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Test Lenovo IdeaPad Yoga 13 Ultrabook

Gespaltene Persönlichkeit. Mit 360-Grad-Scharnieren und Touchscreen-Funktionalität könnte die Yoga Serie als eine der ehrgeizigsten Ergänzungen der IdeaPad Familie bis jetzt gelten. Handelt es sich hier um ein neues Konzept mit einer vielversprechenden Zukunft?

Auf der CES 2012 vorgestellt und auf zahlreichen nachfolgenden Messen vorgeführt, zog das IdeaPad Yoga in diesem Jahr mehr Aufmerksamkeit der Presse auf sich als jedes andere neue Produkt von Lenovo. Sein verführerischer Name und der Touchscreen erwecken auch die Neugier der Endverbraucher. Hybride Notebooks/Tablets sind nicht neu (siehe Dell XPS 12, Fujitsu Lifebook T901, ThinkPad X220T/X230T und verwandte T-Modelle), die speziellen Scharniere des Yoga jedoch schon. Das Notebook hebt sich ohne Zweifel von der Masse ab. Doch reicht die Einzigartigkeit des Hybriden letztlich für eine Kaufentscheidung gegenüber zahlreichen Konkurrenten?

In diesem Test nehmen wir das Yoga 13, Lenovos 13,3-Zoll-Convertible, das mit einer 1,7 GHz Core i5-3317U CPU, 4 GB RAM, 128 GB SSD, 1600 x 900 Pixel IPS-Bildschirm und integriertem HD 4000 Grafikchip ausgestattet ist, unter die Lupe. Die aktuelle Konfiguration ist für 1099 US-Dollar in den USA erhältlich und kann mit ausgewählten Core i7 CPUs und bei Bedarf mit bis zu doppelt großem SSD-Speicher ausgestattet werden. Eine zu unserem US-Modell vergleichbare Variante des Yoga 13 ist mittlerweile auch in Deutschland gelistet (3317U, 128GB, 8GB RAM). Preis: Rund 1.300 Euro.
Ein kleineres, ARM-basiertes Yoga 11 unter Windows RT soll noch vor Jahresende auf den Markt kommen. Erste Shops listen dieses ab rund 800 Euro.
Ist die Hardware des Yoga 13 genauso beeindruckend wie sein attraktives Aussehen? Unsere üblichen Messungen und Benchmarks werden es zeigen.

Gehäuse

Geschlossen erinnert das Yoga 13 an das IdeaPad U300s, ein Lenovo Ultrabook aus dem Jahre 2011, das für sein Design und seine Verarbeitungsqualität gelobt wurde. Der matte silberne Bildschirmdeckel und die Unterseite umschließen das schwarze Innenleben ähnlich dem U300s. Doch das Yoga ist etwas dicker (16,9 mm vs. 14,9 mm) und weist eine harte Basis und einen festen Bildschirmrahmen auf. Alle Flächen des Gehäuses sind, bis auf das deutlich glänzende Display, matt. Als Material kommt Kunststoff zum Einsatz, doch die weichen Kunstledertexturen (nicht am Bildschirm), die man besonders deutlich an der Handballenablage bemerkt, fühlen sie sich nicht billig an. Daher wirkt das Yoga 13 trotz generell gleicher Materialwahl überraschenderweise teurer als das U300s. Nachteilig ist jedoch, dass sich auf der Textur leichter Fingerabdrücke sammeln und sie schwieriger zu reinigen ist.

Nutzern wird zu allererst das Gewicht auffallen. Mit zirka 1,55 kg gehört das Yoga 13 zu den schwereren 13-Zoll-Ultrabooks. Das Convertible ist etwa 100 bis 200 Gramm schwerer als die Konkurrenten, beispielsweise HPs Spectre XT 13, Dells XPS 13 und Asus' Zenbook UX32A und übertrifft das superschlanke Samsung 900X3B Series 9 um satte 400 Gramm. Die Vielseitigkeit wurde also mit einem etwas dickeren und schwereren Gehäuse erkauft.

Das Yoga 13 soll seine Gestalt auf verschiedene Weise ändern können. Folglich muss es einer unerbittlicheren Behandlung, mehr Verwindungskräften und Drehungen standhalten als ein normales Notebook. Erfreulicherweise entspricht das Yoga in dieser Hinsicht den Erwartungen. Unter punktueller Druckeinwirkung gibt das durchwegs kompakte Gehäuse nur minimal nach. Der zentrale Bereich der Tastatur und des Bildschirmdeckels sind etwas leichter verformbar. Die Verwindungsfestigkeit der Basiseinheit ist gut, jedoch nicht optimal, denn ein leichtes Durchbiegen kann beobachtet werden. Dasselbe gilt für den Bildschirmdeckel, wobei das Ausmaß gering ist.

Die Scharniere des Notebooks sind entscheidend für die Verwandlungsfähigkeit des Yoga, die von der Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Drehpunkte abhängt. Erleichtert können wir feststellen, dass die Scharniere stark genug sind, um unbeabsichtigte Bewegungen des Bildschirms zu verhindern, die oft beobachtet werden können, wenn ein Notebook mit weit geöffnetem Deckel transportiert wird. Die Kraft, die zum Bewegen der Scharniere benötigt wird, ist konstant und hängt nicht vom Öffnungswinkel ab. Doch der Bildschirm kann in unruhigen Umgebungen, wie Auto oder Bus, leicht vibrieren. Im Tablet-Modus wird der Bildschirm glücklicherweise von Magneten fixiert, sodass hier Bewegungen verhindert werden. Zwar handelt es sich nicht um die starrsten Scharniere die wir hier antreffen, doch sie leisten im Testzeitraum gute Arbeit.

