanagement verbrauchen aktuelle Notebooks, trotz besserer Leistung, oft weniger Storm als ihre Vorgänger. Packard Bells 17-Zoll-Reihe belegt diesen Trend besonders gut. Während das mit einem Core i5-2410M und einer Radeon HD 6650M ausgestattete LS11HR-050GE im Idle-Betrieb auf rund 14-21 Watt kommt (kein GPU-Switch), genehmigt sich das LS11HR-167GE lediglich 9-14 Watt. Der Last-Verbrauch ist mit 43 / 46 Watt (3DMark 06) bzw. 76 / 84 Watt (Stresstest) hingegen ähnlich.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 8.6 / 12.9 / 14.1 Watt |
Last |
46 / 83.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Da Packard Bell einen relativ schwachen 6-Zellen-Akku gewählt hat (48 Wh), können die Laufzeiten nicht durchgehend begeistern. Im ungünstigsten Fall (starke Last bei maximaler Helligkeit) ist der Akku bereits nach einer Stunde leer.
Anspruchslosere Aufgaben bewältigt das Multimedia-Notebook deutlich länger. Mit deaktivierter Radeon-Grafikkarte lief unsere Test-DVD ca. drei Stunden. Drahtloses Internetsurfen war derweil für knapp vier Stunden möglich. Über fünf Stunden erreicht der 17-Zöller nur im Leerlauf-Betrieb mit minimaler Displayhelligkeit.
Das EasyNote LS11HR-167GE punktet vor allem mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Für knapp 700 Euro bekommt der Käufer nicht nur acht GByte Arbeitsspeicher und zwei 500 GByte große Festplatten, sondern auch potente Mittelklasse-Hardware geboten.
Intels zweikerniger Sandy-Bridge-Prozessor (Core i5-2450M) hat mit den meisten Anwendungen keinerlei Probleme. Die DirectX 11 fähige Grafikkarte von AMD (Radeon HD 7670M) ergänzt den Dual-Core optimal, bei vielseitig orientierten Nutzern dürften kaum Wünsche offen bleiben. Geräuschempfindliche Naturen freuen sich derweil über den meist angenehm ruhigen Lüfter. Eingabegeräte und Akkulaufzeit geben ebenfalls wenig Grund zur Kritik.
Jedoch hapert es mal wieder an der Bild- und Tonqualität. Ein derart kontrastschwaches, blickwinkelabhängiges und reflektierendes Panel hat selbst in einem billigen Gerät nichts verloren. Die beiden Lautsprecher sorgen auch nicht gerade für Jubelstürme. Dazu gesellt sich eine magere Anschlussausstattung. Im Jahr 2012 kann man doch wohl einen USB-3.0-Port erwarten, oder? Die mit Bloatware vollgestopfte Windows-Installation kostet weitere Sympathie.
Wer ein preislich attraktives und leistungsfähiges Multimedia-Notebook sucht, darf dem EasyNote LS11HR-167GE dennoch eine Chance geben. Hochwertigere 17-Zöller wie das HP Pavilion dv7-6b02eg kosten gleich ein paar 100 Euro mehr.