Das Gehäuse erinnert an das U300s.
Das Gehäuse erinnert an das U300s.
Kunstledertextur
Kunstledertextur
Bildschirmdeckel bei 180 Grad
Bildschirmdeckel bei 180 Grad
flacher Edge-to-edge-Bildschirm
flacher Edge-to-edge-Bildschirm
starre Scharnier, doch Vibrationen sind möglich
starre Scharnier, doch Vibrationen sind möglich
Bildschirmdeckel bei 360 Grad
Bildschirmdeckel bei 360 Grad

Ausstattung

Für ein Ultrabook ist die Schnittstellenausstattung durchschnittlich. Man sollte sich also nicht zu viel erwarten. Da die Rückseite vollständig für Scharniere und Lüftung reserviert sind, befinden sich alle Ports, auch um störende Kabel links und rechts vom Notebook zu vermeiden, im hinteren Bereich der linken und rechten Seitenkante

Einige bei Tablets übliche Tasten teilen sich den Platz mit den Ports. Ein Lautstärkeregler, eine Bildschirmsperre und sogar der Stromschalter und der OneKey Recovery Button befinden sich an den Seitenkanten. Obwohl die Tasten verglichen mit dem Formfaktor klein sind, bieten sie eine Grundfunktionalität im Tablet-Modus. Ein Helligkeitsregler zur schnellen Anpassung der Helligkeit wäre darüber hinaus wünschenswert gewesen.

Wir sind etwas davon enttäuscht, dass einige grundlegende Schnittstellen beim Yoga fehlen, nämlich der Ethernet Port und ein Kensington Lock. Der VGA-Ausgang ist ebenso verschwunden, und es bleibt für die Bildausgabe einzig ein HDMI-Ausgang. Erwähnenswert sind weiters die beiden USB Ports, wobei es sich nur bei einem um USB 3.0 handelt. Es erübrigt sich daher die Feststellung, dass die Anschlussmöglichkeiten ohne externen Hub oder Adapter begrenzt sind.

Vorderseite: OneKey Recovery, Stromschalter
Vorderseite: OneKey Recovery, Stromschalter
linke Seite: HDMI-Ausgang, 1x USB 3.0, 3,5-mm-Headset, Mikrofon, Lautstärkeregler
linke Seite: HDMI-Ausgang, 1x USB 3.0, 3,5-mm-Headset, Mikrofon, Lautstärkeregler
Rückseite: keine
Rückseite: keine
rechte Seite: Auto-Rotation-Schalter, 3-in-1-SD-Leser, 1x USB 2.0, Stromanschluss
rechte Seite: Auto-Rotation-Schalter, 3-in-1-SD-Leser, 1x USB 2.0, Stromanschluss

Kommunikation

An kabellosen Verbindungen bietet das Yoga 13 Standard-WLAN und Bluetooth dank seines Realtek RTL8723A Mini-PCIe-Adapters. Weder gibt es optional GPS oder WWAN noch einen nicht belegten PCI-e-Slot, um solche Funktionalität nachzurüsten.

Zubehör

Lenovo bietet traditionell eine Fülle von Zubehör. Da der Akku nicht entfernt werden kann und es keinen eigenständigen Dockingport gibt, steht hauptsächlich nicht gerätespezifisches Zubehör wie USB-3.0-Dockingstationen oder USB-Hardware zur Auswahl. 

Bei dem Preisniveau hätten wir uns aber zumindest eine Kunstleder- oder Samtschutzhülle, ähnlich jenen, die Asus und HP bei ihren Zenbook und Envy Modellen mitliefern, im Lieferumfang erwartet. Das Notebook ist rundherum ein Fingerabdruckmagnet, sodass irgendeine Art Hülle für Reisen empfehlenswert wäre.

Garantie

Während in den USA bei direkter Bestellung auf Lenovo.com und den meisten (wenn nicht allen) Händlern kommt eine einjährige Standardgarantie zur Anwendung kommt, darf man sich in Deutschland über 24 Monate Herstellergarantie freuen. Lenovo bietet optional auch Garantieerweiterungen an.

Eingabegeräte

Tastatur

Die Chiclet AccuType Tastatur, die auch in den jüngsten ThinkPad Modellen verwendet wird, findet sich auch im Yoga 13. Die Größe (27,5 cm x 10,0 cm) ist angemessen und der Abstand zwischen den Tasten gleichmäßig. Selbst die Cursor-Tasten, die oft bei Notebooks dieser Kategorie verkleinert werden, haben volle Größe. Eine Hintergrundbeleuchtung, die wir uns in dieser Preisklasse erwartet hätten, bietet das Yoga indes nicht.

Die Backspace-, die Eingabetaste und die Umschalttasten rücken etwas in den Hintergrund, da sie kürzer als in anderen Notebooks sind. Hier hat der Nutzer also weniger Spielraum, was zu Fehltreffern führen kann, doch bei normaler Verwendung hatten wir keine Probleme mit der Genauigkeit. Allerdings wäre es möglich, dass einige Benutzer ein bis zwei Tage Eingewöhnungszeit brauchen, um sich an die kleineren Ausdehnungen dieser oft benutzten Tasten zu gewöhnen.

Leider ist das Feedback beim Tippen nur durchschnittlich. Bei festem Druckpunkt wäre der flache Hubweg noch akzeptabel gewesen. Doch die QWERTY-Tasten arbeiten dagegen leise  und eher weich, also nicht so fest, wie wir es uns gewünscht hätten. Das taktile Feedback der Leertaste und der Eingabetasten ist besser, doch dafür sind diese lauter als üblich. Wie bei den meisten Tastaturen wird sich der Benutzer mit der Zeit wohl aber auch mit dieser anfreunden.

Touchpad

Das Touchpad ist definitiv groß, aus Kunststoff, und jenem im U300s sehr ähnlich. Sogar die Abmessungen von 10,5 x 7,0 cm sind gleich. Die neue dunkle Farbe, die leichte Gummi-Haptik und die zusätzliche Gummiumrandung verbessern das Aussehen und lassen es hochwertiger erscheinen als das Gegenstück im U300s. Doch in Bezug auf Antwortverhalten und Konsistenz verhalten sich beide sehr ähnlich.

Eingabeprobleme traten mit diesen Touchpad nicht auf. Die Steuerung übernimmt die Synaptics V 8.1 Software, und Multitouch-Gesten sind aufgrund der großen Fläche leicht zu benutzen. Wie erwartet ist Push-to-Click flach, doch das Feedback ist gut und unproblematisch. Wie schon beim U300s sammeln sich schnell Schmutz und Fingerabdrücke am Touchpad, die nur schwer wieder gänzlich zu entfernen sind.

Die Tasten der Tastatur könnten fester sein.
Die Tasten der Tastatur könnten fester sein.
Im Wesentlichen das gleiche Touchpad wie im U300s.
Im Wesentlichen das gleiche Touchpad wie im U300s.
Cursor-Tasten in voller Größe
Cursor-Tasten in voller Größe

Touchscreen

Windows 8 bietet standardmäßig eine integrierte Touch-Steuerung. Der kapazitive 10-Finger-Touchscreen funktioniert unabhängig von der Ausrichtung des Bildschirms. Auch das Umschalten auf Tablet-Betrieb funktioniert nahtlos und erfordert abgesehen vom Wechsel zum Tablet-Modus keine zusätzliche Bestätigung. Im Vergleich mit Tablets mit Gorilla Glas fühlt sich die Schutzoberfläche dünner und zerbrechlicher an, sodass wir uns nicht ganz so fest auf den Bildschirm zu klopfen trauen wie bei Tablets. Bei festem Druck gibt der gesamte Bildbereich nach, jedoch nicht in einem besorgniserregenden Ausmaß.

Wir wollen uns nicht zu sehr im Detail von Windows 8 und seiner Interaktion auf Touch-Eingaben verlieren, doch könnte es einiger Zeit bedürfen, bis man sich an eine Nutzung des Yoga als Tablet gewöhnt hat. Anders als bei den ThinkPad-T-Modellen mit Drehgelenk liegen Tastatur und Touchpad an der Unterseite vollständig frei. Beide werden im Tablet-Modus automatisch deaktiviert. Dass der Nutzer jedoch unweigerlich auf Touchpad und Tasten drückt, kann etwas seltsam wirken, vor allem da wir bis jetzt an glatte, solide Rückseiten eigenständiger Tablets und Smartphones gewöhnt sind.

Die Asymmetrie des Notebooks fällt im Tablet-Modus zudem stärker auf. Wegen des Schwerpunktes und der Lage von Tastatur, Touchpad und Lüfteröffnungen können bestimmte Ausrichtungen angenehmer sein als andere. Nutzt man das Gerät etwa im Hochformat, trägt eine Hand wegen des Gewichtsunterschiedes schwerer, während sich die andere wegen aktiver Lüfter mit der Zeit stark erwärmt. Anfangs kann die Nutzung des Notebooks auf diese Weise eine Herausforderung sein, doch nach wenigen Tagen konsequenter Nutzung haben wir uns sowohl im Hoch- als auch im Querformat wohlgefühlt. Bei ausreichender Eingewöhnungszeit, geht das Umschalten zwischen diesen beiden Ausrichtungen in Fleisch und Blut über.

Bewegungssteuerung

Abgesehen von den physikalischen Eingabegeräten und den Touchscreen-Fähigkeiten bietet Lenovo unter Nutzung der Webcam eine einfache Bewegungssteuerung. Durch simples Winken mit der Hand vor der Kamera kann der Benutzer etwa Seiten umblättern oder Musik vorspulen. In der Praxis funktioniert diese Methode unzuverlässig und zögerlich. Könnte man das Notebook damit vom anderen Ende eines Raumes steuern, wäre dieses Konzept durchaus nützlich, doch die Kamera erkennt Eingaben aus mehr als einigen Fuß Entfernung nicht. WLAN- und Bluetooth-Kontrolle ist viel praktischer. Dieses Feature kann also höchstens als junge Innovation betrachtet werden.

vielgestaltig
vielgestaltig
Die Verwendung eines 13,3-Zoll-Tablets mit mehr als 1,5 kg kann anfangs schwierig sein.
Die Verwendung eines 13,3-Zoll-Tablets mit mehr als 1,5 kg kann anfangs schwierig sein.
Zelt-Stellung: bei Verwendung des Touchscreens am Schreibtisch am angenehmsten.
Zelt-Stellung: bei Verwendung des Touchscreens am Schreibtisch am angenehmsten.

Display

Der 13,3-Zoll-LG-Bildschirm bietet eine Auflösung von 1.600 x 900 Pixel, löst also feiner auf als die üblichen 1.366 x 768 oder 1.440 x 900 Auflösungen vieler  Ultraschlanker, einschließlich Dells XPS 13, HPs Spectre XT 13, Apples 2012 MacBook Air 13 und Lenovos IdeaPad U310. Die neueste Ultrabook-Generation, etwa Asus' Zenbook UX21A und Acers Aspire S7, wartet nun auch mit 1080p-Bildschirmen auf.

Die Hartplastikblende von Kante zu Kante lässt den Bildschirminhalt oberflächennäher wirken. In Kombination mit der glänzenden Oberfläche bietet das flache Erscheinungsbild subjektiv sehr saubere und scharfe Bilder. 

Mit unserem Gossen-Mavo-Monitor messen wir eine maximale Helligkeit von 286 cd/m² im zentralen Bereich des Bildschirms. Diese wird unabhängig vom Energieprofil (z. B. "Stromsparen", "Ausgewogen" und "Höchstleistung") beibehalten. Nutzer können auch im Akkubetrieb auf die volle Helligkeit zurückgreifen. Insgesamt ist die Helligkeit des Yoga 13 aus Notebook-Perspektive überdurchschnittlich, doch nur durchschnittlich für ein Tablet. Der Kontrast ist ausgezeichnet mit tiefem Schwarz - dunkel genug, um Filme ohne matschige Grautöne genießen zu können.

Ergänzung, 18.01.2013: Am deutschen Yoga-13-Seriengerät sinkt die Helligkeit im Akkubetrieb auf 207 cdm² (Mitte) und lässt sich unabhängig von Energieprofilen nicht höher einstellen. Eine BIOS Option gibt es keine.

270
cd/m²
283
cd/m²
279
cd/m²
273
cd/m²
286
cd/m²
266
cd/m²
253
cd/m²
255
cd/m²
250
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Model LP133WD2-SLB1 getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 286 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 268.3 cd/m²
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 286 cd/m²
Kontrast: 923:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)43.84% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.29% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)

Die Farbraumabdeckung ähnelt dem U300s, fällt aber im Vergleich zum ThinkPad X1 Carbon und dem ausgezeichneten Bildschirm des 13,3-Zoll-1080p-Zenbook-UX32VD schlechter aus. Interessant ist dies jedoch nur für professionelle Grafiker, die eine überragende Farbgenauigkeit benötigen. 

Yoga 13 vs. sRGB
Yoga 13 vs. sRGB
Yoga 13 vs. IdeaPad U300s
Yoga 13 vs. IdeaPad U300s
Yoga 13 vs. Zenbook UX32VD
Yoga 13 vs. Zenbook UX32VD
Yoga 13 vs. ThinkPad X1 Carbon
Yoga 13 vs. ThinkPad X1 Carbon
Graustufen (unkalibriert)
Graustufen (unkalibriert)
Farbgenauigkeit (unkalib.)
Farbgenauigkeit (unkalib.)
Sättigung (unkalib.)
Sättigung (unkalib.)
Graustufen (kalibriert)
Graustufen (kalibriert)
Farbgenauigkeit (kalib.)
Farbgenauigkeit (kalib.)
Sättigung (kalib.)
Sättigung (kalib.)

Wir haben die Farbverbindlichkeit des Panels mit dem Programm CalMAN und einem Fotospektrometer x-rite i1 Pro 2 überprüft. Je nach Helligkeitseinstellung liegt der Gamma-Wert zwischen 1,7 bei 10 Prozent Helligkeit und der Zielvorgabe 2,2 bei maximaler Helligkeit. Ebenfalls helligkeitsabhängig schwankt die Farbtemperatur zwischen 6.025 Kelvin und 6.368 Kelvin und bleibt damit unter dem Ideal von 6.500 Kelvin.

Obwohl sich der Weißpunkt ziemlich genau im Zielbereich der CIE 1931 Normfarbtafel befindet, liegen bis auf Cyan alle weiteren Farben absolut gesehen weit außerhalb der Zielvorgabe. Das ändert sich auch nach der Kalibrierung nicht. Auch die Sättigung entspricht nicht dem Soll und fällt insgesamt zu schwach aus. Weit außerhalb eines DeltaE von 5 bewegen sich hauptsächlich Blau und Magenta. Dieser Blaustich ist ein Nachteil vieler Displays, die mit White-LEDs ausgestattet sind. Im Vergleich zu einfachen Panels fällt dieser Effekt aber relativ gering aus. Sichtbar werden Abweichungen für das menschliche Auge ab einem DeltaE von 3 und mehr.

Die Graustufen mit einem DeltaE von durchschnittlich 5,47 (Kalibriert; 6.57 Unkalibriert) fallen schlechter aus, als etwa beim LifeBook T902 Convertible (3,45). Nehmen wir als Messlatte das X1 Carbon mit gleicher Auflösung zur Hand, so verliert das kalibrierte X1 mit einem schlechteren Grayscale DeltaE (6,95), gewinnt aber mit einer sehr guten Farbsättigung (nur Cyan mit DeltaE 7,8).

Fingerabdrücke werden im direkten Sonnenlicht deutlich sichtbar.
Fingerabdrücke werden im direkten Sonnenlicht deutlich sichtbar.

Die Verwendbarkeit im Freien ist generell gut. Aufgrund des glänzenden Bildschirms ist jedoch die maximale Helligkeitseinstellung empfehlenswert. Bei niedrigeren Einstellungen treten Spiegelungen offensichtlicher zu Tage. Direkte Sonneneinstrahlung verschlechtert die Lesbarkeit deutlich und sollte vermieden werden. Glücklicherweise ermöglicht die Flexibilität der Scharniere mehr Positionen für ideales Arbeiten.

Das Notebook bietet 10 Helligkeitsstufen. Die Helligkeit fällt bereits auf nur 160 cd/m² wenn man von Stufe 10 auf Stufe 9 wechselt. Dies entspricht einer Differenz von 120 cd/m² innerhalb nur einer Stufe. Bei Nutzung in Innenräumen ist dies akzeptabel, doch im Freien sind niedrigere Stufen als 9 oder 8 unbrauchbar.

Blickwinkel: Lenovo IdeaPad Yoga 13
Blickwinkel: Lenovo IdeaPad Yoga 13

Die Blickwinkelstabilität ist, wie von einem IPS-Panel zu erwarten, ausgezeichnet. Farbinversionen können nicht und ein Helligkeitsverlust nur in geringem Ausmaß bei flachen Winkeln beobachtet werden. Gemeinsames Betrachten des Bildschirminhaltes ist unabhängig von der aktuellen Ausrichtung der Anzeige für mehrere Personen leicht machbar. Kurzum: Der Bildschirm des Yoga 13 beeindruckt optisch und die Darstellung wirkt zweifelsohne lebendiger und schärfer als von TN-basierten Ultrabooks.

Leistung

Intel CPU Widget
Intel CPU Widget
Single-Channel-RAM-Modul
Single-Channel-RAM-Modul

Unser Testmodell ist mit einer Mittelklasse 1,7 GHz Core i5-3317U CPU der dritten Generation ausgestattet. Im Profil "Ausgewogen" und "Energiesparen" nutzen beide Kerne einen Idle-Takt von 800 MHz. Zudem werden noch zwei weitere ULV-Ivy-Bridge-CPUs angeboten, die i3-3217U und die i7-3517U, doch keine optionalen Standard-Volt- oder Sandy-Bridge-Prozessoren. Der verwendete i5-Prozessor ist heute in Ultrabooks und ultraschlanken Notebooks, einschließlich Toshibas Satellite Z930, Samsungs Series-9-Modellen, Acers Aspire Modellen und dem MacBook Air 11, üblich. Die TDP der 17-W-CPU ist nur etwa halb so hoch wie bei den Standard-Volt-Gegenstücken und die Leistung sollte für übliches Internet-Surfen und Videowiedergabe mehr als ausreichen. Weitere Informationen und Benchmarks des i5-3317U können unserer CPU-Seite entnommen werden.

Bezüglich Hauptspeicher ist das getestete Yoga 13 mit einem 4 GB DDR3 PC3-12800 SODIMM Modul von Micron Technologies ausgestattet. Sowohl Hauptspeicher als auch SSD können vom Benutzer getauscht werden. Es gibt jedoch insgesamt nur einen RAM-Slot. Zugang zur übrigen Hardware erfordert mehr als nur das Entfernen einiger Schrauben. Für Upgrades muss der Benutzer darüber hinaus die Tastatur abhängen und einige weitere Schrauben entfernen. Ein Inbusschlüssel  (Sechskantschlüssel) ist erforderlich und erschwert weitere Upgrades durch End-Benutzer. Wir jedoch schätzen, dass die Module, anders als in vielen Ultrabooks auf dem Markt, überhaupt entfernbar und nicht verlötet sind.

Der DPC Latency Checker zeigt selbst bei eingeschalteten Funkmodulen keine wiederkehrenden hohen Latenzspitzen.

Systeminfo CPUZ CPU
Systeminfo CPUZ Cache
Systeminfo CPUZ Mainboard
Systeminfo CPUZ RAM
Systeminfo CPUZ RAM SPD
Systeminfo GPUZ
Systeminfo HDTune
DPC Latencies
Systeminformation Lenovo IdeaPad Yoga 13

Prozessor

In den synthetischen CPU-orientierten Benchmarks positioniert sich das Yoga im Mittelfeld aller Ultrabooks mit gleicher CPU, wenn nicht etwas niedriger. Beispielsweise erreichen die ähnlich ausgestatteten Spectre XT 13 und Samsung 530U3C Series 5 wenigstens 10-20 Prozent höhere Resultate in den CineBench-64-Bit-CPU-Tests und dem wPrime Multi-Core-Tests als das Lenovo. Dies mag an der schlechten Turbo-Ausdauer, die wir weiter unten im Abschnitt Stresstest diskutieren, liegen. 

Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
3518
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
7187
Cinebench R10 Shading 32Bit
5047
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
4473 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
7118 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
0.74 Points
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
2.02 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
12.88 fps
Hilfe

Systemleistung

PCMark 7
PCMark 7

Für die allgemeine Bewertung der Systemleistung wurde PCMark 7 herangezogen. Mit 4396 Punkten wird das Notebook wiederum von dem ähnlich ausgestatteten Spectre XT 13 um zirka 20 Prozent übertroffen und positioniert sich einige hundert Punkte unterhalb des ThinkPad Carbon X1. Die Unterschiede könnten durch die SATA II SSD und das eingeschränkte Turbo-Boost-Potential (siehe unten) erklärbar sein. Die Bewertung ist jedoch keinesfalls schlecht, da sie immer noch höher ausfällt als bei Notebooks ohne eigenständige SSD. Das Zenbook UX32VD erreicht wegen seiner hybriden HDD-/SSD-Lösung etwa nur 1934 Punkte in diesem Benchmark. Vorwiegend dank der SSD scheint es, dass übliche Aufgaben vom Yoga prompt erledigt werden.

Zum Zeitpunkt des Schreiben war PCMark Vantage inkompatibel mit Windows 8.  Als Ersatz geben wir den Windows 8 Experience Index als Referenz an. Der neue Experience Index ist anders skaliert als jener von Windows 7. Deshalb sollte man die Experience Indizes der beiden Windows Versionen nicht direkt vergleichen.

4.7
Windows 8 Experience Index
Prozessor
Berechnungen pro Sekunde
6.9
Speicher (RAM)
Speichervorgänge pro Sekunde
5.9
Grafik
Desktopleistung für Windows Aero
4.7
Grafik (Spiele)
3D-Business und Gaminggrafikleistung
6.2
Primäre Festplatte
Datentransferrate
7.7
PCMark 7 Score
4396 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

ATTO
ATTO

Das Yoga 13 ist zumindest mit einer 128-GB-mSATA-SSD ausgestattet und mit bis zu 256 GB konfigurierbar. In unserem Testmodell befindet sich eine entfernbare 128-GB-SATA-III-mSATA-SSD von Samsung. Es handelt sich dabei um das gleiche Modell, welches auch das Spectre XT 13 nutzt. Daher erwarten wir uns ähnliche Benchmark-Ergebnisse. Doch diese sind laut CDM, AS SSD und ATTO durch die Bank niedriger. Die Ergebnisse sind mit SATA-II-Laufwerken vergleichbar, obwohl die Samsung SSD selbst SATA-III-fähig wäre (von Lenovo hier bestätigt). Zwar ist der Massenspeicher nicht schlapp, doch dass der Benutzer nicht immer die vollen Vorteile einer SATA III SSD im Yoga 13 nutzen kann, ist dennoch enttäuschend.

Von den verfügbaren 119,12 GB sind 20 GB für Systemwiederherstellung reserviert. Es bleiben also zirka 100 GB für Windows 8 und den Benutzer. Hier finden Sie unsere wachsende Liste an getesteten HDDs und SSDs für einen ausführlichen Vergleich.

Grafikkarte

unterdurchschnittliche Frameraten für HD-4000-Standards
unterdurchschnittliche Frameraten für HD-4000-Standards

Die Ergebnisse in den synthetischen GPU-orientierten Benchmarks erscheinen nicht gerade berauschend. Die integrierte HD 4000 GPU kann mit Hilfe von Turbo Boost auf bis zu 1050 MHz hochtakten, doch kann sie dies während unserer 3D-Spielesessions offenbar nicht ausschöpfen. ULV-Prozessoren wie das i5-3317U ziehen hier den Kürzeren, da Standard-Volt-Ivy-Bridge-CPUs die gleiche HD 4000 GPU mit höheren Turbo-Boost-Taktraten von bis zu 650 MHz oder 1100 MHz betreiben können.

In Starcraft 2 wird die langsame GPU offensichtlich: Eine durchschnittliche HD 4000 erreicht laut unseren Benchmarks 110 fps und 25 fps bei niedrigen und mittleren Einstellungen in diesem Titel. Das Yoga 13 schafft bei diesem Titel nur die halbe Framerate. Ähnlich niedrig fällt die Leistung bei Guild Wars 2 aus. Ohne optionale eigenständige GPU gehören 3D-Spiele sicherlich nicht zu den Stärken des Yoga 13. Weitere Information und Benchmarks der Intel HD 4000 GPU finden Sie in unserem Spezialartikel hier.

Um zu testen, ob die Systemleistung im Akkubetrieb verglichen mit dem Netzbetrieb erhalten bleibt, führen wir 3DMark06 auf Akku aus und zeichnen etwaige Änderungen auf. Die Endergebnisse im Akku- und Netzbetrieb unterschieden sich nur in einem vernachlässigbaren Ausmaß.

3DMark 03 Standard
9036 Punkte
3DMark 05 Standard
6871 Punkte
3DMark 06 Standard Score
4368 Punkte
3DMark Vantage P Result
2620 Punkte
3DMark 11 Performance
573 Punkte
Hilfe
min. mittel hoch max.
StarCraft 2 (2010) 64.1 12.6 8.9
Guild Wars 2 (2012) 17.9 5.8

Emissionen

Geräuschemissionen

zwei 40-mm-Lüfter
zwei 40-mm-Lüfter

Die beiden Lüfter des Yoga 13 erzeugen selbst im Betrieb ohne Last hörbare Geräusche. Das Notebook ist also niemals vollständig leise und lauter als andere Ultrabooks. Dafür erhöht sich der Geräuschpegel bei mittlerer Last nur leicht und wird nie als störend empfunden. Umgebungsgeräusche zu Hause oder im Büro können das Lüftergeräusch, das nur in leisen Szenarios wahrnehmbar ist, einfach übertönen.

Mit zirka 38 dB(A) macht sich der Lüfter unter Last stark bemerkbar. Das Geräusch ist jedoch nicht irritierend hochfrequent. Der Lärmpegel entspricht jenem anderer Ultrabooks unter maximaler Last und sollte bei normaler Verwendung kein Problem darstellen. Wir konnten die Maximalwerte nur unter Volllast während unseres Stresstests beobachten und nicht etwa während Internet-Recherchen oder Spielesessions.

Lautstärkediagramm

Idle
34.7 / 34.9 / 34.9 dB(A)
Last
35.6 / 38.2 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen)

Temperatur

Im Betrieb ohne Last bleiben die Oberflächen sowohl tastaturseitig als auch an der Unterseite bei ziemlich gleichmäßiger Temperaturverteilung kühl. Die obere linke Ecke und die darunterliegende sind mit je 32 Grad Celsius deutlich wärmer. Unter Volllast steigt die Temperatur bei diesen Hotspots auf über 40 Grad Celsius. Insgesamt handelt es sich um ein moderat warmes Notebook, denn die größte Hitze konzentriert sich im hinteren Bereich an dieser Ecke. Am wichtigsten ist, dass die vorderen Areale, an welchen Handballen oder Oberschenkel aufliegen, unabhängig von der Systemlast eher kühl bleiben.

Die Lastmessungen wurden während eines gleichzeitigen, über einstündigen Laufs von Prime95 und FurMark ermittelt und repräsentieren daher keine typischen Oberflächentemperaturen bei Internet-Recherchen oder Textverarbeitung. Bei einem "normalen" Einsatz mit Internet- und Office-Anwendungen bleibt das Yoga stets im unbedenklich temperierten Bereich.

Max. Last
 40.2 °C32.8 °C24.4 °C 
 32 °C31.6 °C25.2 °C 
 26.8 °C25.4 °C24.6 °C 
Maximal: 40.2 °C
Durchschnitt: 29.2 °C
28.2 °C38 °C41.6 °C
26.8 °C31.8 °C34.4 °C
26.8 °C27.2 °C28 °C
Maximal: 41.6 °C
Durchschnitt: 31.4 °C
Netzteil (max.)  40.4 °C | Raumtemperatur 20 °C | Fluke 62 Mini IR Thermometer
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 29.2 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Convertible v7 auf 30.2 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible v7).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.7 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+1.3 °C).

Stresstest

Mit Hilfe von Prime95 und FurMark wird ein Stressszenario simuliert und der CPU-/GPU-Status mit verschiedenen Tools beobachtet.

Wir belasten den Prozessor mit Prime95 und zeichnen alle Schwankungen der CPU-Geschwindigkeit auf. Mit Höchstleistungsprofil beträgt der Turbo-Boost-Takt der beiden Kerne laut HWiNFO den Herstellerangaben entsprechend 2,4 GHz. Dieser Takt fällt bald nach dem Start des Benchmarks schnell auf stabile 1.800 - 1.900 MHz. Es ist daher anzunehmen, dass der Prozessor seine Turbo-Boost-Geschwindigkeit unter Last nur ziemlich kurz beibehalten kann.

Danach belasteten wir die integrierte GPU mit Hilfe von FurMark und beobachten ihren Status mit GPU-Z. Ähnlich wie bei der CPU kann der GPU Turbo Boost (1050 MHz) nur innerhalb der ersten Sekunden des Tests beibehalten werden. Danach sinkt die Taktrate auf 400 - 550 MHz.

Unter Volllast mit beiden Programmen, Prime95 und FurMark, arbeiten sowohl CPU als auch GPU mit ihren minimalen Taktenraten von 800 MHz und 350 MHz. Hier kann von Throttling gesprochen werden. Der unmittelbar anschließende 3DMark06 gibt verglichen mit dem Kalttest einen doch deutlich niedrigeren Gesamtscore von 3206 Punkten aus. Daher ist Throttling bei ausreichend hoher Belastung theoretisch nicht auszuschließen.

Es erscheint erwähnenswert, dass die Kerntemperatur bei maximalem Stress nur 62 Grad Celsius beträgt während die GPU/CPU-Last dabei zwischen 85 und 100 Prozent schwankt. Daher ist es wahrscheinlich, dass das beobachtete Throttling nicht von einer Überhitzung herrührt.

Prime95 Stress
Prime95 Stress
FurMark Stress
FurMark Stress
Volllast
Volllast

Lautsprecher

Im Yoga 13 sind Stereo-Lautsprecher zu je 1 W verbaut. Ihre Lage ist einzigartig, denn sie schallen aus den Spalten unterhalb der Chiclet-Tasten statt durch eigene Lautsprechergrille wie bei den meisten anderen Notebooks. Genauer gesagt befinden sich der linke und rechte Lautsprecher unter der Feststelltaste beziehungsweise der L-Taste. Die Lage ist also nicht vollständig symmetrisch, doch dies wirkt sich erfreulicherweise nicht negativ auf die Balance aus.

In Anbetracht der Größe ist die Klangqualität gut, doch anders wie beim ähnlich großen Samsung 900X3B mit vergleichsweise klarerem Sound nicht die Klassenbeste.  Insgesamt ist der Klang etwas gedämpft, und durch die Ausrichtung der Lautsprecher nach vorne schallen diese im Tablet-Modus in die dem Benutzer entgegengesetzte Richtung. Positiv ist, dass der Klang nicht wie bei vielen billigen Notebooks blechern wirkt. Zudem werden die Nachteile etwas durch die große Lautstärke und die subjektiv verzerrungsfreie Bass- und Sopran-Balance aufgewogen. In den meisten Fällen waren wir mit 50 % Lautstärke zufrieden. Obwohl externe Lautsprecher die beste Lösung sind, sollten die eingebauten für Alltags-Musik und typische Videos mehr als zufriedenstellend sein.

Akkulaufzeit

Wir führen die üblichen Akkutests durch und zeichnen die Laufzeiten mit Hilfe des Battery Eater Tools auf. Für den Test auf maximale Akkulaufzeit dimmen wir den Bildschirm auf die niedrigste Helligkeit, wählen das Energiesparprofil und  deaktivieren alle Funkmodule. Der Akku hält in diesem Szenario fast 6 Stunden und 30 Minuten durch.

Die minimale Laufzeit wird bei maximaler Helligkeit, eingeschalteten Funkmodulen und mit Höchstleistunsprofil ermittelt. Mit dem Battery Eater Classic Test schaltet sich das Notebook nach zirka 2 Stunden automatisch aus.

Im realistischeren WLAN-Test simuliert unser Standard Skript Internet-Browsen mit gelegentlichen Flash-Videos. Mit einer Helligkeit um die 150 cd/m² (Stufe 9/10) und dem Profil "Ausgewogen" schaffte das Notebook 4 Stunden und 30 Minuten.

Laut Battery Eater liefert der nicht entfernbare Lithium-Polymer-Akku ähnlich jenem im U300s 54,7 Wh. In der Tat sind die Akkulaufzeiten des U300s und des Yoga 13 ziemlich auf einem Level. Lenovo verspricht wiederum bis zu 8 Stunden Akkulaufzeit, doch dies konnten wir, ohne den Bildschirm vollständig auszuschalten, nicht reproduzieren. Eine realistischere Akkulaufzeit wären 4-5 Stunden mit einem vollständig geladenen Akku. Damit liegt das Yoga 13 mit anderen Ultrabooks auf einem Level. Jedoch erscheint uns die Akkulaufzeit nichtsdestotrotz etwas enttäuschend, denn der Akku bietet eine größere Kapazität als die typischen 40- bis 50-Wh-Module der meisten Ultrabooks.

Minimum (Classic Test)
Minimum (Classic Test)
Maximum (Readers Test)
Maximum (Readers Test)
WLAN-Test
WLAN-Test
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
6h 25min
Surfen über WLAN
4h 29min
Last (volle Helligkeit)
1h 59min

Fazit

Lenovo IdeaPad Yoga 13
Lenovo IdeaPad Yoga 13

Das Yoga 13 ist der vorsichtige Versuch, eine einzigartige Ultrabook-Convertible-Klasse zu kreieren. Die patentierten Scharniere sind in der Tat eine Innovation und die Tabletfunktionalität klappt wunderbar, zumindest sobald man sich an die ungleichmäßige Gewichtsverteilung gewöhnt hat. Verglichen mit Tablets ist der Umgang schwieriger (Abmessungen, Gewicht), doch die Dualität und Vielseitigkeit des Yoga in Kombination mit Windows 8 machen das Device spannend.

Die Verarbeitungsqualität ist besser als erwartet, ohne übertriebene Kunststofftexturen, die ein teures Notebook billig erscheinen ließen. Klarerweise  erhöht der Touchscreen etwas Umfang und Gewicht, und das vermag einige Nutzer, die dünnere und leichtere Ultrabooks bevorzugen, möglicherweise abschrecken. Das Feedback der Tastatur könnte stärker und der Hubweg der Tasten länger sein. Zudem könnten einige kleinere Tasten etwas Eingewöhnungszeit erfordern. Erfreulicherweise erscheinen die wohl wichtigsten Teile der Hardware - die Scharniere - alles andere als schwach. Sie funktionieren im Test ausgezeichnet und können den Bildschirm in mehreren Modi stabil halten.

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im Test: Lenovo IdeaPad Yoga 13
im Test: Lenovo IdeaPad Yoga 13

Datenblatt

Lenovo IdeaPad Yoga 13 (Yoga Serie)
Prozessor
Intel Core i5-3317U 2 x 1.7 - 2.6 GHz, Ivy Bridge
Grafikkarte
Intel HD Graphics 4000, Kerntakt: 350 MHz, 9.17.10.2843
Hauptspeicher
4 GB 
, Single-Channel 11-11-11-28 PC3-12800 DDR3
Bildschirm
13.30 Zoll 16:9, 1600 x 900 Pixel, 10-finger Capacitive, Model LP133WD2-SLB1, IPS, spiegelnd: ja
Massenspeicher
Samsung MZMPC128HBFU, 128 GB 
Soundkarte
Intel Panther Point PCH - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
1 USB 2.0, 1 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: 3,5 mm Kombi-Audio, Card Reader: 3-in-1 (SD, MMC), Sensoren: Umgebungslichtsensor, Bewegungssensor, Beschleunigungsmesser
Netzwerk
Realtek RTL8723AE Wireless LAN 802.11n (n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 4.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 16.9 x 333.4 x 224.8
Akku
55 Wh Lithium-Polymer, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 480 h
Betriebssystem
Microsoft Windows 8 64 Bit
Kamera
Webcam: 1,0 MP
Sonstiges
Lautsprecher: Stereo 1 W, Tastatur: AccuType Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: nein, McAfee, Lenovo Support, OneKey Recovery 8.0, Energy Management 8.0, MS Office 2012 Transition
Gewicht
1.55 kg, Netzteil: 230 g
Preis
1000 Euro

 

Das Yoga 13 ähnelt dem IdeaPad U300s.
Das Yoga 13 ähnelt dem IdeaPad U300s.
Die Tastatur wird im Tablet-Modus automatisch deaktiviert.
Die Tastatur wird im Tablet-Modus automatisch deaktiviert.
Chiclet-Tastatur: kleine Eingabe-, Umschalt- und Rückschritttasten
Chiclet-Tastatur: kleine Eingabe-, Umschalt- und Rückschritttasten
Die Benutzung macht Spaß, doch ein Stylus gehört nicht zum Lieferumgang.
Die Benutzung macht Spaß, doch ein Stylus gehört nicht zum Lieferumgang.
Der Zelt-Modus ist für eine stabile Touchscreen-Steuerung nützlich.
Der Zelt-Modus ist für eine stabile Touchscreen-Steuerung nützlich.
Zugang zur Hauptplatine via Inbusschrauben
Zugang zur Hauptplatine via Inbusschrauben
Lüfter
Lüfter
Kunststoff, doch hochwertigeres Aussehen und bessere Haptik
Kunststoff, doch hochwertigeres Aussehen und bessere Haptik
Die Webcam-Status-LED leuchtet, wenn der Bewegungssensor aktiv ist.
Die Webcam-Status-LED leuchtet, wenn der Bewegungssensor aktiv ist.
Kleine, jedoch stabile Scharniere.
Kleine, jedoch stabile Scharniere.
Windows-Home-Taste
Windows-Home-Taste
Bei 360 Grad wird der Bildschirmdeckel mit Magneten fixiert.
Bei 360 Grad wird der Bildschirmdeckel mit Magneten fixiert.
kleiner (6,5 x 10 x 1,5 cm) 20-V-Adapter
kleiner (6,5 x 10 x 1,5 cm) 20-V-Adapter

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Preisvergleich

Pro

+IPS-10-Finger Touchscreen
+Stets kühles Gehäuse
+Gute Verarbeitung
+Überdurchschnittliche maximale Helligkeit
+Starke Scharniere
+SSD und Hauptspeicher vom Benutzer tauschbar
 

Contra

-Etwas dicker und schwerer als aktuelle Ultrabooks
-Durchschnittliche Akkulaufzeit
-Mäßiges Feedback der Tastatur
-Akku nicht entfernbar
-Keine Tastaturhintergrundbeleuchtung

Shortcut

Was uns gefällt

Die Vielseitigkeit des Yoga 13.

Was wir vermissen

Einen helleren Bildschirm für uneingeschränkten Außeneinsatz.

Was uns verblüfft

Die 360-Grad-Scharniere funktionieren überraschend gut. 

Die Konkurrenz

Dell XPS 12/13ThinkPad X220T/X230T, Sony Vaio Duo,...

Bewertung

Lenovo IdeaPad Yoga 13 - 22.11.2012 v3(old)
Allen Ngo

Gehäuse
88%
Tastatur
78%
Pointing Device
82%
Konnektivität
68%
Gewicht
91%
Akkulaufzeit
89%
Display
86%
Leistung Spiele
64%
Leistung Anwendungen
96%
Temperatur
86%
Lautstärke
82%
Auf- / Abwertung
86%
Durchschnitt
83%
85%
Convertible - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Allen Ngo (Update: 11.02.2014)